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Politik für Alle


mn1217

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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

Mit den Glaubensansichten "meines" Afrikaners aus Guinea habe ich z.B. mehr gemeinsam als mit denen von Guppy. 

Und sowas nennt sich katholisch...

 

Spoiler

Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten ;)

 

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vor 11 Stunden schrieb Flo77:
vor 11 Stunden schrieb Moriz:

Prüfung bestanden und Berufsabschluß erlangt. Das ist ein Grund zum feiern. Selbst für viele Deutsche, die deutlich bessere Voraussetzungen mitbringen.

Und wieder ein Migrant, der hier bleibt...

Haben wir einen Fachkräftemangel?

Kann Migration dabei helfen, diesen zu mildern?

 

Ich wäre ja dafür, nur diejenigen Migranten zu behalten, die einen brauchbaren Berufsabschluß aufweisen können oder auf einem guten Weg dahin sind.

Wir haben ein hervorragendes System der beruflichen Ausbildung, leider auch ein einziartiges System, so daß ausländische Abschlüsse, so es sie gibt, nicht so einfach übertragbar sind. Da müsste man ansetzen!

Ich las mal von einem russischen Artzehepaar, daß hier als Pflegehelfer gearbeitet hat. Da läuf doch was gründlich schief! Entweder die Ausbildung von Medizinern in Russland ist grottig - oder unser Umgang mit menschlichen Recourcen.

 

Wer aber nicht arbeiten kann oder will und dazu auch nicht in absehbarer Zeit in der Lage ist (Kinder und Jugendliche z.B., aber da könnte man die Erfüllung der Schulpflicht als 'Arbeit' werten), der gehört abgeschoben.

 

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26 minutes ago, rorro said:

 

Selbstverständlich. Solange das Lebensumfeld der Nichtgrünen betroffen ist, ist der moralische Zeigefinger sehr hoch. Doch wenn es anders kommt…

 

Diese unglaubliche Heuchelei macht die Grünen dermaßen beliebt…


Das wundert mich hier immer bei so einigen Debatten:

das Problem der Doppelmoral ist ja nicht auf religiöse Fragen beschränkt, sondern taucht einfach immer auf, wenn eine rigorose moralische Haltung verabsolutiert wird.

Es sind idR nur wenige Menschen, die tatsächlich vollkommen konsequent gemäß ihrer moralischen Prinzipien leben, und häufig gelingt das nur, indem man die Interessen und Grundsätze der anderen ignoriert.

Deshalb muss eine liberale und pluralistische Gesellschaft mit gesinnungsethischen Haltungen eher vorsichtig-diskursiv statt aggressiv-dogmatisch umgehen, weil es sonst schwer wird, dass Konfliktpotential unter Kontrolle zu halten.

„Leben und leben lassen“ verträgt nur ein gewisses Maß an Fundamentalismus, ganz gleich welcher Art.

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vor 23 Minuten schrieb Moriz:

Haben wir einen Fachkräftemangel?

Kann Migration dabei helfen, diesen zu mildern?

1. Ja

2. Kommt drauf an. Nicht die Art der Migration, die aktuell in D stattfindet.

 

Bei Drogendealern und Clankriminellen scheint es zumindest auf den ersten Blick keinen Fachkräftemangel zu geben

bearbeitet von rince
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vor 36 Minuten schrieb Moriz:

Haben wir einen Fachkräftemangel?

Kann Migration dabei helfen, diesen zu mildern?

Muss mein Garten gegossen werden? Ja.

Kann mir der Neckar dabei helfen?

Ja - wenn ich dort Wasser zum Gießen schöpfen kann

Nein - wenn ich ihn so umleite, dass er durch meinen Garten fließt

 

Werner

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50 minutes ago, Moriz said:

Haben wir einen Fachkräftemangel?

Kann Migration dabei helfen, diesen zu mildern?

 

Ich wäre ja dafür, nur diejenigen Migranten zu behalten, die einen brauchbaren Berufsabschluß aufweisen können oder auf einem guten Weg dahin sind.

Wir haben ein hervorragendes System der beruflichen Ausbildung, leider auch ein einziartiges System, so daß ausländische Abschlüsse, so es sie gibt, nicht so einfach übertragbar sind. Da müsste man ansetzen!

Ich las mal von einem russischen Artzehepaar, daß hier als Pflegehelfer gearbeitet hat. Da läuf doch was gründlich schief! Entweder die Ausbildung von Medizinern in Russland ist grottig - oder unser Umgang mit menschlichen Recourcen.

 

Wer aber nicht arbeiten kann oder will und dazu auch nicht in absehbarer Zeit in der Lage ist (Kinder und Jugendliche z.B., aber da könnte man die Erfüllung der Schulpflicht als 'Arbeit' werten), der gehört abgeschoben.

 


Habe ich wieder am Wochenende erlebt - quasi eher medizinische Sozialarbeit statt ein echter Notfall. In der ganzen ukrainischen Familie kein einzige/r mit Deutschkenntnissen, aber die nette russischstämmige Nachbarin als Übersetzerin, die ich schon aus anderen Einsätzen kannte. Sie wäre als ehemalige Apothekerin eine große Bereicherung, aber leider ist das System nicht darauf eingerichtet. Und leider sind die standesrechtlich starken Berufsgruppen wesentlich durchsetzungsfähiger dabei, Konkurrenz abzuwehren, als die Gesellschaft, welche sinnvolle Anpassung durchführen müsste.

Nur friert halt eher die Hölle ein als das sich das ändern ließe.

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Ne Bekannte, die als Store-Managerin bei Nordsee arbeitet, hat schon mehr als einmal Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt, die von daheim nen Uni-Abschluss und Berufserfahrung hatten, was aber hier nicht anerkannt wurde. Also haben diese Menschen Fisch mit Pommes und Remoulade verkauft. Yeah!

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vor 4 Stunden schrieb Shubashi:


Japan schlägt diesen Weg ein - Du brauchst dann halt Unmengen von Robotern.

Roboter haben einen entscheidenden Vorteil: wenn man sie nicht mehr braucht schaltet man sie ab.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Und sowas nennt sich katholisch...

 

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Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten ;)

 

 

Ich habe mit ihm eine Sternstunde interreligiösen Dialogs erlebt. Die Wohngruppe war in einem ehemaligen Urlaubsheim der Barmherzigen Schwestern. An einer Hauswand prangt ein riesiges Marienbild, von dem er wissen wollte, wer denn das sei. Ich habe es ihm erklärt und er war ganz angetan und hat erzählt, was für ihn Maria bedeutet. Das war eine der Begegnungen, die mir selbst sehr viel gegeben hat.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Ich las mal von einem russischen Artzehepaar, daß hier als Pflegehelfer gearbeitet hat. Da läuf doch was gründlich schief! Entweder die Ausbildung von Medizinern in Russland ist grottig - oder unser Umgang mit menschlichen Recourcen.

Kann ich ähnlich anbieten.

Sie Tierärztin und er Diplom-Ing. (irgendwas technisches), beide in Leningrad studiert und abgeschlossen.

Sie keine Anerkennung, er anerkannt.

Sie war eine Weile Hilfskraft auf einer Hühnerplantage (k. A. was sie jetzt macht, ist aber dem Niedrig-/Mindestlohn treu geblieben) und er (relativ) gut bezahlt in seinem Berufsfeld.

bearbeitet von UHU
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vor 1 Stunde schrieb rince:

Ne Bekannte, die als Store-Managerin bei Nordsee arbeitet, hat schon mehr als einmal Menschen mit Migrationshintergrund beschäftigt, die von daheim nen Uni-Abschluss und Berufserfahrung hatten, was aber hier nicht anerkannt wurde. Also haben diese Menschen Fisch mit Pommes und Remoulade verkauft. Yeah!

 

Mit anderen Worten: Das Märchen vom Fachkräftemangel wird nur verbreitet um billige Konkurrenzarbeitskräfte ins Land zu holen um so das Lohnniveau zu drücken und den Gewinn zu steigern...

 

Keine Frage, daß geschaut werden muß, wie ausländische Abschlüsse zu werten sind. Ich möchte von keinem 'Arzt' behandelt werden, der sein Diplom an einer Fernuni in den USA gekauft hat. Aber für erfahrene Akademiker muß doch echt mehr drin sein als ein Job als ungelernte Hilfskraft. Und wenn es, z.B. für Ärzte und Apotheker, ein ergänzendes Aufbaustudium ist. (Womit sich aber mal wieder die Frage nach den Deutschkenntnissen stellt...)

 

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Fachkräfte sind nicht nur Akademiker.

Auch Handwerker sind Mangelware.

 

Nur mal als Idee: Wenn Person A angibt, in Heimatland eine Ausbildung als bspw. Maurer absolviert zu haben, müßte doch ein Maurermeister in Firma B nach kurzer Praxiszeit (1 bis 3 Wochen?) feststellen können, ob A das wirklich kann oder nicht. Oder?

Anderes Beispiel: Busfahrer / LKW-Fahrer. Die hiesigen Prüfungen aus dem Stand absolvieren lassen, wenn bestanden dann sofort Abfahrt. Bei kleineren Minuspunkten Nachschulung und dann.

Anderes Beisipiel: Wenn in Stadt C viele Ukrainer sind, sind auch viele Kinder und vielleicht eine Erzieherin dabei. Die würde ich erstmal anfangen lassen. (Nachdem entsprechende Räumlichkeiten gefunden sind.) So werden die Eltern der Kinder für den Sprachunterricht o. a. freigeschaufelt und die Kinder können in einem neuen Alltag mit anderen Kindern ankommen.

(Das Sprachthema mal großzügig ausgeklammert.)

bearbeitet von UHU
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vor 19 Minuten schrieb Moriz:

Mit anderen Worten: Das Märchen vom Fachkräftemangel

Fachkräftemangel gibt es genau so wie den Klimawandel. Es ist nur fraglich, ob das, was die Politik an Maßnahmen anbietet, um diesen Problemen zu begegnen, wirklich tauglich sind. Ich habe da halt meine Zweifel.

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Fachkräfte sind nicht nur Akademiker.

Auch Handwerker sind Mangelware.

 

Nur mal als Idee: Wenn Person A angibt, in Heimatland eine Ausbildung als bspw. Maurer absolviert zu haben, müßte doch ein Maurermeister in Firma B nach kurzer Praxiszeit (1 bis 3 Wochen?) feststellen können, ob A das wirklich kann oder nicht. Oder?

Anderes Beispiel: Busfahrer / LKW-Fahrer. Die hiesigen Prüfungen aus dem Stand absolvieren lassen, wenn bestanden dann sofort Abfahrt. Bei kleineren Minuspunkten Nachschulung und dann.

Anderes Beisipiel: Wenn in Stadt C viele Ukrainer sind, sind auch viele Kinder und vielleicht eine Erzieherin dabei. Die würde ich erstmal anfangen lassen. (Nachdem entsprechende Räumlichkeiten gefunden sind.) So werden die Eltern der Kinder für den Sprachunterricht o. a. freigeschaufelt und die Kinder können in einem neuen Alltag mit anderen Kindern ankommen.

(Das Sprachthema mal großzügig ausgeklammert.)

Die Bundesagentur für Arbeit hatte für solche Fälle selbst Test- und Einschätzungstools im Einsatz. Hatte. Sehr teuer im Unterhalt, lieferte leider nicht die gewünschten Ergebnisse. Die Tools wurden abbestellt, mittlerweile setzen die Tools vereinzelt Bildungsträger ein.

Kurzes Fazit: Viele Migranten hatten nicht annähernd das Niveau, das deutsche Azubis im Lehrberuf erworben hatten.

 

Ein Beispiel:

Es gibt in vielen Ländern, aus denen eine große Zahl der Migranten kommt, keine "Ausbildung". Da gibt's Learning by Doing und das war es. Du kannst dir ja mal gerne anschauen, was bspw. "Elektriker" in Indien, dem Irak oder in Mosambik so fabrizieren. DAS möchtest du in deiner Wohnung garantiert nicht.

Wenn man allerdings das hohe deutsche Niveau sukzessive absenken möchte, dann nur zu. Dann sieht's eben bald so aus wie dort, wo die Migranten herkommen.

 

Bezüglich Sprachkurse:

Der Flaschenhals bei den Sprachkursen ist nicht die Kinderbetreuung, sondern das sind die Lehrkräfte.

bearbeitet von bw83
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vor 14 Minuten schrieb bw83:

Du kannst dir ja mal gerne anschauen, was bspw. "Elektriker" in Indien, dem Irak oder in Mosambik so fabrizieren. DAS möchtest du in deiner Wohnung garantiert nicht.

Folgekosten: Hausratversicherungsprämien...

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vor 1 Stunde schrieb UHU:

Anderes Beispiel: Busfahrer / LKW-Fahrer. Die hiesigen Prüfungen aus dem Stand absolvieren lassen, wenn bestanden dann sofort Abfahrt. Bei kleineren Minuspunkten Nachschulung und dann.

Für eine Übergangszeit wird üblicherweise der Führerschein aus dem Heimatland anerkannt. Danach kann/muß man ihn umschreiben lassen. Wobei ich bei außereuropäischen Führerscheinen eine Nachschulung incl. theoretischer Prüfung für sinnvoll halte, wer kennt schon all unsere Regeln (innerhalb Europas sind die Verkehrsregeln doch relativ angeglichen; hier fahren haufenweise polnische, bulgarische oder spanische LKW-Fahrer mit ihren LKWs rum).

Gerade bei LKW-Fahrern halte ich auch eine Nachschulung in Fragen wie Ladungssicherung etc. für zwingend geboten. Und in vielen anderen Berufen sind Grundkenntnisse des sicheren Arbeitens auch notwendig. Ich halte die Beispiele, die @bw83 oben gebracht hat, für realistisch.

Auch, wenn es hart ist, einem 'Elektriker', der schon 15 Jahre seinen Beruf ausgeübt hat, hier noch mal ausführlich die Schulbank drücken zu lassen. Dazu kommt, daß man so jemandem auch erst mal klar machen muß, warum er hier nicht einfach als Elektriker arbeiten darf.

 

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vor 14 Stunden schrieb phyllis:

Ich bezweifle dass da viele Mütter beteiligt waren. Sonst wäre es etwas schlauer verfasst. Generall aber:  Das ist das blöde an Verfassungen. Krusty hat es mal so geschildert. Es ist die Herrschaft der Toten über die Lebenden.

 

Klar, eine stabile Grundordnung ist unentbehrlich. Aber die Hürden zu einer Revision sollten mmn tiefer gesteckt werden. Sonst habt ihr eines Tages das Szenarios des Dampfkessels ohne Ventil mit stets höherem Druck. Ihr werdet @Domingo und mich noch beneiden fürchte ich. :(

 

M.W. waren vier von 68 Mitgliedern des Parlamentarischen Rats Frauen.

Übrigens kann man das Grundgesetz ändern. Dies ist auch schon passiert.
Was z.B. nicht ohne weiteres ginge, wäre die Abschaffung der Religionsfreiheit oder die Einführung einer Rassentrennung.

 

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vor 9 Stunden schrieb rince:

Genau das ist das Problem: Die besten Regeln nützen nichts, wenn man sie nicht durchsetzen kann oder will. Das ist zumindest in Berlin der Fall.

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vor 26 Minuten schrieb MartinO:

Genau das ist das Problem: Die besten Regeln nützen nichts, wenn man sie nicht durchsetzen kann oder will. Das ist zumindest in Berlin der Fall.

 

Und das könnte auf die Dauer sehr gefährlich werden: Wie will man Selbstjustiz begegnen wenn das Rechtssystem kläglich versagt?

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

 

Und das könnte auf die Dauer sehr gefährlich werden: Wie will man Selbstjustiz begegnen wenn das Rechtssystem kläglich versagt?

Die wird sich auf Dauer etablieren.

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Für eine Übergangszeit wird üblicherweise der Führerschein aus dem Heimatland anerkannt. Danach kann/muß man ihn umschreiben lassen. Wobei ich bei außereuropäischen Führerscheinen eine Nachschulung incl. theoretischer Prüfung für sinnvoll halte, wer kennt schon all unsere Regeln (innerhalb Europas sind die Verkehrsregeln doch relativ angeglichen; hier fahren haufenweise polnische, bulgarische oder spanische LKW-Fahrer mit ihren LKWs rum).

Gerade bei LKW-Fahrern halte ich auch eine Nachschulung in Fragen wie Ladungssicherung etc. für zwingend geboten. Und in vielen anderen Berufen sind Grundkenntnisse des sicheren Arbeitens auch notwendig. Ich halte die Beispiele, die @bw83 oben gebracht hat, für realistisch.

Auch, wenn es hart ist, einem 'Elektriker', der schon 15 Jahre seinen Beruf ausgeübt hat, hier noch mal ausführlich die Schulbank drücken zu lassen. Dazu kommt, daß man so jemandem auch erst mal klar machen muß, warum er hier nicht einfach als Elektriker arbeiten darf.

 

Das Ganze treibt übrigens noch viel extremere Blüten. Es sind sehr, sehr viele Berufe, die die Migranten in ihrer Heimat ausgeübt haben, betroffen. Und nur weil sie diesen Beruf "auf ihre Art" ausgeübt haben, kann man sie innerhalb einer sinnvollen Zeit nicht anlernen oder umlernen. Da sind, überspitzt gesagt, technisch teilweise Jahrzehnte dazwischen. Nicht selten gibt es in den Herkunftsländern auch noch Berufe, mit denen man ein ganz normales, zum Leben ausreichendes Einkommen erzielen kann, die es hierzulande so gut wie gar nicht mehr gibt. Schneider, Schuster, usw.

 

Natürlich gibt es auch Berufe, da ist das weniger problematisch. Aber dann hat man immer noch die Sprache als Hindernis, was immer im Hintergrund mit rumschwirrt.

 

Was uns seit 2014 bei Akademikern, die als Flüchtlinge/Migranten nach D kamen und kommen, auffällt, ist leider der Umstand, dass ein nicht geringer Teil ein Fach studiert hat, mit dem man hierzulande einfach nullkommanull weiterkommt. Als Beispiele fallen mir da immer sofort die ganzen "Lehrer" ein und nicht zuletzt die Juristen. Beide Gruppen werden so gut wie nie die Chance haben, in D in ihren angestammten Berufen zu arbeiten.

 

Aus Afrika und den arabischen Ländern (+Iran und Afghanistan usw.) kamen und kommen meinem Empfinden nach im Verhältnis übrigens auffällig wenige Elektroingenieure (bzw. deren "Äquivalente") oder IT-Spezialisten. Allerdings muss man beachten, dass gerade die arabischen IT-ler einfach keinen Grund haben, nach D oder überhaupt Europa zu kommen. DIe können alle in die VAE, nach Dubai, Bahrain oder zu den Saudis und verdienen da fürstlich.

 

 

bearbeitet von bw83
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vor 14 Stunden schrieb phyllis:

Das ist das blöde an Verfassungen. Krusty hat es mal so geschildert. Es ist die Herrschaft der Toten über die Lebenden.

 

Wer ist Krusty?

 

vor 14 Stunden schrieb phyllis:

Klar, eine stabile Grundordnung ist unentbehrlich. Aber die Hürden zu einer Revision sollten mmn tiefer gesteckt werden.

 

Darüber kann man mit Fug und Recht streiten. Grundregeln und -rechte sollen ja grundsätzlich nicht geändert werden, sondern nur in ganz bestimmten Fällen, bei denen das so klar ist, dass eine überwältigende Mehrheit für eine Änderung ist. Sie werden daher zu dem Zweck in die Verfassung hineingeschrieben, dass man sie eben nicht einfach so ändern kann, weil das Volk oder die Politiker mal auf die Idee kommen. Würde man zB die Rechte eines Beschuldigten dem einfachen Gesetzgeber überlassen - also Abgeordneten, denen es vor allen Dingen darum geht, wiedergewählt zu werden - dann würden sie beim jedem medienwirksamen Kriminalfall, der Sachen wie Kinderschändung oder ähnliches beinhaltet, zur Disposition stehen, denn wenn man zu solchen Zeitpunkten Umfragen durchführt, hört man Mist wie "gewisse Leute sollte man einfach so wegsperren" oder "In bestimmten Fällen wäre Folter doch ok" usw.

 

Als in diesem Forum über die Verbannung Trumps von Twitter geredet wurde, haben sich sehr viele (keineswegs nur dezidierte Linke) dafür ausgesprochen und waren fast empört, dass irgendjemand es wagte, darüber Bedenken zu haben. Es ging ja nur um Trump, gell? Wen juckt es, wenn ein reiches *pfui* wie er nicht mehr auf Twitter schreiben kann? Damals fiel mir der Fall um Magnus Gäfgen ein, da waren viele Leute schon dafür, dass man "in gewissen Fällen" Beschuldigte foltern dürfen solle. Meine Frage: soll man unter solchen Umständen den Leuten wirklich die Macht geben, die Grundrechte abzuschaffen? 

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