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Politik für Alle


mn1217

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vor 14 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Diese Änderungen hatten nichts mit dem Begriff zu tun. Ich verstehe nicht, was dahinter für eine Weltsicht steckt, zu meinen, man könne den Menschen einen bestimmten Sprachgebrauch vorschreiben, und würde dadurch die Welt verändern. Es war einmal eine linke Erkenntnis, daß das Sein das Bewußtsein bestimmt. Die Ansicht, diese Welt würde sich ändern, indem man mit anderen Wörtern über sie redet, ist einfach nur Realitätsverlust. 

 

Ich denke, dahinter steckt, wie Mr Kurtz schon andeutete, tlw. die alte Begeisterung dafür, "falsches Denken" zu entlarven. Wenn auch heute vorgeblich niemand "Gedankenverbrecher" entlarven will, "Sprachverbrecher" zu sanktionieren, gilt in weiten Teilen als legitim.

Es ist also ein Element des gesellschaftlichen Machtkampfes, zu behaupten, dass diejenigen, die "falsche Sprache" benutzen, einer wie auch immer definierten Gruppe einen "Schaden" zufügen.

Bei uns ist dieses Denken zum Glück noch nicht so dominant, weil der Rechtsstaat z.B. den staatlichen Universitäten kaum Möglichlichkeiten der arbeitsrechtlichen Lynchjustiz einräumt, in der englischsprachigen akademischen Welt hat das Konstrukt des "Sprachverbrechens" anscheinend schon einigen Schaden angerichtet.

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14 hours ago, mn1217 said:

Es is beides,denke ich. 

Und Frontenbildung kann vielleicht zumindest reduziert werden,wenn kein Feindbild errichtet  wird.

Eine Herrschaft der Frauen wäre mMn auch nicht erstrebenswert und "so als Vergeltung" finde ich zu billig. Alle Geschlechter haben ihre Funktion und sollten sich gleichberechtigt an der Gestaltung der Gesellschaft beteiligen. 

 

Es geht nicht im eine "Herrschaft der Frauen", sondern darum, dass ein Teil der Gesellschaft, der Jahrhunderte lang ausgegrenzt wurde, auf Augenhöhe mitgestalten darf. Wer immer wieder betont, dass das rechtlich schon ein paar Jahrzehnte so sei, vergisst dabei, dass sich Frauen (aber auch Minderheiten) die Selbstverständlichkeit, mit der Männer das seit Jahrhunderten tun, erst einmal erarbeiten müssen. Auch für sich selbst. Und eine Gesellschaft in der solche Perspektiven augegrenzt oder vernachlässigt werden, berauben sich selbst vieler Ressourcen.

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14 hours ago, helmut said:

das ist teilweise richtig. die sozialen ressourcen sind schon ungleich zwischen männern und frauen verteilt und diese ungleiche verteilung spielt eine große praktische rolle. aber der kampf um die sprache verschleiert und verhindert den kampf um die gerechte verteilung, z.b die verteilung der arbeit und des einkommens. der kampf um die sprache ist ein kampf privilegierter.

 

Der Kampf um die Sprache oder viel mehr um die Begrifflichkeiten, ist Teil des Kampfes um die Machtverhältnisse. Ganz einfach deswegen, weil die Gedanken der herrschenden Gruppe, die Gedanken der jeweiligen Epochen sind. Und diese drücken sich nun einmal in Worten aus. Wenn eine herrschende Gruppe durch die Welt zieht und andere Menschengruppen benennt und die Welt aufgrund eigener Theorien vermisst und ordnet, dann hat das Auswirkungen. Der Kampf der Unterdrückten, ist also immer auch ein Kampf um die Sprache. Nicht primär. Aber ohne geht es eben auch nicht. Und es ist ja absurd so zu tun als habe der Kampf um die Frauenrechte mit der Veränderung der Sprache begonnen. Aber jetzt sind wir eben an dem Punkt.

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14 hours ago, mn1217 said:

Auch beide.  Erst mal die "reale",also mit wem lebt das Kind,wer hat die Verantwortung.  Ich finde es aber nicht okay,dass sich biologische Eltern da aus der Verantwortung nehmen können.  Wer ein Kind zeugt, hat Verantwortung.  Dazu gehört auch der Schulkram.  Das kann natürlich anstrengend werden,wenn da 4 Erwachsene oder so mitreden haben,ich hielte es aber für wichtig. 

 

Eltern 1,2,3 usw könnte übrigens problatisch werden,wenn  durch die Zahlen eine Wertigkeit ausgedrückt wird,also 1 besser als 2 usw.

 

Auf einem Schulformular spielen die biologischen Eltern keine Rolle. Sonst müsste man die biologischen Eltern adoptierter Kinder grundsätzlich mit einbinden. Und das ist absurd.

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14 hours ago, Marcellinus said:

 

Machtverhältnisse beruhen vor allem auf dem Zugang zu und der Kontrolle von sozialen Ressourcen, und auf der Seite der Mächtigeren wie auf der der Machtloseren finden sich Frauen wie Männer. Die Auseinandersetzung zwischen diesen Gruppen wird nicht über die Sprache entschieden. Absichtliche Sprachregelungen sind immer ein Zeichen dafür, daß die Wirklichkeit verschleiert werden soll. 

 

Niemand sagt, dass die Auseinandersetzung über Sprache entschieden wird. Aber Sprache ist ein Teil der Machtverhältnisse. Wenn man darüber spricht, dass homosexuelle Männer nicht mehr als Schwuchtel, Schwarze nicht mehr als Neger und Sinti oder Roma nicht mehr als Zigeuner bezeichnet werden möchten/sollten, negiert man ja nicht die Existenz von Homophobie, Rassismus und Geringschätzigkeit gegenüber anderer Minderheiten. Man erhofft sich auch nicht, dass diese Dinge durch eine Änderung der Sprache plötzlich verschwinden. Aber einige Jahrzehnte nach der us-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, dem Wahlrecht für Frauen und der Abschaffung des Paragrafen 175, kann man vielleicht darüber nachdenken, ob diverse Begrifflichkeiten den Fortschritt widerspiegeln.

 

Und Frauen sind in den jeweiligen Abstufungen der Machtverhältnisse immer diejenigen, die sich gegen Männer durchsetzen mussten. Selbst unter nordamerikanischen Sklaven, waren Frauen noch schlechter gestellt und wurden auch von ihren schwarzen Männern misshandelt. In der weißen Oberschicht, wurden Frauen ebenfalls ausgegrenzt. Auch wenn es diesen, im Vergleich zu den schwarzen Frauen, hervorragend ging. So ist es noch heute. Obdachlosen Frauen geht es noch schlechter als obdachlosen Männern. Und die Jurastudentin, dessen Vater eine Kanzlei hat, muss sich gegen die ganzen Männer durchsetzen, die mit ihren Männercliquen das Gebiet beherrschen.

 

Sprache wird hier nicht den Durchbruch bringen. Widerstand gegen Begrifflichkeiten, die das weibliche Geschlecht sichtbar machen sollen, finde ich allerdings suspekt.

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14 hours ago, helmut said:

nun, deine islamkenntnisse sind nicht meine. vielleicht solltest du mal den gedanken zulassen, dass der prophet diese scham nicht erfunden, sondern vorgefunden hat. sie könnte ja auch altes kulturgut sein. gerade die körperscham existiert in stark unterschiedlichen ausprägungen.  solange eine vorhandene scham keine gesetze verletzt, gehört sie zum konstitutiven ich. auch in europa gehört das handgeben weder zum gesetzlichen noch zum verbindlichen kulturgut. wer es dennoch tut, benutzt es für unlautere dinge.

 

Ich kenne den Koran, diverse Hadithe und zu einzelnen Themen auch wichtige Tafsir. Diese waren bei meiner letzten Aussage enthalten. Mit dem Islam ist es ähnlich, wie im Christentum. Durch Verteufelung wird Scham etabliert, weil sich die Insassen einer Kultur nicht aus der Gemeinschaft katapultieren wollen. Und frauenfeindliche Strukturen halte ich nicht für schützenswert.

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12 hours ago, Mistah Kurtz said:

 

Im ganz großen Stil haben das die Bolschewiki ab der Oktoberrevolution im Jahr 1917 versucht, und das immerhin rund 70 Jahre lang, mit dem Ziel über die Sprache verbunden mit Zwang den neuen Menschen, also den Sowjetmenschen, zu schaffen. Später dann hat die Volksrepublik China dies mit der "Blauen Ameise" gleichfalls versucht. Eine ganz neue Nomenklatur wurde geschaffen, ein neuer Sprachschatz mit dem Ziel, den Menschen umzuformen, ihm neue Werte einzuimpfen und damit sein Handeln zu beeinflussen. Muss ich erwähnen, dass beide Versuche krachend gescheitert sind?

 

Die haben das nicht "im ganz großen Stil" getan, sondern vor allem mit den totalitären Methoden einer Ideologie, die gesellschaftlichen Alleingültigkeitsanspruch erhebt.

 

Daher mutet es wirklich befremdlich an, wenn Mao, Stalin & Co in Debatten auftauchen, wo es um die sprachlichen Veränderungen innerhalb demokratischer Partizipation geht, um Frauen auch in der Sprache sichtbar zu machen. Das ist einfach ein Scheinargument.

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vor 4 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Ich kritisiere nicht die sozialen Massnahmen im einzelnen, sondern ich sehe das gesamte Konzept des Sozialstaates kritisch, weil ich denke, dass er  Eigeninitiave zu wenig im Mittelpunkt hat, Und Eigenverantwortlichkeit mehr verhindert anstatt foerdert, also das Ausruhen in dem sozialen Netz, was letzliich auch zu immer mehr Forderungen der einzelnen fuehrt, dass der Staat, also die  Gesellschaft, alles moegliche unterstuetzen muesse, was eigentlich voellig in den Bereich private Lebensentscheidungen faellt. Dass der Sozialstaat dazu fuehrt Eigeniniative abzugeben und das Gepampertwerden kultiviert (hat), ist sicher nicht allein meine Ansicht, weil ich in einem anderen gesellschatlichen Kontext lebe und aufgewachsen bin. Es ist nicht allein die Frage der sozialen Leistungen, sondern auch die Frage, was man von der Gesellschaft erwartet, seinen Mitmenschen, inwieweit man die eigenen individuellen Lebensentwuerfe verquickt mit der Haltung, andere seien dafuer zustaendig, sie zu loesen. Es gibt ja einen Unterschied, ob ich nichts zu essen habe und meine Mitmenschen mich nicht verhungern lassen und der Tatsache, dass ich ein Kind bekomme und erwarte,das andere sich automatisch mit dem Problem beschaeeftigen, es aufzuziehen.  Das Gepampertwerden, von dem ich sprach, geht schliesslich nicht um primäre Beduerfnisse, von denen man ausgehen kann, dass eine solidarische Gesellschaft sie mit hilft zu loesen, sondern um individuelle Lebensentwuerfe, private Entscheidungen.  Ich habe Kinder, aber auf die Idee, dass die Gesellschaft als ganzes mir dafuer Geld geben soll, sie aufzuziehen oder dafuer verantwortlich ist,  bin ich nie gekommen.  Dass hat nichts damit zu tun, dass man nicht im engeren sozialen Bereich (Nachbarn,  Beruf, Community, Gemeinde etc) sich auf Hilfe und andere Menschen verlassen kann, und dass das auch funktioniert, sondern damit, was  fuer eine Vorstellung von Staat existiert, welche Funktion er haben soll.  Und je mehr Staat man in sein Leben hinein laesst, desto groesser wird auch seine Kontrolle und seine Einflussnahme.

 

 

 

 

Und weil du und dein Umfeld das so sehen, is es richtig?

Ich sehe das Konzept des Turbokapitalismus skeptisch. 

Und das in sich geschlossener communities,da besteht die Gefahr sehr elitärer Zirkel,die nur um sich selbst kreisen.

Hier wird niemand "gepampered",das ist auch ein sehr! abwertende Begriff.  Und,da du mit Deutschen schreibst,klingt es auch arrogant. Wir sind also die verwöhnten Weicheier und ihr (du) die tollen.

Gerade ein Sozialstaat trägt dazu bei,Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit zu entwickeln. Letzteres auf Basis einer gewissen Sicherheit.  Ersteres auch über eine Kleinstgruppe hinaus.

Ausserdem s ehe ich mich als Teil von Star und Gesellschaft.  Es gibt nicht irgendeine böse Organisation " Staat",die mir Geld wegnimmt oder so. Ich bin Teil des Ganzen uns trage daher dazu bei. Und wenn ich mehr habe,kann ich mehr abgeben. Wenn ich krank bin o. Ä.,bekomme ich Unterstützung. 

Und was sind private Entscheidungen? Kinder bekommen sicher nicht,davon hat der Staat sehr viel.

Krank werden auch nicht. Oder alt werden.

 

bearbeitet von mn1217
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1 hour ago, Shubashi said:

 

Ich denke, dahinter steckt, wie Mr Kurtz schon andeutete, tlw. die alte Begeisterung dafür, "falsches Denken" zu entlarven. Wenn auch heute vorgeblich niemand "Gedankenverbrecher" entlarven will, "Sprachverbrecher" zu sanktionieren, gilt in weiten Teilen als legitim.

Es ist also ein Element des gesellschaftlichen Machtkampfes, zu behaupten, dass diejenigen, die "falsche Sprache" benutzen, einer wie auch immer definierten Gruppe einen "Schaden" zufügen.

Bei uns ist dieses Denken zum Glück noch nicht so dominant, weil der Rechtsstaat z.B. den staatlichen Universitäten kaum Möglichlichkeiten der arbeitsrechtlichen Lynchjustiz einräumt, in der englischsprachigen akademischen Welt hat das Konstrukt des "Sprachverbrechens" anscheinend schon einigen Schaden angerichtet.

 

Gut, dass Du das erwähnst. Ich kenne tatsächlich einige Männer im Hochschulbetrieb, die der Meinung sind, dass "Professoren und Professorinnen" in der Ansprache eine "Verhunzung der Sprache" sei, die aber auch ein echtes Problem damit haben, in einer kürzeren Form als Professorinnen angesprochen zu werden. Mit dem Hinweis, dass habe man schließlich schon immer anders gemacht. Dazu empfehle ich ein Buch: Thought Reform and the Psychology of Totalism von Robert Jay Lifton

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vor einer Stunde schrieb lavoisine:

 

Es geht nicht im eine "Herrschaft der Frauen", sondern darum, dass ein Teil der Gesellschaft, der Jahrhunderte lang ausgegrenzt wurde, auf Augenhöhe mitgestalten darf. Wer immer wieder betont, dass das rechtlich schon ein paar Jahrzehnte so sei, vergisst dabei, dass sich Frauen (aber auch Minderheiten) die Selbstverständlichkeit, mit der Männer das seit Jahrhunderten tun, erst einmal erarbeiten müssen. Auch für sich selbst. Und eine Gesellschaft in der solche Perspektiven augegrenzt oder vernachlässigt werden, berauben sich selbst vieler Ressourcen.

 

Dazu aus der "SZ" ein schöner Artikel zur Abschaffung des "Lehrerinnenzölibats" 1919. Anscheinend waren die Streitlinien zum Für und Wider damals wohl durchaus sehr gemischt. Und heute sind 70% der Unterrichtenden Lehrerinnen.

Es ist also vermutlich nicht unbegründet, zu vermuten, dass Traditionen über die Gültigkeit der Gesetze hinaus wirken, spannend finde ich jedoch, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen keinem einfachen Muster folgen, sondern oft kompliziertere Interessenlagen dahinter stehen.

https://www.sueddeutsche.de/politik/geschichte-lehrer-bildungspolitik-gleichberechtigung-1.4557432

 

( @Elimahat hier ja hin und wieder einige interessante Anmerkungen zur Stellung der Lehrerinnen in den 50ern und 60ern gemacht.)

 

Edit: @lavoisine 

Danke für den Lesetip. Der Autor klingt interessant und ist mir bisher unbekannt.

 

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 1 Stunde schrieb lavoisine:

 

Es geht nicht im eine "Herrschaft der Frauen", sondern darum, dass ein Teil der Gesellschaft, der Jahrhunderte lang ausgegrenzt wurde, auf Augenhöhe mitgestalten darf. Wer immer wieder betont, dass das rechtlich schon ein paar Jahrzehnte so sei, vergisst dabei, dass sich Frauen (aber auch Minderheiten) die Selbstverständlichkeit, mit der Männer das seit Jahrhunderten tun, erst einmal erarbeiten müssen. Auch für sich selbst. Und eine Gesellschaft in der solche Perspektiven augegrenzt oder vernachlässigt werden, berauben sich selbst vieler Ressourcen.

Aber Übertreibung schadet. Jetzt die Männer abzustrafen ist Quatsch.

Wir haben es ja auch mit uns machen lassen. 

Jetzt haben wir gleiche Rechte,die müssen wir nutzen.

Aber nicht selbst unterdrücken.

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vor 45 Minuten schrieb mn1217:

Und weil du und dein Umfeld das so v sehen, is es richtig?

Ich sehe das Konzept des Turbokapitalismus skeptisch.

 

Ich denke, da tust du @Long John Silver unrecht. Sein Konzept ist das urliberale von Selbsthilfe und Selbstorganisation, in dem Freiheit und Verantwortung sich die Waage halten. Staatliche Sozialhilfe dagegen erziehen zu Unselbständigkeit und Verantwortungslosigkeit, indem man seine Daseinsvorsorge an den Staat deligiert. Leider, und insofern hast du mit deinem Hinweis des Turbokapitalismus recht, ist das Konzept liberaler Selbsthilfe im Zeitalter übernationaler und damit übermenschlicher Konzerne nicht mehr konkurrenzfähig.

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vor 1 Stunde schrieb lavoisine:

 

Auf einem Schulformular spielen die biologischen Eltern keine Rolle. Sonst müsste man die biologischen Eltern adoptierter Kinder grundsätzlich mit einbinden. Und das ist absurd.

Mein Beitrag ist weg.

Kurzform: So absurd ist das gar nicht. 

bearbeitet von mn1217
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vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich denke, da tust du @Long John Silver unrecht. Sein Konzept ist das urliberale von Selbsthilfe und Selbstorganisation, in dem Freiheit und Verantwortung sich die Waage halten. Staatliche Sozialhilfe dagegen erziehen zu Unselbständigkeit und Verantwortungslosigkeit, indem man seine Daseinsvorsorge an den Staat deligiert. Leider, und insofern hast du mit deinem Hinweis des Turbokapitalismus recht, ist das Konzept liberaler Selbsthilfe im Zeitalter übernationaler und damit übermenschlicher Konzerne nicht mehr konkurrenzfähig.

Nein,für ihn bin ich klar eine verwöhnte,unselbstständige Frau, die nix allein auf die Reihe bekommt.  Sind wir alle. Dagegen sollten wir uns wehren.Du lebst selbst hier und machst den gleichen Vorwurf. Du weißt, dass es nicht stimmt. Wir geben nichts ab,wir sichern es selbst für uns und andere. Und kümmern uns auch im Menschen, die nicht zum exklusiv Zirkel unser "community"(möglichst "gated") gehören.

So ist das gedacht und nur so funktioniert es. Wenn wir Verantwortung wahrnehmen. 

bearbeitet von mn1217
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Long John Silver
vor 6 Minuten schrieb mn1217:

Nein,für ihn bin ich klar eine verwöhnte,unselbstständige Frau, die nix allein auf die Reihe bekommt. 

 

 

 

Du hast Ideen. 🙄

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vor einer Stunde schrieb lavoisine:

 

Gut, dass Du das erwähnst. Ich kenne tatsächlich einige Männer im Hochschulbetrieb, die der Meinung sind, dass "Professoren und Professorinnen" in der Ansprache eine "Verhunzung der Sprache" sei, die aber auch ein echtes Problem damit haben, in einer kürzeren Form als Professorinnen angesprochen zu werden. Mit dem Hinweis, dass habe man schließlich schon immer anders gemacht. Dazu empfehle ich ein Buch: Thought Reform and the Psychology of Totalism von Robert Jay Lifton

Gut,diese Langform ist auch nervig. 

Ob ich gesehen werde,liegt auch an mir,nicht daran,ob ein Begriff nun ein-in am Ende hat oder nicht. 

Wir müssen auch Professor, Politiker,Virstand x etc werden wollen und nicht nur über die bösen Männer jammern. Es ist leider tatsächlich so,dass Frauen für bestimmte Positionen auch seltener kandidieren. Wer nicht will, bekommt auch nicht.

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Long John Silver
vor 12 Minuten schrieb mn1217:

Nein,für ihn bin ich klar eine verwöhnte,unselbstständige Frau, die nix allein auf die Reihe bekommt.  Sind wir alle. Dagegen sollten wir uns wehren.Du lebst selbst hier und machst den gleichen Vorwurf. Du weißt, dass es nicht stimmt. Wir geben nichts ab,wir sichern es selbst für uns und andere. Und kümmern uns auch im Menschen, die nicht zum exklusiv Zirkel unser "community"(möglichst "gated") gehören.

So ist das gedacht und nur so funktioniert es. Wenn wir Verantwortung wahrnehmen. 

 

Wo hast du dieses "Argument" jetzt ausgegraben? Die Community ist einfach die naehere Gesellschaft, in dem man lebt, Dorf Kleinstadt, Stadtteil, die Nachbarn, und von nichts anderem rede ich, wenn ich von Community rede und gegenseitiger Verantwortung. Diese  habe ich als Kind  gelernt, das wurde in meiner Umgebung stets praktiziert und jetzt ist es nicht anders. Ich habe keine Ahnung, welche Klischees sich in deinem Kopf festgesetzt haben, aber mit dem Leben, das ich hier seit  Jahrzehnten lebe, haben  sie nichts zu tun, jedenfalls. 

 

Marcellinus hat den Unterschied schon ziemlich gut beschrieben, auf den ich hinaus wollte. 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 1 Minute schrieb Long John Silver:

 

Du hast Ideen. 🙄

Darauf läuft es raus.  Wir Deutschen lassen alles vom Staat regeln und sind unselbsständig.

Als ob einrichten selbst der Staat sind und dazu beitragen.

Und als Frau hätte ich ja im Falle des Falles Mutterschutz.  Den du auch nicht magst. Aber es schützt auch das Kind. Von Kindern hat der Staat was. Da lasse ich,respektive die Mütter,doch nicht mein Leben von anderen regeln. Den Vorwurf finde ich ziemlich ungeheuerlich.

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vor 1 Stunde schrieb lavoisine:

 

Ich kenne den Koran, diverse Hadithe und zu einzelnen Themen auch wichtige Tafsir. Diese waren bei meiner letzten Aussage enthalten. Mit dem Islam ist es ähnlich, wie im Christentum. Durch Verteufelung wird Scham etabliert, weil sich die Insassen einer Kultur nicht aus der Gemeinschaft katapultieren wollen. Und frauenfeindliche Strukturen halte ich nicht für schützenswert.

du reflektierst nur aus deiner sicht. das ist legitim, aber nicht fruchtbar. mein grundgedanke ist: religion reflektiert etwas vorhandenes, sie erfindet nicht. später entfaltet es eine dynamik. diese wiederum ist auch, nicht nur, reflektion der religionsanhänger.

 

anfang der diskussion war: händeschütteln ist eine mögliche form der begrüßung. sie hat keinerlei normativen charakter. wer da ein problem sieht, hat ein problem mit sich.

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Das war jetzt alles recht persönlich. Allgemeiner: Ich denke nicht,dass nur aufgrund von Solidarität jemand unselbsständig wird.

Alle Systeme haben Vor- und Nachteile,über die auch geredet werden kann. Aber generelles Verwöhntsein trifft auf Deutsche nur insofern zu,als dass sie in einem westlichen Industriestaaten leben. Das tun US Amerikaner allerdings auch.

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vor 20 Minuten schrieb Long John Silver:

 

Wo hast du dieses "Argument" jetzt ausgegraben? Die Community ist einfach die naehere Gesellschaft, in dem man lebt, Dorf Kleinstadt, Stadtteil, die Nachbarn, und von nichts anderem rede ich, wenn ich von Community rede und gegenseitiger Verantwortung. Diese  habe ich als Kind  gelernt, das wurde in meiner Umgebung stets praktiziert und jetzt ist es nicht anders. Ich habe keine Ahnung, welche Klischees sich in deinem Kopf festgesetzt haben, aber mit dem Leben, das ich hier seit  Jahrzehnten lebe, haben  sie nichts zu tun, jedenfalls. 

 

Marcellinus hat den Unterschied schon ziemlich gut beschrieben, auf den ich hinaus wollte. 

 

Da besteht aber die Gefahr,nur darauf verhaftet zu sein und sich abzuschotten.  Es gibt ja nicht nur das Dorf,in dem ich lebe,sondern auch die Stadt,in der ich arbeite und ganz viele weitere Städte und Dörfer.  Dafür sollte der Blick offen bleiben.

 

bearbeitet von mn1217
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48 minutes ago, mn1217 said:

Aber Übertreibung schadet. Jetzt die Männer abzustrafen ist Quatsch.

Wir haben es ja auch mit uns machen lassen. 

Jetzt haben wir gleiche Rechte,die müssen wir nutzen.

Aber nicht selbst unterdrücken.

 

Ich sehe im Moment keine Übertreibung und auch nicht, dass Männer abgestraft würden.

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Gerade eben schrieb mn1217:

DA besteht aber die Gefahr,nur darauf verhaftet zu sein. Es gibt ja nicht nur das Dorf,in dem ich lebe,sondern auch die Stadt,in der ich arbeite und ganz viele weitere Städte und Dörfer.  Dafür sollte der Blick offen bleiben.

 

sonst wird wird soviel von volk, nation usw. geredet. nun haben sie keine bedeutung mehr.

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Long John Silver
vor 2 Minuten schrieb mn1217:
vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Darauf läuft es raus.  Wir Deutschen lassen alles vom Staat regeln und sind unselbsständig.

Als ob einrichten selbst der Staat sind und dazu beitragen.

Und als Frau hätte ich ja im Falle des Falles Mutterschutz.  Den du auch nicht magst. Aber es schützt auch das Kind. Von Kindern hat der Staat was. Da lasse ich,respektive die Mütter,doch nicht mein Leben von anderen regeln. Den Vorwurf finde ich ziemlich ungeheuerlich.

 

 

 

Ich habe keine Ahnung, was du in die falsche Kehle bekommen hast. Es ist wahrscheinlich auch nicht zu klaeren.

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vor 1 Minute schrieb lavoisine:

 

Ich sehe im Moment keine Übertreibung und auch nicht, dass Männer abgestraft würden.

deine ausdrucksweise ist schon strafend.

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