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Politik für Alle


mn1217

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vor 34 Minuten schrieb Shubashi:


Joschka Fischer nahm 1969 z.B. an einer Sitzung der PLO teil, Leute, die damals tatsächlich Juden umgebracht haben. Die Teilnahme an Straßenschlachten, in denen etliche Polizisten schwer verletzt wurden, bzw. das-selbst-dazu-Hand-anlegen ist unbestritten.

Außerdem war Fischer überzeugter Marxist - die zweite große totalitäre Ideologie des 20. Jh., in deren Namen dutzende von Millionen Menschen umgebracht wurden. 

Inwiefern setzt das den 1948 geborenen Herrn Fischer von den Taten eines minderjährigen Oberschülers Aiwanger so positiv ab, dass ein politischer Vergleich sich verbietet?

 

Weil, jetzt mal ohne Lagerdenken, in den Köpfen festgenagelt gilt, dass junge Menschen progressiv sind und dann mit dem Alter konservativ und vernünftig werden, während bei jungen Konservativen alles nur noch auf Nazi hinauslaufen kann. Mit solchen Narrativen lässt sich arbeiten.

bearbeitet von Soulman
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vor 13 Minuten schrieb bw83:

Kinder und Jugendliche bekommen keine 530 Euro, sondern:

* U6 360 Euro

* U14 390 Euro

* U18 470 Euro

Da bist du schon mal nicht bei 2.120, je nach Alter der Kinder eher deutlich drunter. 

 

Und wie gesagt, man bekommt als Geringverdiener u.U. ja auch Kindergeld und Wohngeld, wobei das Kindergeld nicht auf den Wohngeldanspruch angerechnet wird.

 

Die Rechnung hier ist zwar nicht mehr Update, aber die Tendenz zeigt sich klar, von dem her verstehe ich nicht, was diese Aufrechnerei soll.

https://www.merkur.de/leben/geld/buergergeld-arbeit-gehalt-lohn-geld-job-rente-hartziv-zr-92054984.html

 

Arbeit lohnt sich in der Regel bis auf wenige Ausnahmen ggü. Bürgergeld fast immer.

(einfach mal den letzten Beitrag zu diesem Thema)

 

Bitte auch die Fahrtkosten für den Arbeitsweg mitbedenken.

In größeren Orten könnte (!!!) vielleicht (!!!) das 49-Euro-Ticket helfen, im ländlichen Raum (manchmal auch in Ballungsgebieten) braucht es ein Auto.

 

Möglicherweise braucht es weiteren Bedarf für die Arbeit, der nicht vom AG gestellt wird.

bearbeitet von UHU
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vor 1 Minute schrieb UHU:

Bitte auch die Fahrtkosten für den Arbeitsweg mitbedenken.

In größeren Orten könnte (!!!) vielleicht (!!!) das 49-Euro-Ticket helfen, im ländlichen Raum (manchmal auch in Ballungsgebieten) braucht es ein Auto.

Das halte ich für eine Milchmädchenrechnung.

Die in @bw83s Link genannten finanziellen Vorteile des Arbeitens liegen deutlich über den 49€ für ein Deutschlandticket.

Und wird hier nicht immer behauptet, daß man im ländlichen Raum ohne Auto aufgeschmissen ist? Oder gilt das nicht für Bürgergeldempfänger?

Ganz ehrlich: Wenn ich im Monat rund 500€ für die Fahrt zur Arbeit ausgeben müsste, dann würde ich mir wirklich einen Umzug oder Stellenwechsel überlegen!

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vor 5 Minuten schrieb UHU:

(einfach mal den letzten Beitrag zu diesem Thema)

 

Bitte auch die Fahrtkosten für den Arbeitsweg mitbedenken.

In größeren Orten könnte (!!!) vielleicht (!!!) das 49-Euro-Ticket helfen, im ländlichen Raum (manchmal auch in Ballungsgebieten) braucht es ein Auto.

 

Möglicherweise braucht es weiteren Bedarf für die Arbeit, der nicht vom AG gestellt wird.

Für Geringverdiener gibt es nun schon einige Zeit und mindestens bis 2026 je nach zu versteuerndem Einkommen die sog. Mobilitätsprämie.

 

Man muss mir vom ländlichen Raum nix erzählen, denn ich wohne auf dem Land.

 

Welchen weiteren Bedarf, den nicht der AG stellt, stellst du dir vor?

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vor 50 Minuten schrieb nannyogg57:

Die wurden vorgebracht. In dem betreffenden Artikel der SZ.

 

Werden halt nicht beachtet, stattdessen fokussiert man sich auf das Flugblatt und zieht Vergleiche mit Joschka Fischer.

 

 

Dann gib es doch mal kurz in deinen eigenen Worten wieder, was er aktuell macht....

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vor 6 Minuten schrieb Moriz:

Das halte ich für eine Milchmädchenrechnung.

Die in @bw83s Link genannten finanziellen Vorteile des Arbeitens liegen deutlich über den 49€ für ein Deutschlandticket.

Und wird hier nicht immer behauptet, daß man im ländlichen Raum ohne Auto aufgeschmissen ist? Oder gilt das nicht für Bürgergeldempfänger?

Ganz ehrlich: Wenn ich im Monat rund 500€ für die Fahrt zur Arbeit ausgeben müsste, dann würde ich mir wirklich einen Umzug oder Stellenwechsel überlegen!

Auf 500 Euro fürs Auto pro Monat (Sprit + anteilig Versicherung + anteilig Abnutzung + ...) kommen auf dem Land sicher nicht gerade wenige Arbeitnehmer.

500 Euro rein für Sprit, na dann muss einer aber eine saftige Pendelstrecke haben, das wäre dann sicher auch den meisten auf dem Land irgendwann zu doof. Oder derjenige fährt wie eine S... oder hat Kohle ohne Ende. Oder beides.

 

Das Thema Umzug/Stellenwechsel ist nicht so einfach für Landbewohner, sobald Familie im Spiel ist. Das hatten wir erst kürzlich. Ich glaube nicht, dass es Sinn macht, dies erneut zu diskutieren. 

bearbeitet von bw83
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:


Joschka Fischer nahm 1969 z.B. an einer Sitzung der PLO teil, Leute, die damals tatsächlich Juden umgebracht haben. Die Teilnahme an Straßenschlachten, in denen etliche Polizisten schwer verletzt wurden, bzw. das-selbst-dazu-Hand-anlegen ist unbestritten.

Außerdem war Fischer überzeugter Marxist - die zweite große totalitäre Ideologie des 20. Jh., in deren Namen dutzende von Millionen Menschen umgebracht wurden. 

Inwiefern setzt das den 1948 geborenen Herrn Fischer von den Taten eines minderjährigen Oberschülers Aiwanger so positiv ab, dass ein politischer Vergleich sich verbietet?

 

Zunächst mal ist es die allseits beliebte Argumentationsfigur des Whataboutismus.

 

Ich wiederhole mich gern, es ist dann aber auch die Antwort auf @Werner001 und @rince

 

Es geht um die Sache in Erding, wo Aiwanger davon sprach, man müsse sich die Demokratie zurückholen. Die AfD hat sich schon beschwert, weil er ihre Themen und Positionen besetzt. Als er 2006 zum Chef der FW gewählt wurde, war denen, die ihn kannten schon klar, dass die FW einen Rechtsruck erleben würden und dass er populistische Positionen besetzen würde. 2012 gab es Auftritte mit der Frau von Storch, die FW sind auf Aiwanger fixiert wie die Republikaner auf Trump, Söder hat ihn schon als radikal bezeichnet (2006), Erwin Huber nannte eine Rede von ihm im Landtag 2012 rechtsradikal, die Aigner hat ihn nach Erding kritisiert: Das sind alles Leute, die NICHT bei den Grünen sind, das sind CSUler.

 

Diese Sachen stehen alle im ersten Artikel der SZ. Da ging es eben nicht nur um das Flugblatt, da ging es um das Gesamtkunstwerk Aiwanger.

 

Wenn sich jemand über die Opfer des Nationalsozialismus lustig macht, speziell über das Verbrennen der Ermordeten im KZ Ausschwitz, dann ist es ziemlich komisch, wenn man sagt: Naja, die Shoa hat er damit natürlich nicht gemeint. Sorry, aber die Shoa ist da inkludiert.

 

Bei Joschka Fischer sieht die Sache so aus: Sein Umdenkungsprozess begann mit dem deutschen Herbst. Heute ist er beratend für den World Jewish Congress tätig und hat die Ehrendoktorwürde der Universität Tel Aviv, außerdem wurde er vom Zentralrat der Juden in Deutschland für seine Vermittlertätigkeit im Konflikt Paäastinenser-Israelis ausgezeichnet. Kann man alles bei wikipedia nachlesen.

 

Es würde mich richtig freuen, wenn sich Aiwanger auch in diese Richtung entwickeln würde.

bearbeitet von nannyogg57
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20 minutes ago, Soulman said:

Weil, jetzt mal ohne Lagerdenken, in den Köpfen festgenagelt gilt, dass junge Menschen progressiv sind und dann mit dem Alter konservativ werden, während bei jungen Konservativen alles nur noch auf Nazi hinauslaufen kann.


Nur ist diese Haltung leider auf ihre eigene Weise demokratiewidrig - sie teilt Menschen in Demokraten erster und zweiter Klasse ein, an die man meint, unterschiedliche Maßstäbe anlegen zu müssen.

Deswegen halte ich die Grünen im Zweifelsfall auch immer noch für eine Partei, die unsere Demokratie gefährden könnte, wenn sie die Macht dazu hätte. Es gibt dieses enorme Sendungsbewusstsein und den mangelnden Selbstzweifel an der eigenen Lauterkeit.

Da wird nicht kapiert, dass z.B. das Eingreifen Frau Merkels in die Thüringer Ministerpräsidentenwahl schlicht verfassungswidrig war - die ganzen ach-so-selbstgewissen Demokraten haben einem beispiellosen Übergriff in die souveräne Abstimmungsfreiheit frei gewählter Abgeordneter zugejubelt. Da eine Bundeskanzlerin über erheblich mehr Einfluss verfügt als ein minderjähriger Gymnasiast ein entsprechend gefährliches Manöver.

 

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vor 8 Minuten schrieb Shubashi:

Deswegen halte ich die Grünen im Zweifelsfall auch immer noch für eine Partei, die unsere Demokratie gefährden könnte, wenn sie die Macht dazu hätte. Es gibt dieses enorme Sendungsbewusstsein und den mangelnden Selbstzweifel an der eigenen Lauterkeit.

 

Das scheint mir ein Gedanke, den man gar nicht wichtig genug nehmen kann. Es zeigt übrigens auch die Gefahr der Anhänglichkeit an Weltanschauungen, die einen absoluten Wahrheitsanspruch erheben (Hallo, @Studiosus!).

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Das scheint mir ein Gedanke, den man gar nicht wichtig genug nehmen kann. Es zeigt übrigens auch die Gefahr der Anhänglichkeit an Weltanschauungen, die einen absoluten Wahrheitsanspruch erheben 

Tut das nicht mehr oder weniger jede Weltanschauung?
(nicht: jede Partei)

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Gerade eben schrieb MartinO:
vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

Das scheint mir ein Gedanke, den man gar nicht wichtig genug nehmen kann. Es zeigt übrigens auch die Gefahr der Anhänglichkeit an Weltanschauungen, die einen absoluten Wahrheitsanspruch erheben 

Tut das nicht mehr oder weniger jede Weltanschauung?
(nicht: jede Partei)

 

Ja, es ist eine weit verbreitete ziemlich schlechte Übung. Das macht sie nicht besser. 

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 (Hallo, @Studiosus!).

 

Ja, hallo, Marcellinus. 

 

Meine und "meinesgleichen" (gibt's eigentlich nicht, ich bin schon sehr speziell) absolute Wahrheiten und Sendungsbewusstsein tangieren Dich im normalen Leben jedoch nicht und werden es auch nie. 

 

Schreibe ich Dir vor, wie Du in Zukunft heizen und welches Auto Du fahren sollst, oder die Grünen? 

 

Im Übrigen fasse ich den, wenn auch nur strukturellen Vergleich mit den Grünen als Beleidigung auf. 

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5 minutes ago, nannyogg57 said:

Zunächst mal ist es die allseits beliebte Argumentationsfigur des Whataboutismus.


Ist es in diesem Fall nicht, weil es nämlich um die Bewertung politischer Jugendsünden geht. Nur darum. Und da braucht man schlicht einen Vergleichsmaßstab.

Wenn Herr Aiwanger sich daher im Sinne des Flugblattes weiter betätigt hat und seiner Gymnasiastengesinnung treu geblieben ist, dürfte das ja wohl nicht so schwer nachzuweisen sein. 

Dass Herr Fischer heute überhaupt jemanden beraten kann, liegt schlicht daran, dass man ihm seine Jugendsünden verziehen hat. Nur deshalb konnte er sich in der hessischen Politik beweisen, und schließlich Herrn Schröder ein politisch genehmer Bundesgenosse werden.

Herrn Aiwangers politische Ideen mögen merkwürdig oder fragwürdig sein, ich kenne sie nicht. Es ist auch egal, er muss die bayerischen Wähler damit überzeugen, nicht mich.

Hier geht es nur um die Frage: warum soll ein widerliches Flugblatt unklarer Genese aus lange vergangenen Jugendtagen einen Politiker mehr disqualifizieren als z.B. die Karriere in einer totalitären Partei, politische Gewalttäterschaft oder Spitzeltätigkeit für den Geheimdienst einer Diktatur?

Es läuft immer auf dasselbe hinaus: beim politischen Gegner ist es ein Disqualifikationsgrund, bei den eigenen Leuten keinesfalls.

 

Deswegen scheint mir nichts dagegen zu sprechen, die Affäre v.a. der höchsten Instanz der Demokratie zu überlassen, dem Wähler.

Von der politischen Doppelmoral der Parteigänger erwarte ich jedenfalls kein zuverlässigeres Urteil.

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Wozu schreibe ich und gucke nach, weil gefragt wurde: Was ist mit dem Aiwanger denn heutzutage los?

 

Es geht nicht nur um Jugendsünden, aber klar, wenn man dann mit Fakten kommt, dann heißt es: Es geht nur um die Jugendsünden und, das Beste: Ich kenne den Aiwanger gar nicht.

 

Soll das letzte ein Argument sein?

 

Fischer wurde verziehen, weil er sich geändert und entschuldigt hat.

 

Nicht einfach so aus Großzügigkeit heraus.

 

Beziehungsweise, offensichtlich nicht: Die PLO-Sache wurde ja wieder rausgekramt, trotz seiner Würdigung.

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Ja, natürlich entscheiden am Ende die Wähler*innen.

 

Soll das ein Argument gegen die Diskussion und gegen die Berichterstattung sein?

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vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ja, es ist eine weit verbreitete ziemlich schlechte Übung. Das macht sie nicht besser. 

Ich halte es nicht für schlecht, sondern für logisch:

Für einen Christen ist das Christentum das Beste, was er sich vorstellen kann. Für einen Liberalen klassischer Prägung ist es die größtmögliche Freiheit. Für einen Sozialisten die Gleichheit aller Menschen.

Das kann funktionieren - wenn allen Beteiligten klar ist, dass es Andersdenkende gibt und man meistens mit ihnen einen Kompromiss finden muss. 

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16 minutes ago, nannyogg57 said:

Wozu schreibe ich und gucke nach, weil gefragt wurde: Was ist mit dem Aiwanger denn heutzutage los?

 

Es geht nicht nur um Jugendsünden, aber klar, wenn man dann mit Fakten kommt, dann heißt es: Es geht nur um die Jugendsünden und, das Beste: Ich kenne den Aiwanger gar nicht.

 

Soll das letzte ein Argument sein?

 

Fischer wurde verziehen, weil er sich geändert und entschuldigt hat.

 

Nicht einfach so aus Großzügigkeit heraus.

 

Beziehungsweise, offensichtlich nicht: Die PLO-Sache wurde ja wieder rausgekramt, trotz seiner Würdigung.


Es ist doch ganz einfach: wenn Herr Aiwanger heutzutage noch Dinge sagt, die noch auf Niveau dieses widerlichen Flugblattes sind, dann einfach bei der Staatsanwaltschaft oder sogar auf dem nächsten Polizeirevier anzeigen.

Wenn er einfach nur „rechte“ Dinge sagt, dann ist das in einer Demokratie schlicht eine grundgesetzlich geschütze politische Meinungsäußerung, genauso wie irgendwelche Sprüche bei den Linken.

Daher nochmal meine Frage: warum sollten Herrn Aiwangers Jugendsünden nicht dem Wähler (bzw. den normalen politischen  Kabalen seines Koalitionspartners) anheimgestellt werden? 
Was macht sie so viel anders oder verwerflicher als andere politische Jugendsünden, die auch „verziehen“ wurden?

bearbeitet von Shubashi
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56 minutes ago, nannyogg57 said:

Bei Joschka Fischer sieht die Sache so aus: Sein Umdenkungsprozess begann mit dem deutschen Herbst. Heute ist er beratend für den World Jewish Congress tätig und hat die Ehrendoktorwürde der Universität Tel Aviv, außerdem wurde er vom Zentralrat der Juden in Deutschland für seine Vermittlertätigkeit im Konflikt Paäastinenser-Israelis ausgezeichnet. Kann man alles bei wikipedia nachlesen.

 

Es würde mich richtig freuen, wenn sich Aiwanger auch in diese Richtung entwickeln würd

Mit anderen Worten. Fischer hat sich in die Richtung entwickelt, die dir passt. Dieser Aiwanger (den auch ich nicht kenne) offenbar nicht. dh bei einem schauen wir dann über die Jugendsünden hinweg (und bitte, Gewalt gegen Personen ist eine andere Liga als dumme widerliche Flugblätter zu drucken), beim andern dann eben nicht.

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vor 16 Minuten schrieb MartinO:

Ich halte es nicht für schlecht, sondern für logisch:

Für einen Christen ist das Christentum das Beste, was er sich vorstellen kann. Für einen Liberalen klassischer Prägung ist es die größtmögliche Freiheit. Für einen Sozialisten die Gleichheit aller Menschen.

Das kann funktionieren - wenn allen Beteiligten klar ist, dass es Andersdenkende gibt und man meistens mit ihnen einen Kompromiss finden muss. 

Den Kompromiss gibt's doch so gut wie überall, wo es nicht ins Extreme abdriftet - eigentlich.

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.

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vor 10 Minuten schrieb Shubashi:


Es ist doch ganz einfach: wenn Herr Aiwanger heutzutage noch Dinge sagt, die noch auf Niveau dieses widerlichen Flugblattes sind, dann einfach bei der Staatsanwaltschaft oder sogar auf dem nächsten Polizeirevier anzeigen.

Wenn er einfach nur „rechte“ Dinge sagt, dann ist das in einer Demokratie schlicht eine grundgesetzlich geschütze politische Meinungsäußerung, genauso wie irgendwelche Sprüche bei den Linken.

Daher nochmal meine Frage: warum sollten Herrn Aiwangers Jugendsünden nicht dem Wähler (bzw. den normalen politischen  Kabalen seines Koalitionspartners) anheimgestellt werden? 
Was macht sie so viel anders oder verwerflicher als andere politische Jugendsünden, die auch „verziehen“ wurden?

Söder ist durch Stimmungen stärker beeinflussbar als es frühere bayrische Ministerpräsidenten waren. Das liegt nicht nur an ihm: Zum einen hat er keine absolute Mehrheit mehr, zum anderen ist er innerhalb der CSU durchaus umstritten. Er ist um Welten kein Strauß oder Stoiber, dem die Partei bedingungslos folgen würde.

Er will wahrscheinlich schon weiter mit den FW regieren, wird sich aber vielleicht etwas anderes überlegen, wenn er zu laut hört, das gehe gar nicht. Umgekehrt wird er auch zum "Jetzt erst recht" neigen, wenn die FW zulegen sollten (was sehr schwer abzuschätzen ist; im Forum haben sie unter den in Bayern Wahlberechtigten eine Stimme gewonnen und noch keine verloren, einer hat sich noch nicht eindeutig geäußert.)

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vor 6 Minuten schrieb phyllis:

Mit anderen Worten. Fischer hat sich in die Richtung entwickelt, die dir passt. Dieser Aiwanger (den auch ich nicht kenne) offenbar nicht. dh bei einem schauen wir dann über die Jugendsünden hinweg (und bitte, Gewalt gegen Personen ist eine andere Liga als dumme widerliche Flugblätter zu drucken), beim andern dann eben nicht.

Aiwanger ist halt schon ein ziemlicher Populist und fischt gern im Stammtischgewässer. Er ist sehr direkt, spricht eine sehr einfache Sprache und keift gerne gegen "die da oben".

Das macht ihn bei den einen beliebt, bei den anderen eher angreifbar.

Er selbst kann gut damit leben. Oder konnte. Bisher.

bearbeitet von bw83
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Von Herrn Aiwanger bekam man bis vor wenigen Tagen außerhalb Bayerns nicht viel mit, hier fragt man sich deshalb, warum die ollen Kamellen aufgewärmt werden. Was die SZ da geschrieben und @nannyogg57 zusammengefasst hat, hat wohl auch die Journalistenzunft nicht für übermäßig berichtenswert gehalten. Ok, über die Erdinger Rede wurde berichtet, aber dass die Bayern im Wahlkampf gern mal deftig werden, ist seit FJS bekannt.

was mir bei der Geschichte am meisten Sorgen macht, ist, dass eine Koalitionsaussage Söders Richtung Grün zwar die Kolleginnen und Kollegen von der SZ glücklich machen würde, aber gleichzeitig auch die AfD stärken würde.

Mir sind die FW mit populistischen Sprüchen allemal lieber als die AfD.

Populistische Sprüche gibt es nämlich nicht nur auf der rechten Seite des Spektrums 

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb MartinO:

Söder ist durch Stimmungen stärker beeinflussbar als es frühere bayrische Ministerpräsidenten waren. Das liegt nicht nur an ihm: Zum einen hat er keine absolute Mehrheit mehr, zum anderen ist er innerhalb der CSU durchaus umstritten. Er ist um Welten kein Strauß oder Stoiber, dem die Partei bedingungslos folgen würde.

Er will wahrscheinlich schon weiter mit den FW regieren, wird sich aber vielleicht etwas anderes überlegen, wenn er zu laut hört, das gehe gar nicht. Umgekehrt wird er auch zum "Jetzt erst recht" neigen, wenn die FW zulegen sollten (was sehr schwer abzuschätzen ist; im Forum haben sie unter den in Bayern Wahlberechtigten eine Stimme gewonnen und noch keine verloren, einer hat sich noch nicht eindeutig geäußert.)

Vllt. ist mein Eindruck verkehrt, aber ich nehme das bis dato hauptsächlich als Problem von/für Aiwanger dar und nicht als Problem der oder für die Freien Wähler.

Es geht eigtl. die ganze Zeit nur um Aiwanger und nicht die Partei.

Ich kann mich nicht erinnern, dass die Presse oder andere Parteien die FW jetzt großartig in Richtung Antisemitismus o.ä. gerückt hätten, wie es jetzt bei Öiwonger passiert.

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vor 17 Minuten schrieb phyllis:

Mit anderen Worten. Fischer hat sich in die Richtung entwickelt, die dir passt. Dieser Aiwanger (den auch ich nicht kenne) offenbar nicht. dh bei einem schauen wir dann über die Jugendsünden hinweg (und bitte, Gewalt gegen Personen ist eine andere Liga als dumme widerliche Flugblätter zu drucken), beim andern dann eben nicht.

 

Richtig. Damit hast Du die deutsche Doppelzüngigkeit in politicis gut beschrieben. Den Linken wird in Deutschland alles verziehen, von Körperverletzung bis Pädophilie. 

 

Ein Rechter kann vor 30 Jahren ein Flugblatt (oder wie es Söder so schön lokal gefärbt sagt "Fluchblatt") als Schüler (!) besessen, verteilt was auch immer haben und muss sofort aus dem politischen Spiel genommen werden.

 

Ich gehe übrigens mal davon aus, dass Joschka Fischer bereits volljährig war, als er Polizisten angegriffen hat? 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb bw83:

Vllt. ist mein Eindruck verkehrt, aber ich nehme das bis dato hauptsächlich als Problem von/für Aiwanger dar und nicht als Problem der oder für die Freien Wähler.

Es geht eigtl. die ganze Zeit nur um Aiwanger und nicht die Partei.

Ich kann mich nicht erinnern, dass die Presse oder andere Parteien die FW jetzt großartig in Richtung Antisemitismus o.ä. gerückt hätten, wie es jetzt bei Öiwonger passiert.

Das Problem ist aber, und deshalb halte ich den Zeitpunkt der Veröffentlichung für bewusst so gewählt, dass die FW so kurz vor der Wahl keinen neuen Spitzenkandidaten aus dem Hut zaubern können

 

Werner

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