Politik für Alle

[Aristippos]

vor einer Stunde schrieb rince:

Dann glaub du hübsch klingende Märchen. Es geht Erdogan bei seinem Einmarsch in Nordsyrien einzig und allein darum, die Kurden zu bekämpfen.

In Idlib gibt es keine Kurden. Idlib war von Anfang an das Aufmarsch- und Rückzugsgebiet der von der Türkei unterstützten Islamisten, die mit den Kurden verfeindet sind (allein schon, weil die Türkei mit den Kurden verfeindet ist). Kurden kontrollierten Afrin, nördlich von Idlib, sind dort aber mittlerweile ausgeschaltet. 

 

In Idlib geht es Erdogan um die Unterstützung seiner islamistischen Stellvertreter, weil er nicht will, dass diese aus Syrien vertrieben werden und er sie dann alle an der Backe hat. Seit Erdogan klar geworden ist, dass Assad den Krieg gewinnen wird, ist sein Hauptziel, einen Teil Syriens unter der Herrschaft der Islamisten zu halten, damit er sie dort beschäftigen kann. Die Invasion der Kurdengebiete sollte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Kurden vertreiben und sie durch Islamisten ersetzen. Deshalb auch der zwischenzeitliche Schmusekurs mit Putin. Erdogan will unbedingt, dass man ihm einen Teil des Kuchens Syrien überlässt, denn sonst wird er die Islamisten, die er gerufen hat, nicht mehr los. In diesem Zusammenhang ist auch der türkische Eingriff in Libyen zu sehen: Erdogan sucht vor allem Beschäftigungsfelder für seine islamistischen Freunde, denn sonst beschäftigen die sich früher oder später mit der Türkei.

[Mistah Kurtz]

vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Wer hatte denn die "Systemwahl"?

 

In gewissem Umfang beispielsweise die Deutschen. Nach dem 2. Weltkrieg, vor dem Mauerbau, gab es viele, die in den Westen zogen, es gab aber auch nicht wenige, die sogenannten "Übersiedler" - die aus ideologischer Überzeugung vom Westen in den Osten zogen. Es sollen rund 500.000 gewesen sein, darunter Prominente wie Ralph Giordano, Wolf Biermann und Stefan Heym. Dass viele von denen später von der real existierenden DDR schwer enttäuscht waren bzw. feststellten, dass das System so golden nicht war, wie sie glaubten, sei mal unter Ironie des Schicksals oder unter Wilhelm Buschs "Aber hier, wie überhaupt, Kommt es anders, als man glaubt" verbucht.

[Die Angelika]

vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

 

In gewissem Umfang beispielsweise die Deutschen. Nach dem 2. Weltkrieg, vor dem Mauerbau, gab es viele, die in den Westen zogen, es gab aber auch nicht wenige, die sogenannten "Übersiedler" - die aus ideologischer Überzeugung vom Westen in den Osten zogen. Es sollen rund 500.000 gewesen sein, darunter Prominente wie Ralph Giordano, Wolf Biermann und Stefan Heym. Dass viele von denen später von der real existierenden DDR schwer enttäuscht waren bzw. feststellten, dass das System so golden nicht war, wie sie glaubten, sei mal unter Ironie des Schicksals oder unter Wilhelm Buschs "Aber hier, wie überhaupt, Kommt es anders, als man glaubt" verbucht.

 

Ach so hattest du das gemeint! Danke

[Aristippos]

Jetzt gibt es einen Coronavirus-Verdachtsfall in der Thüringer CDU-Landtagsfraktion. Der Abgeordnete wurde vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt. Wenn sich das bestätigt, muss die ganze Landtagsfraktion in Quarantäne und der Landtag wäre beschlussunfähig. Damit könnte die Wahl der einzig demokratischen Minderheitslösung zum Ministerpräsidenten ausfallen! 

[duesi]

vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:

 

Vielleicht solltest Du ein bisschen mehr recherchieren, was diesen Konflikt betrifft. Als Einstieg: Türkische Militäroffensive in Nordsyrien 2019 

Da wird der Konflikt samt seiner Vorgeschichte abgehandelt, samt Angabe zahlreicher Quellen, wenn man das vertiefen will.

 

Als kleine "Kostprobe" daraus:

 

Erdogan will diese Gebiete, die unter kurdischer Teilautonomie stehen, kurdenfrei machen. So etwas nennt man gewöhnlich "ethnische Säuberung". Und Du schlägst allen ernstes vor, dass da die NATO mitmachen soll? Das wäre dann nicht nur eine Verletzung des Völkerrechts, sondern auch eine der Menschenrechte. Eben für solche Verbrechen wurden nach den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien vom  UN-Kriegsverbrechertribunal  zahlreiche Politiker aus Serbien, Kroatien, Bosnien usw. usf. angeklagt und eine beträchtliche Anzahl von ihnen auch schuldig gesprochen. Und Du willst nun, dass die NATO sich an so etwas beteiligen soll? Hoffentlich nicht. 

 

Danke für die Hintergrundinfos. Das mit der ethischen Säuberung hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Ich stimme dir zu, dass man sich an so etwas unmöglich beteiligen kann. Schwierige Situation. 

[Flo77]

vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Es ist nun wirklich nicht anzunehmen, dass thofrock das meint. Was also sollen solche Fragen?

Sie sind diskussionstechnisch nur dazu angetan, thofrock in die Rechtfertigungsschiene zu stellen, ihn dazu zu bewegen, sich erneut dazu zu erklären, obwohl er sich eigentlich klar ausgedrückt hatte.

Das ist nun wirklich Deine wohlwollende Interpretation. Ich traue Thofrock nämlich durchaus zu dieser Meinung zu sein und habe deshalb nicht nur rhetorisch sondern in vollem Ernst nachgefragt, ob ich Ihn richtig verstanden habe.

 

Übrigens in einer Form, die mit Ja oder Nein hinreichend beantwortet werden kann.

 

Insofern stimme ich auch der Aussage er habe sich "klar ausgedrückt" auch nicht zu, da ich den Inhalt bei weitem nicht so eindeutig verstanden habe wie Du.

[Flo77]

vor 33 Minuten schrieb Aristippos:

Jetzt gibt es einen Coronavirus-Verdachtsfall in der Thüringer CDU-Landtagsfraktion. Der Abgeordnete wurde vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt. Wenn sich das bestätigt, muss die ganze Landtagsfraktion in Quarantäne und der Landtag wäre beschlussunfähig. Damit könnte die Wahl der einzig demokratischen Minderheitslösung zum Ministerpräsidenten ausfallen! 

Irgendwie habe ich den Verdacht es könnte schlimmer kommen als mit Kemmerich als MP...

[rince]

Empörend, erst arbeiten sie mit der AfD zusammen, nun mit dem Corona-Virus!

bearbeitet 3. März 2020 von rince

[Die Angelika]

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Das ist nun wirklich Deine wohlwollende Interpretation. Ich traue Thofrock nämlich durchaus zu dieser Meinung zu sein und habe deshalb nicht nur rhetorisch sondern in vollem Ernst nachgefragt, ob ich Ihn richtig verstanden habe. 

 

Unterstreichung von mir

Du traust also thofrock zu, dass thofrock Deutschen als Konsequenz des Dritten Reichs das Existenzrecht abspricht.

Richtig?

 

Wenn ja, dann stellt sich mir noch stärker die Frage, was da mit euch los ist. Wieso traust du thofrock das zu?

[MartinO]

vor 7 Stunden schrieb Shubashi:

 

Die USA und Russland waren ja auch kaum betroffen, alle anderen EU-Staaten allerdings schon: da Deutschland wie ein Magnet im Zentrum Europas wirkte, mussten sie einer nach dem anderen Schengen-Regelungen aussetzen und die eigenen Grenzkontrollen verstärken. Selbst Länder wie Dänemark haben noch heute die Grenze militärisch gesichert.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Vier-Jahre-daenische-Grenzkontrollen,grenzkontrollen236.html

 

Eine Politik, die sich tlw. massiv auf das innere Gefüge der Partner auswirkt, muss abgesprochen werden - es nicht zu tun, führt dann eben zu Gegenreaktionen. GB hielt sich von Anfang genau aufgrund solcher Situationen von Schengen fern, es wollte nie, dass über seine Souveränität an Grenzen außerhalb des Königreiches entschieden wurde. Die damalige Politik der Bundesregierung brachte dann nur ein Fass zum Überlaufen, das schon reichlich durch die innereuropäische Arbeitsmigration gefüllt war.

Wir diskutieren hier ja auch gerade die "europäischen Werte": die EU wurde ja auch gerade deshalb gegründet, damit diese niemals wieder unilateral in Berlin festgelegt werden. Die Europäer fürchten sich nun mal vor deutschen Alleingängen, egal mit welchen "Werten" diese bemäntelt werden. 

Du hast von den Alliierten gesprochen. Zu denen gehören nun einmal die USA und die Sowjetunion bzw. Russland, nicht aber Dänemark.

[Flo77]

vor 39 Minuten schrieb Die Angelika:

Wenn ja, dann stellt sich mir noch stärker die Frage, was da mit euch los ist. Wieso traust du thofrock das zu?

Ich schreibe hier schon ein paar Tage länger. Nenn's Erfahrung oder persönlichen Eindruck.

[Lothar1962]

vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Nein, er träumt auch von Gebietserweiterungen. Er weiß sehr gut, wie seine Ahnen den Anschluss von Hatay an die Türkei ertrotzt haben, das ursprünglich zum Mandatsgebiet Syrien gehört hatte. Man muss sich nur mal Idlib auf der Landkarte anschauen.

 

Werner

 

Nun ja - es hat ja "damals" schon geklappt, die Armenier insgesamt auf die Hälfte zu reduzieren und die armenischen Bewohner der Türkei von 2 Mio auf ca. 25.000 zu senken, mit wohlwollendem Wegschauen bzw. direktem Unterstützen seitens der Briten. Warum sollte so etwas heute - mit Unterstützung des Westens - nicht wieder möglich sein? 

 

 

[Die Angelika]

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Ich schreibe hier schon ein paar Tage länger. Nenn's Erfahrung oder persönlichen Eindruck.

 

alles klar....vielleicht kann man es auch anders nennen. Ich lese hier übrigens auch nicht erst seit gestern....

[Shubashi]

vor 1 Stunde schrieb MartinO:

Du hast von den Alliierten gesprochen. Zu denen gehören nun einmal die USA und die Sowjetunion bzw. Russland, nicht aber Dänemark.

 

Dänemark gehörte nicht zu den "Hauptalliierten", allerdings wurde es wie die anderen von Deutschland besetzen Nationen Europas der Allianz gegen die Achsenmächte zugerechnet.

Es ist allerdings ein häufiges Missverständnis, die "Alliierten" auf die Besatzungsmächte der vier Kontrollzonen zu reduzieren. Dänemark gehörte allerdings auch zu den europäischen Staaten, denen noch 1954 mit dem Aufenthaltsvertrag auch das Recht zur Truppenstationierung in Deutschland gewährt wurde (was erst mit dem 2+4-Vertrag von deutscher Seite revidiert hätte werden können.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Alliierte#Zweiter_Weltkrieg

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/themen/internationales-recht/truppenstationierungsrecht/217066

[Flo77]

Die Linke-Basis schließt Erschießungen von Reichen und die gewaltsame Revolution zumindest nicht ganz aus:

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206296277/Linke-Konferenz-Erschiessungen-von-Reichen-Skandal-in-Kassel.html

 

Interpretiere ich zumindest so.

[Die Angelika]

vor 16 Minuten schrieb Flo77:

Die Linke-Basis schließt Erschießungen von Reichen und die gewaltsame Revolution zumindest nicht ganz aus:

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206296277/Linke-Konferenz-Erschiessungen-von-Reichen-Skandal-in-Kassel.html

 

Interpretiere ich zumindest so.

 

Hiiiiilfe! Die Welt ist wirklich verrückt geworden! "Ich wollt' nochmal kurz sagen......"......."Wir müssen mal von dieser Meta-Ebene runterkommen!"😱😨

 

 

[Frank]

vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Die Linke-Basis schließt Erschießungen von Reichen und die gewaltsame Revolution zumindest nicht ganz aus:

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article206296277/Linke-Konferenz-Erschiessungen-von-Reichen-Skandal-in-Kassel.html

 

Interpretiere ich zumindest so.

Rixingers Distanzierung lässt in ihrer Schärfe keinen Interpretationsspielraum. Von daher bin ich über deine Interpreteation verwundert.
Verwundert bin ich aber auch das er das nicht schon als Versammlungsleiter so scharf zurückgewiesen hatte. Vermutlich weil das so absurd ist, was die Dame von sich gegeben hat, dass das niemand ernst genommen hat.

Aber das bestätigt für mich eines was mir schon länger klar ist: Auf Bundesebene ist diese Partei nicht Regierungsfähig.

[Die Angelika]

Wer bitte ist Andreas Hallaschka genau?

[Aristippos]

vor 13 Minuten schrieb Frank:

Verwundert bin ich aber auch das er das nicht schon als Versammlungsleiter so scharf zurückgewiesen hatte.

Als Versammlungsleiter hat er angeregt, die Reichen nicht zu erschießen, sondern sie für "nützliche Arbeit" einzusetzen. Das hatte auch Hitler anfangs bezüglich der Juden angeregt. Die hochdemokratische Parteiführung ist also erst bei Dachau, bei Auschwitz ist nur das Fußvolk.

bearbeitet 3. März 2020 von Aristippos

[Die Angelika]

Also echt, irgendwie werde ich jetzt auch schon Verschwörungstheoretikerin....

Just am Tag vor dem nächsten MP-Wahlversuch in Thüringen sowas? Und Riexinger reagiert zunächst auch derart dilletantisch, indem er das mit Pseudohumor aufzufangen versucht? Oje, was für ne Laienspieltruppe....

[Die Angelika]

vor 2 Minuten schrieb Aristippos:

Als Versammlungsleiter hat er angeregt, die Reichen nicht zu erschießen, sondern sie für "nützliche Arbeit" einzusetzen. Das hatte auch Hitler anfangs bezüglich der Juden angeregt. Die Parteiführung ist also erst bei Dachau, bei Auschwitz ist nur das Fußvolk.

 

Die Lacher im Publikum interpretiere ich so, dass das als Witz verstanden und wohl auch so gemeint war, in diesem Video sieht man leider die Mimik  nicht so richtig. Allerding*bedas schon ne grob fahrlässige Form von Humor....*schwerirritiertguck*

[Mistah Kurtz]

vor 2 Stunden schrieb Lothar1962:

 

Nun ja - es hat ja "damals" schon geklappt, die Armenier insgesamt auf die Hälfte zu reduzieren und die armenischen Bewohner der Türkei von 2 Mio auf ca. 25.000 zu senken, mit wohlwollendem Wegschauen bzw. direktem Unterstützen seitens der Briten. Warum sollte so etwas heute - mit Unterstützung des Westens - nicht wieder möglich sein? 

 

 

 

Ähm ... der Genozid an den Armeniern geschah zur Zeit des 1. Weltkriegs. Und da war das damalige Osmanische Reich, also die spätere Türkei, mit Deutschland verbündet. Nicht die Briten haben damals weggeschaut, sondern die Deutschen.

[Flo77]

vor 42 Minuten schrieb Frank:

Rixingers Distanzierung lässt in ihrer Schärfe keinen Interpretationsspielraum.

Ich schrieb ja auch nicht von Rixinger sondern von der Parteibasis.

[Flo77]

vor 36 Minuten schrieb Die Angelika:

Also echt, irgendwie werde ich jetzt auch schon Verschwörungstheoretikerin....

Du meinst die Dame war ein AfD-Maulwurf?

[Die Angelika]

vor 3 Minuten schrieb Flo77:

vor 39 Minuten schrieb Die Angelika:

Also echt, irgendwie werde ich jetzt auch schon Verschwörungstheoretikerin....

Du meinst die Dame war ein AfD-Maulwurf?

 

Kann eigentlich nicht sein, die wurde da mit Vornamen angesprochen....es passt halt grad so ausgezeichnet vom Termin her.

ICh bin ja echt gespannt, was Thüringen uns morgen bietet