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Politik für Alle


mn1217

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Für den Spiegel scheint es empörend, dass in England konservative/rechte Gruppen Denkmäler vor Vandalismus schützen möchten. (Natürlich sind es alles Rechtsextreme. Darunter geht es natürlich nicht. In anderen Medien sind es lediglich Rechte, aber das ist für den Spiegel wohl zu harmlos). Ob sie das wirklich wollen, oder auf Krawall gegen Linke aus sind, sei mal dahin gestellt. Erstaunlich fand ich aber folgenden Satz: "Der Versuch, die Kolonialgeschichte aufzuarbeiten, ist für sie ein Angriff auf ihre Heiligtümer." 

 

Aha. Vandalismus gegen Statuen ist also Aufarbeitung von Geschichte. Die linke Gedankenwelt ist immer wieder interessant... 

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vor 15 Minuten schrieb rince:

Bei einer BLM Demo in der Schweiz wurde ein farbiger Polizist attackiert. Ja ne, is klar... wenn das schwarze Leben eine Uniform trägt, scheint es nicht mehr zu mattern, weil bei den Demonstranten zu gelten scheint ACAB...


In der NZZ habe ich gerade einen Artikel zur Zürcher Demo gefunden:

https://www.nzz.ch/zuerich/black-lives-matter-tausende-in-zuerich-und-bern-auf-der-strasse-ld.1561130

Interessant scheint die Mischung aus idealistischer Jugend und altlinken, radauversessenen Radikalen - wo die Jugend immerhin verhindert, dass die Radautruppe das Kommando übernimmt.

Wären nicht gerade wegen der Corona-Situation solche Massenaufmärsche prinzipiell problematisch, eigentlich eine weitgehend idyllische Situation.

(Bis eben für Beamte im Rechtsstaat, die dauernd ihren Kopf fur radikale Schlagetots aller Couleur hinhalten müssen. )

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vor 1 Minute schrieb rince:

Für den Spiegel scheint es empörend, dass in England konservative/rechte Gruppen Denkmäler vor Vandalismus schützen möchten. (Natürlich sind es alles Rechtsextreme. Darunter geht es natürlich nicht. In anderen Medien sind es lediglich Rechte, aber das ist für den Spiegel wohl zu harmlos). Ob sie das wirklich wollen, oder auf Krawall gegen Linke aus sind, sei mal dahin gestellt. Erstaunlich fand ich aber folgenden Satz: "Der Versuch, die Kolonialgeschichte aufzuarbeiten, ist für sie ein Angriff auf ihre Heiligtümer." 

 

Aha. Vandalismus gegen Statuen ist also Aufarbeitung von Geschichte. Die linke Gedankenwelt ist immer wieder interessant... 

 

Bizarr erscheint mir vor allem die Idee, eine Churchill - Statue zu vernichten; Mr Hitler wäre sehr erfreut, wie „Antirassisten“ ausgerechnet posthum gegen den Mann vorgehen, der seinen Siegeszug durch Europa maßgeblich gestoppt hatte.

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vor 9 Stunden schrieb Flo77:

Natürlich nicht. Darum ist auch völlig irrelevant, ob man einen dunkelhäutigen Menschen als "Schwarzen" oder als "Neger" bezeichnet. Der Begriff sagt nichts über das Denken über diese Person aus.

 

Aber das Grundproblem des öffentlichen Diskurses ist ja nicht die Sprache. Das Problem ist die Idee eines allgemeinen Kosmopolitismus, die dazu neigt sämtliche Untergruppenbildung verhindern zu wollen. Die Auflösung der Familien als Sippe bzw. Clan ist in Westeuropa weitgehend erfolgreich abgeschlossen. Die Marginalisierung der Kleinfamilie durch staatliche Kinderbetreuung und-erziehung im vollen Gange. Die Rückdrängung der Religion als Identitätsmerkmal läuft spätestens seit Bismarck. Und was Sprache und Sitten angeht tut die Globalisierung ihr übriges.

Selbst der Feiertagskanon bekommt Risse, sei es durch den Drang neue Feiertage von Zuwanderern in diesen Kanon aufzunehmen, sei es durch die unkritische Übernahme aus anderen Traditionssträngen wie z.B. Halloween.

 

In der westlichen Welt ist der Lebensstil weitgehend austauschbar, die politischen Systeme sind ähnlich, das Englische als Lingua Franca ist mehr oder weniger als 1. Fremdsprache Pflicht.

 

Insofern ist die Basis für die VSE bzw. die USE durchaus gelegt...

 

Zumindest wäre sie das, wenn der Mensch nicht der Mensch wäre. Zum einen lassen unsere Regierungen in signifikanter Menge Personen in die Länder dieses "Kulturraums" (ich weigere mich noch von einer "europäischen Kultur" zu sprechen - das hat mit Kultur einfach nix mehr zu tun), die mit diesem unverbindlichen Massenverwaltungskonzept wenig bis gar nichts anfangen können und zum anderen ist dieses Konzept zutiefst unmenschlich. Das menschliche Gehirn ist auf Gruppen von ca. 300 Mitgliedern gepolt - wir sind keine Bienen oder Ameisen. Auf Gruppen mit innerer Ordnung, gemeinsamen Denk-, Sprach- und Handlungsmustern, undiskutiertem Wertekanon und natürlich auch mit einem "innen" und "außen" und einem differenzierten Umgang in diesem Innen und Außen. Damit verbunden sind natürlich auch unterschiedliche Grade der Solidarität, des Lobbyismus und der "Opferbereitschaft".

 

Ich höre schon den Aufschrei von wegen "Ach das ist doch egal, wir sind doch alle Menschen". Das ist aus meinem Verständnis heraus allerdings der respektloseste Satz überhaupt.

 

Ich finde es unerfreulich, dass diese widerwärtig braune, völkische Propaganda hier steht.

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vor 9 Stunden schrieb Flo77:

Natürlich nicht. Darum ist auch völlig irrelevant, ob man einen dunkelhäutigen Menschen als "Schwarzen" oder als "Neger" bezeichnet. Der Begriff sagt nichts über das Denken über diese Person aus.

 

Aber das Grundproblem des öffentlichen Diskurses ist ja nicht die Sprache

Ninja, Sprache schafft Bewusstsein. Und natürlich ist da das N-Wort Teil des Problems.

Man muss sich das nur mal umgekehrt vorstellen. Nehmen wir an Schwarze währen die priveligierte Gruppe, während die "Milchbrötchen" überdurchschnittlich oft polizeilich kontrolliert werden, größere Probleme auf dem Arbeitsmarkt oder Wohnungsmarkt hätten oder überdurchschnittlich Opfer von Polizeigewalt würden. Fändest du es dann wirklich irrelevant als Milchbrötchen bezeichnet zu werden?

 

Was den Rest deines Posts angeht: was bitte meint VSE bzw. USE?

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Warum sollte mich dieser Typ auch nur ansatzweise interessieren, du Wirrkopf?

 

Ich hab was ganz anderes. Im Rahmen von Corona wurden in sexistischer Gesinnung ja vielerorts weibliche Politikerinnen über den grünen Klee gelobt, weil sie ja quasi als die besseren Menschen die klügeren Entscheidungen treffen.

 

Ich meine, wer in den 80ern bewusst gelebt hat, weiss, dass das nicht stimmt @MaggieMaggie Thatcher.

 

Hier nun etwas Neues von einem dieser besseren Menschen, die Menstruieren:

 

https://www.n-tv.de/21844431

Da hast du allerdings etwas missverstanden. Zumindest in den Artikeln die ich gelesen habe,wurden nur so eine Handvoll Frauen ( Regierungschefin Ben,da gibt es auch nicht so viele) präsentiert,der auch jeweils durchaus unterschiedliche Massnahmen eingeleitet haben.

Dass Frauen die besseren Menschen seien,würde nicht behauptet.

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VSE, USE,BLM..

Bin ich nur müde oder herrscht hier Akuefi?

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vor 32 Minuten schrieb Frank:

Ninja, Sprache schafft Bewusstsein. Und natürlich ist da das N-Wort Teil des Problems.

Man muss sich das nur mal umgekehrt vorstellen. Nehmen wir an Schwarze währen die priveligierte Gruppe, während die "Milchbrötchen" überdurchschnittlich oft polizeilich kontrolliert werden, größere Probleme auf dem Arbeitsmarkt oder Wohnungsmarkt hätten oder überdurchschnittlich Opfer von Polizeigewalt würden. Fändest du es dann wirklich irrelevant als Milchbrötchen bezeichnet zu werden?

Sprache schafft Bewusstsein... Erst war "Nigger" das Unwort. Also das zum Tabu wurde, kam Neger dran. Neger also auch weg. Schwarze. Nicht überraschend, weil eben Sprache allein doch nicht Bewusstsein schafft, änderte die Tabuisierung nichts. Der Rassismus verschwand ebenso wenig durch die Tabuisierung der Wörter Nigger oder Neger, wie Armut verschwand, nur weil man Arme nun politisch korrekt als "Einkommensschwach" oder "Prekariat" tituliert. Und so, wen verwundert es, wurde uns Anfang der 2000er in einem Kurs über korrekte Korrespondenz beigebracht, dass in den USA inzwischen auch "Black" zum Unwort verkommen sei (auch wenn es jetzt bei "Black Lives Matter" wieder zur Anwendung kommt), die korrekte sei nun Afro-Amerikaner, wobei auch das schon in Misskredit geraten würde.

 

Will sagen "Sprache schafft Bewusstsein" ist nur die halbe Wahrheit. Dem Rassisten ist es egal, wie er sein "Hassobjekt" bezeichnet. Es wird aus seinem Mund immer abwertend gemeint sein. Natürlich ist das das bequemste Mittel, weil es nichts kostet. Aber was nichts kostet, ist nichts Wert, wie es so schön heisst. Und so halte ich Sprachpolizei für ein ungeeignetes Mittel, ganz besonders, wenn es nicht andere, nachhaltigere Massnahmen dazu gibt.

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vor 3 Stunden schrieb rince:

....

Ich hab was ganz anderes. Im Rahmen von Corona wurden in sexistischer Gesinnung ja vielerorts weibliche Politikerinnen über den grünen Klee gelobt, weil sie ja quasi als die besseren Menschen die klügeren Entscheidungen treffen.

 

Ich meine, wer in den 80ern bewusst gelebt hat, weiss, dass das nicht stimmt @MaggieMaggie Thatcher.

 

Hier nun etwas Neues von einem dieser besseren Menschen, die Menstruieren:

 

https://www.n-tv.de/21844431

das halte ich für ein primitives sexistisches ausgrenzen.

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vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ich weiß, dass ich von wirtschaftlichen Zusammenhängen relativ wenig verstehe. Das ist icht mein Gebiet. Jetzt würde mich nur interessieren, warum das in dem Artikel Beschriebene sozialistischer Unfug ist.

Mich hat an dem Artikel etwas gestört, dass er so stark an Mnuchin aufgehängt ist.

1. Die Bankenkrise 2008 hatte ihre Ursache in der Kreditvergabe für Wohneigentum ohne irgendeine Solvenzprüfung des Kreditnehmers. Die Banken hatten eine Möglichkeit gefunden das Ausfallrisiko zu verschleiern und weiterzureichen. An dieser Stelle sich selber das eigene Geschäft mit Rassismus zu versauen, halte ich für eine widerlegte sozialistische Verschwörungstheorie. 
 

2. Es gibt für die Preisfindung und damit für die Vermögensbewertung bei Immobilien 3 Kriterien: Lage, Lage und Lage. Die Ursache dafür ist die antisozialistische Erfindung der Vertragsfreiheit, man es sich also aussuchen kann, wo man (noch eine antisozialistische Erfindung) Wohneigentum erwirbt. 
 

3. Gibt es nur eine Lösung für dieses „Problem“: Abschaffung von Wohneigentum und Zuweisung von Wohnraum durch den Staat. Gab es alles schon und ist vergammelt. Historisch und wortwörtlich. Die Tragik der Allmende, die trotz aller Beteuerungen von Gleichheit und Fairness am Ende darauf abstellt, ob man denjenigen kennt, der einem den Wohnort zuweist, oder ob man selber einer der wenigen ist, der sich selber zuweisen kann. Der Preis ist dann nicht €, sondern Korruption.


4. Die harte Währung im Sozialismus ist Korruption und im Kapitalismus sind es Geld, Vertragsfreiheit und Leistung.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor einer Stunde schrieb Frank:

Fändest du es dann wirklich irrelevant als Milchbrötchen bezeichnet zu werden?

Jeder Mensch meiner Körpergrösse könnte dir nun die üblichen Sprüche nennen, die jeder von uns mehr als einmal zu hören bekommen hat.

 

Nein, wir spielen nicht alle Basketball

Nein, ich trage keine Kindersärge an den Füssen.

Nein, ich habe auch noch nie aus einer Dachrinne getrunken.

Und die Luft hier oben stinkt nach Zwergen.

 

Aber ja, natürlich sind alle Körperteile proportional grösser und länger...

 

C'est la vie… wenn ich mich über sowas wirklich aufregen würde, welch verschwendete Lebenszeit

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

VSE, USE,BLM..

Bin ich nur müde oder herrscht hier Akuefi?

Vereinigte Staaten von Europa.

United States of Europe

Black Lives Matters

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vor 22 Minuten schrieb rince:

Sprache schafft Bewusstsein... Erst war "Nigger" das Unwort. Also das zum Tabu wurde, kam Neger dran. Neger also auch weg. Schwarze. Nicht überraschend, weil eben Sprache allein doch nicht Bewusstsein schafft, änderte die Tabuisierung nichts. Der Rassismus verschwand ebenso wenig durch die Tabuisierung der Wörter Nigger oder Neger, wie Armut verschwand, nur weil man Arme nun politisch korrekt als "Einkommensschwach" oder "Prekariat" tituliert. Und so, wen verwundert es, wurde uns Anfang der 2000er in einem Kurs über korrekte Korrespondenz beigebracht, dass in den USA inzwischen auch "Black" zum Unwort verkommen sei (auch wenn es jetzt bei "Black Lives Matter" wieder zur Anwendung kommt), die korrekte sei nun Afro-Amerikaner, wobei auch das schon in Misskredit geraten würde.

 

Will sagen "Sprache schafft Bewusstsein" ist nur die halbe Wahrheit. Dem Rassisten ist es egal, wie er sein "Hassobjekt" bezeichnet. Es wird aus seinem Mund immer abwertend gemeint sein. Natürlich ist das das bequemste Mittel, weil es nichts kostet. Aber was nichts kostet, ist nichts Wert, wie es so schön heisst. Und so halte ich Sprachpolizei für ein ungeeignetes Mittel, ganz besonders, wenn es nicht andere, nachhaltigere Massnahmen dazu gibt.


Die Frage ist überhaupt, ob die „Sprachpolizei“ wirklich etwas an den Verhältnissen ändern will, oder aber lediglich das Machtgefälle im Diskurs zu eigenen Gunsten ändern will. 
Freiheit der Rede ist einfach eine unhintergehbare Grundlage der demokratischen Auseinandersetzung. Vom Sonderfall der Aufhetzung zur Gewalt abgesehen (ein anderer Fall, in dem jemand ein Mandat umgehen will, aber trotzdem gerne über andere bestimmt), muss jeder seine Meinung erstmal frei äussern können, um seine Interessen und Wünsche zu darzulegen. Geht das nicht, weil willkürlich und wiederholt die Sprachregelungen einseitig verändert werden, steht idR der Wunsch dahinter, ein Mandat ohne Abstimmung und demokratische Legitimation zu erlangen.

Im demokratischen Dialog sollten einfach die Regeln der Höflichkeit gelten, ich nenne den anderen so, wie er angesprochen werden will und diegültige Syntax es aus Gründen der Eindeutigkeit es erfordert.

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Das letzte war klar. Nummer eins und zwei: Danke,scheint das Gleiche zu sein, existiert aber so nicht.

Es gibt die EU,die ist aber von " Vereinigten Staaten" weit weg.

 

Ich meinte aber eher,das weniger Abkürzungen manchmal "mehr" sind.

bearbeitet von mn1217
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vor 4 Minuten schrieb Shubashi:


Die Frage ist überhaupt, ob die „Sprachpolizei“ wirklich etwas an den Verhältnissen ändern will, oder aber lediglich das Machtgefälle im Diskurs zu eigenen Gunsten ändern will. 
Freiheit der Rede ist einfach eine unhintergehbare Grundlage der demokratischen Auseinandersetzung. Vom Sonderfall der Aufhetzung zur Gewalt abgesehen (ein anderer Fall, in dem jemand ein Mandat umgehen will, aber trotzdem gerne über andere bestimmt), muss jeder seine Meinung erstmal frei äussern können, um seine Interessen und Wünsche zu darzulegen. Geht das nicht, weil willkürlich und wiederholt die Sprachregelungen einseitig verändert werden, steht idR der Wunsch dahinter, ein Mandat ohne Abstimmung und demokratische Legitimation zu erlangen.

Im demokratischen Dialog sollten einfach die Regeln der Höflichkeit gelten, ich nenne den anderen so, wie er angesprochen werden will und diegültige Syntax es aus Gründen der Eindeutigkeit es erfordert.

Nicht ganz. Wenn ich mit „eure Majestät und Licht meines Lebens“ angesprochen werden will, kann ich in einer Demokratie niemanden dazu zwingen. In Diktaturen mag das anders ausgehen.

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor 9 Minuten schrieb Shubashi:


Die Frage ist überhaupt, ob die „Sprachpolizei“ wirklich etwas an den Verhältnissen ändern will, oder aber lediglich das Machtgefälle im Diskurs zu eigenen Gunsten ändern will. 
Freiheit der Rede ist einfach eine unhintergehbare Grundlage der demokratischen Auseinandersetzung. Vom Sonderfall der Aufhetzung zur Gewalt abgesehen (ein anderer Fall, in dem jemand ein Mandat umgehen will, aber trotzdem gerne über andere bestimmt), muss jeder seine Meinung erstmal frei äussern können, um seine Interessen und Wünsche zu darzulegen. Geht das nicht, weil willkürlich und wiederholt die Sprachregelungen einseitig verändert werden, steht idR der Wunsch dahinter, ein Mandat ohne Abstimmung und demokratische Legitimation zu erlangen.

Im demokratischen Dialog sollten einfach die Regeln der Höflichkeit gelten, ich nenne den anderen so, wie er angesprochen werden will und diegültige Syntax es aus Gründen der Eindeutigkeit es erfordert.

I want you all to call me Loretta... :ninja: 

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vor 1 Stunde schrieb ThomasB.:

Ich finde es unerfreulich, dass diese widerwärtig braune, völkische Propaganda hier steht.

Zur Entwicklung der Diskussion auf den letzten Seiten passt der Beitrag aber sehr schön. Das Thema blacklifematters mutierte hier bereits nach kurzer Zeit zu einer seitenlangen Verhöhnung und Verspottung der Demonstranten.  Alles wie immer.

Und wenn ein Rassist nicht Rassist genannt werden möchte, dann muss eben der Begriff abgeschafft werden.

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vor 9 Minuten schrieb Soulman:

Nicht ganz. Wenn ich mit „eure Majestät und Licht meines Lebens“ angesprochen werden will, kann ich in einer Demokratie niemanden dazu zwingen. In Diktaturen mag das anders ausgehen.

 

Gruss, Martin

Eure Majestät und Licht meines Lebens natürlich sollte jeder mit dem Namen und der Titulatur angesprochen werden der ihm/ihr/es gebührt und genehmt.

 

Unser Erstgeborener hat z.B. das Problem, daß einer seiner Lehrer nicht akzeptieren will, mit welchem seiner beiden Vornamen er angesprochen werden will. Warum besagte Lehrkraft sich an dieser Stelle so sperrt konnten wir bisher noch nicht in Erfahrung bringen.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Eure Majestät und Licht meines Lebens natürlich sollte jeder mit dem Namen und der Titulatur angesprochen werden der ihm/ihr/es gebührt und genehmt.

 

Unser Erstgeborener hat z.B. das Problem, daß einer seiner Lehrer nicht akzeptieren will, mit welchem seiner beiden Vornamen er angesprochen werden will. Warum besagte Lehrkraft sich an dieser Stelle so sperrt konnten wir bisher noch nicht in Erfahrung bringen.

Unser Jüngster hasst seinen 2. Vornamen. Dumm gelaufen.

 

Gruss, Martin

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vor 57 Minuten schrieb rince:

Sprache schafft Bewusstsein... Erst war "Nigger" das Unwort. Also das zum Tabu wurde, kam Neger dran. Neger also auch weg. Schwarze. Nicht überraschend, weil eben Sprache allein doch nicht Bewusstsein schafft, änderte die Tabuisierung nichts. Der Rassismus verschwand ebenso wenig durch die Tabuisierung der Wörter Nigger oder Neger, wie Armut verschwand, nur weil man Arme nun politisch korrekt als "Einkommensschwach" oder "Prekariat" tituliert. Und so, wen verwundert es, wurde uns Anfang der 2000er in einem Kurs über korrekte Korrespondenz beigebracht, dass in den USA inzwischen auch "Black" zum Unwort verkommen sei (auch wenn es jetzt bei "Black Lives Matter" wieder zur Anwendung kommt), die korrekte sei nun Afro-Amerikaner, wobei auch das schon in Misskredit geraten würde.

 

Will sagen "Sprache schafft Bewusstsein" ist nur die halbe Wahrheit. Dem Rassisten ist es egal, wie er sein "Hassobjekt" bezeichnet. Es wird aus seinem Mund immer abwertend gemeint sein. Natürlich ist das das bequemste Mittel, weil es nichts kostet. Aber was nichts kostet, ist nichts Wert, wie es so schön heisst. Und so halte ich Sprachpolizei für ein ungeeignetes Mittel, ganz besonders, wenn es nicht andere, nachhaltigere Massnahmen dazu gibt.

Natürlich: Will man Rassismus abbauen reicht es nicht aus sich an Wörtern und Begriffen fest zu beißen. 

Aber: Wenn es erlaubt ist denn Schwarzen als Neger zu beleidigen, warum ist es verboten ihn tot zu schlagen? Das ist doch, wenngleich überspitzt formuliert, die Frage.

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vor 10 Minuten schrieb Frank:

Natürlich: Will man Rassismus abbauen reicht es nicht aus sich an Wörtern und Begriffen fest zu beißen. 

Aber: Wenn es erlaubt ist denn Schwarzen als Neger zu beleidigen, warum ist es verboten ihn tot zu schlagen? Das ist doch, wenngleich überspitzt formuliert, die Frage.

Weil das Totschlagen von Menschen grundsätzlich verboten ist? Weil eine Beleidigung ein komplett anderer Sachverhalt ist? Weil eine Leiche objektiv eine Leiche ist und eine Beleidigung subjektiv aufgefasst wird? Weil sich 2 Farbige unbestraft gegenseitig Nigger nennen, aber nicht sich unbestraft gegenseitig totschlagen dürfen?

bearbeitet von Soulman
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vor 26 Minuten schrieb Thofrock:

Das Thema blacklifematters mutierte hier bereits nach kurzer Zeit zu einer seitenlangen Verhöhnung und Verspottung der Demonstranten. 

Meinst du den kritischen Blick auf die Bilderstürmerei im Fahrwasser von BLM?

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vor 47 Minuten schrieb Soulman:

Weil das Totschlagen von Menschen grundsätzlich verboten ist? Weil eine Beleidigung ein komplett anderer Sachverhalt ist? Weil eine Leiche objektiv eine Leiche ist und eine Beleidigung subjektiv aufgefasst wird? Weil sich 2 Farbige unbestraft gegenseitig Nigger nennen, aber nicht sich unbestraft gegenseitig totschlagen dürfen? 

 

So isses! Gelegentlich fehlt halt die gedankliche Kraft zur Unterscheidung. ;)

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Der Blick ist bei dem Thema etwa so kritisch wie der von Donald Trump. Genau diese Strategie fährt der ja auch. 

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vor 2 Stunden schrieb Soulman:

1. Die Bankenkrise 2008 hatte ihre Ursache in der Kreditvergabe für Wohneigentum ohne irgendeine Solvenzprüfung des Kreditnehmers. Die Banken hatten eine Möglichkeit gefunden das Ausfallrisiko zu verschleiern und weiterzureichen. An dieser Stelle sich selber das eigene Geschäft mit Rassismus zu versauen, halte ich für eine widerlegte sozialistische Verschwörungstheorie. 
 

.....

über deinen rest decke ich den mantel der nächstenliebe.

 

die verbliebene antwort ist keine antwort.

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