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Politik für Alle


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vor 3 Minuten schrieb Frank:

Nun ja, dann musst du den Gedankenaustausch mit helmut via PM führen, wenn du auf Zwischenrufe so verschnupft reagierst. So lange das öffentlich läuft ist auch jeder frei seinen Senf dazuzugeben.

 

Wie kommst du auf die Idee, dass ich verschnupft sein könnte?

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 7 Minuten schrieb Frank:

Nun ja, dann musst du den Gedankenaustausch mit helmut via PM führen, wenn du auf Zwischenrufe so verschnupft reagierst. So lange das öffentlich läuft ist auch jeder frei seinen Senf dazuzugeben.

 

Wie kommst du auf die Idee, dass ich verschnupft sein könnte?

Kam bei mir so an. Anders verstanden hätte eine solche Wegwisch-Bemerkung auch keinen Sinn gemacht. Aber möglicherweise bin ich da einem Missverständnis aufgesessen. In dem Fall will ich nichts gesagt haben

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vor 21 Stunden schrieb Frank:

Wobei GH in einem Punkt recht hat: Mit jedem Führungswechsel ist die angebliche Alternative einen Stuhl weiter nach rechts gerückt.

Aber er macht die Presse dafür verantwortlich. Lucke und Henkel haben die Partei ja nicht verlassen, weil die bösen Medien sie rechter gemacht haben. Die haben vor über fünf Jahren schon gemerkt, dass sie gegen die Nazis in der Partei keine Chance haben.

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vor 1 Minute schrieb Thofrock:
vor 22 Stunden schrieb Frank:

Wobei GH in einem Punkt recht hat: Mit jedem Führungswechsel ist die angebliche Alternative einen Stuhl weiter nach rechts gerückt.

Aber er macht die Presse dafür verantwortlich. Lucke und Henkel haben die Partei ja nicht verlassen, weil die bösen Medien sie rechter gemacht haben. Die haben vor über fünf Jahren schon gemerkt, dass sie gegen die Nazis in der Partei keine Chance haben.

Da hast jetzt du wieder recht

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vor 27 Minuten schrieb Frank:

Kam bei mir so an. Anders verstanden hätte eine solche Wegwisch-Bemerkung auch keinen Sinn gemacht. Aber möglicherweise bin ich da einem Missverständnis aufgesessen. In dem Fall will ich nichts gesagt haben

 

kam vielleicht etwas unvermittelt. 🙂

Hat dich das "im übrigen" auf diese Idee gebracht?

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vor 12 Stunden schrieb GermanHeretic:

 

Was ein Ergebnis dieser Zweilagerbildung ist. Man kann sich nicht mehr wie im Ende des letzten Jahrtausends zwischen konservativ, sozialdemokratisch, liberal, grün, farmerfreundlich, linksradikal, rechtsradikal und paar seltenere Ausrichtungen entscheiden. Heute gibt es nur noch Blockflöten und Querpfeifen, zwischen denen man sich entscheiden soll/muß. (Ist wie in Amiland, zwei Möglichkeiten, Dumpfkopf oder noch schlimmere Kriegstreiber.)

Da wird die Abgrenzung gegen das ominöse "rechts" beschworen, aber es gibt keine Partei mehr, die das klassische Bürgertum vertritt. Außer vielleicht die FDP, aber auf die tritt die Qualitätspresse ja auch systematisch ein. Wenn die CDU jetzt mit den Grünen mauschelt, das ist doch unwählbar für einen freiheitsliebenden Bürger mit etwas Verstand im Hirn. Habe mal in das neue Grüne Grundsatzprogramm geschaut, schon beim Diagonallesen - was für ein faschistoider Dreck. Da müßte auch jeder wissen, in was das mal führen kann.

Um es zu pauschalisieren: Man hat die Wahl zwischen schwarz-grün-rot-röterem Einheitsbrei, der zielstrebig in den Untergang steuert, und einer völkisch-faschstischen Alternative, die vermutlich (Gelegenheit, es zu zeigen, hatten sie ja noch nicht) in einen alternativen Untergang steuern werden.

Und wer sich wundert, warum die angebliche Alternative im Osten so erfolgreich ist: Die kennen noch das Blockflötensystem, die Denunzierungen, das gesellschaftliche Ausgrenzen, wenn man nicht total mitspielt, die Überwachung, die Staatsmedienpropaganda; eine Erfahrung, die uns Westlern zum Glück und leider fehlt. Die neue mediale Ordnung hat das alles bundes- bis weltweit errichtet, nicht totalitär sondern über Gruppenzwang in sozialen Netzwerken, und das stößt Leuten auf, die es bemerken. Die sozialen Medien werden gezielt von den beiden Lagern genutzt - in einer beinahe witzigen, wenn's nicht so traurig und gefährlich wäre, Umkehrung der 68er Zeit. Das linke Establishment setzt auf mehr Überwachung und die rechte APO macht Sponti mit Verschwörungstheorien. Letzteres wird dann dazu genutzt, jedem einen Aluhut aufzusetzen, der bei manchen Dingen, die das Establishment treibt, die Stirn runzelt und besorgt ist. Aber "besorgter Bürger" ist ja auch synonym mit Nazisau, während Homöopathika, die nun wirklich nur mit Aluhut wirken, von der Krankenkasse bezahlt werden.

Ein Beispiel, das mich besorgt um die Freiheit in unserem Lande macht: Unser militärischer Abschirmdienst ist nicht mehr dem Militär unterstellt sondern wird zu einer zivilen Behörde transformiert (https://www.bmvg.de/de/aktuelles/mad-umbau-bundesamt-militaerischer-abschirmdienst-101422). Warum?  "Abrüstung" oder neues ziviles Überwachungsorgan, weil BND und Verfassungsschutz nicht reichen? Angst vor einem Militärputsch, weil die auf die Müllhalde gehördenden Uniformträger bald keine Lust auf diesen Staat mehr haben werden?

 

Wie  kommst du eigentlich auf die Idee, in der von dir als vierte Generation bezeichneten AfD befinden sich Rechtsradikale? 

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vor 9 Minuten schrieb Thofrock:

Aber er macht die Presse dafür verantwortlich. Lucke und Henkel haben die Partei ja nicht verlassen, weil die bösen Medien sie rechter gemacht haben. Die haben vor über fünf Jahren schon gemerkt, dass sie gegen die Nazis in der Partei keine Chance haben.

 

Bemerkenswert ist mMn, dass das so tröpfchenweise geschieht.

Wenn alle aus der AfD ausgeschiedenen Politiker das in einem etwa gleichen Zeitraum gemerkt hätten, dann hätten sie eine Partei gründen können, die vielleicht eine wirkliche Alternative gewesen wäre. So sind sie halt allesamt gescheitert.

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vor 12 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 25 Minuten schrieb Thofrock:

Aber er macht die Presse dafür verantwortlich. Lucke und Henkel haben die Partei ja nicht verlassen, weil die bösen Medien sie rechter gemacht haben. Die haben vor über fünf Jahren schon gemerkt, dass sie gegen die Nazis in der Partei keine Chance haben.

 

Bemerkenswert ist mMn, dass das so tröpfchenweise geschieht.

Wenn alle aus der AfD ausgeschiedenen Politiker das in einem etwa gleichen Zeitraum gemerkt hätten, dann hätten sie eine Partei gründen können, die vielleicht eine wirkliche Alternative gewesen wäre. So sind sie halt allesamt gescheitert.

Petry hatte ja nach ihrem Ausstieg mit der "blauen Partei" [klick] (oh, ich seh grad das die sich wegen erfolglosigkeit wieder aufgelöst haben) eine neue Partei gegründet.

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vor 1 Minute schrieb Frank:

Petry hatte ja nach ihrem Ausstieg mit der "blauen Partei" [klick] (oh, ich seh grad das die sich wegen erfolglosigkeit wieder aufgelöst haben) eine neue Partei gegründet.

 

Henkel hatte das doch auch getan...

 

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 6 Minuten schrieb Frank:

Petry hatte ja nach ihrem Ausstieg mit der "blauen Partei" [klick] (oh, ich seh grad das die sich wegen erfolglosigkeit wieder aufgelöst haben) eine neue Partei gegründet.

 

Henkel hatte das doch auch getan...

Ist an mir vorbei gegangen, aber Wiki war da schlauer. Mit Lucke hatte er ALFA, die jetzt "Lieberal-Konservative Reformer"heissen gegründet, aus der er aber mittlerweile wieder ausgetreten ist. [klick]

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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Vielleicht sollten sich die Fans unseres Grundgesetzes mal in Erinnerung rufen, daß dem parlamentarischen Rat weiland kein Engel mit dem auf Goldplatten gravierten Urtext erschien, sondern der Text Ausdruck der Werteordnung des deutschen Volkes (es gab zwar ethnische Deutsche, die keine deutschen Staatsbürger waren, aber kaum deutsche Staatsbürger, die nicht ethnische  Deutsche waren). Inhaltlich formte die Ethnie die schriftlich niedergelegte Verfassung auf der einen Seite, was aber noch wichtiger war sie definierte auch die ungeschriebene Ordnung der Gesellschaft.

 

Die ethnischen Verschiebungen durch Zuwanderung und gleichzeitiger Auflösung des ethnischen Zusammenhalts sorgen auf der einen Seite für die Instabilität der ungeschriebenen Ordnung - bzw. für die Ausprägung der diversen Parallelgesellschaften. Auf der anderen Seite wird das Grundgesetz dadurch angreifbar. Wie gesagt ist es weder vom Himmel gefallen noch ist es sakrosankt. Wenn das Staatsvolk entsprechend wählt, kann und wird sich das GG unaufhaltsam verändern. Auch in seinen Kernpunkten (wen interessiert die Ewigkeitklausel, wenn er die Mehrheiten hat). 

 

Und ich kann mir nicht helfen, aber ich möchte das nicht. Wirklich nicht.

Diesen knallhart rassistischen Beitrag sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen.

 

Ich möchte das nicht, dass der Staat, in dem ich lebe (und zwar seit über 60 Jahren sehr gut), von Rassisten und Antisemiten gekapert wird, um eine Gesellschaft aus völkisch homogenen, selbsternannten Herrenmenschen zu etablieren. Das sei das Grundgesetz vor. Aus einem Deutschland a la Flo müsste ich auf meine alten Tage noch auswandern, falls man für mich nicht wie Höcke schon eine andere Art der Entfernung vorgesehen hat.

bearbeitet von ThomasB.
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vor 17 Minuten schrieb ThomasB.:

... um eine Gesellschaft aius völkisch homogenen, selbsternannten Herrenmenschen zu etablieren.

 

Geh durch eine beliebige deutsche Großstadt. Von nichts sind wir weiter entfernt als davon. :D Ich frage mich gelegentlich, in welche Welt manche Leute leben. 

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vor 2 Stunden schrieb duesi:

Bei Muslimen sehe ich durchaus die Möglichkeit, dass sie ihren Glauben innerhalb des Grundgesetzes leben können. So wie ich die politischen Forderungen aus dem muslimischen Glauben verstanden habe, sind es zumeist Forderungen an einen islamischen Staat. Es gibt aber keine Forderung im islamischen Glauben, dass jeder Staat ein islamischer Staat sein müsse. Wichtig wäre hier aber, die innerislamische Diskussion stärker zu fördern. Christen sind es nach dem Trauma des 30jährigen Krieges gewohnt, christliche Überzeugungen eher unpolitisch zu vertreten und verbitten sich staatliche Einmischung in ihre Überzeugungen. 

Und das ist ein internes Problem der Muslime. 

Wer den wahren Islam vertritt, interessiert mich nicht. Eine Gruppe, die zum Bruch des Grundgesetzes aufruft, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, gehört verboten. Eine Gruppe, die sich gesetzeskonform verhält, aber merkwürdige Praktiken pflegt, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, fällt unter Religionsfreiheit.

So einfach ist das.

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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Geh durch eine beliebige deutsche Großstadt. Von nichts sind wir weiter entfernt als davon.

Das ist mir bekannt. Leute wie Flo und Höcke wollen das ändern. Höcke hat in seinem Buch ausdrücklich die Entfernung von Millionen Menschen nichtdeutscher Abstammung angekündigt (im Falle der Machtergreifung der AfD) und auch angedroht, Deutsche, die das nicht mittragen, müssten auch entfernt werden.

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Geh durch eine beliebige deutsche Großstadt. Von nichts sind wir weiter entfernt als davon. :D Ich frage mich gelegentlich, in welche Welt manche Leute leben. 

 

Das frage ich mich auch. Ich bin neulich mit der Bahn nach NRW gefahren. In einer grösseren Stadt bin ich am Bahnhof ausgestiegen und nach dem Strassenbild zu urteilen war ich nicht sicher, ob ich mich noch in Deutschland befinde. Sehr viele orientalisch aussehende Menschen, viele Frauen mit Kopftüchern, überall hörte ich Menschen in mir unbekannten Sprachen miteinander reden, sehr viele Geschäfte mit türkisch oder arabischen Namen.

 

Ist das eigentlich schon Rassismus, wenn man sich da fremd und beklemmt fühlt?

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vor 3 Minuten schrieb Guppy:

Ist das eigentlich schon Rassismus, wenn man sich da fremd und beklemmt fühlt?

 

Das mußt du andere fragen, nicht mich.

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vor 11 Minuten schrieb MartinO:

Und das ist ein internes Problem der Muslime. 

Wer den wahren Islam vertritt, interessiert mich nicht. Eine Gruppe, die zum Bruch des Grundgesetzes aufruft, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, gehört verboten. Eine Gruppe, die sich gesetzeskonform verhält, aber merkwürdige Praktiken pflegt, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, fällt unter Religionsfreiheit.

So einfach ist das.

Es geht mir nicht um den "wahren Islam". Es geht mir darum, den Islam richtig zu managen. Auch völlig liberale muslimische Gruppen, die über lange Zeit völlig unverdächtig sind, können bei falschem Management gesetzwidrige Taten propagieren. Und auch fundamentalistische Muslime können im Bereich der deutschen Gesetze bleiben, wenn man sie zu nehmen weiß. Dieses Desinteresse, das du beschreibst, ist ja gerade Teil des Problems.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

Bemerkenswert ist mMn, dass das so tröpfchenweise geschieht.

Wenn alle aus der AfD ausgeschiedenen Politiker das in einem etwa gleichen Zeitraum gemerkt hätten, dann hätten sie eine Partei gründen können, die vielleicht eine wirkliche Alternative gewesen wäre. So sind sie halt allesamt gescheitert.

 

War es nicht so, dass die ausgeschiedenen Politiker zu ihrer jeweiligen Zeit auch schon immer als gefährliche "Rechte" galten? Ich kann mich erinnern, dass schon ganz am Anfang schon Herr Lucke in diese Ecke gestellt wurde.

 

 

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Ich möchte Mal ein extremes Beispiel nennen:

 

Die Selbstmordattentate. Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass diese Selbstmordattentate gegen Ungläubige gerichtet seien. Schaut man jedoch genauer hin, dann ist es eine Form von islamischer Kriegsführung. Es geht nicht darum, möglichst viele "Ungläubige" zu töten. Sondern der Einmarsch in Afghanistan wird von manchen Gruppen als Angriff gegen einen islamischen Staat gewertet. Da die NATO hier Kriegspartner war, werden die Bevölkerungen dieser Staaten als Kriegsgegner betrachtet, die es zu töten gilt. Dies ist natürlich auch ein Problem. Wenn man das aber weiß, kann man solche Problemfelder im Vorfeld erkennen. Immer wenn Deutschland Kriegspartei wird, muss es sich nicht nur um Gegner im Ausland, sondern auch um potentielle Gegner im eigenen Land kümmern. Solange Deutschland nicht Kriegspartei wird, werden sich diese Gruppen völlig gesetzeskonform verhalten. Durch Vorurteile, dass diese Muslime Deutschland in einen Gottesstaat verwandeln wollten, kann man dem nicht entgegenwirken. 

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vor 37 Minuten schrieb Guppy:

Ist das eigentlich schon Rassismus, wenn man sich da fremd und beklemmt fühlt?

Nein, dann kommt man wahrscheinlich aus irgendeiner abgelegenen Gegend, wo die Leute am liebsten unter sich sind und ihre Ehepartner aus ca. 17 Familien wählen dürfen. 

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vor 51 Minuten schrieb ThomasB.:
vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Vielleicht sollten sich die Fans unseres Grundgesetzes mal in Erinnerung rufen, daß dem parlamentarischen Rat weiland kein Engel mit dem auf Goldplatten gravierten Urtext erschien, sondern der Text Ausdruck der Werteordnung des deutschen Volkes (es gab zwar ethnische Deutsche, die keine deutschen Staatsbürger waren, aber kaum deutsche Staatsbürger, die nicht ethnische  Deutsche waren). Inhaltlich formte die Ethnie die schriftlich niedergelegte Verfassung auf der einen Seite, was aber noch wichtiger war sie definierte auch die ungeschriebene Ordnung der Gesellschaft.

 

Die ethnischen Verschiebungen durch Zuwanderung und gleichzeitiger Auflösung des ethnischen Zusammenhalts sorgen auf der einen Seite für die Instabilität der ungeschriebenen Ordnung - bzw. für die Ausprägung der diversen Parallelgesellschaften. Auf der anderen Seite wird das Grundgesetz dadurch angreifbar. Wie gesagt ist es weder vom Himmel gefallen noch ist es sakrosankt. Wenn das Staatsvolk entsprechend wählt, kann und wird sich das GG unaufhaltsam verändern. Auch in seinen Kernpunkten (wen interessiert die Ewigkeitklausel, wenn er die Mehrheiten hat). 

 

Und ich kann mir nicht helfen, aber ich möchte das nicht. Wirklich nicht.

Diesen knallhart rassistischen Beitrag sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen.

 

Ich möchte das nicht, dass der Staat, in dem ich lebe (und zwar seit über 60 Jahren sehr gut), von Rassisten und Antisemiten gekapert wird, um eine Gesellschaft aus völkisch homogenen, selbsternannten Herrenmenschen zu etablieren. Das sei das Grundgesetz vor. Aus einem Deutschland a la Flo müsste ich auf meine alten Tage noch auswandern, falls man für mich nicht wie Höcke schon eine andere Art der Entfernung vorgesehen hat.

Und das Grundgesetz ist da auch davor.

Das Wort "Deutsche" taucht in den Grundrechtsartikel erst in Artikel 8 - Versammlungsfreiheit - das erste mal auf. Die Grundrechte des Grundgesetzes stehen in dem Territorien auf dem das Grundgesetz gilt - bis auf wenige Ausnahmen (konkret: Versammlungsfreiheit, Vereinsfreiheit, Freizügigkeit, Berufsfreiheit, Schutz vor Auslieferung und Staatsangehörigkeitsentzug) - allen Menschen zu.

Käme morgen Doctor Who mit den Mitgliedern des Parlamentarischen Rates in seiner TARDIS zu Besuch, zu Flos Kritik würden sie wohl sagen "So ein Schmarrn" bzw. über das was er kritisiert: "Des passt so!"

Oder ernsthafter formuliert: Entweder ist das Grundgesetz klüger als ihre Verfasser oder - was ich eher vermute - den Väter und Mütter ging es eben nicht darum den "ethnischen Zusammenhalt", von dem Flo immer wieder sehr gerne faselt, zu zementieren. Im Gegenteil, sie wollten die plurale, offene Gesellschaft die wir heute sind. Das Flo diese Offenheit ein Dorn im Auge ist, das ist bekannt. Nur bedingen seine gesellschaftspolitischen Vorstellungen einen anderen Staat als den, den die Autoren des Grundgesetzes begründet haben.

 

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vor einer Stunde schrieb MartinO:
vor 3 Stunden schrieb duesi:

Bei Muslimen sehe ich durchaus die Möglichkeit, dass sie ihren Glauben innerhalb des Grundgesetzes leben können. So wie ich die politischen Forderungen aus dem muslimischen Glauben verstanden habe, sind es zumeist Forderungen an einen islamischen Staat. Es gibt aber keine Forderung im islamischen Glauben, dass jeder Staat ein islamischer Staat sein müsse. Wichtig wäre hier aber, die innerislamische Diskussion stärker zu fördern. Christen sind es nach dem Trauma des 30jährigen Krieges gewohnt, christliche Überzeugungen eher unpolitisch zu vertreten und verbitten sich staatliche Einmischung in ihre Überzeugungen. 

Und das ist ein internes Problem der Muslime. 

Wer den wahren Islam vertritt, interessiert mich nicht. Eine Gruppe, die zum Bruch des Grundgesetzes aufruft, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, gehört verboten. Eine Gruppe, die sich gesetzeskonform verhält, aber merkwürdige Praktiken pflegt, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, fällt unter Religionsfreiheit.

So einfach ist das. 

Der Aufruf alleine wir die Behörden noch nicht zum Verbot berechtigen, sollte uns als Gesellschaft zum Widerspruch auffordern. Eine Berechtigung zum staatlichen Handeln wird erst gegeben sein wenn jemand solchen Aufrufen folgt.

Von dieser Einschränkung abgesehen - völlige Zustimmung!

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Geh durch eine beliebige deutsche Großstadt. Von nichts sind wir weiter entfernt als davon. :D Ich frage mich gelegentlich, in welche Welt manche Leute leben. 

es geht um rassistische träume, jetzt noch.

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vor einer Stunde schrieb Guppy:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Geh durch eine beliebige deutsche Großstadt. Von nichts sind wir weiter entfernt als davon. :D Ich frage mich gelegentlich, in welche Welt manche Leute leben. 

 

Das frage ich mich auch. Ich bin neulich mit der Bahn nach NRW gefahren. In einer grösseren Stadt bin ich am Bahnhof ausgestiegen und nach dem Strassenbild zu urteilen war ich nicht sicher, ob ich mich noch in Deutschland befinde. Sehr viele orientalisch aussehende Menschen, viele Frauen mit Kopftüchern, überall hörte ich Menschen in mir unbekannten Sprachen miteinander reden, sehr viele Geschäfte mit türkisch oder arabischen Namen.

 

Ist das eigentlich schon Rassismus, wenn man sich da fremd und beklemmt fühlt? 

Das können Rassitische Ressentiments sein, müssen es aber nicht. Kann auch nur einfach ungewohnt sein. Ich kenne das Bild um den Münchener Hauptbahnhof. Das ist ja o ähnlich wie du beschrieben hast. Türkische Geschäfte und Orientalisch aussehende Menschen sind gesellschaftliche Realität. Nicht alles aber vieles davon ist auch bereichernd. Aber auch irritierend. So hab ich auch erstmal irritiert geguckt als ich am Münchener Hauptbahnhof das erste mal Frauen mit Niquab gesehen hatte. In der gleichen Woche sprach mich in Nürnberg am Hauptbahnhof eine Niquab-Trägerin an und bat mich um Hilfe beim Umgang mit dem Fahrkartenautomaten. Scheisz Vorurteile! Das die mich anspricht hätte ich nicht erwartet.

Ich geh da nach einem bayerischem Sprichwort ran: Scheisz da nix, dann fehlt da nix.

Türkische Gemüsehändler müssen ihren Laden schliesslich irgendwo aufschlagen, und wenn es am Hauptbahnhof ist, in welcher Sprache meine Madegassischen Kolleg*Innen privat kommunizieren geht mich nichts an genauso wenig geht es mich etwas an ob sich manche Muslima ne Gardine vors Gesicht hängt (das ist ihre Sache) und wenn eine von denen mich um Hilfe bittet dann hat sie diese zu bekommen (wer um Hilfe bittet der hat Hilfe zu bekommen, wenn ich die Hilfe leisten kann - so bin ich erzogen)

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vor einer Stunde schrieb duesi:
vor einer Stunde schrieb MartinO:

Und das ist ein internes Problem der Muslime. 

Wer den wahren Islam vertritt, interessiert mich nicht. Eine Gruppe, die zum Bruch des Grundgesetzes aufruft, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, gehört verboten. Eine Gruppe, die sich gesetzeskonform verhält, aber merkwürdige Praktiken pflegt, egal, ob im Namen Allahs, Shivas oder des Fliegenden Spaghettimonsters, fällt unter Religionsfreiheit.

So einfach ist das.

Es geht mir nicht um den "wahren Islam". Es geht mir darum, den Islam richtig zu managen. Auch völlig liberale muslimische Gruppen, die über lange Zeit völlig unverdächtig sind, können bei falschem Management gesetzwidrige Taten propagieren. Und auch fundamentalistische Muslime können im Bereich der deutschen Gesetze bleiben, wenn man sie zu nehmen weiß. Dieses Desinteresse, das du beschreibst, ist ja gerade Teil des Problems. 

Wir müssen da gar nichts managen. Wer sich nicht an unsere Gesetze hält bekommt was auf die Finger, wer sich an unsere Gesetze hält soll nach seinem Glauben selig werden - fertig ist die Sache.

 

Gut, ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Wenn gesetzliche Regelungen muslimischen Bestattungsriten im Wege stehen müssen diese angepasst werden.

Wie man mit Ehen umgeht bei denen ein Ehepartner nach deutschem Recht minderjährig ist, darüber müssen sich Juristen nen Kopp machen, davon versteh ich nichts - aber bitte so dass das Kindeswohl im Vordergrund steht.

Gemäss Art 2 Abs1GG entscheidet jeder selbst was er anzieht, daran müssen sich Gesellschaft wie auch Ehemänner richten. Wenn Frau Burka tragen will müssen wir das akzeptieren, will sie es nicht mehr muss das ihre Familie akzeptieren.

Wenn du das mit "Islam managen" meinst - gut, dann müssen wir ihn managen. Was wir nicht müssen ist den Muslimen ihren Glauben zu erklären.

 

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