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Politik für Alle


mn1217

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vor 13 Stunden schrieb Werner001:

...

 

Wer zu wenig Geld hat, soll arbeiten 

 

Werner

 

Es geht um Kindergrundsicherung.

Die gehören in die Schule. 

Auch relative Armut bringt leider meistens Mängel bezüglich Platz zum Lernen und  Ernährungsdefizite mit sich,was für Schulleistungen nicht förderlich ist.

Womit die Zukunft der Kinder dann auch nicht so rosig aussieht. 

 

Und selbst wenn beide Eltern arbeiten gehen,ist damit leider nicht immer die relative Armut beseitigt- und die Eltern stecken in dem Dilemma,am Schulgeschehen nicht so gut teilnehmen zu können.

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vor 2 Stunden schrieb bw83:

Das mit dem ALG 2 stimmt so nicht.

Die ganzen seit dem Krieg gekommenen ukrainischen Flüchtlinge, die ALG 2 erhalten, haben bspw. vorher nie ALG 1 bekommen. Es gibt auch zehntausende Syrer und Afghanen, die ALG 2 beziehen, ohne je ALG 1 erhalten zu haben. 

 

Allgemein liegt der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund, die ALG 2 erhalten, weit über dem Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.

 

Im letzten Satz muss es wohl am Schluss heißen "Bevölkerung ohne Migrationshintergrund"

Richtig, so ist es 

Nur, von der Bevölkerung mit Migrationshintergrund könnte das Jobcenter einen Teil relativ schnell draußen haben, wenn die Sprachkurse kriegen und anschließend nach Möglichkeit in Ausbildung vermittelt werden.

Ukrainer haben sofort die Berechtigung für einen Sprachkurs. Da wird der erste Teil grad fertig und manche gehen in Ausbildung.

Bei Asylbewerbern gab und gibt es Sprachkurse mW nur für unbegleiteten  Minderjährigen. Die sind dann auch gut im System und machen auch Ausbildung. 

Die anderen sind die ALG2 Empfänger und dürfen gar mW nicht arbeiten, bevor ihr Status nicht klar ist. Ebenso dürfen die auch gar keine sonstigen Förderungen zur Eingliederung in Arbeit erhalten.

Und damit sind wir wieder am neuralgischen Punkt der Debatte:

Unausgegorene Migrationspolitik

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vor 52 Minuten schrieb bw83:

und dann (!) ggf. ein Kandidat für Langzeitarbeitslosigkeit werden.

Ja, weil Langzeitarbeitslosigkeit mit Bürgergeld in dieser Situation attraktiv erscheint. Wenn die Alternative zum öden Hilfsjob aber nicht Bürgergeld auf dem  Sofa, sondern ein Platz unter der Brücke ist, wird die Einsicht, dass eine Ausbildung keine schlechte Idee ist, sicher gefördert.


Werner

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vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

Unausgegorene Migrationspolitik

Die Mutter all dieser Probleme

 

Werner

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1 hour ago, mn1217 said:

 

Ja,die Vorstellungskraft von Anfang 20 jährigen ist begrenzt...

Frage am Rande: Bildet ihr auch Notfallsanitäter* innen aus?

( Ja,ich weiss,  dauert 3 Jahre)  


Klar, nur sind da die Kapazitäten logischerweise viel begrenzter.

Da inzwischen dort praktisch nur noch Abiturienten genommen werden, ist aber das Risiko hoch, dass sie nach erfolgreicher Ausbildung ziemlich bald an die Uni gehen.

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vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

Unausgegorene Migrationspolitik

Wenn man aus lauter gut gemeinter Nächstenliebe mehr Menschen aufnimmt, als man vernünftig begleiten und betreuen kann, ist das halt das Resultat: Am Ende lässt man diese Menschen dann doch alleine und schickt sie auf die Suche nach dem Passierschein A 38, in der Hoffnung, erst mal eine Weile nichts mehr von ihnen zu hören.

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vor 2 Stunden schrieb bw83:

EDIT:
Gerade mit jüngeren/jungen Migranten ist es häufig auch mal anders rum gelagert. Da wird dann ohne Ausbildung der Hilfsjob angefangen bzw. auf die Ausbildung verzichtet, da das Azubigehalt nicht mit dem Einkommen als Hilfsarbeiter konkurrieren kann. Dass man i.d.R. aber als Ungelernter weniger verdient als eine Fachkraft, will nicht immer in die Köpfe rein. Auch nicht, dass das langfristige Folgen hat. Da niemand zu einer Ausbildung gezwungen werden kann, ergibt sich auch hieraus langfristig eine "Gefahr" für Langzeitarbeitslosigkeit, denn die wenigsten Hilfsarbeiter bleiben das heutzutage für immer... Wenn so einer seinen Job verliert oder er selbst schmeisst hin, und das passiert nicht gerade selten, hat man zu nicht geringer Wahrscheinlichkeit den nächsten Langzeitarbeitslosen.

Dass er der deutschen Sprache nicht in ausreichendem Maße mächtig ist, ist in dem Szenario auch nicht gerade selten.

 

Dieses Phänomen tritt nach meinen Erfahrungen häufiger auf diejenigen zu, deren Aufenthalt in D gesichert ist. Die anderen beißen sich mit wesentlich weniger Unterstützung durch die Ausbildung durch, weil das ihre Chance ist, bleiben zu dürfen. Mein afghanischer Kfz-Lackierer ist da das Paradebeispiel.

Deshalb hatten wir die Diskussion um einen evtl. Ausbildungsabbruch aus finanziellen Gründen ausschließlich mit Syrern. 

Ich hatte da in der Nachbetreung nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss sogar noch welche, die in  einen Job irgendwo am Fließband wechseln wollten, weil sie da erstmal mehr verdient hätten. Auch da war es sehr schwer, ihnen zu vermitteln, dass das keine gute Idee ist.

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Das ist doch genau was ich sage. Und in dieser Situation ist es für die Zukunft des gesunden jungen Menschen nicht hilfreich, wenn er alternativ mit Bürgergeld zuhause sitzen kann.

 

Werner

 

Dann musst du alle ankommenden Geflüchteten sofort arbeiten lassen, was dann wieder dazu führt, dass ein späterer Abschiebebescheid auf nicht unerheblichen Widerstand stößt. Dies führt dann oft dazu, dass sie doch bleiben dürfen, dies birgt dann aber leider die Gefahr in sich, dass sie mangels Qualifikationen und ausreichender Sprachkenntnisse die späteren Langzeitarbeitslosen werden.

Wollen wir das wirklich?

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Es gibt auch durchaus Menschen U25, die Bürgergeld erhalten.

Z.B. wenn die Elternbes auch erhalten.

Es gibt im lokalen Jobcenter sogar eine eigene Abteilung für U25.

Wenn die U 25  Massnahmen zugewiesen werden,geht es oft um:

 

Vorbereitung auf einen Schulabschluss

Den Erwerb des Schulabschlusses selbst

Vorbereitung (und durchaus auch Unterstützung bei der Bewerbung auf) eine Ausbildungsstelle, teils auch überbetrieblich.

 

 

 

 

Tja...das ist das Thema "Ererbten Arbeitslosigkeit", an das der abgrundtief böse Herr Lindner mit seinen Anregungen rührt, lieber in bessere Bildung als eine Aufstockung des Kindergeldes zu investieren.

Denn mehr Kindergeld wird genau das zementieren. Und es wäre klüger, gleich für  Schulausbildungsbedingungen zu sorgen, wobei man durchaus ganz gezielt an Maßnahmen gerade für diesen Personenkreis denken könnte 

Denn erhöhtes Kindergeld wird dort seltenst für solche nachhaltigen Zwecke zum Einsatz kommen 

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vor 17 Minuten schrieb Shubashi:


Klar, nur sind da die Kapazitäten logischerweise viel begrenzter.

Da inzwischen dort praktisch nur noch Abiturienten genommen werden, ist aber das Risiko hoch, dass sie nach erfolgreicher Ausbildung ziemlich bald an die Uni gehen.

Sammeln Zeit,weil sie den NC nicht direkt geschafft haben?

Ja,nicht unüblich- und die praktische Erfahrung schadet ja auch nicht.

Aber natürlich nicht so gut für den Rettungsdienst. 

 

Ok, OT endet 

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Dann musst du alle ankommenden Geflüchteten sofort arbeiten lassen, was dann wieder dazu führt, dass ein späterer Abschiebebescheid auf nicht unerheblichen Widerstand stößt. Dies führt dann oft dazu, dass sie doch bleiben dürfen, dies birgt dann aber leider die Gefahr in sich, dass sie mangels Qualifikationen und ausreichender Sprachkenntnisse die späteren Langzeitarbeitslosen werden.

Wollen wir das wirklich?

Arbeiten lassen würde ich, das ist in jeder Hinsicht sinnvoll. Der Widerstand gegen eine mögliche Abschiebung ist dagegen in jeder Hinsicht das Problem. Wenn der Rechtsstaat seine Gesetze nicht um- und durchsetzt, kann man ihn in die Tonne treten. 
Wobei ich nicht behaupte, das die Gesetze immer gut sind. Aber wenn dir es nicht sind (weil eir zum Beispiel die Falschen abschieben), dann müssen die Gesetze geändert werden, nicht die Umsetzung der Gesetze nach Gutsherren- oder Anarchistenart praktiziert werden.

 

Gerade bei diesem Thema sägt der Rechtsstaat seit Jahren mit Motorsägen am eigenen Stamm herum

 

Werner

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Kindergrundsicherung soll ja den Kindern zu Gute kommen.

Mehr Kindergeld kommt nicht unbedingt direkt den Kindern zu Gute.

Und Bürgergeldempfängern bringt es nix,da das Kindergeld verrechnet wird .

Und Bürgergeld ist ja nun wirklich Armut.

 

In Bildung investieren sollte mMn zusätzlich laufen. Und zwar nicht nur Bildung für Kinder.

Allerdings ist Bildung leider Ländersache.

 

Anspruch auf/ Finazierung von Sprachkursen für Erwachsene gibt es durchaus. Allerdings schafft es leider nicht jeder (vorsichtig formuliert), damit auch das angestrebte Niveau zu erreichen.

Und dann kann es schwierig werden,zusätzliche Sprachkurse zu bekommen,ist nicht so einfach. 

bearbeitet von mn1217
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vor 29 Minuten schrieb mn1217:

Anspruch auf/ Finazierung von Sprachkursen für Erwachsene gibt es durchaus

 

Ja selbstverständlich gibt es den durchaus.

So ist deine Aussage ein Nullsummenspiel.

Denn diesen Anspruch auf Finanzierung hat nicht jeder, der ihn bräuchte.

Und der 55jährige, arbeitslose Türke, der seit 30 Jahren in D in der Fabrik gearbeitet hat und mit seinen rudimentären Sprachkenntnissen einigermaßen durchkam, wird ein Sprachkurs kaum mehr was helfen, weil dessen erworbenen fehlerhaften Sprachmuster so eingeschlichen sind, dass du die nicht einem Sprachkurs von maximal 9 Monaten rauskriegst. Da ist der Sprachkurs nur dazu da, dass er aus der Arbeitslosenstatistik raus ist. Das ist nur ein Beispiel aus meinen Erfahrungen, wie unsere Steuergelder rausgeschmissen werden. 

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vor 3 Stunden schrieb Sucuarana:

Das heisst zum Beispiel: In der Stadt oder in dem Landkreis, wo die Familie Quandt wohnt, sind alle Kinder armutsgefährdet? Weill der Durchschnitt durch den einen Sonderfall auf astronomische Höhen getrieben wird?

 

Das ist natürlich eine Spitzfindigkeit. In Wirklichkeit gibt es nicht besonders viele Städte, in denen Quandt/Klatten/Henkel/Otto/... wohnen. Das wirkliche Problem ist, dass die Einkommensverteilung in verschiedenen Gegenden unterschiedlich breit ist (Standardabweichung nennt man das in der Statistik), und damit das 60%-Kriterium hochgradig variabel ist.

Weswegen dieses Kriterium im internationalen Vergleich sinnvoll ist, auf Ortsebene weniger.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Anspruch auf/ Finazierung von Sprachkursen für Erwachsene gibt es durchaus.

Es gibt auch den Anspruch auf Kinderbetreuung. Nur was nutzt einem dieser Anspruch, wenn die pöse Realität nun mal anders ausschaut?

 

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/kita-platz-rechtsanspruch-praxis-100.html

 

Und bei Sprachkursen sieht es nicht anders aus:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/integration-ausgebremst-zu-wenige-sprachkurse-fuer-gefluechtete,SwC02AG

 

Darum ja: Am Ende des Tages kann man zwar voller guten Absichten alle Elenden der Welt hier aufnehmen, nur damit ist ihnen aber leider noch nicht geholfen, egal was man in irgendwelche Gesetze rein schreibt. Man sollte nur so viel aufnehmen, wie man in der Lage ist, sich auch um sie zu kümmern. Sonst ist das Ende nicht viel anders als bei Tier-Messies, die aus lauter Tierliebe die ganze Wohnung voll mit Katzen, Vögeln oder sonst was vollgestopft haben, wo die Tiere aber alles andere als ein gutes Zuhause haben.

 

Gesinnungsethik halt.

bearbeitet von rince
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vor 2 Stunden schrieb bw83:

Zudem muss man auch bedenken, dass Syrer, Afghanen oder meinetwegen auch Eritreer es schlichtweg von zu Hause nicht kennen, dass es sowas wie eine dreijährige Berufsausbildung gibt. 

Ich denke, das ist ein wesentlicher Teil des Problems.

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vor 53 Minuten schrieb mn1217:
vor einer Stunde schrieb Shubashi:


Klar, nur sind da die Kapazitäten logischerweise viel begrenzter.

Da inzwischen dort praktisch nur noch Abiturienten genommen werden, ist aber das Risiko hoch, dass sie nach erfolgreicher Ausbildung ziemlich bald an die Uni gehen.

Sammeln Zeit,weil sie den NC nicht direkt geschafft haben?

Ja,nicht unüblich- und die praktische Erfahrung schadet ja auch nicht.

Aber natürlich nicht so gut für den Rettungsdienst. 

Selbst schuld, wenn man dann Abiturienten einstellt.

(Wobei ich meine, vernommen zu haben, daß die Möglichkeit, über Wartesemester an einen Medizinstudienplatz zu kommen, nicht mehr existiert.)

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Im letzten Satz muss es wohl am Schluss heißen "Bevölkerung ohne Migrationshintergrund"

Richtig, so ist es 

Ich wollte sagen, dass es verhältnismäßig mehr Bezieher von Bürgergeld/H4 mit Migrationshintergrund gibt als deren Anteil an der Bevölkerung vermuten ließe.

 

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Nur, von der Bevölkerung mit Migrationshintergrund könnte das Jobcenter einen Teil relativ schnell draußen haben, wenn die Sprachkurse kriegen und anschließend nach Möglichkeit in Ausbildung vermittelt werden.

Ukrainer haben sofort die Berechtigung für einen Sprachkurs. Da wird der erste Teil grad fertig und manche gehen in Ausbildung.

Bei Asylbewerbern gab und gibt es Sprachkurse mW nur für unbegleiteten  Minderjährigen. Die sind dann auch gut im System und machen auch Ausbildung. 

Die anderen sind die ALG2 Empfänger und dürfen gar mW nicht arbeiten, bevor ihr Status nicht klar ist. Ebenso dürfen die auch gar keine sonstigen Förderungen zur Eingliederung in Arbeit erhalten.

Und damit sind wir wieder am neuralgischen Punkt der Debatte:

Unausgegorene Migrationspolitik

 

Es gibt aber nicht genug Sprachkurse und wir wissen doch auch, warum das so ist. Das ist eine maximal blöde Branche, weil man da nichts planen kann und Sprachlehrer ist auch ein maximal blöder Beruf, weil du da, wenns gut läuft, in Arbeit bzw. Angeboten erstickst (2014-2018, 2022-202x) oder schauen musst, wie du über die Runden kommst, weil es keine Nachfrage gibt (bis 2014, von 2018-2022).

Sollte hypothetisch der Ukraine-Krieg morgen enden und kurz drauf die Migration aus Afrika/Nahost gestoppt werden, dann hättest du als Sprachkursbude keine Kundschaft mehr und als Sprachlehrkraft keinen Job.

 

Zusätzlich ist zu bedenken, dass es wegen des hohen Bedarfs ab 2014 eine unsägliche Aufweichung der Voraussetzungen zur Zulassung als Sprachlehrkraft gab, entsprechend war die Qualität der Kurse. Man hat sich also Quantität erkauft und Qualität dafür geopfert.

Diese Aufweichung wurde mittlerweile zurückgenommen, damit ist die Qualität zwar (wieder) höher, aber es gibt eben weniger Lehrkräfte. Demzufolge gibt's weniger Kurse und die Wartezeit auf eine Kursteilnahme steigt.

 

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Ukrainer haben sofort die Berechtigung für einen Sprachkurs. Da wird der erste Teil grad fertig und manche gehen in Ausbildung.

Es ist nun wirklich nicht so, dass in den Sprachkursen hauptsächlich das Klientel sitzt, das man sinnvoll in Ausbildung vermitteln könnte. Nehmen wir mal die aktuelle Situation, dann sind da unglaublich viele ukrainische Muttis (ab 30 aufwärts) drin, die in der Ukraine schon eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben. Es sind prozentual gesehen sowieso wesentlich mehr Frauen als Männer aus der Ukraine gekommen. Viele Muttis haben natürlich ihre Kinder dabei. Eine Ausbildung ist für dieses Klientel schlichtweg unattraktiv. 

 

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Bei Asylbewerbern gab und gibt es Sprachkurse mW nur für unbegleiteten  Minderjährigen. Die sind dann auch gut im System und machen auch Ausbildung. 

Die anderen sind die ALG2 Empfänger und dürfen gar mW nicht arbeiten, bevor ihr Status nicht klar ist. Ebenso dürfen die auch gar keine sonstigen Förderungen zur Eingliederung in Arbeit erhalten.

Da verstehe ich dich jetzt nicht, warum du auf die Asylbewerber abzielst, es ging ja um Langzeitarbeitslose (H4/Bürgergeld), Asylbewerber erhalten kein Bürgergeld, die erhalten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.

Wer ALG2-Empfänger ist, dessen Status ist (i.d.R.) geklärt, sonst bekäme er/sie kein ALG2. 

 

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Und damit sind wir wieder am neuralgischen Punkt der Debatte:

Unausgegorene Migrationspolitik

Dem wiederum stimme ich zu.

 

bearbeitet von bw83
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vor 2 Stunden schrieb Werner001:
vor 3 Stunden schrieb bw83:

Ein gesunder 23-Jähriger ohne Ausbildung sollte tunlichst versuchen (oder dort "hingelotst" werden), eine Ausbildung zu beginnen und diese abzuschließen. Hilfsjobs sind für den, und die Gesellschaft, mittel- und langfristig das Falsche.

Das ist doch genau was ich sage. Und in dieser Situation ist es für die Zukunft des gesunden jungen Menschen nicht hilfreich, wenn er alternativ mit Bürgergeld zuhause sitzen kann.

Ach! Auf einmal geht's nur noch um die jungen Hartz-IV-Empfänger und nicht mehr um alle 2,6 Millionen Arbeitslosen?

Die Alternative zum Bürgergeld heißt für zu viele übrigens nicht Scheißjob, sondern Kriminalität. Willst du das wirklich?

 

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Ja, weil Langzeitarbeitslosigkeit mit Bürgergeld in dieser Situation attraktiv erscheint. Wenn die Alternative zum öden Hilfsjob aber nicht Bürgergeld auf dem  Sofa, sondern ein Platz unter der Brücke ist, wird die Einsicht, dass eine Ausbildung keine schlechte Idee ist, sicher gefördert.


Werner

1. Viele, mag blöd klingen, ist aber so, arrangieren sich schlichtweg, resignieren dann und kommen aus dem Strudel nicht mehr raus.

2. Das Existenzminimum ist nun mal gesetzlich abgesichert und wird wohl kaum angetastet werden.

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Heute stand was zu Langzeitarbeitslosen in der Zeitung:

61% habe keine abgeschlossene Berufsausbildung.

10% haben Probleme mit der notwendigen Kinderbetreuung. Die aleinerziehende Krankenschwester dürfte erhebliche Schwierigkeiten haben, einen Job zu finden, wenn die Kita nur von 8 bis 12 einen Platz hat. Natürlich nur Mo-Fr.

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vor 1 Minute schrieb bw83:

1. Viele, mag blöd klingen, ist aber so, arrangieren sich schlichtweg, resignieren dann und kommen aus dem Strudel nicht mehr raus.

Egal, ob es blöd klingt oder nicht, so ist es leider. Die blöden Stammtischsprüche haben übrigens ihren Anteil daran. Das ist dann einfach unverzichtbarer Selbstschutz.

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1 minute ago, Moriz said:

Selbst schuld, wenn man dann Abiturienten einstellt.

(Wobei ich meine, vernommen zu haben, daß die Möglichkeit, über Wartesemester an einen Medizinstudienplatz zu kommen, nicht mehr existiert.)


Wir sind in der schönen Situation, mehr Bewerber als Lehrstellen zu haben. Mir wurde erklärt, dass es rechtlich schwierig sei, Bewerber mit formal besserer Qualifikation abzulehnen und stattdessen Absolventen mit „nur“ Mittlerer Reife einzustellen.

Kann leider nicht beurteilen, ob das stimmt.

Wartesemester gibt es zwar nicht mehr, aber so einige schaffen es doch ins Auswahlverfahren.

Ist ja eigentlich auch nicht schlecht, wenn jemand soviel Interesse an Medizin hat - da erst seit gut zwei Jahren so viel ausgebildet wird, zeigt sich noch, ob diese Abgänge zu verkraften sind.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Dieses Phänomen tritt nach meinen Erfahrungen häufiger auf diejenigen zu, deren Aufenthalt in D gesichert ist. Die anderen beißen sich mit wesentlich weniger Unterstützung durch die Ausbildung durch, weil das ihre Chance ist, bleiben zu dürfen. Mein afghanischer Kfz-Lackierer ist da das Paradebeispiel.

Deshalb hatten wir die Diskussion um einen evtl. Ausbildungsabbruch aus finanziellen Gründen ausschließlich mit Syrern. 

Ich hatte da in der Nachbetreung nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss sogar noch welche, die in  einen Job irgendwo am Fließband wechseln wollten, weil sie da erstmal mehr verdient hätten. Auch da war es sehr schwer, ihnen zu vermitteln, dass das keine gute Idee ist.

Es ging doch aber um Langzeitarbeitslose, das sind eben die, deren Aufenthalt gesichert ist, die auch in der Statistik auftauchen.

 

Es mag sein, dass du auf Basis beruflicher Erfahrungen/Hintergründe viel mit denen zu tun hast, deren Status nicht gesichert ist, aber die sind in der Statistik der Arbeitslosenstatistik ja in der Regel gar nicht drin, bzw. nur dann, wenn sie ihr Arbeitsverbot verlieren und sich dann auch aktiv arbeitssuchend melden. Von dem her verstehe ich nicht, warum du dich so auf diese Gruppe einschießt.

 

Natürlich geht's daher hauptsächlich um Syrer, Iraker, Afghanen, usw. die eben schon anerkannt sind, wenn man über Hilfsjob versus Ausbildung debattiert. Die gleichen Erfahrungen gibt's bei uns genauso. Bestes Beispiel ist der Hermes-Fahrer, der unsere Straße regelmäßig beliefert. Der hatte eine Ausbildungsstelle sicher, war ihm für 3 Jahre zu wenig Geld, er wirft die Ausbildung weg und fängt bei Hermes an. Der junge Mann ist seit 2015 da. Spricht nicht sonderlich gut Deutsch, hat keine Ausbildung abgeschlossen und wird bald 30. Was wird aus dem wohl mal künftig werden? Der hat sich selbst in eine Sackgasse manövriert.

bearbeitet von bw83
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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Arbeiten lassen würde ich, das ist in jeder Hinsicht sinnvoll.

Gekürzt.

 

Nein, das ist es nicht in jeder Hinsicht. Migranten, die sofort arbeiten (können), arbeiten in der Regel da, wo sie keine oder nur geringe Sprachkenntnisse brauchen. Die arbeiten des Weiteren in der Regel auch da, wo sie wenig verdienen (und damit wenig Steuern einzahlen). Das wird am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Draufzahlgeschäft für den Staat (also die anderen Steuerzahler), wenn (!) nicht parallel die Sprache entsprechend gelernt wird (und das ist in solchen Fällen leider selten).

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