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Politik für Alle


mn1217

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vor 21 Minuten schrieb helmut:

ich rief nach gutem von trump.

du rufst bekanntlich viel... Nochmal, dass von Trump nichts Gutes für die Kurden kommt, ist kein Alleinstellungsmerkmal von ihm. Auch von Merkel kommt nichts Gutes für die Kurden, außer vielleicht lauwarme Worte, für die sich niemand etwas kaufen kann.

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Im Iran halte ich Trumps Aktionen allerdings für gefährlicher als Merkels.

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vor 46 Minuten schrieb rince:

der Iran hat die komplette Vernichtung Israels auf seiner politischen Agenda. Ich habe keinen Grund, an der Ernsthaftigkeit dieses Ziels zu zweifeln.

 

Deine Übungen in Punkto Hellseherei in allen Ehren, aber die interessieren mich wenig.

warum antwortest du?

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vor 54 Minuten schrieb rince:

der Iran hat die komplette Vernichtung Israels auf seiner politischen Agenda. Ich habe keinen Grund, an der Ernsthaftigkeit dieses Ziels zu zweifeln.

Und solange Israel ausreichend bewaffnet ist, bleibt das Risiko überschaubar.

 

Eskens Forderung Europa atomwaffenfrei zu machen, hat dagegen in meinen Augen was von "eine Armlänge Abstand halten" wenn einer mit einem Langbogen auf einen zielt.

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vor 35 Minuten schrieb mn1217:

Im Iran halte ich Trumps Aktionen allerdings für gefährlicher als Merkels.

Ich nicht. Trump hat wieder mal den Vorteil des Wahnsinnigen. Das erhöht seinen Einfluss.

 

Du kannst dir nämlich sicher sein, dass dem Iran Merkels "Aktionen" vollkommen egal sind. Der Iran könnte Tel-Aviv mit einer Atombombe einäschern, von Merkel käme dazu trotzdem nicht mehr als ein Sermon, dass man nun wirklich mal deeskalieren müsse.

 

Trump ist da eine andere Hausnummer. Der Iran wird sich sehr sorgfältig überlegen, wie die "Vergeltung" genau aussehen soll, denn was Trump daraufhin tut, kann niemand wissen (wahrscheinlich nicht mal er selbst). Eine Interkontinentalrakete auf Teheran ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, wenn man ihn ausreichend reizt. Dass er bereit ist, dahin zu gehen, wo es dem Iran wehtut, hat er ja letzte Woche gezeigt.

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vor 1 Stunde schrieb helmut:

du solltest das gute aufzählen, was für dich und mich von ihm kommt. was kommt gutes für irak, iran, syrien, kurden?

Trump wurde nicht von den Irakern, Iranern, Syrern, oder Kurden zum Präsidenten gewählt. 

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vor 29 Minuten schrieb helmut:

warum antwortest du?

Weil ich dich dazu nicht um Erlaubnis fragen muss :) 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb rince:

Israel könnte das durchaus anders sehen...

Israel ist über die aktuelle Entwicklung ganz sicher nicht glücklich. Außer vielleicht die Scharfmacher um Netanjahu. Aber die haben ja gerade ganz andere Sorgen.

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vor 33 Minuten schrieb Aristippos:

Trump ist da eine andere Hausnummer. Der Iran wird sich sehr sorgfältig überlegen, wie die "Vergeltung" genau aussehen soll, denn was Trump daraufhin tut, kann niemand wissen (wahrscheinlich nicht mal er selbst). Eine Interkontinentalrakete auf Teheran ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, wenn man ihn ausreichend reizt. Dass er bereit ist, dahin zu gehen, wo es dem Iran wehtut, hat er ja letzte Woche gezeigt.

Die wissen im Iran vor allem, dass Trump diesen  Krieg so oder so will, egal ob sie irgendwas vergelten oder nicht. Und dann passiert nämlich mal was ganz Neues.

 

Die USA bringen Iran, Irak und die Saudis im Paket gegen sich auf, Europa wird sich schön raushalten, und Trumps Wahlhelfer in Moskau ist der große Sieger. Und die Chinesen kaufen die restlichen Amibonds zu Spottpreisen.

Was ich nur nicht kapiere, ist der Zeitpunkt. Wenn Trump jetzt eine Weltwirtschaftskrise auslöst, hat er keine Chance auf Wiederwahl. 

bearbeitet von Thofrock
Intervention von H&K
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vor 8 Minuten schrieb Thofrock:

Die wissen im Iran vor allem, dass Trump diesen  Krieg so oder so will, egal ob sie irgendwas vergelten oder nicht. Und dann passiert nämlich mal was ganz Neues.

Ach was. Wenn Trump den Krieg gewollt hätte, hätte er ihn schon längst haben können, z.B. nach dem Abschuss der US-Drohne.

 

Trump hält schön die Füße still und erdrosselt den Iran wirtschaftlich. Er erwartet Widerstand, hat aber eine klare rote Linie gezogen, nämlich tödliche Angriffe auf US-Soldaten. Den Iranern hat beliebt, diese zu überschreiten, aber sie mussten feststellen, dass im Gegensatz zu Obama rote Linien bei Trump eine Bedeutung haben. 

 

Die Iraner können jetzt gern ein paar Tanker oder Ölfelder beschießen, das wird Trump nicht jucken und es ist zudem gut für die Fracking-Industrie. Aber nicht zu viele, denn das fänden die Chinesen nicht lustig, und mit denen willst du es dir als Iran ganz sicher nicht auch noch verscherzen. Wenn die Iraner etwas tun, wobei wieder amerikanische Soldaten sterben, dann wird halt noch ein General abgeknallt. Oder ein Minister. Wer kann schon wissen? Trump hat gezeigt, dass er vorhat, gerade den Entscheidungsträgern im Iran ungemütliche Nächte zu bescheren. Mal sehen, wer von denen sich diesen Schuh anziehen will.

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vor 29 Minuten schrieb Thofrock:

Europa wird sich schön raushalten

Hätte Europa etwas, um sich einzumischen? 

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vor 2 Minuten schrieb rince:

Hätte Europa etwas, um sich einzumischen? 

Gute Frage. Niemanden von Einfluß auf diesem Planeten interessiert sich für die Meinung von den Europäern. Europa ist nur als Absatzmarkt interessant. Oder von den Chinesen her gesehen als Dysneyland. Wäre sicher nicht verkehrt, wenn sich diese Erkenntnis langsam in der EU breitmachen würde. Es würde zu wenigeren Peinlichkeiten führen.

 

 

 

meinend.....................tribald

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Trump wurde nicht von den Irakern, Iranern, Syrern, oder Kurden zum Präsidenten gewählt. 

was macht er dann im irak? rief ihn das volk? mit dem völkrrechtswidrigen krieg und seinem staatsterrorismus dient er dir als vorbild?

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vor 24 Minuten schrieb Aristippos:

Ach was. Wenn Trump den Krieg gewollt hätte, hätte er ihn schon längst haben können, z.B. nach dem Abschuss der US-Drohne.

 

Trump hält schön die Füße still und erdrosselt den Iran wirtschaftlich. Er erwartet Widerstand, hat aber eine klare rote Linie gezogen, nämlich tödliche Angriffe auf US-Soldaten. Den Iranern hat beliebt, diese zu überschreiten, aber sie mussten feststellen, dass im Gegensatz zu Obama rote Linien bei Trump eine Bedeutung haben. 

 

Die Iraner können jetzt gern ein paar Tanker oder Ölfelder beschießen, das wird Trump nicht jucken und es ist zudem gut für die Fracking-Industrie. Aber nicht zu viele, denn das fänden die Chinesen nicht lustig, und mit denen willst du es dir als Iran ganz sicher nicht auch noch verscherzen. Wenn die Iraner etwas tun, wobei wieder amerikanische Soldaten sterben, dann wird halt noch ein General abgeknallt. Oder ein Minister. Wer kann schon wissen? Trump hat gezeigt, dass er vorhat, gerade den Entscheidungsträgern im Iran ungemütliche Nächte zu bescheren. Mal sehen, wer von denen sich diesen Schuh anziehen will.

es gibt viele entscheidungsträger als ersatz und viele schiiten in nahost. trump versprach die heimkehr aller soldaten. tot oder lebendig.

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vor 6 Minuten schrieb helmut:

was macht er dann im irak? rief ihn das volk? mit dem völkrrechtswidrigen krieg und seinem staatsterrorismus dient er dir als vorbild?

Mit welchem Krieg? Wo hat Trump denn Krieg geführt?

 

Und sein Staatsterrorismus ist schon ok. Der Iran betreibt seit 4 Jahrzehnten Staatsterrorismus. Jetzt haben sie sich halt das falsche Ziel ausgesucht.

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vor 7 Minuten schrieb helmut:

es gibt viele entscheidungsträger als ersatz und viele schiiten in nahost.

Das ist zwar richtig, aber jeder einzelne dieser Entscheidungsträger tendiert dazu, den Gedanken höchst unerfreulich zu finden, dass eventuell auf Ersatz für ihn persönlich zurückgegriffen werden müsste. Solche Situationen versuchen sie zu vermeiden.

bearbeitet von Aristippos
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vor 3 Stunden schrieb Aristippos:

Ich nicht. Trump hat wieder mal den Vorteil des Wahnsinnigen. Das erhöht seinen Einfluss.

 

Du kannst dir nämlich sicher sein, dass dem Iran Merkels "Aktionen" vollkommen egal sind. Der Iran könnte Tel-Aviv mit einer Atombombe einäschern, von Merkel käme dazu trotzdem nicht mehr als ein Sermon, dass man nun wirklich mal deeskalieren müsse.

 

Trump ist da eine andere Hausnummer. Der Iran wird sich sehr sorgfältig überlegen, wie die "Vergeltung" genau aussehen soll, denn was Trump daraufhin tut, kann niemand wissen (wahrscheinlich nicht mal er selbst). Eine Interkontinentalrakete auf Teheran ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, wenn man ihn ausreichend reizt. Dass er bereit ist, dahin zu gehen, wo es dem Iran wehtut, hat er ja letzte Woche gezeigt.

Das eskaliert.

Wie man unbedingt Krieg wollen kann,wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Und nur,weil ich das Forum hier kenne: Dass ich dumm und naiv bin,weiss ich schon, das koennt ihr euch in einer Antwort also sparen.

bearbeitet von mn1217
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Es ist doch schon Krieg. Halt kein offiziell erklaerter. Und es wird schlimmer.

 

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vor 1 Stunde schrieb Aristippos:

Es gibt keinen Krieg. Und es wird auch keinen geben. Gegen Trump riskiert das niemand.

 

Natürlich gibt es Krieg. Die US-Soldaten, die in den letzten Jahren bei Auslandseinsätzen ums Leben kamen, starben dort nicht aus Langeweile. Nur werden Kriege heute nicht mehr erklärt, sondern stillschweigend ausgefochten. Das hat u.a. den Vorteil, dass der amerikanische Präsident diese am Kongress vorbei führen kann. Nach Artikel 1, Abschnitt 8, Absatz 10 der Verfassung der Vereinigten Staaten steht es nämlich nicht dem Präsidenten, sondern einzig dem Kongress einen Krieg zu erklären: "Dem Kongreß steht es zu ... Krieg zu erklären". Stillschweigende Kriege hingegen kann der Präsident alleine anordnen und führen lassen. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Gut. Wenn wir hier schon einen Politikthread haben, dann sollte es wenigstens um wirklich wichtige Sachen gehen. Nicht um Grundstückspreise, nicht momentan.

 

Ich habe die Meldung von der Tötung Soleimanis ziemlich bald gelesen. In der Nacht aufgewacht, nicht schlafen können, Nachrichten gelesen, erst recht nicht schlafen können. Der qualitative Unterschied zur Tötung von Osama Bin Laden oder al-Bagdadi lag auf der Hand: Wegen Osama hatten die USA einen ziemlich bescheuerten Krieg in Afghanistan und dann noch im Irak vom Zaun gebrochen. Osama hatte 3000 zivile Tote auf amerikanischen Boden zu verantworten, dass er für die Amerikaner ein toter Mann war, das war verständlich. Nach den recht schwachen Leistungen amerikanischer rechtsstaatlicher Justiz in Guantanamo nach dem TP-Prinzip in der Exekutive - Die echten Gefährder nicht zu erwischen (zu schnell, zu gefährlich) und die Bewusstlosen zu verhaften und dann zu schreien, man hätte Schuldige -, war es fast befriedigend, dass sie letztendlich mal den Richtigen erwischt hatten. Der war zwar selbst nicht mehr gefährlich, aber was soll´s. Das mit al-Bagdadi war so ein ähnlicher Erfolg. Extrem peinlich Trumps regressive Art, diese Sache auf Twitter zu feiern.

 

Beide Aktionen waren per se grenzwertig, aber in manchen Punkten einfach das kleinere Übel. Zumindest konnte man es so sehen. Beide mussten davon ausgehen, dass sie durch ihre Taten ins Zielfeuer geraten werden.

 

Insgesamt aber sind beide Anschläge eine Bankrotterklärung rechtsstaatlicher Justiz gewesen. Wie gesagt, man kann in gewissen Maß darüber hinwegsehen, aber trotzdem ist es ein Versagen der Rechtsstaatlichkeit.

 

Mit dem Anschlag auf Soleimani ist der Anspruch der USA, ein Rechtsstaat zu sein, endgültig erloschen. Innenpolitisch mag man von Rechten und Freiheiten reden, außenpolitisch hat die USA damit ihre Politik dokumentiert: Auge um Auge, Zahn um Zahn, sogar schlimmer noch. Wenn ihr Terroristen seid, dann dürfen wir auch Terroristen sein, und wir sind die schlimmeren Terroristen als ihr.

 

Dass Trump hier komplett nach dem Racheprinzip denkt und handeln möchte, dass hat seine Twitternachricht von den 52 kulturellen Zielen klar gemacht: Heilige Stätten, die sich definitiv nicht wehren können, weiche Ziele, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie einfach zu treffen sind. Das sind per definitionem Kriegsverbrechen, ganz einfach. Trump wollte sich außenpolitisch zurückziehen, aber mit seinem kleinen Hirn kann er es einfach nicht ertragen, tatsächlich einen Rückzieher zu machen oder das Feld zu räumen.

 

Und hier kommt Europa ins Spiel. Erbärmlich. Weil Trump unberechenbar zu sein scheint, darum glaubt man, hier mit diplomatischen und netten Kommentaren die Wogen glätten zu können. Warum sollte Trump sich von Leuten beeindrucken lassen, die sich vor ihm fürchten und die zu feige sind, Dinge beim Namen zu nennen? "Excuse me, I´m not convinced" - das war es, was Joschka Fischer Rumsfeld nach seinen Lügen über Chemie- und Atomwaffen des Irak 2003 zu sagen hatte. Lang, lang ist´s her. Merkel übrigens hat damals den Scheiß, den Rumsfeld verzapfte, geglaubt. Ich werde ihr das nie vergessen, Gott sei Dank war sie damals noch nicht Bundeskanzlerin. Und sie scheint leider nichts dazugelernt zu haben außer diplomatisches Gesäusel. Manchmal muss man als Politiker unangenehme Sachen aussprechen und ich neige dazu, den Politikern zu glauben, die das tun. Das Gelabbere in Europa hat nicht den Zweck, Frieden zu schaffen "Habt euch doch gegenseitig lieb! - Nein, es hat den Zweck, bei allen Seiten beliebt zu sein und ja nicht anzuecken: "Alle sollen uns lieb haben!"

 

Als Trump gewählt wurde, das erfuhr ich von meinem Jüngsten. Sieben Uhr in der Früh, es war der Tag, an dem er begann, sich für Politik zu interessieren, 13 Jahre alt. "Lasst ihn doch mal, der meint das vielleicht nicht so, vielleicht wird er vernünftig!" - das habe ich für Trump nie geglaubt. Bei Söder - ja -,  aber das war abzusehen. Aber nicht bei Trump.

 

Und natürlich macht er nicht alles falsch. Er macht Politik nach dem System von Try-and-error, wie ein Kind oder Jugendlicher am Computer, der in Steinzeitmanier ohne Konsultation der Anleitung ein Game spielt. Schwanzgesteuert. Und wie es der Zufall will - man kann da auch mal richtig liegen.

 

Dank der Aktion hat Trump nun erfolgreich auch die Steinzeitgene der Leute im mittleren Osten, besonders im Iran, angesprochen. Aber da die USA dank seiner Politik sich ihrem vorsintflutartigem Denken konsequent angenähert hat, ist ein Unterschied nicht mehr zu erkennen.

 

Und was will Trump machen, wenn der Iran zurückschlägt, und das wird der Iran machen, sonst blamiert er sich in der gesamten Region, wie gesagt, die Steinzeit lässt grüßen, oder das Mittelalter, gleiche Gesinnung?

 

Er wollte sich außenpolitisch zurückziehen. Hätte er nur.

 

 

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vor 6 Stunden schrieb rince:

Hätte Europa etwas, um sich einzumischen? 

Die NATO?  

Nein, blöder Gedanke.

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vor 7 Stunden schrieb Aristippos:

Ach was. Wenn Trump den Krieg gewollt hätte, hätte er ihn schon längst haben können, z.B. nach dem Abschuss der US-Drohne.

 

Trump hält schön die Füße still und erdrosselt den Iran wirtschaftlich. Er erwartet Widerstand, hat aber eine klare rote Linie gezogen, nämlich tödliche Angriffe auf US-Soldaten. Den Iranern hat beliebt, diese zu überschreiten, aber sie mussten feststellen, dass im Gegensatz zu Obama rote Linien bei Trump eine Bedeutung haben. 

 

Die Iraner können jetzt gern ein paar Tanker oder Ölfelder beschießen, das wird Trump nicht jucken und es ist zudem gut für die Fracking-Industrie. Aber nicht zu viele, denn das fänden die Chinesen nicht lustig, und mit denen willst du es dir als Iran ganz sicher nicht auch noch verscherzen. Wenn die Iraner etwas tun, wobei wieder amerikanische Soldaten sterben, dann wird halt noch ein General abgeknallt. Oder ein Minister. Wer kann schon wissen? Trump hat gezeigt, dass er vorhat, gerade den Entscheidungsträgern im Iran ungemütliche Nächte zu bescheren. Mal sehen, wer von denen sich diesen Schuh anziehen will.

Eine klare rote Linie, achso. Vorhin hast du noch geschrieben,

Trump wäre unberechenbar. Jetzt zieht er plötzlich klare Linien.

 

Das macht er natürlich nicht, weil er von wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen absolut keine Ahnung hat, und sich das wegen seiner Beratungsresistent auch nicht kompensieren lässt. Der Mann ist gesteuert von Gier, Egozentrik und Rassismus. Zudem ist er absolut nicht interessiert an perspektivischer Politik. Er wird seinem Nachfolger ein Disaster hinterlassen, ein Trümmerfeld ohne Handlungsspielräume. Bis jetzt galt das vor allem für die Wirtschafts- und Finanzpolitik. Inzwischen stellt die desolate Außenpolitik das alles noch in den Schatten. Der Zickzackkurs hat inzwischen so absurde Formen angenommen, dass der Rest der Welt sich in absehbarer Zeit nur noch auf Sanktionen gegen die USA wird verständigen können. Dann wird der Spieß einfach mal umgedreht. 

 

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Der Wolf und das Lamm

 

Jean de La Fontaine

 

Des Stärkern Recht ist stets das beste Recht gewesen –
Ihr sollt’s in dieser Fabel lesen.
Ein Lamm löscht einst an Baches Rand
den Durst in dessen klarer Welle.
Ein Wolf, ganz nüchtern noch, kommt an dieselbe Stelle,
des gier’ger Sinn nach guter Beute stand.
„Wie kannst du meinen Trunk zu trüben dich erfrechen?“

begann der Wüterich zu sprechen.
„Die Unverschämtheit sollst du büßen, und sogleich!“ –
„Eu‘r Hoheit brauchte“, sagt das Lamm, vor Schrecken bleich,
„drum sich so nicht aufzuregen!
Wollt doch nur gütigst überlegen,
dass an dem Platz, den ich erwählt,
von Euch gezählt,
ich zwanzig Schritt stromabwärts stehe;
dass folglich Euren Trank – seht Euch den Ort nur an –
ich ganz unmöglich trüben kann.“ –
„Du trübst ihn dennoch!“, spricht der Wilde. „Wie ich sehe,
bist du’s auch, der auf mich geschimpft im vor‘gen Jahr!“ –
„Wie? Ich geschimpft, da ich noch nicht geboren war?
Noch säugt die Mutter mich, fragt nach im Stalle.“ –
„Dein Bruder war`s in diesem Falle!“ –
„Den hab‘ ich nicht.“ – „Dann war’s dein Vetter! Und
ihr hetzt mich und verfolgt mich alle,

ihr, euer Hirt und euer Hund.
Ja, rächen muss ich mich, wie alle sagen!“
Er packt’s, zum Walde schleppt er’s drauf,
und ohne nach dem Recht zu fragen,
frisst er das arme Lämmlein auf.

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