Politik für Alle

[Guppy]

vor 6 Stunden schrieb bw83:

Das ist Quatsch. Solange Söder andere Optionen hat, wird er keine Koalition mit den Grünen eingehen.

 

Welche Optionen hat er denn noch?

 

Mit der FDP reicht es nicht.

Mit der AfD will er nicht.

 

Bleiben nur noch die Freien Wähler. Sollte Söder sich mit denen überwerfen, hätte er keine Optionen mehr. Dann müsste er mit den Grünen oder der SPD.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass Söder es auf keinen Fall mit den Grünen macht, wählt dann lieber die Freien Wähler, damit die einen möglichst starken Rückhalt bei der Wahl bekommen.

[Bleze]

vor 7 Minuten schrieb Guppy:

 

Welche Optionen hat er denn noch?

 

Mit der FDP reicht es nicht.

Mit der AfD will er nicht.

 

Bleiben nur noch die Freien Wähler. Sollte Söder sich mit denen überwerfen, hätte er keine Optionen mehr. Dann müsste er mit den Grünen oder der SPD.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass Söder es auf keinen Fall mit den Grünen macht, wählt dann lieber die Freien Wähler, damit die einen möglichst starken Rückhalt bei der Wahl bekommen.

 

Die Grünen wären für die CSI ein Desaster und würden zu Stimmverlust führen. Das würde Söder niemals tun. 

[bw83]

vor 13 Minuten schrieb Guppy:

 

Welche Optionen hat er denn noch?

 

Mit der FDP reicht es nicht.

Mit der AfD will er nicht.

 

Bleiben nur noch die Freien Wähler. Sollte Söder sich mit denen überwerfen, hätte er keine Optionen mehr. Dann müsste er mit den Grünen oder der SPD.

 

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass Söder es auf keinen Fall mit den Grünen macht, wählt dann lieber die Freien Wähler, damit die einen möglichst starken Rückhalt bei der Wahl bekommen.

Warum sollte sich Söder mit den FW überwerfen? Du schreibst den Beitrag um ca. 19.40 Uhr. Hast du die Ereignisse von heute, 11.00 Uhr nicht mitbekommen?

[Shubashi]

10 minutes ago, Bleze said:

 

Die Grünen wären für die CSI ein Desaster und würden zu Stimmverlust führen. Das würde Söder niemals tun. 

 

Es ist auch fraglich, ob so eine Maßnahme demokratisch zuträglich wäre - SPD und Grüne erleben in Bayern zumindest umfragemäßig einen ziemlichen Absturz, beide Parteien kommen zusammen womöglich nicht mal mehr auf ein viertel der Stimmen. Linke kommen sehr wahrscheinlich nicht in den Landtag, die FDP nur mit Glück.

Jetzt sollte sich eine der Parteien in die Regierung drängen, der möglicherweise dreiviertel der Wähler definitiv ablehnend gegenüber stehen? Nur weil man nicht den einen Monat bis zum regulären Abstimmungstermin abwarten will?

Nach einer Wahl wissen alle, wo sie stehen, und wie Bürger diese Affäre einordnen.

Dann kann neu verhandelt, ohne dass jemand über wahre Stärke der evtl. Partner spekulieren muss.

 

[Thofrock]

vor einer Stunde schrieb bw83:

Soll ich dir jetzt deine eigenen "unpersönlichen" Beiträge hier reinzitieren? Hast du wirklich Lust auf so einen Kindergarten?

Was geht es mich an, was du sollst? Warum sollte ich etwas dagegen haben, wenn du meine Beiträge zitierst? Aber ich darf eben auch darauf hinweisen, dass ich deine von-oben-herab-Bewertungen lächerlich finde. Aber wenn du auf likes aus einer bestimmten Ecke stehst, dann machst du eben so weiter. 

[bw83]

vor 2 Minuten schrieb Thofrock:

Was geht es mich an, was du sollst? Warum sollte ich etwas dagegen haben, wenn du meine Beiträge zitierst? Aber ich darf eben auch darauf hinweisen, dass ich deine von-oben-herab-Bewertungen lächerlich finde. Aber wenn du auf likes aus einer bestimmten Ecke stehst, dann machst du eben so weiter. 

Mir sind Likes vollkommen wurscht. Und mit deiner Aussage bzgl. einer "bestimmten Ecke" hast du ja abermals bewiesen, um was es dir geht.

[Moriz]

vor 31 Minuten schrieb Bleze:

Die Grünen wären für die CSI ein Desaster und würden zu Stimmverlust führen. Das würde Söder niemals tun. 

Vor der Wahl niemals.

Man könnte auch sagen: Niemals vor einer Wahl...

 

vor 7 Minuten schrieb Shubashi:

Jetzt sollte sich eine der Parteien in die Regierung drängen, der möglicherweise dreiviertel der Wähler definitiv ablehnend gegenüber stehen?

Mit der Argumentation muß man auch feststellen, daß vermutlich die Mehrheit der Wähler der CSU ablehnend gegenüber stehen und sie dennoch wieder den Ministerpräsidenten stellen wird.

 

[Thofrock]

vor 13 Minuten schrieb Shubashi:

 

Es ist auch fraglich, ob so eine Maßnahme demokratisch zuträglich wäre - SPD und Grüne erleben in Bayern zumindest umfragemäßig einen ziemlichen Absturz, beide Parteien kommen zusammen womöglich nicht mal mehr auf ein viertel der Stimmen. Linke kommen sehr wahrscheinlich nicht in den Landtag, die FDP nur mit Glück.

Jetzt sollte sich eine der Parteien in die Regierung drängen, der möglicherweise dreiviertel der Wähler definitiv ablehnend gegenüber stehen? Nur weil man nicht den einen Monat bis zum regulären Abstimmungstermin abwarten will?

Nach einer Wahl wissen alle, wo sie stehen, und wie Bürger diese Affäre einordnen.

Dann kann neu verhandelt, ohne dass jemand über wahre Stärke der evtl. Partner spekulieren muss.

 

Die Frage ist, ob man ein Problem mit Antisemitismus hat oder nicht. Wenn ja, kann man eine Regierung mit Aiwanger nicht tolerieren. Wie soll das gehen?

 

Der Mann hat nach der Abgabe des lustigen Fragebogens bereits heute wieder in einem Bierzelt von einer Schmutzkampagne gefaselt, und denen, die ihm schaden wollten sogar gedroht.

Damit sagt er indirekt, wer Hitlergrüße und Judenwitze thematisiert, betreibt damit eine Schmutzkampagne.

 

Wie deutlich kann man sich denn als Antisemit sonst noch präsentieren?

 

 

bearbeitet 3. September 2023 von Thofrock

[Thofrock]

vor 39 Minuten schrieb Bleze:

 

Die Grünen wären für die CSI ein Desaster und würden zu Stimmverlust führen. 

Christopher Street Institution?

[bw83]

vor 8 Minuten schrieb Thofrock:

Die Frage ist, ob man ein Problem mit Antisemitismus hat oder nicht. Wenn ja, kann man eine Regierung mit Aiwanger nicht tolerieren. Wie soll das gehen?

 

Der Mann hat nach der Abgabe des lustigen Fragebogens bereits heute wieder in einem Bierzelt von einer Schmutzkampagne gefaselt, und denen, die ihm schaden wollten sogar gedroht.

Damit sagt er indirekt, wer Hitlergrüße und Judenwitze thematisiert, betreibt damit eine Schmutzkampagne.

 

Wie deutlich kann man sich denn als Antisemit sonst noch präsentieren?

Gefettet von mir. Hanebüchene und freche Behauptung..

[Shubashi]

17 minutes ago, Moriz said:

Vor der Wahl niemals.

Man könnte auch sagen: Niemals vor einer Wahl...

 

Mit der Argumentation muß man auch feststellen, daß vermutlich die Mehrheit der Wähler der CSU ablehnend gegenüber stehen und sie dennoch wieder den Ministerpräsidenten stellen wird.

 

 

Dann werden sie auch hoffentlich in der Mehrheit so abstimmen - die Wahl ist in einem Monat. Wieso sollte der Landtag jetzt ausgerechnet SPD oder Grüne in die Position versetzen, über die Regierung zu entscheiden?

 

15 minutes ago, Thofrock said:

Die Frage ist, ob man ein Problem mit Antisemitismus hat oder nicht. Wenn ja, kann man eine Regierung mit Aiwanger nicht tolerieren. Wie soll das gehen.

 

Du meinst, allen Politikern sollten Äußerungen und Taten zugerechnet werden, die ihre nahen Verwandte (in der Schulzeit) getätigt haben? Die US-Demokraten sollten also z.B. Präsident Biden wg. seines Sohnes Hunter des Amtes entheben?

 

Edit:

Wieso hat sich eigentlich die Haltung der Medien und Politik zu „Judenwitzen“ von Jugendlichen eigentlich in der letzten Jahren so verändert?

Quote

Für viele ihrer prominenten Parteifreunde sowie für Kommentatoren aus Politik und Medien scheinen solche Äußerungen hingegen zum völlig normalen Jargon von Jugendlichen zu gehören. 

"Natürlich, deutsche Schulhöfe halt"

"Ich habe keine Ahnung, was @xsarahleee mit 13 getwittert hat und es ist auch so wahnsinnig egal", findet etwa die Redakteurin der Wochenzeitung "Die Zeit" Anna Mayr. Judenwitze habe es in ihrer Jugend viele gegeben, "natürlich, deutsche Schulhöfe halt", lautet das lapidare Resümee der Politik-Journalistin.

https://www.watson.de/deutschland/meinung/515570054-gruene-jugend-chefin-sarah-lee-heinrich-in-der-kritik

bearbeitet 3. September 2023 von Shubashi

[Thofrock]

vor 3 Minuten schrieb Shubashi:

Du meinst, allen Politikern sollten Äußerungen und Taten zugerechnet werden, die ihre nahen Verwandte (in der Schulzeit) getätigt haben? Die US-Demokraten sollten also z.B. Präsident Biden wg. seines Sohnes Hunter des Amtes entheben?

Das Märchen mit dem Bruder wird ja gar nicht mehr thematisiert, weil inzwischen genug anderes auf dem Tisch liegt. Der nahe Verwandte ist doch schon seit Mittwoch kein Alibi mehr.

 

Aber dass Aiwanger "viel Scheiß" (eben u.a. Hitlergrüße und Judenwitze) gemacht hat, hat er doch inzwischen höchst selbst zugegeben. Hast du das gar nicht mitbekommen?

[Shubashi]

6 minutes ago, Thofrock said:

Das Märchen mit dem Bruder wird ja gar nicht mehr thematisiert, weil inzwischen genug anderes auf dem Tisch liegt. Der nahe Verwandte ist doch schon seit Mittwoch kein Alibi mehr.

 

Aber dass Aiwanger "viel Scheiß" (eben u.a. Hitlergrüße und Judenwitze) gemacht hat, hat er doch inzwischen höchst selbst zugegeben. Hast du das gar nicht mitbekommen?

 

Nee, dieses explizite Dementi ist mir entgangen. Kannst Du es bitte noch verlinken,im Wortlaut?

Aber die „Zeit“ hatte ja auch festgestellt, dass sowas auf Schulhöfen üblich wäre, und deshalb darüber keine Diskussion lohnt. 

 

[Shubashi]

Im Tagesspiegel findet sich dieser ziemlich kluge Kommentar, der auf die politischen Vor- und Nachteile sowie künftigen Risiken durch die Person Aiwanger für Herrn Söder eingeht.

(Ob „Schwäche“ richtig ist, wäre diskutierenswert. Wenn Söder Aiwanger ernsthaft als „politischen Märtyrer“ fürchten muss, war es klug, dieses Risiko nicht voreilig einzugehen.)

Was sehr zu begrüßen wäre: das Ende der Söder`schen Kanlerambitionen.

[Thofrock]

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

 

Nee, dieses explizite Dementi ist mir entgangen. Kannst Du es bitte noch verlinken,im Wortlaut?

 

Welches Dementi? 

 

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Aber die „Zeit“ hatte ja auch festgestellt, dass sowas auf Schulhöfen üblich wäre, und deshalb darüber keine Diskussion lohnt. 

 

Ach so, die "Zeit" hat also "festgestellt", dass Elftklässler sowieso fast alle antisemitisch sind. Dann können wir uns ja zurücklehnen.

[Die Angelika]

vor 4 Stunden schrieb Thofrock:

Was geht es mich an, was du sollst? Warum sollte ich etwas dagegen haben, wenn du meine Beiträge zitierst? Aber ich darf eben auch darauf hinweisen, dass ich deine von-oben-herab-Bewertungen lächerlich finde. Aber wenn du auf likes aus einer bestimmten Ecke stehst, dann machst du eben so weiter. 

 

Ich überlege gerade, ob man dich dazu bewegen könnte, dass du nicht  weiter so unsägliche Kommentare verfasst, wenn man diese bestimmte Ecke dazu brächte, dich dauernd zu liken

bearbeitet 3. September 2023 von Die Angelika
Fehlendes nicht eingefügt

[Die Angelika]

vor 3 Stunden schrieb Thofrock:

Die Frage ist, ob man ein Problem mit Antisemitismus hat oder nicht. Wenn ja, kann man eine Regierung mit Aiwanger nicht tolerieren. Wie soll das gehen?

 

Der Mann hat nach der Abgabe des lustigen Fragebogens bereits heute wieder in einem Bierzelt von einer Schmutzkampagne gefaselt, und denen, die ihm schaden wollten sogar gedroht.

Damit sagt er indirekt, wer Hitlergrüße und Judenwitze thematisiert, betreibt damit eine Schmutzkampagne.

 

Wie deutlich kann man sich denn als Antisemit sonst noch präsentieren?

 

 

 

Schmarrn

[Die Angelika]

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Im Tagesspiegel findet sich dieser ziemlich kluge Kommentar, der auf die politischen Vor- und Nachteile sowie künftigen Risiken durch die Person Aiwanger für Herrn Söder eingeht.

(Ob „Schwäche“ richtig ist, wäre diskutierenswert. Wenn Söder Aiwanger ernsthaft als „politischen Märtyrer“ fürchten muss, war es klug, dieses Risiko nicht voreilig einzugehen.)

Was sehr zu begrüßen wäre: das Ende der Söder`schen Kanlerambitionen.

 

Sorry, ich finde den Kommentar nicht klug. Ich habe den Eindruck, dass der Schreiber Söder ordentlich unterschätzt.

Es bleibt die Wahl abzuwarten und was dann passiert.

Wenn Söder heute öffentlich behauptet, der Fall Aiwanger sei für ihn abgeschlossen , bedeutet das noch lange nicht, dass er den Fall Aiwanger nicht am Abend des 8.Oktober wieder aufmacht 

[MartinO]

vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Sorry, ich finde den Kommentar nicht klug. Ich habe den Eindruck, dass der Schreiber Söder ordentlich unterschätzt.

Es bleibt die Wahl abzuwarten und was dann passiert.

Wenn Söder heute öffentlich behauptet, der Fall Aiwanger sei für ihn abgeschlossen , bedeutet das noch lange nicht, dass er den Fall Aiwanger nicht am Abend des 8.Oktober wieder aufmacht 

Das wird wohl am Wahlergebnis hängen - und an Aiwanger selbst. Wenn der sich zu sehr als "Kämpfer gegen das Establishment" stilisieren sollte, wird Söder ihm das nicht verzeihen.

[Shubashi]

12 hours ago, Die Angelika said:

 

Sorry, ich finde den Kommentar nicht klug. Ich habe den Eindruck, dass der Schreiber Söder ordentlich unterschätzt.

Es bleibt die Wahl abzuwarten und was dann passiert.

Wenn Söder heute öffentlich behauptet, der Fall Aiwanger sei für ihn abgeschlossen , bedeutet das noch lange nicht, dass er den Fall Aiwanger nicht am Abend des 8.Oktober wieder aufmacht 

Ich stimme Dir ja zu, dass er die „Schwäche“ Söders möglicherweise falsch einschätzt. Es hängt schlicht an der Frage des Wahlergebnisses, und das ist ist nun mal der mit Abstand dominierende Faktor: wollen die bayerischen Wähler sich wirklich von der SZ und Landtagsopposition vorschreiben lassen, wenn sie wählen dürfen? Es ist nun mal eine demokratisch heikle Vorstellung, die Wähler permanent in „Besser- und Schlechterdemokraten“ einteilen zu wollen, wenn das Gesetz nun mal nur die allgemeine, gleiche und geheime Wahl kennt. Da muss niemand Bekenntnisse ablegen, es gibt keinen Rabatt für „Edelgrüne“, den freie Bierzeltpopulisten nicht genauso beanspruchen.

Und genauso ist Herr Aiwanger dran, wenn er durch die ganze Affäre die Wahl verbockt, dann wird Herr Söder evtl. plötzlich sein Gewissen entdecken und den „Unsäglichen“ möglicherweise in die Wüste schicken.

bearbeitet 4. September 2023 von Shubashi

[phyllis]

15 hours ago, Thofrock said:

17 hours ago, Shubashi said:

Aber die „Zeit“ hatte ja auch festgestellt, dass sowas auf Schulhöfen üblich wäre, und deshalb darüber keine Diskussion lohnt. 

 

Ach so, die "Zeit" hat also "festgestellt", dass Elftklässler sowieso fast alle antisemitisch sind. Dann können wir uns ja zurücklehnen.

Was soll so eine verknorkste Denke? Ein Freiflug durch den Kamin von Auschwitz ist ein dummer geschmackloser Schülerwitz, aber weder antisemitisch noch gewaltverherrlichend noch Nazi. Der Satz enthält keine moralische Wertung über Auschwitz. Wir boten in der Schule einer nicht so beliebten Mitschülerin mal einen Wellness-Aufenthalt, 5 Jahre, alles inklusive, in einem Gulag. Macht uns das zu Bolschewiken oder Stalinisten?

 

und was ist mit der da?

bearbeitet 4. September 2023 von phyllis

[Spadafora]

Alleine das man hier versucht zu relativieren und die Einzigartigkeit der Shoa nicht erkenn will ( oder kann) zeigt das gesamte Problem

[Cosifantutti]

Urlaubsbedingt bin ich zur Zeit nicht so nahe an den deutschsprachigen Medien dran, wie es sonst meine Gewohnheit ist und für gewöhnlich enthalte ich mich auch hier in der Rubrik "Politik für alle" konsequent jeglichen Kommentars. Aber fern der deutschen Heimat wirkt das, was man so über die Vogänge der letzten Tage um "Aiwanger" übers Internet mitbekommt, schon sehr bizarr. 

 

Was doch - alleine auch schon von der  großen räumlichen Distanz aus - mehr als befremdlich wirkt:

 

1."Aiwanger" scheint wohl das absolute politische Hauptthema dieser Tage zu sein. Deutschland scheint aktuell keine andere und größere politische Probleme und Herausforderungen zu haben. ( siehe auch hier in "mykath"

 

2. Soweit ich das jetzt mitbekommen habe, geht es überhaupt nicht um irgendwelche aktuellen Vorkommnisse oder vergangene Sachverhalte, die im Zusammenhang mit Aiwangers politischer Arbeit ( Staatsamt - Parteipolitik ) stehen, sondern einzig und allein um einen Vorgang aus Aiwangers Schulzeit, wo er zudem noch minderjährig war. 

 

Soweit ich das mitbekommen habe, gab es damals keinerlei Strafanzeige etc... sondern der "Vorfall", "Sachverhalt" wurde rein schulintern geregelt. Was mich in diesem Zusammenhang mehr als befremdet - auch, dass dies gar nicht angemessen öffentlich thematisiert wird: Wieso können solche rein schulinternen Vorgänge, die ja damals auch als "abgeschlossen" betrachtet wurden, sozusagen "aus den Schulakten" nach mehr als 30 Jahren an die Öffentlichkeit gezerrt werden ? Hat nicht ein Minderjähriger besonderen Anspruch auf Schutz der Persönlichkeit ? Gibt es nicht so etwas wie "Wahrung von Dienstgeheimnissen" ? 

 

3. Schade dass Harald Schmidt keine Late Night Show mehr macht. Angesichts der Diskussion um ominöse Pamphlete eines minderjährigen Pennälers würde er bei so einer satirefähigen Steilvorlage zur Hochform auflaufen, inclusive der genauen Vorstellung der Haupt- und Nebendarsteller mit entsprechenden Playmobil-Figuren.

[Aristippos]

Die Berliner Zeitung identifiziert jetzt in einem Artikel den Lehrer, der die SZ angeheuert hat. Die von der SZ verbreitete Geschichte, dass er sich nach Aiwangers "Erdinger Rede" bemüßigt gesehen habe, etwas zu unternehmen, ist übrigens wohl auch gelogen. Mitschüler Aiwangers berichten, dass er sich schon seit einem halben Jahr an sie heranwanzt und versucht, sie dazu zu bringen, Aiwanger als Urheber des Pamphlets zu identifizieren.

 

Hier übrigens noch ein rührender Artikel über ihn aus dem Juli, bevor das mit dem Flugblatt losging: "Schätze statt Altpapier." Offenbar sammelt er alte Dokumente wohl als eine Art Hobby, insbesondere amtliche, die vernichtet werden sollen. Vielleicht sollte ihm mal jemand die DSGVO näherbringen.

 

Übrigens behauptet Jan Fleischhauer, einen Redakteur beim Spiegel zu kennen, dem der Lehrer die Story ebenfalls angeboten hat. Der Spiegel hat sie nicht genommen, die Faktenlage war zu dünn. Aber Heribert Prantl konnte wohl nicht widerstehen...

bearbeitet 4. September 2023 von Aristippos

[Thofrock]

vor 25 Minuten schrieb phyllis:

Was soll so eine verknorkste Denke? Ein Freiflug durch den Kamin von Auschwitz ist ein dummer geschmackloser Schülerwitz, aber weder antisemitisch noch gewaltverherrlichend noch Nazi. Der Satz enthält keine moralische Wertung über Auschwitz. 

Dass das einige inzwischen schon wieder so sehen, kann man ja hier lernen. Aber das ist dann wohl wirklich der Zeitpunkt, wo ich mich, wäre ich denn Jude, aus Deutschland verabschieden würde.