Jump to content

Politik für Alle


mn1217

Recommended Posts

vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Da die nachfolgende Diskussion vollständig verschwunden ist, setze ich hier nochmal an.

Du bist also der Ansicht, dass es keine Möglichkeit gibt, die Mittelmeerroute zu blockieren. Daher setzt du auf eine militante Variante zur Lösung des Problems.

Für mich ist das eine Variante, die ich nicht möchte. Denn ich möchte in keinem Land leben, das durch solche Grenzausstattung vor unerwünscht nach Deutschland kommenden Personen gesichert wird.Auch ist mir unklar, wie du dir das Versenken von Flüchtlingsschiffen vorstellst. Denn in diesem befinden sich Menschen. Sollen diese gleich mitversenkt werden? Ich hoffe, das du wenigstens diese Frage verneinst.

Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt, aber ich denke nicht, dass eine Frau Meloni oder ein Herr Orbán oder Fico größere Probleme damit hätten, wenn sie das Flüchtlingsproblem nicht anders in den Griff bekommen sollten. Wenn nun auch noch Frau Le Pen Ministerpräsidentin von Frankreich und womöglich Herr Kickl Bundeskanzler von Österreich wird, ist es durchaus zu befürchten.

Zitat

Ich weiß, dass ich einige wunderbare Menschen nie kennengelernt hätte, wenn das bereits so wäre. Diese Menschen habe ich nach teilweise 8 Jahren Begleitung ins Herz geschlossen. Dass ich sie kennengelernt habe, betrachte ich mittlerweile als persönlichen Gewinn für mich.

Ich habe aber eben nicht nur diese Menschen kennengelernt, die nach ihrem ersten Realitätsschock die Ärmel hochgekrempelt, sich angestrengt haben und mittlerweile gut integriert sind. Ich habe auch solche kennengelernt, die sich in ihrem Selbstmitleid gut eingerichtet haben und darin auch noch von wohlmeinenden, die Willkommenskultur missverstehenden ehrenamtlichen Helfern und/oder ideologisierten, im Konjunktiv lebenden Berufs-Weltverbesserern (meist Sozialpädagogen) getröstet und gepampert wurden, anstatt sie dazu zu bringen, dass sie sich auf ihre eigenen Beine stellen und das Laufen unter neuen Gegebenheiten lernen.

Und dann habe ich auch noch solche kennengelernt, die sich auf halblegale und illegale Weise selbst geholfen haben, um schnelles Geld zu machen,  und nun eine Gefährdung unserer Sicherheit und unseres Wohlstands darstellen. Die letzte Gruppe gehört meines Erachtens abgeschoben, und zwar, falls sie ein zweites Mal wieder in D auftauchen, wieder abgeschoben und zwar ganz schnell. 

Zustimmung. Allerdings ist diese Gruppe auch schwer zu finden.

Zitat

Aufnahmelager an den Grenzen Europas sind ein zweischneidiges Schwert. Denn damit machen sich die EU-Staaten, die nicht an den Grenzen der EU liegen, politisch erpressbar. Wenn man das macht, müsste man schon sehr klar und wirklich gemeinsam unter den EU-Staaten politisch handeln. Da sehe ich die EU leider noch meilenweit entfernt davon.

Auf jeden Fall ist ein Interessenkonflikt zwischen den Mittelmeerstaaten und den anderen (der schon das Problem beim Dublin-Vertrag war) vorprogrammiert. Weder Spanien, noch Italien, noch Griechenland werden Erstaufnahmelager auf ihrem Territorium akzeptieren, wenn die Frage, was mit den anschließend anerkannten Asylbewerbern passiert, geklärt ist. Solange einige andere Länder sich weigern, überhaupt irgendjemanden aufzunehmen, halte ich das Problem für nicht lösbar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Spadafora:

Jedes Verwaltungsgericht würde ein solches Verbot, das aufgrund einer Vermutung ausgesprochen  wird zu Recht aufheben wir sind ihn keinem Feudal System, wo einfach verboten werden kann

 

Aufgrund einer Vermutung?

Wo handelt es sich um eine Vermutung und wo um Erfahrungswert? 

Gießen. Stuttgart,

Zitat

Das Auswärtige Amt hat vor dem Eritrea-Festival in Gießen Auseinandersetzungen befürchtet. Ein Ministeriumssprecher sagte am Montag in Berlin, es habe am vergangenen Mittwoch Gespräche des Außenamtes mit dem eritreischen Geschäftsträger gegeben, der das Land in Deutschland vertrete. Dabei sei deutlich gemacht worden, dass innereritreische Konflikte nicht auf deutschem Boden ausgetragen werden dürften

Quelle

 

Ich gehe davon aus, dass das Auswärtige Amt das nicht völlig aus der Luft gegriffen befürchtet hat

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Spadafora:

wenn Rechtsgruppen auftreten die als solches Verboten sind ist das Verbot die logische Konsequenz

 

es werden bisweilen nicht nur Veranstaltungen von verbotenen Rechtsgruppen verboten, sondern auch von nicht verbotenen.

Mir scheint, du hast enig Ahnung bezüglich der Zustände in D, aber viel Meinung dazu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Bleze:

 

Ja was solls, ich hab eh schon verstanden das man hier mit gesundem Menschenverstand nicht weiter kommt. 

 

Ein Problem wird es aber wenn  Wähler ihr Kreuz bei Populisten machen aufgrund solcher Dinge. Dann ist der Aufschrei hinterher wieder da. 

 

Und ganz ehrlich, dann hats die Politik nicht anders verdient. 

Wie kann man nur so ignorant sein... 

 

Das Kreuz der Wähler wird dann ungültig zu machen versucht, indem man die Losung ausgibt, dass kein Gesetzesvorhaben eingebracht werden darf, das nur mit Stimmen der AfD durchgesetzt werden kann. Wirklich tolle demokratische Kultur.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 19 Stunden schrieb Frank:

Ja, das ist eine Option. Auch eine die in der Diskussion viel zu kurz kommt.

Auf der anderen Seite muss das eine freiwillige Entscheidung mindestens der Mutter sein, idealerweise eine freiwillige Entscheidung von Mutter und Vater. 

Das als einzige Antwort auf Schwangerschaftskonflikte wird der Menschenwürde der betroffenen Frauen nicht gerecht. Art1 und Art2 GG gelten auch für die Mutter.

 

Wenn du Schwangerschaftsabbrüche vermeiden willst  - und ich will das auch- musst du die dahinter stehenden Konflikte lösen. Das schaffst du nicht mit dem Strafrecht, das schaffst du aber auch nicht übers Adoptionsrecht. Zumindest nicht allein mit dem Adoptionsrecht.

 

 

 

Die Lösung im Adoptionsrecht zu sehen, bedeutet, die ungewollt schwangere Frau als Brutkasten zu sehen.

Denn ein Kind auszutragen, macht frau nicht so nebenbei. Das hat nicht unerhebliche Folgen für das weitere Leben. Die müssen mitgedacht werden, wenn an Schwangerschaftsabbrüche vermeiden will. 

Völlige Zustimmung. Deshalb kann die Adoption auch kein Königsweg sein. Klar, ist sie ein Weg Schwangerschaftskonflikte zu lösen. Den muss aber Frau auch gehen wollen und gehen können. Und das muss sie freiwillig tun. Denn sie ist es die mit den Konsequenzen leben muss.

 

Soweit die Zustimmung.

Eines will ich aber noch los werden, @Die Angelika

Sorry, so geht das nicht! 

 

Das Thema ist zu ernst für Kampfbegriffe ("Brutkasten"). Sie führen zu nichts und vergiften nur die Debatte.

Ich weiss, ich weiss du hasst jetzt mindestens 1000 Begründungen parat warum das hier legitim ist - mit Verlaub, die interessieren mich nicht. Wer ohne Kampfbegriffe nicht auskommt, hat entweder keine Argumente oder den Ernst der Diskussion nicht begriffen. 

Diese Diskussion ernsthaft und ohne Giftspritze zu führen sind wir den betroffenen Frauen und den betroffenen Kindern schuldig.

  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Bleze:

 

Ja lass stecken... habs verstanden. Wir lachen auch noch mit der Dachlatte am Kopf. 

 

Ein Brett vor dem Kopf scheint ja sowieso zum Deutschsein zu gehören....

bearbeitet von Die Angelika
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb mn1217:
vor 7 Stunden schrieb Werner001:

Es wäre schon ein Fortschritt, nicht ein Leben in Europa für den Erfolgsfall zu versprechen. Vor Verfolgung sicher ist ein Schutzsuchender auch in einem geschlossenen Lager, wo er ein Dach über dem Kopf hat und genug zu essen bekommt. Ind das muss auch nicht in Afrika sein, das kann auch in Europa sein. Es muss aber klar sein, dass mehr nicht drin ist. Und gleichzeitig muss die Möglichkeit bestehen, sich über UNHCR oder vielleicht auch eine zu schaffende Europäische Agentur für humanitäre Aufnahme in Europa bewerben zu können. Und die europäischen Länder können parallel Arbeitsmigration regeln.

Für Arbeitsmigranten wie für die humanitär Aufgenommenen darf die Freizügigkeit innerhalb der EU für mindestens 5 Jahre nicht gelten, um Missbrauch zu vermeiden.

 

Ich weiß, ist völlig unrealistisch, aber anders gebe ich Europa, so wie wir es kennen, mittelfristig keine Überlebenschance

 

Werner

Dann ändert es sich eben.

Tut  es ohnehin.

Besser als geschlossene Lager.

 

Nicht jede Änderung ist besser als die Existenz geschlossener Flüchtlingslager, aber geschlossene Fl+chtlingslager in Sicherheit dürften zweifelsfrei besser sein als Krieg und Verfolgung. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

Nicht jede Änderung ist besser als die Existenz geschlossener Flüchtlingslager, aber geschlossene Fl+chtlingslager in Sicherheit dürften zweifelsfrei besser sein als Krieg und Verfolgung. 

Tia - wie lange? Im Libanon gibt es Flüchtlingslager, in denen inzwischen die dritte Generation geboren wird...

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 38 Minuten schrieb Frank:

Das Thema ist zu ernst für Kampfbegriffe ("Brutkasten"). Sie führen zu nichts und vergiften nur die Debatte.

Ich weiss, ich weiss du hasst jetzt mindestens 1000 Begründungen parat warum das hier legitim ist - mit Verlaub, die interessieren mich nicht. Wer ohne Kampfbegriffe nicht auskommt, hat entweder keine Argumente oder den Ernst der Diskussion nicht begriffen. 

Diese Diskussion ernsthaft und ohne Giftspritze zu führen sind wir den betroffenen Frauen und den betroffenen Kindern schuldig.

 

Nein, das ist ein Begriff, der sehr genau beschreibt, wie ich mich z.B. von meinem Frauenarzt behandelt fühlte, als ich mit meinen Zwillingen schwanger war. 

Ein Kampfbegriff ist das mitnichten, sondern der Begriff, der exakt beschreibt, wie schwangere Frauen allzu häufig gesehen werden. Es geht dann allzu oft nur noch um das werdende Leben im Bauch (= Kasten) der Frau, das ausgetragen (= ausgebrütet) werden muss, weshalb die Frau sich absolut nach dem werdenden Kind (=Brut) zu richten hat. Wie es ihr geht, interessiert nahezu keinen Schwanz Menschen mehr. 

Und mit Verlaub es interessiert mich einen feuchten Kehrricht, für wie legitim du die bildhafte Beschreibung meiner Erfahrungen hältst. Im Gegensatz zu dir habe ich das vierfach (Ja vierfach schwanger, trotz Zwillingsgeburt, ich habe nämlich ein Kind in der Schwangerschaft verloren) selbst grad so wahrnehmen müssen. Ich hätte gerne darauf verzichtet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Moriz:

Tia - wie lange? Im Libanon gibt es Flüchtlingslager, in denen inzwischen die dritte Generation geboren wird...

 

 

Vielleicht macht man sich dann endlich mal ernsthafte Gedanken dazu, wie man Kriege verhindern kann

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kirchlicherseits ist die Abtreibung als himmelschreiendes Übel strikt abzulehnen. Zu dieser Verurteilung konnten sich das letzte Konzil und selbst der amtierende Papst immer wieder durchringen. Davon unberührt bleiben Therapien, die mit dem Prinzip der doppelten Wirkung operieren, indem eine körperliche Krankheit der werdenden Mutter behandelt wird, diese Behandlung aber nicht unmittelbar auf die Tötung der Leibesfrucht abzielt. 

 

Staatlicherseits fand ich den bisherigen Konsens, der vollständig wegzubrechen droht, für das Beste, was man in einem säkularen Land erreichen konnte. Eine flächendeckende und niedrigschwellige Verfügbarkeit von Abtreibungen kann, zumindest in meinem Wertesystem, keinen Segen bringen.

 

Und da wir hier immer noch im politischen Bereich und nicht im Bibelkreis sind, sind Abtreibungen auch unter dem Gesichtspunkt der Demographie kritisch zu betrachten. Man muss sich nicht wundern, warum die autochtone Bevölkerung immer weiter zurückgeht. Das hat neben der Abtreibung auch mit anderen Faktoren zu tun, aber ein Land, das seine eigenen Kinder tötet, darf sich nicht beschweren, wenn die Zeit gegen es spielt und irgendwann die Nachkommen zugewanderter Menschen einen signifikanten Teil der Gesamtpopulation stellen. Dann ist die ethnische Homogenität der Bevölkerung und irgendwann auch ein gemeinsames, verbindendes kulturelles Bewusstsein perdü. Welche Auswirkungen das mitunter hat, kann man an Ländern beobachten, die in dieser Hinsicht schon weiter sind als Deutschland. 

bearbeitet von Studiosus
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

Vielleicht macht man sich dann endlich mal ernsthafte Gedanken dazu, wie man Kriege verhindern kann

 

Nicht Gedanken führen zu Kriegen oder beenden sie, sondern ausschließlich Interessen und Macht. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Und da wir hier immer noch im politischen Bereich und nicht im Bibelkreis sind, sind Abtreibungen auch unter dem Gesichtspunkt der Demographie kritisch zu betrachten. Man muss sich nicht wundern, warum die autochtone Bevölkerung immer weiter zurückgeht. Das hat neben der Abtreibung auch mit anderen Faktoren zu tun, aber ein Land, das seine eigenen Kinder tötet, darf sich nicht beschweren, wenn die Zeit gegen es spielt und irgendwann die Nachkommen zugewanderter Menschen einen signifikanten Teil der Gesamtpopulation stellen.

 

Schreibt jemand, der einer Kirchen angehört, deren höchstes Ideal die Kinderlosigkeit ist. Nun, Moral ist nur gut, wenn sie doppelt ist. 

  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb Marcellinus:

Schreibt jemand, der einer Kirchen angehört, deren höchstes Ideal die Kinderlosigkeit ist

 

Das wäre mir jetzt neu. Die Kirche hat immer, für den größeren Teil der Menschen im Ehestand, festgehalten, dass alle Kinder, die Gott schenkt, willkommen zu heißen sind.

 

Eine enthaltsame Lebensform war, obwohl sich das Paulus noch entgegen der tatsächlichen Umstände wünscht, nie ein Modell für die Breite. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Eine enthaltsame Lebensform war, obwohl sich das Paulus noch entgegen der tatsächlichen Umstände wünscht, nie ein Modell für die Breite. 

 

Aber für die Spitze! Der Rest soll arbeiten, Steuern zahlen, Kinder kriegen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das wäre mir jetzt neu. Die Kirche hat immer, für den größeren Teil der Menschen im Ehestand, festgehalten, dass alle Kinder, die Gott schenkt, willkommen zu heißen sind.

 

Eine enthaltsame Lebensform war, obwohl sich das Paulus noch entgegen der tatsächlichen Umstände wünscht, nie ein Modell für die Breite. 

 

Also das Ideal der Frau ist laut rk Theologie Maria.  Maria hat ihr Kind jungfräulich geboren. Da wird sie dann ja wohl enthaltsam gewesen sein oder? 

Und nu plötzlich sollen wir Frauen, die ja nie jungfräulich gebären können, doch Kinder wollen, obwohl wir dann nicht mehr "reine Magd" wie Maria sein können?

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

Aber für die Spitze

 

Wenn man, um mal mittelalterlich zu reden, den Lehrstand (Klerus) als Spitze verstand wissen will. Und auch da klafft, wie man weiß, hinsichtlich Beobachtung der Enthaltsamkeit ein Graben zwischen Anspruch und Wirklichkeit. 

 

Heute, und darum geht es mir ja, kann man den Klerus schwerlich noch als Spitze der Gesellschaft bezeichnen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 23 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Also das Ideal der Frau ist laut rk Theologie Maria.  Maria hat ihr Kind jungfräulich geboren. Da wird sie dann ja wohl enthaltsam gewesen sein oder? 

Und nu plötzlich sollen wir Frauen, die ja nie jungfräulich gebären können, doch Kinder wollen, obwohl wir dann nicht mehr "reine Magd" wie Maria sein können?

 

 

Ja und Nein, würde ich sagen. Dass Maria in jeder Hinsicht, insbesondere aber mit Blick auf ihre immerwährende Jungfräulichkeit, exzeptionell ist, das würde ich einfach mal so voraussetzen. Deshalb ist auch klar, dass nicht einfach alle Frauen Maria nachahmen können. 

 

Es geht mir auch nicht um irgendwelche Vorstellungen von vor 200 Jahren oder früher. Sondern durchaus um die Frau nach dem Eintritt ins öffentliche Leben, in unserer Zeit. Einen theologischen Entwurf der Sendung der Frau in der Welt, der aktuell ist, hat Johannes Paul II. in Mulieris dignitatem vorgelegt. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

 

Ja und Nein, würde ich sagen. Dass Maria in jeder Hinsicht, insbesondere aber mit Blick auf ihre immerwährende Jungfräulichkeit, exzeptionell ist, das würde ich einfach mal so voraussetzen. Deshalb ist auch klar, dass nicht einfach alle Frauen Maria nachahmen können. 

 

Es geht mir auch nicht um irgendwelche Vorstellungen von vor 200 Jahren oder früher. Sondern durchaus um die Frau nach dem Eintritt ins öffentliche Leben, in unserer Zeit. Einen theologischen Entwurf der Sendung der Frau in der Welt, der aktuell ist, hat Johannes Paul II. in Mulierem dignitatem vorgelegt. 

 

Die Mariologie wirkt bis heute ins Frauenbild katholischer Kreise hinein. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Wenn man, um mal mittelalterlich zu reden, den Lehrstand (Klerus) als Spitze verstand wissen will. Und auch da klafft, wie man weiß, hinsichtlich Beobachtung der Enthaltsamkeit ein Graben zwischen Anspruch und Wirklichkeit. 

 

Und ich weiß nicht, warum ich mich mit den Moralvorstellungen einer Klerikerkaste beschäftigen soll, die sich selbst nicht daran hält.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 31 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Und ich weiß nicht, warum ich mich mit den Moralvorstellungen einer Klerikerkaste beschäftigen soll, die sich selbst nicht daran hält.

 

Da vermischt Du jetzt meines Erachtens zwei Bereiche: Dass Kinder empfangen und geboren und nicht abgetrieben werden sollen, mag auch mit den Moralvorstellungen des Klerus korrelieren. Andererseits muss aber auch, ganz ohne religiöse Note, klar sein, dass ein Land, das keine Kinder hervorbringt, demographisch vor die Hunde geht. 

 

Und man die Lücken dann eben mit Leuten aus aller Herren Länder stopft (die wiederum Kinder bekommen). Man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um sich auszurechnen, wo das hinführen muss. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb Studiosus:

Kirchlicherseits ist die Abtreibung als himmelschreiendes Übel strikt abzulehnen. Zu dieser Verurteilung konnten sich das letzte Konzil und selbst der amtierende Papst immer wieder durchringen. Davon unberührt bleiben Therapien, die mit dem Prinzip der doppelten Wirkung operieren, indem eine körperliche Krankheit der werdenden Mutter behandelt wird, diese Behandlung aber nicht unmittelbar auf die Tötung der Leibesfrucht abzielt. 

 

Staatlicherseits fand ich den bisherigen Konsens, der vollständig wegzubrechen droht, für das Beste, was man in einem säkularen Land erreichen konnte. Eine flächendeckende und niedrigschwellige Verfügbarkeit von Abtreibungen kann, zumindest in meinem Wertesystem, keinen Segen bringen.

 

Und da wir hier immer noch im politischen Bereich und nicht im Bibelkreis sind, sind Abtreibungen auch unter dem Gesichtspunkt der Demographie kritisch zu betrachten. Man muss sich nicht wundern, warum die autochtone Bevölkerung immer weiter zurückgeht. Das hat neben der Abtreibung auch mit anderen Faktoren zu tun, aber ein Land, das seine eigenen Kinder tötet, darf sich nicht beschweren, wenn die Zeit gegen es spielt und irgendwann die Nachkommen zugewanderter Menschen einen signifikanten Teil der Gesamtpopulation stellen. Dann ist die ethnische Homogenität der Bevölkerung und irgendwann auch ein gemeinsames, verbindendes kulturelles Bewusstsein perdü. Welche Auswirkungen das mitunter hat, kann man an Ländern beobachten, die in dieser Hinsicht schon weiter sind als Deutschland. 

Noch jemand der mit der Giftspritze "argumentiert". Hervorhebungen durch mich.

Ich werbe dringendst dafür die Debatte abgerüstet zu führen. Das muss doch möglich sein.

 

Und das unsere demografischen Probleme durch die libaralisierung des 218StgB verursacht seh ich auch nicht. 

Aber selbst wenn: Dann ist eher die Frage wie wir eine Lebensbejahende familienfreundliche Gesellschaft werden. 

 

In einem sind wir uns ja einig: Nichts an einer Abtreibung ist gut. Das sage ich obwohl ich der Ansicht bin das Frauen das Recht und die Möglichkeit dazu haben müssen. Art. 1 und 2GG gestehen Frauen nunmal das Recht zu über ihren Körper selbst zu bestimmen. Da hat ihnen niemand drein zu reden. Allenfalls beratend, jedoch nicht vorschreibend. Schon gar nicht wir Männer.

Art. 1 und 2GG gilt auch für das ungeborene Leben. Das ist Rechtssprechung des BverfG und Recht haben die Richter*innen.

Durch gute Sozial- und Familienpolitik, durch gute Verinbarkeit von Famile und Beruf; durch gleiche Start- und Aufstiegschancen - unabhängig von sozio-ökonomischer Herkunft oder dem Geschlecht - durch faire Lastenverteilung unter den Geschlechtern (ja, auch wir Männer sind in der Pflicht) müssen wir die hinter einer Abtreibung stehenden Konflikte so weit wie möglich vermeiden. Oder anders gesagt: Wer das ungeborene Leben schützen will, muss sich um das geborene Leben kümmern.

Verbote, Massregelungen oder Vorschriften helfen niemanden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

 

Da vermischt Du jetzt meines Erachtens zwei Bereiche: Dass Kinder empfangen und geboren und nicht abgetrieben werden sollen, mag auch mit den Moralvorstellungen des Klerus korrelieren. Andererseits muss aber auch, ganz ohne religiöse Note, klar sein, dass ein Land, das keine Kinder hervorbringt, demographisch vor die Hunde geht. 

 

Und die Lücken dann eben mit Leuten aus aller Herren Länder stopft (die wiederum Kinder bekommen). Man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um sich auszurechnen, wo das hinführen muss. 

 

Du klingst wie meine fast 87jährige Mutter....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Frank:

Und das unsere demografischen Probleme durch die libaralisierung des 218StgB verursacht seh ich auch nicht. 

Aber selbst wenn: Dann ist eher die Frage wie wir eine Lebensbejahende familienfreundliche Gesellschaft werden. 

 

Das ist der Punkt! Wenn Menschen sich nicht mehr fortpflanzen wollen, kann sie kein Gesetz der Welt dazu zwingen, und wenn eine solche Gesellschaft dann untergeht, dann ist das eben so. Ich habe allerdings die nagende Vermutung, die "Gebärzurückhaltung" hat ganz andere Gründe, die sich auch angehen ließen, wenn man nur wollte. Und nein, mit Geld hat das aus meiner Sicht nicht in erster Linie etwas zu tun. Stattdessen haben sich unsere Regierenden gerade in den letzten Jahren besonders bemüht, gerade den potentiellen Müttern zu zeigen, wieso sie besser keine werden. Und an all die "Lebensschützer" gewendet: wer sich nicht mit aller Kraft für Aufklärung und Verhütung einsetzt, sollte über Abtreibungen nicht jammern. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das ist der Punkt! Wenn Menschen sich nicht mehr fortpflanzen wollen, kann sie kein Gesetz der Welt dazu zwingen, und wenn eine solche Gesellschaft dann untergeht, dann ist das eben so. Ich habe allerdings die nagende Vermutung, die "Gebärzurückhaltung" hat ganz andere Gründe, die sich auch angehen ließen, wenn man nur wollte. Und nein, mit Geld hat das aus meiner Sicht nicht in erster Linie etwas zu tun. Stattdessen haben sich unsere Regierenden gerade in den letzten Jahren besonders bemüht, gerade den potentiellen Müttern zu zeigen, wieso sie besser keine werden. Und an all die "Lebensschützer" gewendet: wer sich nicht mit aller Kraft für Aufklärung und Verhütung einsetzt, sollte über Abtreibungen nicht jammern. 

Glaube nicht, dass es an der Regierung oder den Regierenden liegt, unsere Regierung verzapft zwar viel Mist, aber da könnte sie wohl machen, was sie wollte, Kinderkriegen ist einfach nicht so "attraktiv" wie es sein sollte/müsste.

 

Weltweit ist zu beobachten, dass die Geburtenraten sinken oder niedrig sind, wenn Wohlstand herrscht(e) und die Frauen Zugang zu Bildung haben (hatten). Und umgekehrt ist es genauso. Kein Wohlstand, keine Bildung für Frauen, viele Kinder.

 

Aber selbst bei den "Sorgenkindern" mit den massiven Geburtenraten geht es ja abwärts:

In Asien waren es vor ca. 70 Jahren im Schnitt noch knapp 6 Kinder pro Frau, jetzt sind es nicht mal mehr 2 Kinder pro Frau.

"Sogar" in Afrika hat sich die Geburtenrate von 6,6 Kindern pro Frau Anfang der 1980er auf "nur noch" knapp über 4 Kinder pro Frau reduziert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...