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Politik für Alle


mn1217

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Nein - da steht nun zu lesen, dass es nicht die Schule ist, die das Bußgeld verhängt. Genau das sagte ich auch, die Schule kann nur das Fehlen dem Ordnungsamt mitteilen, das daraufhin handeln kann oder auch nicht. Die Schule könnte auch das Ordnungsamt ersuchen, die Schüler dem Unterricht zwangszuführen zu lassen. Da käme die Polizei in einen Kapazitäts- und Interessenkonflikt.

 

Das Problem ist ordnungsrechtlich nicht lösbar.

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vor 21 Minuten schrieb Werner001:

Inwiefern wird die Versammlungsfreiheit beeinträchtigt, wenn schulpflichtig Seiende ihrer Schulpflicht nachkommen müssen? Wenn das so wäre, könnte man die Schulpflicht ja sehr einfach aushebeln. Niemand spricht doch das Recht auf Versammlungsfreiheit als solches ab. Ich sehe daher nicht, was hier kollidiert, wenn auf der Schulpflicht bestanden wird

 

Werner

Wenn durch die Schulpflicht von der Teilnahme an einer konkreten Demo abgehalten wird beschränkt die Sculpflicht natürlich die Versammlungsfreiheit. Macht doch nichts.

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5 minutes ago, Xamanoth said:

Wenn durch die Schulpflicht von der Teilnahme an einer konkreten Demo abgehalten wird beschränkt die Sculpflicht natürlich die Versammlungsfreiheit. Macht doch nichts.

So gesehen ja. Da gibt es dann aber noch viel mehr, das die Versammlungsfreiheit beschränkt, und viel unbedeutendere Dinge als die Schulpflicht.

Ich hatte Versammlungsfreiheit bisher so verstanden, dass ich die Freiheit habe, mich zu versammeln, dass mir die Versammlung nicht prinzipiell verwehrt werden darf, nicht jedoch so, das jeder und alles jederzeit und überall zurückstehen muss, wenn ich Lust verspüre, mich zu versammeln.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 4 Stunden schrieb Chrysologus:

Hier sähe ich eher die Schulen in der Pflicht. Sie könnten die Polizei rufen und sie beauftragen, die unerlaubt abwesenden Schüler von der Demo in die Schule zurück zu bringen. Wobei die Kollegen, die die Demo begleiten, sie daran hindern müssten. 

Ich und meine lebhafte Phantasie.

Vor meinem geistigen Auge stehen sich zwei Polizei-Hundertschaften gegenüber die sich mit Wasserwerfer und Schlagstock darum prügeln ob die einen dafür sorgen das die Kids wieder in die Schule gehen oder die anderen dafür sorgen das die Kids ungestört demonstrieren dürfen

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vor 47 Minuten schrieb Werner001:

So gesehen ja. Da gibt es dann aber noch viel mehr, das die Versammlungsfreiheit beschränkt, und viel unbedeutendere Dinge als die Schulpflicht.

Ich hatte Versammlungsfreiheit bisher so verstanden, dass ich die Freiheit habe, mich zu versammeln, dass mir die Versammlung nicht prinzipiell verwehrt werden darf, nicht jedoch so, das jeder und alles jederzeit und überall zurückstehen muss, wenn ich Lust verspüre, mich zu versammeln.

 

Werner

Ich hatte Menschenwürde auch früher so verstanden dass [X], aber nicht [Y] und keinesfalls [Z], aber weisse ja...

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Ninja, wenn man die Versammlungsfreiheit so extensiv auslegt, dann ist es künftig ganz einfach zwei Tage früher in die Ferien zu starten...

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Ich und meine lebhafte Phantasie.

Vor meinem geistigen Auge stehen sich zwei Polizei-Hundertschaften gegenüber die sich mit Wasserwerfer und Schlagstock darum prügeln ob die einen dafür sorgen das die Kids wieder in die Schule gehen oder die anderen dafür sorgen das die Kids ungestört demonstrieren dürfen

Exakt das ist auch mein Bild....

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vor 3 Stunden schrieb Xamanoth:

Wenn durch die Schulpflicht von der Teilnahme an einer konkreten Demo abgehalten wird beschränkt die Sculpflicht natürlich die Versammlungsfreiheit. Macht doch nichts.

Die Frage ist hier nur, ob (im hiesigen Fall) die bayerische Schulordnung das Grundgesetz topt.

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Also, Schulpflicht existiert nicht nur in Bayern und Demos gehen auch zu anderen Zeitpunkten. Die dürfen sich ja versammeln, nur halt nicht in der Schule fehlen. Haben Generationen vor ihnen auch hinbekommen.

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vor 40 Minuten schrieb mn1217:

Also, Schulpflicht existiert nicht nur in Bayern und Demos gehen auch zu anderen Zeitpunkten. Die dürfen sich ja versammeln, nur halt nicht in der Schule fehlen. Haben Generationen vor ihnen auch hinbekommen.

 

Die Idee dahinter ist wohl die Vermutung, den Eltern dieser Schüler sei deren Unterricht wichtiger als den Schülern selbst. Es ist eine typische Idee der Bio-Laden-Mittelschicht, nicht weit genug oben, um sich der Zukunft ihrer Kinder sicher zu sein, immer in Angst vor deren beruflichen Abstieg. Also erpressen sie sich selbst (denn natürlich ist das kein Einfall der Kinder) mit ihrer eigenen Angst vor dem Schulversagen ihrer Kinder.

 

Die Medien greifen diese Geschichte begierig auf, zum einen weil sie neue Sensationen brauchen, zum anderen, weil in ihren Redaktionsstuben Leute mit einem ähnlichen sozialen Hintergrund sitzen. So spiegelt eine Mittelschichtgesellschaft sich selbst und hält ihren Teil der Welt für das Ganze, aber nicht weil das so ist, sondern nur, weil der Rest in ihrem Weltbild nicht vorkommt.

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Bei Teenagern zwischen13 und 16(+/-) halte ich es für normal, dass ihnen die Schule nicht so wichtig ist wie ihren Eltern. Hilft halt nix.

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

denn natürlich ist das kein Einfall der Kinder

Woher kommt die Annahme das es so abwägig sei, das die Kids von selbst auf die Idee kommen zu demonstrieren?

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Meine Kids (13 und 16) sind so ehrlich zuzugeben, dass es nur darum geht, blau zu machen, weswegen sie nicht mitmachen.

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Woher kommt die Annahme das es so abwägig sei, das die Kids von selbst auf die Idee kommen zu demonstrieren?

 

Aus Erfahrung, Erfahrung mit eigenen Kindern wie mit denen anderer Leute beruflich über ein Jahrzehnt. 

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15 hours ago, Chrysologus said:

Die Frage ist hier nur, ob (im hiesigen Fall) die bayerische Schulordnung das Grundgesetz topt.

Wenn ich mich zur politischen Diskussion mit ein paar Freunden auf dem Frankfurter Kreuz treffen will, topt sogar die schnöde StVO das Grundgesetz, wetten? 

Und die Hochzeitsgesellschaft, die vor ein paar Tagen die A81 blockiert hat, wird der besondere Schutz für Ehe und Familie auch nicht vor Strafzetteln bewahren

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Wenn ich mich zur politischen Diskussion mit ein paar Freunden auf dem Frankfurter Kreuz treffen will, topt sogar die schnöde StVO das Grundgesetz, wetten? 

Und die Hochzeitsgesellschaft, die vor ein paar Tagen die A81 blockiert hat, wird der besondere Schutz für Ehe und Familie auch nicht vor Strafzetteln bewahren

 

Werner

Eine Blockade ist passive Gewalt . das weiß man seit  Mutlangen, das hat mit StVO nichts zu tun.

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Wer sagt denn was von Blockieren. Natürlich ordentlich angemeldet. Trotzdem wird es abgelehnt werden, weil ich mich zwar frei versammeln darf, aber nicht zu jeder beliebigen Zeit an jedem beliebigen Ort. Und damit sind wir bei während der Schulzeit.

 

Werner

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Abgelehnt werden muss da gar nichts, es kann unter engen Voraussetzungen verboten werden. Die wäre auf der Autobahn wohl gegeben, bei den Friday for future Demos hingegen sehe ich keinen Verbotsgrund am Horizont.

vor 10 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Aus Erfahrung, Erfahrung mit eigenen Kindern wie mit denen anderer Leute beruflich über ein Jahrzehnt. 

Zumindest für die Bamberger Orga weiß ich aus erster Hand: Die Idee kam von einem 8. Klässler, die Orga bildete sich  unter den Schülern, ich habe kaum Ahnung, wer die anderen Organisatoren sind, und keine, wer deren Eltern sind.

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Wer auch immer auf die Idee kam, in der Schulzeit haben sie in der Schule zu sein. Warum haben die Eltern des 8 Klässlers ihrem Filius das nicht erklärt?

 

 Und wer beantragt die Demos?  EIn 8 Klässlers? 

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Wer auch immer auf die Idee kam, in der Schulzeit haben sie in der Schule zu sein. Warum haben die Eltern des 8 Klässlers ihrem Filius das nicht erklärt?

 

 Und wer beantragt die Demos?  EIn 8 Klässlers? 

Demos muss man nicht beantragen, man muss sie anmelden. Das kann man erst ab 18 tun - da fand sich dann ein Schüler der Q12, der das machte.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Wer auch immer auf die Idee kam, in der Schulzeit haben sie in der Schule zu sein.

 

Wo kämen wir denn auch hin, wenn man aus Sorge um die Zukunft der Erde die Schule schwänzen dürfte?


Schon Erich Mühsam hat 1907 das Dilemma beschrieben, im Gedicht von dem "Revoluzzer, im Zivilstand Lampenputzer":
"Dann ist er zuhaus geblieben
Und hat dort ein Buch geschrieben:
Nämlich, wie man revoluzzt
Und dabei doch Lampen putzt."

Alfons (Ex-Schulschwänzer)

 

 

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Der Unterricht kann ein guter Ort sein,um zu lernen,was man tun kann. Und um Zusammenhänge kennenzulernen. Und zu diskutieren.  Ideen zu entwickeln. Es ändert sich wenig durch Demonstrationen, aber viel durch jemanden,der im Unterricht auf eine gute Idee kommt,die zur Lösung der Klimafrage beiträgt.

 

Und seit wann tut man Teenagern einen Gefallen ,wenn man alles,was sie tun,begeistert abnickt?

Irgendwo hieß es,man soll der Erwachsene sein,den man selbst als Jugendlicher gebraucht habe. Ich hatte Glück. Aber alle diese Erwachsenen haben gegengehalten. Mich und Andere zum Nachdenken gebracht. Unseren Diskussionsstoff geschärft. Uns beigebracht,dass Entscheidungen Konsequenzen haben. Komplexität aufgezeigt.

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Und seit wann tut man Teenagern einen Gefallen ,wenn man alles,was sie tun,begeistert abnickt?

 

We don‘t need no education. Und so ist die Welt dann auch mittlerweile.

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"We don't need no thought control"!

Das gilt auch noch. Es ist viel zu sehr Mainstream und Vorgabe,die Demos nur toll zu finden. Ich denke,sie gelten auch als Alibi. Die Kinder demonstrieren, dann brauchen wir nix mehr zu tun.

Aber so einfach ist das  nicht.

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vor 41 Minuten schrieb Chrysologus:

Demos muss man nicht beantragen, man muss sie anmelden. Das kann man erst ab 18 tun - da fand sich dann ein Schüler der Q12, der das machte.

Also: Alleine geht nicht,es wird ein (formal) Erwachsener benötigt.

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