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Politik für Alle


mn1217

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

ich denke schon, dass in Gastronomie und häuslicher Pflegen hier überwiegend legal gearbeitet wird.

Ich glaube schon, dass da eine Menge schwarz läuft.

Allerdings nicht, wie in den USA oder Australien, weil man Illegale leicht ausbeuten kann, sondern weil es für beide Seiten lukrativ ist, die staatlichen Abgaben zu vermeiden 

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:
vor 13 Stunden schrieb UHU:

Dieses Jahr werden knapp 686.000 Menschen in Deutschland 18.

Einige von ihnen sind es noch nicht.

Und den Pass gibt es seit zwei Monaten.  Da sind 154000 von 686000 doch ganz gut. 22%.

Eine Frage der Ansicht, ob  22 % viel oder wenig ist. Da bleibe ich lieber bei der Auffassung von @Die Angelika vor einiger Zeit.

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vor 55 Minuten schrieb Shubashi:


Woran machst Du das fest? „Illegal“ heißt in dem Fall nur „ohne gesicherten legalen Aufenthaltsstatus“. Ein sogen. „Illegaler“ könnte bei uns, würde er erwischt, dennoch versuchen einen Asylantrag zu stellen, in Australien würde er oder sie dann möglicherweise erstmal in irgendeiner Form interniert.

 

Alle „Illegalen“ in allen Ländern ähneln sich zumindest in einem Punkt:

sie führen hier ein Leben und einen Alltag, den sie so wie er ist, fortzusetzen suchen, und der in jedem Fall endet, wenn sie aus irgendeinem Grund auffallen und das Gesetz sie entdeckt.

 

Also bei uns sind Grad wieder Illegale Arbeiter aufgegriffen worden. Einer schon das 2. Mal.

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vor 10 Minuten schrieb Shubashi:

 

Das finde ich jetzt auch eine etwas steile These. Könntest Du das bitte mit irgendeiner Quelle quantitativ verifizieren - ich denke schon, dass in Gastronomie und häuslicher Pflegen hier überwiegend legal gearbeitet wird.

Im Moment habe ich keine valide Quelle (sollte eigentlich arbeiten). Man findet aber relativ viel über Google, da hatte ich vorhin nachgeschaut. 

Vor einigen Jahren habe ich mich mit dem Thema beschäftigt, als meine Eltern Hilfe brauchten. Grob gesagt kann man davon ausgehen, dass der größte Teil der Agenturen die polnische Pflegekräfte vermitteln, dies mit einem Scheinselbständigkeitsmodell machen, das zwar nicht offiziell "schwarz" ist, aber de facto auch illegal, weil die Pflegerin ja gar nicht selbständig ist, sondern mit der Familie (bzw. der Agentur) eigentlich einen Arbeitsvertrag abschließen muss. Das wird aber systematisch umgangen, indem die Frauen in Polen ein Gewerbe anmelden müssen und dann ohne Rentenversicherung arbeiten. 

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

Einer schon das 2. Mal.

Nicht einer, drei.

Was soll ihnen schon passieren. Notfalls beantragen sie Asyl (falls sie das nicht schon haben, das geht aus dem Artikel nicht hervor)

 

Werner

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vor 1 Minute schrieb laura:

Das wird aber systematisch umgangen, indem die Frauen in Polen ein Gewerbe anmelden müssen und dann ohne Rentenversicherung arbeiten. 

Das klingt jetzt so, als würden sie dazu gezwungen. Fakt ist, dass das auch für die polnischen Arbeitskräfte das lukrativste Modell ist

 

Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Das klingt jetzt so, als würden sie dazu gezwungen. Fakt ist, dass das auch für die polnischen Arbeitskräfte das lukrativste Modell ist

 

Werner

Genau hier liegt aber doch das Problem: Schwarzarbeit ist kurzfristig (!) für den Arbeitnehmer fast immer lukrativ, insbesondere dann, wenn er Aufgaben bewusst auswählen kann ("Für 300 Euro streiche ich dir am Samstag die Küche") und keine längerfristigen ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse eingeht. 

Und gerade bei den polnischen 24 Stunden-Kräften ist die Schwarzarbeit hochattraktiv, weil sie deutlich mehr verdienen als legal - und die Familien weniger zahlen und daher ggf. auch mehr Trinkgeld geben. Erstmal ein Gewinn für beide Seiten. Das böse Erwachen kommt für die Polin in der Rente - und dann sind die Personen, die sie gepflegt hat, schon lange tot. 

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Gerade eben schrieb laura:

Das böse Erwachen kommt für die Polin in der Rente

Ich kenne das polnische Rentensystem nicht, vielleicht weißt du da mehr? Es könnte nämlich auch sein, dass die Aussicht auf eine deutsche Minirente in zig Jahren für diese Klientel schlicht nicht attraktiv ist. 
 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Schwarzarbeit ist kurzfristig (!) für den Arbeitnehmer fast immer lukrativ, insbesondere dann, wenn er Aufgaben bewusst auswählen kann ("Für 300 Euro streiche ich dir am Samstag die Küche") und keine längerfristigen ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse eingeht. 

Diese Art Schwarzarbeit ist fast immer ein Zusatzverdienst. Daher spielt die Sozialversicherung keine Rolle, versichert sind die Leute woanders. Darum wird die Küche ja auch am Samstag gestrichen, und nicht am Mittwoch Vormittag 

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Ich kenne das polnische Rentensystem nicht, vielleicht weißt du da mehr? Es könnte nämlich auch sein, dass die Aussicht auf eine deutsche Minirente in zig Jahren für diese Klientel schlicht nicht attraktiv ist. 
 

Werner

Im Optimalfall sind die Personen bei einer polnischen Firma angestellt, die sie nach Deutschland versendet. Allerdings zahlen diese Firmen auch nur auf einen Teil des Lohns Beiträge in die Rentenversicherung. In Deutschland verdienen sie z.B. 1800 Euro im Monat, für die polnische Rentenversicherung aber nur den dortigen Mindestlohn. Damit ist es für die deutschen Familien billiger - und eine Form der Ausbeutung. 

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Diese Art Schwarzarbeit ist fast immer ein Zusatzverdienst. Daher spielt die Sozialversicherung keine Rolle, versichert sind die Leute woanders. Darum wird die Küche ja auch am Samstag gestrichen, und nicht am Mittwoch Vormittag 

 

Werner

Exakt. Und wenn 50% der Küchen in dieser Form gestrichen werden, entgehen dem Staat entsprechende Steuern - und der Rentenversicherung die Beiträge.

Nichts dagegen, wenn der Freund die Küche streicht. Aber in dem Moment, wo Gelder fließen, die mehr sind als ein Dankeschön, ist es Schwarzarbeit. Auch wenn es fast jeder macht. 

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vor 33 Minuten schrieb laura:

Beides.  Einerseits die legal eingereisten EU-Bürger (oft aus Osteuropa), die aber schwarz oder halblegal arbeiten (z.B. in der häuslichen Pflege), aber auch die illegal Eingereisten in der Gastronomie (und zwar in den Bereichen, die man nicht sieht).

Es ging doch eigentlich um Migration, nicht um Schattenwirtschaft. Menschen, die aus anderen europäischen Schengenstaaten kommen, die genießen bezüglich Aufenthalt in Deutschland andere Freiheiten als Menschen aus Afghanistan oder Äthiopien oder Marokko.

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vor 22 Minuten schrieb laura:

Grob gesagt kann man davon ausgehen, dass der größte Teil der Agenturen die polnische Pflegekräfte vermitteln

Polen gehört zum Schengenraum. Was hat das mit Migrationspolitik zu tun? 

 

Ich frage für einen Freund.

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vor 14 Minuten schrieb rince:

Polen gehört zum Schengenraum. Was hat das mit Migrationspolitik zu tun? 

 

Ich frage für einen Freund.

Eine ganze Menge. Es geht darum, dass der deutsche Arbeitsmarkt ohne illegale und halblegale Kräfte aus dem Ausland schon langem zusammenbrechen würde. Und auch eine Polin, die hier arbeitet, ist eine Migrantin. Zwar nicht illegal eingereist, aber oft halblegal beschäftigt. 

bearbeitet von laura
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1 hour ago, rince said:

Eben. Rausgeworfen. 


Ganz so einfach ist es auch in Australien nicht.

Diese ausführliche Reportage beschreibt, wie illegale Arbeitsmigration in Australien aktuell funktioniert.

Die berühmt-berüchtigte Offshore-Zentren auf Nauru etc. stellen ja nur einen Teil der Internierungen dar, die meisten sind in Australien selbst. 
Übrigens werden tlw. auch Australier oder Bewohner mit gültigen Visa  „aus Versehen“ interniert, in Einzelfällen auch auf Jahre oder sie gehen dann irgendwo im Ausland „verschütt“.

Ob man so ein System in der EU wirklich will, müsste halt diskutiert werden - bloßes Ingnorieren der Probleme von Migration könnte uns aber irgendwann dahin führen.

 

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8 minutes ago, laura said:

Eine ganze Menge. Es geht darum, dass der deutsche Arbeitsmarkt ohne illegale und halblegale Kräfte aus dem Ausland schon langem zusammenbrechen würde. Und auch eine Polin, die hier arbeitet, ist eine Migrantin. Zwar nicht illegal eingereist, aber oft halblegal beschäftigt. 


Ich denke allerdings, dass man das trennen sollte, weil es eben definitiv legale Migration ist. Die halblegale Beschäftigung unterscheidet sich dann nicht prinzipiell von der üblichen inländischen Schwarzarbeit in diversen Dienstleistungssektoren der Gesellschaft.

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vor 13 Minuten schrieb laura:

Eine ganze Menge.

Das sehe ich anders. Der Schengenraum wurde ja extra auch für die Personenfreizügigkeit initiiert. Wenn wir hier über das Problem der illegalen Migration sprechen, und das politischen Sprengstoff generiert, geht es doch um Menschen von außerhalb des Schengen-Raums, die ein Visum zur einreise brauchen, und als Alternative halt das Asylrecht missbrauchen. 

 

Schattenwirtschaft ist ein anderes Problem. Dazu braucht es nicht mal Ausländer. Dass Menschen, die ohne legalen Aufenthaltstitel auch keiner offiziellen Arbeit nachgehen können, und die deshalb im besten Fall in dieser Schattenwirtschaft enden (im schlechteren Fall in der gewalttätigen Kriminalität), geschenkt...

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1 hour ago, Werner001 said:

Ich glaube schon, dass da eine Menge schwarz läuft.

Allerdings nicht, wie in den USA oder Australien, weil man Illegale leicht ausbeuten kann, sondern weil es für beide Seiten lukrativ ist, die staatlichen Abgaben zu vermeiden 

 

Werner


Was die Ausbeutung illegaler Arbeitskräfte (Menschenhandel) angeht, so ist das in Deutschland tatsächlich eher ein Randgebiet, für 2021 gerade mal 510 Ermittlungsverfahren. Die meisten im Bereich Prostitution, nach Nationalität übrigens deutsche Opfer an Nr. 1.

 

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vor 19 Minuten schrieb Shubashi:

Übrigens werden tlw. auch Australier oder Bewohner mit gültigen Visa  „aus Versehen“ interniert, in Einzelfällen auch auf Jahre oder sie gehen dann irgendwo im Ausland „verschütt“.

Und das ist systemimmanent und passiert andauernd? Oder sind das Einzelfälle von Systemversagen?

 

Morawiecki behauptet ja gerade auch, die Vergewaltigung polnischer Schüler durch Migranten sei systemimmanent.

 

Werner

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16 minutes ago, Werner001 said:

Und das ist systemimmanent und passiert andauernd? Oder sind das Einzelfälle von Systemversagen?


Immerhin um zweihundert Fälle. Die meisten werden zwar innerhalb einer Woche wieder freigelassen, aber einzelne, die z.B. nicht selbst für ihre Rechte eintreten können, verschwinden eben für Jahre oder ganz.

 

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vor 7 Minuten schrieb Shubashi:


Immerhin um zweihundert Fälle. Die meisten werden zwar innerhalb einer Woche wieder freigelassen, aber einzelne, die z.B. nicht selbst für ihre Rechte eintreten können, verschwinden eben für Jahre oder ganz.

 

Jetzt könnten wir dagegen die Aufrechnen, wieviele Opfer unseres Migrationssystems es inzwischen gibt, aber das bringt ja nichts.

 

Das australische System ist um Welten besser, und die geschilderten Probleme sind mit unserem Meldesystem (das in Australien nach britischem Vorbild fehlt) auch ziemlich ausgeschlossen.

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb UHU:

Eine Frage der Ansicht, ob  22 % viel oder wenig ist. Da bleibe ich lieber bei der Auffassung von @Die Angelika vor einiger Zeit.

Bleibt euch ja unbenommen.

Ich finde ein Fünftel in den ersten zwei Monaten,noch dazu in der Urlaubszeit ( weniger Angebot;Festivals z.T. schon rum; wer im Ausland ist,kann den Pass in D nicht einsetzen), schon ganz gut.

 

bearbeitet von mn1217
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9 minutes ago, Werner001 said:

Jetzt könnten wir dagegen die Aufrechnen, wieviele Opfer unseres Migrationssystems es inzwischen gibt, aber das bringt ja nichts.

 

Das australische System ist um Welten besser, und die geschilderten Probleme sind mit unserem Meldesystem (das in Australien nach britischem Vorbild fehlt) auch ziemlich ausgeschlossen.

 

Werner


Ich wäre nicht so begeistert davon, aber ich denke, dass die „Gutmeinenden“ die jetzigen Probleme des hiesigen Migrationssystem solange eskalieren lassen werden, bis wir etwas ähnliches bekommen werden. 

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:


Ich wäre nicht so begeistert davon, aber ich denke, dass die „Gutmeinenden“ die jetzigen Probleme des hiesigen Migrationssystem solange eskalieren lassen werden, bis wir etwas ähnliches bekommen werden. 

Ich fürchte ehrlich gesagt Schlimmeres als ein System ähnlich dem australischen.

Aber vermutlich muss es erst mal zur Katastrophe kommen, bevor manche Leute aufwachen.
 

Werner

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