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Politik für Alle


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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

In den 70ern haben wir im Sauerland Urlaub gemacht.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich kleiner Stöpsel mit meinem Opa morgens zur Bäckerei gelaufen bin um Brötchen zu holen.

Eben, sowas war "damals" das, was "normal" war, wobei natürlich, wie bereits angesprochen, die Urlaubsreisen nach Österreich oder Italien massiv zunahmen.

Aber sie waren eben nie und nimmer annähernd auf einem Niveau wie heute und es hat sich auch nicht "jeder" einen Urlaub leisten können. Meine Eltern haben ihr Haus Ende der 70er/Anfang der 80er mit viel eigenem Einsatz gebaut, geheiratet hatten sie Mitte der 70er. Bis Anfang der 90er gab es keinen Urlaub mehr. Wir hatten auch bis Mitte der 90er nur ein Auto. Und meine Eltern waren beide berufstätig, mein Vater in Vollzeit und meine Mutter in Teilzeit, beide verbeamtet übrigens...

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vor 22 Minuten schrieb Werner001:

Ich habe mehr Vertrauen in die Menschen als du. Ich glaube nicht, dass ein paar Millionen nicht fähig sind zu arbeiten 

Sie können den hohen Ansprüchen unseres Arbeitsmarktes nicht mehr entsprechen. Aus vielerelei Gründen.

(Mal ganz abgesehen von 15 Millionen Kindern, 20 Millionen Rentnern sowie mindestens einer Million arbeitsfähiger Ausländer, die keine Arbeitsgenehmigung bekommen.)

 

Vielleicht solltest du dich erst mal mit den Gründen für Langzeitarbeitslosigkeit beschäftigen anstatt hier deine Stammtischparolen abzuladen.

 

Und: Ja, es gibt sie, die Leute, deren Profession es ist, den Sozialstaat auszunehmen. Natürlich. Aber das ist - bei den unteren Einkommensschichten, nur ein kleiner Teil.

Es gibt sie auch am anderen Ende der Einkommenskala. Es gab da doch mal den Ex-Chef der deutschen Post, der nur deshalb um eine sichere Gefängnisstrafe für Steuerhinterziehung herum kam, weil die Staatsanwaltschaft leider, leider die Anklage wenige Tage zu spät eingereich hat und so ein Teil schon verjährt war. Nur mal als Beispiel.

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vor 2 Minuten schrieb bw83:

Wir hatten auch bis Mitte der 90er nur ein Auto. Und meine Eltern waren beide berufstätig,

Ist damals etwa einer mit Öffis gependelt? (Sorry, falscher Thread ;) )

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vor 33 Minuten schrieb Werner001:

Ich habe mehr Vertrauen in die Menschen als du. Ich glaube nicht, dass ein paar Millionen nicht fähig sind zu arbeiten 

 

Werner 

Ich bin beruflich relativ nah an dieser Thematik dran und diejenigen, die jetzt noch "übrig" sind, sind in den seltensten Fällen einfach faul - die haben meist "multiple Vermittlungshemmnisse". Die Leute kriegt man kaum vermittelt und selbst wenn, dann wird das nix von Dauer.

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vor 5 Minuten schrieb Moriz:

Mal ganz abgesehen von 15 Millionen Kindern, 20 Millionen Rentnern sowie mindestens einer Million arbeitsfähiger Ausländer, die keine Arbeitsgenehmigung bekommen.

Die tauchen nicht in der Arbeitslosenstatistik auf. 
Das viele arbeitsfähige Ausländer nicht arbeiten dürfen, ist ein Skandal.

Aber bei uns hält man das ja leider sogar für sozial fortschrittlich

 

Werner

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Sie können den hohen Ansprüchen unseres Arbeitsmarktes nicht mehr entsprechen. Aus vielerelei Gründen.

Wenn ich die Qualität der Arbeit sehe, die stattdessen im Ausland eingekauft oder durch KI erledigt werden soll, kann ich mir das fast nicht vorstellen...

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:

Sie können den hohen Ansprüchen unseres Arbeitsmarktes nicht mehr entsprechen.

Ach komm, hier werden händeringend auch Hilfsarbeiter gesucht. Lageristen etc.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:

Ist damals etwa einer mit Öffis gependelt? (Sorry, falscher Thread ;) )

Ja, meine Mutter regelmäßig heimwärts, Arbeitsstelle war keine 5 Min. zu Fuß vom Bahnhof. Morgens sind Mutter und Vater meistens zusammen gefahren. Im Auto. :P 

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Wenn ich die Qualität der Arbeit sehe, die stattdessen im Ausland eingekauft oder durch KI erledigt werden soll, kann ich mir das fast nicht vorstellen...

Naja, wenn man mit den Leuten, um die es geht, nichts zu tun hat, kann man sich das wirklich nicht vorstellen. Ich konnte das vorher auch nicht. Sagen wir's mal so. Was man auf RTL, Vox und Co. teilweise "gestellt" sieht, ist oftmals gar nicht soweit von der Realität weg, manchmal sogar noch viel zu harmlos.

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Ach komm, hier werden händeringend auch Hilfsarbeiter gesucht. Lageristen etc.

 

Werner

Die Leute, um die es geht, schaffen es i.d.R. entweder körperlich oder psychisch nicht, sie haben keine Führerschein (räusper) und kommen nicht zur Schicht, oder oder oder...

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:

Ist damals etwa einer mit Öffis gependelt? (Sorry, falscher Thread ;) )

Meine Mutter ist jahrzehntelang mit der Bahn gependelt - heute wäre das gar nicht mehr möglich, weil die Bahnverbindung so instabil und unzuverlässig geworden ist.

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vor 9 Minuten schrieb bw83:

die haben meist "multiple Vermittlungshemmnisse".

Was muss ich mir darunter vorstellen? Ich kenne hier Unternehmen, die händeringend suchen, die Agentur schickt regelmäßig welche, die einfach nur stinkfaul sind (und das oft genug sogar offen sagen).

Ich weiß, das ist politisch total unkorrekt, das zusagen, die sind alle nur traumatisierte arme Opfer der gesellschaftlichen Umstände oder sowas, aber ich hab‘s nicht do mit PC und sage gern auch mal einfach die Wahrheit.

 

Werner 

bearbeitet von Werner001
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vor 2 Minuten schrieb bw83:

Naja, wenn man mit den Leuten, um die es geht, nichts zu tun hat, kann man sich das wirklich nicht vorstellen. Ich konnte das vorher auch nicht. Sagen wir's mal so. Was man auf RTL, Vox und Co. teilweise "gestellt" sieht, ist oftmals gar nicht soweit von der Realität weg, manchmal sogar noch viel zu harmlos.

Ich kenne das Klientel durchaus (was mit ein Grund ist, warum ich die Jobcenter für "normale" Arbeitnehmer für völlig ungeeignet halte).

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vor 5 Minuten schrieb bw83:
vor 14 Minuten schrieb Moriz:

Ist damals etwa einer mit Öffis gependelt? (Sorry, falscher Thread ;) )

Ja, meine Mutter regelmäßig heimwärts, Arbeitsstelle war keine 5 Min. zu Fuß vom Bahnhof. Morgens sind Mutter und Vater meistens zusammen gefahren. Im Auto. 

 

Ja, du wirst lachen. Es gab damals regelmäßige Bahnverbindungen für Arbeiter und Schüler. Die fuhren wirklich nur morgens für beide Gruppen, mittags für Schüler zurück und abends für Arbeiter. 

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vor 5 Minuten schrieb Werner001:
vor 14 Minuten schrieb Moriz:

Sie können den hohen Ansprüchen unseres Arbeitsmarktes nicht mehr entsprechen.

Ach komm, hier werden händeringend auch Hilfsarbeiter gesucht. Lageristen etc.

Also Jobs, für den man eher Muskeln als Hirn braucht.

Also nichts für ü50er mit diversen gesundheitlichen Baustellen.

Wie groß ist noch mal der Anteil der ü60er, die wirklich bis zum Renteneintritt arbeiten (können)?

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vor 4 Minuten schrieb bw83:

Die Leute, um die es geht, schaffen es i.d.R. entweder körperlich oder psychisch nicht, sie haben keine Führerschein (räusper) und kommen nicht zur Schicht, oder oder oder...

2,6 Millionen (Stand Juli 23)?

Ein Volk von Krüppeln und Gestörten? Glaub ich nicht.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Ich kenne hier Unternehmen, die händeringend suchen, die Agentur schickt regelmäßig welche, die einfach nur stinkfaul sind (und das oft genug sogar offen sagen).

Und wie viele schickt das AA erst gar nicht? (Nicht wegen Faulheit, das ist für die kein Grund.)

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vor 1 Minute schrieb Werner001:
vor 6 Minuten schrieb bw83:

Die Leute, um die es geht, schaffen es i.d.R. entweder körperlich oder psychisch nicht, sie haben keine Führerschein (räusper) und kommen nicht zur Schicht, oder oder oder...

2,6 Millionen (Stand Juli 23)?

Wie viele davon sind Langzeitarbeitslose? Um die geht es hier. Die anderen finden was innert akzeptabler Zeit.

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Also Jobs, für den man eher Muskeln als Hirn braucht.

Also nichts für ü50er mit diversen gesundheitlichen Baustellen.

Wie groß ist noch mal der Anteil der ü60er, die wirklich bis zum Renteneintritt arbeiten (können)?

Ja und ich kenne auch einen der sitzt im Rollstuhl.

Hallo! 2,6 Millionen!

Wieviele 60-Jährige sind da wohl dabei?

ich würde Leuten unter 40 überhaupt nichts zahlen, kein Bürgergeld, nichts. Ausnahme Alleinerziehende und wirklich Kranke.

Über 40 kann man dann langsam anfangen, erstmal 25% und langsam steigetn.

Zusätzlich verdientes Geld wird bis Bürgergeld-Höhe nicht angerechnet.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:

Wie groß ist noch mal der Anteil der ü60er, die wirklich bis zum Renteneintritt arbeiten (können)?

Du hast recht. Eine realistische Sicht auf diese Welt fehlt in vielen abhobenen und/oder politischen Kreisen gänzlich, denn nicht umsonst werden laufend Nachrichten durch die Medien gejagt, wie viele Menschen über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten wollen, und die teils spinnerten Ideen mancher Politiker zur Renteneintrittsalteranhebung. Ja, in manchen Berufen ist das möglicher als in anderen, aber diese Differenzierung wird nicht bedacht wäre auch punktuell realitätsfern.

... paßt nicht zu aktuellen Diskussionslinie, wollte ich aber trotzdem loswerden.

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vor 4 Minuten schrieb UHU:

nicht umsonst werden laufend Nachrichten durch die Medien gejagt, wie viele Menschen über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten wollen

Klar gibt es dass, aber wieviele sind das? In meinem (IT)-Umfeld lassen sich viele gern überreden, nach (sehr oft vorgezogenem!) Renteneintritt noch zwei Tage die Woche zu arbeiten, aber wirklich Vollzeit länger als bis 63 oder maximal 65 will keiner

 

Werner

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vor 22 Minuten schrieb Werner001:

Was muss ich mir darunter vorstellen? Ich kenne hier Unternehmen, die händeringend suchen, die Agentur schickt regelmäßig welche, die einfach nur stinkfaul sind (und das oft genug sogar offen sagen).

Ich weiß, das ist politisch total unkorrekt, das zusagen, die sind alle nur traumatisierte arme Opfer der gesellschaftlichen Umstände oder sowas, aber ich hab‘s nicht do mit PC und sage gern auch mal einfach die Wahrheit.

 

Werner 

Viele, die stinkfaul sind, sind das nicht, weil sie einfach faul sind, da liegen oftmals psychische Gründe vor, die die Faulheit eben befördern.

Das kannst du jetzt glauben oder nicht, ich werde dich (oder auch andere) da eh nicht überzeugen, weil dir das so fremd ist und du das (unterstelle ich mal) dir auch gar nicht vorstellen kannst.

 

Ganz vereinfacht gesagt ist ein Vermittlungshemmnis etwas, das den Betroffenen daran hindert, eine Arbeit aufzunehmen. Wenn multiple Vermittlungshemmnisse vorliegen, dann liegen mehrere solcher Probleme vor. Das geht ganz basal damit los, dass man nie eine Ausbildung abgeschlossen und vielleicht keinen Führerschein hat, kann aber eben auch Langzeitarbeitslosigkeit in Kombination mit körperlichen Beeinträchtigungen betreffen oder psychische Krankheiten, Pflegefälle zu Hause, Kinder allein erziehen, usw.

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vor 24 Minuten schrieb Flo77:

Ich kenne das Klientel durchaus (was mit ein Grund ist, warum ich die Jobcenter für "normale" Arbeitnehmer für völlig ungeeignet halte).

Normale Arbeitnehmer landen bei der Agentur für Arbeit und nicht beim Jobcenter. Bei der Agentur für Arbeit werden diese auch ganz anders betreut als Jobcenter-Kunden. Solltest du die Klientel wirklich kennen, dann wundert es mich, dass du diesen Beitrag verfasst hast.

 

Das Jobcenter "besuchen" nur diejenigen, die so lange arbeitssuchend sind, dass man aus dem ALG 1-Bezug und damit der Betreuung durch die Agentur für Arbeit rausgefallen ist oder wenn man nie ALG 1-Anspruch hatte. Wer heutzutage vom ALG 1 ins ALG 2 fällt, der hat gewaltige Probleme...

 

Wer "mal" (länger) gearbeitet hat und dann arbeitslos wird, der fällt nicht gleich auf Hartz 4 (ALG 2 = Jobcenter). 

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Klar gibt es dass, aber wieviele sind das? In meinem (IT)-Umfeld lassen sich viele gern überreden, nach (sehr oft vorgezogenem!) Renteneintritt noch zwei Tage die Woche zu arbeiten, aber wirklich Vollzeit länger als bis 63 oder maximal 65 will keiner

 

Werner

Eben!

Es wollen kaum* Leute länger in Vollzeit arbeiten, aber uns wird alle halbe Meter anderes verkauft.

Daraus entsteht viel Unmut und Unverständnis, wenn die Medienberichterstattung und die Wunschvorstellungen vieler Pollitiker nicht zur Lebenswirklichkeit vieler Menschen passen.

 

* Ich persönlich kenne genau einen Mann, der aktuell Vollzeitarbeiter (körperlich) und Altersrentner ist. Insgesamt würde ich mit ganz Mühe vielleicht vier Männer zusammenzählen, die nach dem Renteneintritt voll weiter gearbeitet haben. In Teilzeit vielleicht noch mal zwei oder drei. Über die letzten 20 Jahre verteilt.

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vor 7 Minuten schrieb bw83:

Ganz vereinfacht gesagt ist ein Vermittlungshemmnis etwas, das den Betroffenen daran hindert, eine Arbeit aufzunehmen. Wenn multiple Vermittlungshemmnisse vorliegen, dann liegen mehrere solcher Probleme vor. Das geht ganz basal damit los, dass man nie eine Ausbildung abgeschlossen und vielleicht keinen Führerschein hat, kann aber eben auch Langzeitarbeitslosigkeit in Kombination mit körperlichen Beeinträchtigungen betreffen oder psychische Krankheiten, Pflegefälle zu Hause, Kinder allein erziehen, usw.

Naive und trotzdem ernstgemeinte Frage: Wenn nur ein Vermittlungshemmnis vorliegt, wird dann zielstrebig und nachdrücklich versucht, dieses zu beseitigen?

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