Politik für Alle

[rorro]

vor 31 Minuten schrieb Die Angelika:

Du kannst aber eben, wie schon gesagt, im Chor "Wir dulden keine Nazis!" oder "Nazis raus!" skandieren.

 

Du unterstellst der Medienwelt eine faire oder gar wohlwollende Art der Berichterstattung.

 

Fast beneidenswert.

[Die Angelika]

vor 31 Minuten schrieb rince:

Nur dann kommst du nicht dazu, dein eigentliches Anliegen der Demonstration vorzubringen...

 

Wieso?

 

[Die Angelika]

vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Du unterstellst der Medienwelt eine faire oder gar wohlwollende Art der Berichterstattung.

 

Fast beneidenswert.

 

Welcher Medienwelt sollte ich das unterstellen wollen?

[rince]

vor 25 Minuten schrieb rorro:

 

Ich dachte immer, die Leitung sollte den besten obliegen. Nicht den repräsentativsten.

 

Vielleicht habe ich da was verpaßt.

auch die Doofen müssen repräsentiert werden. Dafür haben wir die Grünen...

[rince]

vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Wieso?

 

weil du dann nicht dazu kommst "Corona-Beschränkungen weg" zu rufen... 

[rorro]

vor 55 Minuten schrieb Die Angelika:

Welcher Medienwelt sollte ich das unterstellen wollen?

 

Nun, wenn Du Dir wünscht, daß ein Demonstrant sich von evtl. Mitlaufenden lautstark distanzieren möge, dann suggerierst Du, das werde auch berichtet (sonst bringt es ja nichts und wird nicht geglaubt).

 

Das wundert mich.

[Moriz]

vor 6 Stunden schrieb Frank:

Doch, wenn Leute mit einer Haarfarbe tendenziell etwas nicht wollen muss man sehr wohl eingreifen. Du hast durchaus recht das man niemanden zum jagen tragen kann. Aber wenn es - um in deinem Bild zu bleiben - Menschen mit brünett-kupfer-karierten Haaren nicht auf die Wahllisten drängt, muss man zumindest mal hinsehen warum das so ist. Haben die kein Interesse an politischer Repräsentanz? Was könnte sie dazu motivieren? Werden sie gehindert? Wodurch?

Dann muß man hinschauen, ob und wo es ein Problem mit der Gleichheit Gleichberechtigung gibt. Und das ggf. gezielt angehen.

Eine Quote (darauf laufen die Vorschläge ja hinaus) würde dagegen das zugrunde liegende Problem verdecken.

 

[rince]

Gerüchteweise sind ja recht viele Abgeordnete aus dem öffentlichen Dienst, oder Juristen. Hausfrauen dürften massiv unterrepräsentiert sein. Gut, für Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung haben wir ja unseren kleinen Kevin. Aber auch hier braucht es gaaaanz dringend eine Quote, da sind ja die Berufe in D gar nicht korrekt repräsentiert...

 

 

[Shubashi]

vor 12 Stunden schrieb Frank:

Wie kann ein demokratisches Gemeinwesen legitimiert organisiert sein, wenn relevante Teile unterrepräsentiert sind?

Die wesentlichen Regeln eines demokratischen Rechtsstaates sind Gleichheit vor dem Gesetz und Gleichheit der Wahl.

Was Du beschreibst, wäre möglicherweise eher der hochmittelalterliche bis neuzeitliche Ständestaat, der seine soziale Legitimität nicht aus Wahlen, sondern aus Gruppenzugehörigkeiten bezieht.

Da ergeben sich dann folgende Probleme:

1. Ab wann ist eine Gruppe „relevant“?
2. Wer darf die Gruppe repräsentieren und mit welcher Legitimation?

3. Wie wird ermittelt, ob eine Gruppe ausreichend repäsentiert ist?

4. Auf welcher Basis soll diese Art der Ständeherrschaft legitim etabliert werden? Mit Wahlen? Per Umsturz?

bearbeitet 5. September 2020 von Shubashi

[Shubashi]

vor 13 Stunden schrieb Werner001:

Ist der zur Zeit grassierende Antirassismus nicht, wenn man genau hinschaut, eigentlich purer Rassismus? 
die Überwindung von Rassismus wäre doch eigentlich, wenn „Rasse“ keine Rolle mehr spielt, und nicht, wenn „Rasse“ furchtbar wichtig ist, und es nur darauf ankommt, alle  „Rassen“ gleich zu behandeln?

ein kurioser Fall aus den USA

„Die 38-Jährige, die sich in New York und Washington öffentlich immer als Schwarze identifizierte, ist in Wirklichkeit eine weiße Frau jüdischen Glaubens aus Kansas City.“

 

Werner

Zu dem Problem hat Michael Wuliger eine ziemlich witzige Kolumne verfasst.

https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/welche-farbe-haben-juden/

[rince]

Wir repräsentieren wir Hartz IV-Empfänger? Sobald einer gewählt wird und als Abgeordneter seine Bezüge erhält, ist er kein Repräsentant der Hartzer mehr... Ein Teufelskreis! Ist wie bei den Armen, die, sobald sie von Robin Hood mit den von den Reichen gestohlenen Wertsachen beschenkt worden sind, nun selber Reiche sind, die Robin Hood bestiehlt... 

 

Ist allmählich klar, für wie absurd ich diese Idee halte?

bearbeitet 5. September 2020 von rince

[Die Angelika]

Gerade einen sehr interessanten Artikel zum Framing in den Medien zu den Vorgängen in Berlin gelesen

Hier klicken

[Die Angelika]

vor 9 Stunden schrieb rince:

weil du dann nicht dazu kommst "Corona-Beschränkungen weg" zu rufen... 

 

Das denkst du. Es wäre aber doch auch möglich, beides nacheinander zu tun. Oder? Wenn es doch hauptsächlich Demonstranten wären, die nur gegen die Corona-Beschränkungen Demonstrieren wollten, dann müsste das doch möglich sein, die wenigen anderen Demonstranten zum Aufgeben zu bringen. Sollten diese wenigen Demonstranten gewalttätig werden, ist das ob der Zahlenverhältnisse und der Polizeipräsenz auch denkbar, insbesondere da sich die Polizei bei Demos recht schnell dort präsenter zeigt, wo Eskalation droht. 

[Die Angelika]

vor 9 Stunden schrieb rorro:

 

Nun, wenn Du Dir wünscht, daß ein Demonstrant sich von evtl. Mitlaufenden lautstark distanzieren möge, dann suggerierst Du, das werde auch berichtet (sonst bringt es ja nichts und wird nicht geglaubt).

 

Das wundert mich.

 

Das suggeriere ich damit vielleicht bei dir, vermutlich weil du auf der Suche nach Argumenten bist, die dein Bild von den Medien stützen. 

Ich denke aber, dass eine Demo dann eben anders verläuft. Vielleicht wäre dann nicht einmal mehr der Versuch unternommen worden, in das Parlament einzudringen. Immerhin wurde dazu zuvor die Stimmung aufgeheizt und dann aufgefordert. 

bearbeitet 5. September 2020 von Die Angelika
Tippfehler

[Flo77]

Irgendwelche Vorschläge von Links-Grün?

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article215084538/Kitas-Jedes-fuenfte-Kind-spricht-zu-Hause-kaum-Deutsch.html

[Frank]

vor 13 Minuten schrieb Flo77:

Irgendwelche Vorschläge von Links-Grün?

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article215084538/Kitas-Jedes-fuenfte-Kind-spricht-zu-Hause-kaum-Deutsch.html

Wer bitte ist "Links-Grün"? Und gibts auch ein "Rechts-Grün"? Fragen über fragen.

 

Nun wird man den Eltern schlecht die Sprachpolizei ins Haus jagen können. Also muss man die Kitas befähigen - durch personelle Ressourcen, durch finanzielle Ressourcen, durch Weiterbildungen - hier beim Spracherwerb hilfreich zu sein. Klingt logisch, ist aber so!

[Shubashi]

vor 48 Minuten schrieb rince:

Wir repräsentieren wir Hartz IV-Empfänger? Sobald einer gewählt wird und als Abgeordneter seine Bezüge erhält, ist er kein Repräsentant der Hartzer mehr... Ein Teufelskreis! Ist wie bei den Armen, die, sobald sie von Robin Hood mit den von den Reichen gestohlenen Wertsachen beschenkt worden sind, nun selber Reiche sind, die Robin Hood bestiehlt... 

 

Ist allmählich klar, für wie absurd ich diese Idee halte?

Dieser Frage geht die moderne Linke leider gerne aus dem Weg, indem sie sich einseitig auf die Zersplitterung der diversen identitätspolitischen Gruppen einläßt. 
Das Problem dahinter ist leider keineswegs trivial, es geht in der Demokratie schließlich um die Organisation von Mehrheiten. Was kann als Menschen verbinden, um politisch einerseits Interessen zu formulieren und durchzusetzen, ohne andererseits andere Bürger dermaßen exklusiv auszuschließen, dass am Ende nur noch verschiedene Gruppen fanatisch um die Macht ringen, weil sie sonst befürchten selbst zu den „underdogs“ zu gehören, deren Forderungen kein Gehör mehr finden?

 

Eine sehr gute Zusammenstellung von Texten zum Verhältnis von Demokratie und Identitätspolitik gibt es übrigens hier bei der BPB:

https://www.bpb.de/apuz/286499/identitaetspolitik

[Thofrock]

vor 10 Stunden schrieb rince:

Nur dann kommst du nicht dazu, dein eigentliches Anliegen der Demonstration vorzubringen...

Georg Restle hat in der Maischberger Sendung vom Mittwoch einige sehr innige Verbindungen von Organisatoren der Demo in die rechtsradikale Szene aufgezählt. Der Fisch dieser Demos stinkt vom Kopf her. Und die Neonazis werden nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sind durchaus erwünscht. Deshalb erscheinen sie schließlich auch so zahlreich.

 

Die armen Corona Demonstranten, die sich gegen eine feindliche Übernahme nicht wehren können, sind ein naives Rührstück. Wenn ich eine Demonstration besuche, sollte ich mich zumindest vorher informieren, wer die eigentlich angemeldet hat.

[Frank]

vor 7 Stunden schrieb Moriz:

vor 13 Stunden schrieb Frank:

Doch, wenn Leute mit einer Haarfarbe tendenziell etwas nicht wollen muss man sehr wohl eingreifen. Du hast durchaus recht das man niemanden zum jagen tragen kann. Aber wenn es - um in deinem Bild zu bleiben - Menschen mit brünett-kupfer-karierten Haaren nicht auf die Wahllisten drängt, muss man zumindest mal hinsehen warum das so ist. Haben die kein Interesse an politischer Repräsentanz? Was könnte sie dazu motivieren? Werden sie gehindert? Wodurch?

Dann muß man hinschauen, ob und wo es ein Problem mit der Gleichheit Gleichberechtigung gibt. Und das ggf. gezielt angehen.

Eine Quote (darauf laufen die Vorschläge ja hinaus) würde dagegen das zugrunde liegende Problem verdecken.

Eine Quote würde zugrunde liegende Probleme nicht verdecken, sie würde zum hinsehen zwingen. Wenn man die Quotierten Plätze nicht frei lassen und will man die Quotierten Plätze nicht irgendwem geben, sondern den Besten, muss man die Strukturen schaffen das sich die besten zu den Quotierten Plätzen passenden finden lassen.

[rince]

vor 22 Minuten schrieb Frank:

Eine Quote würde zugrunde liegende Probleme nicht verdecken, sie würde zum hinsehen zwingen. Wenn man die Quotierten Plätze nicht frei lassen und will man die Quotierten Plätze nicht irgendwem geben, sondern den Besten, muss man die Strukturen schaffen das sich die besten zu den Quotierten Plätzen passenden finden lassen.

Also, wann gibt es endlich Quoten für Hartz IV Empfänger, Quoten für Hausfrauen und Quoten für MenschInnen mit Scheidenpilz?

[rince]

vor 27 Minuten schrieb Thofrock:

Georg Restle hat in der Maischberger Sendung vom Mittwoch einige sehr innige Verbindungen von Organisatoren der Demo in die rechtsradikale Szene aufgezählt. Der Fisch dieser Demos stinkt vom Kopf her. Und die Neonazis werden nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern sind durchaus erwünscht. Deshalb erscheinen sie schließlich auch so zahlreich.

 

Die armen Corona Demonstranten, die sich gegen eine feindliche Übernahme nicht wehren können, sind ein naives Rührstück. Wenn ich eine Demonstration besuche, sollte ich mich zumindest vorher informieren, wer die eigentlich angemeldet hat.

Was auch immer das mit meinem Beitrag zu tun haben mag.

[helmut]

vor 11 Stunden schrieb rorro:

 

Du unterstellst der Medienwelt eine faire oder gar wohlwollende Art der Berichterstattung.

 

Fast beneidenswert.

die medienwelt ist weit. weit wie die forenwelt und die mikrowelt dieses forums. gibt es in dieser mikrowelt fairness und wohlwollen? ja, ein bißchen. zähle ich dich zu den fairen und wohlwollenden?

[Shubashi]

Ein sehr lesenswerter Kommentar von Alan Posener, der die jüngsten Berliner Demoereignisse in den Kontext der bundesrepublikanischen Geschichte stellt. Sein Fazit:

Zitat

Es mag einigen Linken zupasskommen, eine faschistische Gefahr an die Wand zu malen, so wie es einigen Rechten zupasskommt, eine islamische Gefahr zu beschwören. Keine Frage: Der islamische Terror ist gefährlich. Keine Frage, der rechte Terror ist gefährlich. Davon zeugen die Opfer des NSU und der "einsamen Wölfe" von Hanau und Erfurt, davon zeugt der Mord an Walter Lübcke. Dieser Terror ist Symptom, wie der islamische Terror Symptom ist. Aber sie sind eben nicht Botschaften aus der Zukunft, sondern aus der Vergangenheit, die nicht vergehen will; nicht Geburtswehen einer schlechteren Gesellschaft, sondern deren Todeskrämpfe.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/coronavirus-demokratie-antirassismus-klimaaktivismus-feminismus-liberalismus/komplettansicht

[helmut]

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Irgendwelche Vorschläge von Links-Grün?

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article215084538/Kitas-Jedes-fuenfte-Kind-spricht-zu-Hause-kaum-Deutsch.html

ein bißchen genauer: "...Unter den rund 3,2 Millionen Kindern in Kindertagesstätten gebe es rund 675.000 Kinder, in deren Familien vorrangig nicht Deutsch gesprochen werde,..."

[helmut]

vor 39 Minuten schrieb Shubashi:

Ein sehr lesenswerter Kommentar von Alan Posener, der die jüngsten Berliner Demoereignisse in den Kontext der bundesrepublikanischen Geschichte stellt. Sein Fazit:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/coronavirus-demokratie-antirassismus-klimaaktivismus-feminismus-liberalismus/komplettansicht

die gesellschaft ist von nörglern durchsetzt. linke nörgler rationalisieren die rechte gefahr, rechte nörgler die linke gefahr, nationale und völkische die islamische gefahr.