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Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb bw83:

Da spricht Angelika vom 50-jährigen Türken, der in der Industrie gearbeitet hat und dann kommst du mit Ü50er-Damen aus Afrika und Afghanistan daher, die Alphabetisierungskurse besuchen. Meiomei...

Die 80jährige Türkin, die seit 60 Jahren in D lebte und kein Wort Deutsch konnte, unterschlägt man ja schon aus Prinzip.

 

(Aber 'nen Platz haben se nach ihr benannt...)

bearbeitet von Flo77
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Flo77:

Warum bilden die Sprachlehrer dann keine Innung/Gewerkschaft und handeln was aus?

Die haben mittlerweile keine finanziellen Probleme mehr. Solange die Flüchtlinge kommen, gibt's genug Arbeit für Sprachlehrkräfte und der Stundenlohn ist absolut in Ordnung. Denen geht es nicht mehr schlecht.

 

Die kann man auch nicht mit anderen Selbstständigen vergleichen, die brauchen nämlich kein Werkzeug wie Handwerker, die müssen auch nicht ständig in den Außendienst, die brauchen keine Angestellten, usw.

Geschrieben

das gibts auch bei Polinnen meine letzte Bedienerin das Deutsch wurde immer schlechter

 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb bw83:

Du bringst einfach ständig absurde und realitätsferne Beispiele, schmeisst die einfach nur so hin, ohne groß drüber nachzudenken und dann bist du 

 

Da spricht Angelika vom 50-jährigen Türken, der in der Industrie gearbeitet hat und dann kommst du mit Ü50er-Damen aus Afrika und Afghanistan daher, die Alphabetisierungskurse besuchen. Meiomei...

Schon blöd,wenn ein user was Anderes erlebt als ein anderer,was.

Das sind reale Beispiele. Die Damen sehe ich jede Woche.

 

Du hast mir gar nix gezeigt,ausser,dass es dir schwerfällt, andere Meinungen zu akzeptieren und andere Erfahrungen als deine für existent zu halten.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb bw83:

Ich kenne beruflich doch den ein oder anderen Sprachlehrer. Ich habe zufälligerweise gestern eine Rechnung eines solchen unterschrieben. Der bekommt pro Stunde seine 42,23 € und hält in der Woche seine 25 UE, das sind pro Woche 1055,75 Euro, die er bekommt. Ja, davon muss er seine Abgaben bezahlen. Aber das ist mittlerweile sicher kein Hungerlohn mehr. Es gibt genügend Sprachlehrer, die sich ihre Kurse mittlerweile aussuchen und den Trägern zusätzliche Bedingungen diktieren.

Also jemand, der das quasi Vollzeit macht. Also Brutto 4060,74 Euro im Monat, wenn man (nur!) sechs Wochen Ferien umlegt und ansonsten tatsächlich 46 Wochen im Jahr gebraucht wird. Halt! Ich habe die Arbeitgeberanteile nicht heraus gerechnet, es bleiben als Vergleichswert nur etwa 3385 Euronen brutto..

vor 4 Minuten schrieb bw83:

Der Vorbereitungsaufwand in Sprachkursen ist für Lehrkräfte im Vergleich zu "regulärem Unterricht" minimal, fast jede Lehrkraft geht (sinnvollerweise!) nach den Lehrbüchern vor und diese haben ja nicht nur Arbeitsversionen, sondern auch Lehrerversionen, in denen der Unterricht schon aufgedröselt ist. Der Korrekturaufwand hält sich absolut in Grenzen, man lässt ja nicht dauernd Briefe schreiben und wenn es um die Prüfungsvorbereitung geht, gibt's alte Prüfungen oder Prüfungsmuster, die einen Lösungsschlüssel haben. Sonst gibt es schlichtweg nichts zu korrigieren.

Als Sprachlehrer, der nicht komplett narrisch ist und meint, die Welt retten zu müssen, schlägst du maximal 30 Minuten vor dem Unterricht dein Buch auf und schaust, was du heute machst. Und zwischendrin macht man das auch, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Stillaufgaben erledigen.

Klar, Lehrer ist ein toller Beruf: Morgens haben sie Recht und Nachmittags haben sie frei B)

 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb mn1217:
vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Der letzte, der dieses System zu ändern versucht hat, war Gerhard Schröder. 

Die Änderungen hatten durchaus ihre Schwächen.

 

Keine Frage, auch wenn ich vermute, daß wir sie an unterschiedlichen Stellen sehen.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb mn1217:

Die "harte Tour" ist oft gar nicht nötig.

Und in allen anderen Fällen ist sie nötig

 

Werner 

  • Like 1
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Moriz:

[Wobei der Handwerker davon mehr als ein eigenes Lehrbuch an Werkzeug bezahlen muß. Weitaus mehr.]

Eben. In Sprachkursen stellt der Träger die Räume inkl. (EDV-) Ausstattung und Strom, die Teilnehmer zahlen ihre Arbeitsbücher selbst. Das Material, sofern benötigt, stellt i.d.R. auch der Träger bereit. Der Sprachlehrer braucht für den Unterricht kein "Werkzeug".

Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten schrieb Moriz:

Also jemand, der das quasi Vollzeit macht. Also Brutto 4060,74 Euro im Monat, wenn man (nur!) sechs Wochen Ferien umlegt und ansonsten tatsächlich 46 Wochen im Jahr gebraucht wird. Halt! Ich habe die Arbeitgeberanteile nicht heraus gerechnet, es bleiben als Vergleichswert nur etwa 3385 Euronen brutto..

Was erzählst du denn?

Dass das Honorarkräfte sind, hast du mitbekommen?

Ein Sprachlehrer mit 25 UE die Woche arbeitet sicher nicht Vollzeit. Der arbeitet 25 UE * 45 Minuten und das wären bei mir 1.125 Minuten und dann hauen wir meinetwegen sogar noch für jeden Tag im Schnitt eine Stunde Vor- und Nachbereitung drauf, dann sind wir bei 1.425 Minuten in der Woche, also knapp 24 ZEITstunden. Das ist für dich Vollzeit?

 

Die Tätigkeit als Sprachlehrkraft ist nur äußerst bedingt  mit der Tätigkeit einer Lehrkraft an einer Regelschule vergleichbar. Wer aber meint, das wäre 1 zu 1 vergleichbar oder sogar "das Gleiche", der hat von Tuten und Blasen keine Ahnung, sorry.

 

EDIT:

Nur mal so zur Info...

 

Sprachlehreraufgaben:

* Unterricht inkl. Vor- und Nachbereitung (nicht vergleichbar mit der Regelschule, Aufwand für Sprachlehrer wesentlich niedriger)

* Korrekturaufgaben (nicht ständig, nur zu bestimmten Anlässen, nicht vergleichbar mit der Korrektur von Aufsätzen)

* Führen des Klassenbuchs (Aufführen der Inhalte des Unterrichts 1x pro Tag)

* Führen der Anwesenheitsliste (1x pro Tag, jeder TN unterschreibt und unten drunter kommt die Unterschrift des Sprachlehrers)

* Rechnungsstellung an den Träger

 

Was der Sprachlehrer NICHT macht:

* (Kurs-)Abrechnungen mit dem BAMF, anderweitige Korrespondenzen mit mit dem BAMF

* Korrekturen und Kontrolle der Anwesenheitsliste bzw. des Klassenbuchs, Verwaltung von AUBs etc.

* Kursorganisation, Vertragswesen zw. Träger/Teilnehmer/Kostenträger/BAMF

* interne Abrechnung des Trägers

* Einzelgespräche mit bzw. sozialpädagogische Betreuung von Teilnehmern (bspw. aufgrund von Fehlzeiten, persönlichen Problemen o.ä.)

* Anmeldung der Teilnehmer zur Prüfung

* Organisation der Prüfung

* Ausstellen von Zeugnissen/Zertifikaten

* Lehrerkonferenzen/Teamsitzungen

* Beschaffung und Bezahlung von Kursmaterial

* Elterngespräche

* usw.

 

EDIT2:

In unserer ländlichen Region verlangen i.Ü. mittlerweile fast alle Sprachlehrer die Erstattung von Fahrtkosten. Das gab es früher auch nicht. Ich finde das sogar gut. Denn Handwerker verlangen die auch. 

 

EDIT3:
Wenn Sprachlehrer von Trägern als Prüfer gebucht werden, gibt es dafür auch ein separates Honorar, das gar nicht so schlecht ist (ein Sprachlehrer eines Kurs kann nicht der Prüfer des selben sein, deswegen wird das i.d.R. "über Kreuz" gemacht) und ist ein Aufwand von wenigen Stunden ohne Vorbereitungsnotwendigkeit.

bearbeitet von bw83
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Keine Frage, auch wenn ich vermute, daß wir sie an unterschiedlichen Stellen sehen.

Möglich.

Wenn alle das gleiche dachten,wärs doch langweilig. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Bleze:


Alles bekannt & alles egal.

Die werden vom Verfassungsschutz beobachtet, Özdemir will sie verbieten lassen.

 

Hast du das Interview überhaupt gelesen?

  • Like 1
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb MartinO:

Das ist doch gar nicht möglich.
In den 70er Jahren hatten doch alle Deutschen genug Geld, um sich ein Haus zu kaufen und in den Urlaub zu fahren. Außerdem gab es so gut wie keine Kriminalität. Die Probleme kamen erst mit Merkel.

Äh, wie bitte?

Geschrieben

Heute haben ja zwei wichtige Gesetzesvorlagen eine entscheidende Hürde genommen: das Selbstbestimmungsgesetz und ein Entwurf über schnellere Einbürgerungen. 

 

Daran kann man gut die Schwerpunkte der derzeitigen Regierung ablesen: Geistig Verwirrte und Migranten. 

 

Zum Selbstbestimmungsgesetz muss man wohl nicht mehr viel sagen. Da sagt der Inhalt des Gesetzes und die dazugehörige Satire bereits alles, was man wissen muss. 

 

Zur erleichterten Einbürgerung kann man sagen, dass sie sinnvoll ist bzw. besser wäre, wenn sie tatsächlich nur darauf abzielte, qualifizierten Arbeitsmigranten größere Anreize für die Niederlassung in Deutschland zu bieten. Voraussetzung soll wohl Gesetzestreue im Sinne von strafrechtlicher Unauffälligkeit sein, dann ist eine Einbürgerung nach 5 Jahren möglich. Bei besonderen Integrationsleistungen, was immer das genau sein soll, schon nach 3 Jahren. Wie gesagt: Wenn damit Arbeitsmigration gefördert werden soll, sehr gut. Wie ich die Deutschen kenne schmeißen sie aber bald jedem Illegalen die Staatsbürgerschaft hinterher. Vor allem auch, um das Totalversagen des Rechtsstaates in den letzten 8 Jahren+ zu kaschieren. 

 

Aber potzblitz! Abschiebungen sollen auch vereinfacht werden. Da bin ich ja mal sehr gespannt. 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Also jemand, der das quasi Vollzeit macht. Also Brutto 4060,74 Euro im Monat, wenn man (nur!) sechs Wochen Ferien umlegt und ansonsten tatsächlich 46 Wochen im Jahr gebraucht wird. Halt! Ich habe die Arbeitgeberanteile nicht heraus gerechnet, es bleiben als Vergleichswert nur etwa 3385 Euronen brutto..

Klar, Lehrer ist ein toller Beruf: Morgens haben sie Recht und Nachmittags haben sie frei B)

 

Ha,ha,ha!Kennst du noch ältere Witze?

  • Haha 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Warum bilden die Sprachlehrer dann keine Innung/Gewerkschaft und handeln was aus?

 

Weil es sich oft um Nebenberufler handelt, die das bis zur steuerfreien Grenze an Verdienst machen. Die, die das als echte Selbstständige machen, sind in der Minderheit. Aber die Erhöhung der Vergütung durch das BAMF  ist bereits Ergebnis einer gemeinsamen Aktion der Sprachlehrer. 2014 vergütete das BAMF die gehaltene UE noch mit nur 21 Euro. 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Werner001:

Auf die harte Tour. Mit „duzidu“ und Staatsknete für Nichts werden sie es nicht kapieren.

Und „harte Tour“ bedeutet im Duzidu-Land: wir geben dir hier die Gelegenheit, nutze die, sonst fliegst du raus. Angebliche Menschenrechte hin oder her.

 

Werner

Vor zwei Tagen waren wir auf Herrenchiemsee. Nicht um das Königschloss zu bewundern, es ging um die Ausstellung zum Verfassungskonvent 1948.

 

Sehr interessant, sich einmal mit der verzwickte Lage derer zu beschäftigen, die im Sommer 1948 eine Verfassung für einen Staat verfassen sollten, den es nicht gab, für ein Volk, von dem es nicht klar ist, ob es tatsächlich ein Volk ist, minus der Leute, die in der sowjetischen Besatzungszone lebten, eigentlich ohne Befugnisse, nur mit ein paar Vorgaben der Besatzer (MartinO hätte seine helle Freude dran).

 

Da waren Mitläufer und Opfer an einem Tisch, alle "Bundesländer" (mehr oder weniger) und sie wollten eines nie wieder: Nie wieder so eine Scheyc-Nazidiktatur, die sich legal der Demokratie bemächtigen könnte.

 

Da ist von Grundrechten die Rede. Da waren Leute dabei, die hatten nur überlebt, weil sie Asyl erhalten hatten.

 

Nur von einem war die Rede nicht: Dass Menschenrechte mit dem Adjektiv "sogenannte" relativiert werden sollten und dass man sie zur Disposition stellen könnte.

 

Ich kann solche Posts nicht nachvollziehen, nicht, wenn ich an diesen sehr interessanten Rückblick auf den Beginn der ersten wirklich funktionierenden Demokratie in Deutschland denke.

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  • Thanks 2
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb mn1217:

Ach, es muss aggressiv werden,wenn es woanders nicht so ist wie bei dir.

Blöd,wenn es Realität ist...

 

 

Wie viele 50jährige Afrikanerinnen und Afghaninnen sitzen denn bei euch in Alphabetisierungskursen und wie viele davon wird es bundesweit in solchen Kursen geben?

Geschrieben

@Studiosus Ich empfinde deine Einschätzung aller Menschen, die sich nicht in das normale Schema "Mann/Frau" einordnen lassen als "geistig verwirrt", als eine unterkomplexe Beleidigung einer ganzen Bevölkerungsgruppen.

 

Willkommen am Stammtisch, du hast das Niveau aus dem Stand unterboten.

  • Thanks 1
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb nannyogg57:

Vor zwei Tagen waren wir auf Herrenchiemsee. Nicht um das Königschloss zu bewundern, es ging um die Ausstellung zum Verfassungskonvent 1948.

 

Sehr interessant, sich einmal mit der verzwickte Lage derer zu beschäftigen, die im Sommer 1948 eine Verfassung für einen Staat verfassen sollten, den es nicht gab, für ein Volk, von dem es nicht klar ist, ob es tatsächlich ein Volk ist, minus der Leute, die in der sowjetischen Besatzungszone lebten, eigentlich ohne Befugnisse, nur mit ein paar Vorgaben der Besatzer (MartinO hätte seine helle Freude dran).

 

Da waren Mitläufer und Opfer an einem Tisch, alle "Bundesländer" (mehr oder weniger) und sie wollten eines nie wieder: Nie wieder so eine Scheyc-Nazidiktatur, die sich legal der Demokratie bemächtigen könnte.

 

Da ist von Grundrechten die Rede. Da waren Leute dabei, die hatten nur überlebt, weil sie Asyl erhalten hatten.

 

Nur von einem war die Rede nicht: Dass Menschenrechte mit dem Adjektiv "sogenannte" relativiert werden sollten und dass man sie zur Disposition stellen könnte.

 

Ich kann solche Posts nicht nachvollziehen, nicht, wenn ich an diesen sehr interessanten Rückblick auf den Beginn der ersten wirklich funktionierenden Demokratie in Deutschland denke.

Gefettet durch mich.

 

Dem wird durchaus so gewesen sein. Jetzt schaue man sich aber mal die derzeitige Anerkennungsquote in Sachen Asyl an. 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb bw83:

 

Ich kenne beruflich doch den ein oder anderen Sprachlehrer. Ich habe zufälligerweise gestern eine Rechnung eines solchen unterschrieben. Der bekommt pro Stunde seine 42,23 € und hält in der Woche seine 25 UE, das sind pro Woche 1055,75 Euro, die er bekommt. Ja, davon muss er seine Abgaben bezahlen. Aber das ist mittlerweile sicher kein Hungerlohn mehr. Es gibt genügend Sprachlehrer, die sich ihre Kurse mittlerweile aussuchen und den Trägern zusätzliche Bedingungen diktieren. Früher sind die Sprachlehrkräfte den Trägern hinterhergerannt und haben nach Kursen gebettelt, heute rennen die Träger den Sprachlehrern hinterher und betteln. Früher hat jeder Sprachlehrer pro Woche so viele UE wie möglich gebolzt, heute so viel wie nötig. Früher haben Sprachlehrer nach einer Festanstellung bei Trägern gebettelt. Heute geht's eher in die andere Richtung. Kein Träger kann einem festangestellten Sprachlehrer das zahlen, was er als Honorarkraft verdient.

 

Der Vorbereitungsaufwand in Sprachkursen ist für Lehrkräfte im Vergleich zu "regulärem Unterricht" minimal, fast jede Lehrkraft geht (sinnvollerweise!) nach den Lehrbüchern vor und diese haben ja nicht nur Arbeitsversionen, sondern auch Lehrerversionen, in denen der Unterricht schon aufgedröselt ist. Der Korrekturaufwand hält sich absolut in Grenzen, man lässt ja nicht dauernd Briefe schreiben und wenn es um die Prüfungsvorbereitung geht, gibt's alte Prüfungen oder Prüfungsmuster, die einen Lösungsschlüssel haben. Sonst gibt es schlichtweg nichts zu korrigieren.

Als Sprachlehrer, der nicht komplett narrisch ist und meint, die Welt retten zu müssen, schlägst du maximal 30 Minuten vor dem Unterricht dein Buch auf und schaust, was du heute machst. Vielleicht musst du noch was kopieren. Das wars dann aber. Und zwischendrin macht man das auch, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Stillaufgaben erledigen. Oder wenn sie einen Film schauen (den du nach dem dritten oder vierten Mal schon auswendig kennst, weil er für dich als Lehrkraft auf so niedrigem Niveau ist - logisch, du bist ja der Lehrer und nicht der Lernende).


Erzähl mir da bitte nix - ich habe selbst die Zulassung als Lehrkraft im Jahr 2015 erworben und habe bis 2018 neben meiner Haupttätigkeit bei meinem Arbeitgeber aufgrund von akutem Mangel auch als Lehrkraft in Integrations- und Berufssprachkursen unterrichtet. Ich weiß, wo da der Hase lang läuft.

 

Ich habe auch sowohl die für Integrations-, als auch für Alphakurse, war auch eine Weile Freiberuflerin.

Und nun rechne doch deine 1055,75 pro Woche minus 29 Tage Urlaub minus durchschnittliche Krankheitstage minus Sozialabgaben (AN +AG)Anteil minus die Löcher, wenn der eine Kurs zu Ende und ein anderer noch nicht angefangen hat aus. Dann ist das kein guter Lohn für die Qualifikationen, die man haben muss. 

Selbstverständlich kann der Sprachlehrer im Integrations - oder Alphakurse nicht dieselbe Gehaltshöhe erwarten wie ein Lehrer im Regelschulsystem. Da liegen aber Welten dazwischen, auch bei 42 Euro. Denn Lehrer im Regelschulsystem haben trotz aller ferialen Korrekturarbeiten mehr als 29 Urlaubstage im Jahr. Und der in einer Bildungseinrichtung fest angestellte Sprachlehrer unterrichtet auch nicht nur Alpha und Integrationskurse, sondern auch B2Kurse, berufsbezogene Sprachkurse, C1 Kurse und da ist ganz schnell vorbei mit purer Arbeit mit Lehrwerk. Das funzt nicht mal mehr in den Alpha und Integrationskursen, da die Kurse heftig heterogen sind, trotz Einstufungstests

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Moriz:

[Wobei der Handwerker davon mehr als ein eigenes Lehrbuch an Werkzeug bezahlen muß. Weitaus mehr.]

Augenroll...und der Sprachlehrer ständig neu geforderte Qualifizierungskurse, die das BAMF schnell mal fordert. Außerdem langt ein einzelnes Lehrbuch mitnichten

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich habe auch sowohl die für Integrations-, als auch für Alphakurse, war auch eine Weile Freiberuflerin.

Und nun rechne doch deine 1055,75 pro Woche minus 29 Tage Urlaub minus durchschnittliche Krankheitstage minus Sozialabgaben (AN +AG)Anteil minus die Löcher, wenn der eine Kurs zu Ende und ein anderer noch nicht angefangen hat aus. Dann ist das kein guter Lohn für die Qualifikationen, die man haben muss. 

Selbstverständlich kann der Sprachlehrer im Integrations - oder Alphakurse nicht dieselbe Gehaltshöhe erwarten wie ein Lehrer im Regelschulsystem. Da liegen aber Welten dazwischen, auch bei 42 Euro. Denn Lehrer im Regelschulsystem haben trotz aller ferialen Korrekturarbeiten mehr als 29 Urlaubstage im Jahr. Und der in einer Bildungseinrichtung fest angestellte Sprachlehrer unterrichtet auch nicht nur Alpha und Integrationskurse, sondern auch B2Kurse, berufsbezogene Sprachkurse, C1 Kurse und da ist ganz schnell vorbei mit purer Arbeit mit Lehrwerk. Das funzt nicht mal mehr in den Alpha und Integrationskursen, da die Kurse heftig heterogen sind, trotz Einstufungstests

Du brauchst mir von den Kursen nix erzählen, ich war da selbst drin und wir haben die nach wie vor im Haus.

 

Ich schrieb von der jetzigen Situation - da diktieren die Sprachlehrer den Trägern bis zu einem gewissen Grad die Bedingungen (bspw. Fahrtkosten, welche Kurse sie übernehmen wollen, etc.).

Dass das eine sch... Branche ist, die massiv noch oben und unten ausschlägt, habe ich doch in einem anderen Beitrag selbst gesagt.

Ich hätte da selbst keine Lust drauf (ich war nie "Freiberufler", habe die Sprachkurszulassung "nur" wegen meines Studiums und wegen des Lehrkräftemangels beantragt). Mein Verweis auf die Zeit von 2018-2022 (absolute Flaute und "bettelnde Lehrkräfte") kam ja nicht von ungefähr.

Aber: Zurzeit sieht es eben wieder anders aus und da ist man als Sprachlehrer bestimmt nicht jemand, der am Hungertuch nagen muss.

Denn: Wer als Sprachlehrer aktuell Geld verdienen will, der ist auch hoffentlich nicht so doof und macht nur 25 UE pro Woche. Der kann auch nachmittags oder sogar abends noch Unterricht geben und kommt dann auch auf seine 40 UE pro Woche, was durchaus leistbar ist, zumindest über einen bestimmten Zeitraum und damit auf über 1.600 Euro die Woche.

 

Abgesehen davon:

Natürlich funzt die Arbeit am Lehrwerk von Alpha bis B2. Wer das nicht hinbekommt, der hat wohl einfach entweder ein sch... Kurs oder es hapert an ihm selbst. Wenn es am Kurs liegt (was i.d.R. die häufigere Variante ist), dass der so heterogen ist, wie du sagst und was auf dem Land leider sehr häufig vorkommt, der konzentriert sich sowieso einfach auf eine Gruppe (in der Regel die Guten bzw. Motivierten) und schleift die anderen eben durch, sonst wird man als Sprachlehrer selbst nur verrückt.

Wenn du in der Branche bist, dann weißt du bspw. ganz genau, dass ein IK aus 6 Modulen besteht und wenn da Leute nicht mitkommen, dann nutzt das auch nichts, das Modul beginnt am jeweiligen Stichtag und endet am jeweiligen Stichtag. Zumal da ja auch immer wieder Leute, je nach Einstufungstest, mittendrin einsteigen können und das auch tun. Da kannst du dann nicht im Modul 5 immer noch am Niveau A1.1 rumpopeln, nur weil die Gruppe teilweise faul oder schlecht ist.

Jeder, der länger Sprachkurse gegeben hat, weiß, dass man als Lehrkraft nur bedingt Einfluss auf den Erfolg der Teilnehmer hat. Deswegen bringt es so gut wie nie etwas, megamäßig zu differenzieren oder ein sonstiges didaktisches Feuerwerk abzubrennen. Das ist auf Dauer nur Zeitverschwendung und geht einem selbst an die Nieren. Damit ist niemand geholfen.

Belegen tun das die Erfolgsquoten der Kurse landauf landab. Die sind nämlich komischerweise immer dann ähnlich, wenn bestimmte Gruppen von Migranten hauptsächlich die Kurse besuchen...Die Lehrer können aber ja nicht überall die gleichen Personen sein.

 

 

PS:

Es ist beileibe niemand gezwungen, diesen Job zu machen und ich würde niemand dazu raten. Die Bedingungen sind insgesamt absoluter Müll. Deswegen gibt's auch zu wenig Sprachlehrer.

bearbeitet von bw83
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

Augenroll...und der Sprachlehrer ständig neu geforderte Qualifizierungskurse, die das BAMF schnell mal fordert. Außerdem langt ein einzelnes Lehrbuch mitnichten

Ständig? Stimmt doch nicht.  Die letzten Qualifizierungskurse betrafen die Berufssprachkurse, davor gab es jahrelang gar keine Qualifizierungskurse für irgendwas. Da wird auch nix "schnell mal" gefordert, sondern das BAMF verschiebt die Fristen selbst ständig, weil diese Behörde wegen Personalmangel selbst nichts auf die Reihe bekommt.

 

Natürlich reicht ein Lehrbuch nicht, aber erstens ist es nicht selten so, dass die Träger die Lehrwerke für die Lehrkräfte stellen und zweitens ist es schon so, wie Moriz gesagt hat, verglichen mit Werkzeug sind das Peanuts...

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