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Politik für Alle


mn1217

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vor 4 Stunden schrieb helmut:

ist der nationalstaat rechtlich mehr oder etwas ganz anderes als der staat? völkerrechtssubjekt ist nach meinem wissen der staat. durch "national"staat wird er emotional aufgeladen. das hat dann u.a. massenhafte gewalt von teilen des staatsvolkes, die sich als national empfinden, zur folge. die organisation dieser gewalt wird vom staat oder teilen des staates vorgenommen.

 

„Staat“ ist heute weitesgehend mit dem Nationalstaat identisch bzw. schwer ohne einen solchen im Hintergrund vorstellbar. 

Was meinst Du, was die Bewohner von Jersey oder Man dazu sagen würden, wenn die Queen ihren Kronbesitz z.B. an Willem-Alexander Claus George Ferdinand von Oranien übertragen wollte?

Dann erlebten wir vermutlich die Geburt des manx´schen Nationalismus.

bearbeitet von Shubashi
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vor 4 Stunden schrieb mn1217:

Enn im Prinzip geht es doch darum:

Ein guter Deutscher

Liebt Karneval

Ist katholisch

Ist Mitglied in mindestens einem Verein,am Besten den Schützen. Feuerwehr geht vielleicht auch noch,global agierende Vereine (ausser der RKK) sind vermutlich verdächtig 

Ist ständig irgendwo in seiner Nachbarschaft unterwegs ubd kennt diese sehr gut

Flaggt zumindestens in Zeiten von Fussballgrossveranstaltungen sein Auto und seine Wohnung zu

Mag überhaupt Fussball

Mag Großveranstaltungen 

Singt gerne ständig die Hymne und steht dazu natürlich auf 

Wählt maximal die CSU, auch wenn das in 15 von 16 Bundesländern schwierig ist. Vielleicht ist noch FDP erlaubt

Ist sehr traurig, momentan nicht jedem die Hand geben zu können

Lehnt den Islam kategorisch ab

Zu Büchern und Musik ...vermutlich Schiller, Goethe und Wagner.

Diese Liste ist Kappes. Das liegt zum einen daran, daß sie viel zu kleinteilig gedacht ist, viel zu sehr auf die Dinge abzielt, mit denen Du selbst dich eben nicht identifizieren kannst und zum dritten ziemlich übertrieben wirkt und letztlich eine reine Polemik gegen mehrere User hier darstellt. Als Diskussionsbeitrag eher unbrauchbar zumal glaube ich Du es warst, die hier fortwährend eine bessere Diskussionskultur einfordert.

 

Daß Du ein Problem damit hast zu einem Volk zu gehören ist nichts Neues.

 

Ich lasse diesen versuchten Affront daher mal beiseite und versuche - wieder besseres Wissen, aber ich habe gerade etwas Zeit - einen etwas allgemeineren Ansatz.

 

Wie ich schon schrieb stimme ich grundsätzlich mit Francis und Zippelius überein, daß es einen Unterschied gibt - geben muss - zwischen Demos und Ethnos, also zwischen Staatsvolk und Volksgemeinschaft. Ersteres ist immer territorial und institutionsdefiniert, mehr oder minder leicht zu wechseln und ist vorrangig funktional bestimmt.

 

Letztere ist eine Sprach-, Werte-, Kultur- und geschichtliche Schicksalsgemeinschaft. Deutscher in diesem Sinne ist also wer Deutsch spricht, in der Geschichte dieses Landes verwurzelt ist und unsere Werte (wie sie aus unserer christlich-abendländischen Geschichte geprägt wurden und hervorgegangen sind) teilt sowie unser Kulturleben mitträgt.

 

Werte und Kultur sind in diesem Zusammenhang nicht katalogmäßig erfassbar. Jeder Versuch muss letztlich unvollständig bleiben. Dies auch vor dem Hintergrund, daß Werte und Kultur zeitlich überlappend ko-existieren können, ohne einander auszuschließen. Für Polemiker und Gegner des Gemeinschaftsgedankens ist das auf der einen Seite Argument, warum es "das Volk" nicht geben kann (keine Existenz ohne Definition) auf der anderen Seite sind das die gleichen Stimmen, die sich entschieden dagegen verwahren einen wie auch immer sortierten Katalog teilen zu wollen oder gar sich über einen solchen definieren zu sollen.

Beide Haltungen betrachte ich mittlerweile als typisch deutsch. Kein anderes Volk würde sich zu dieser Luxusproblemkreation hinreißen lassen.

 

Dazu kommt, daß das Volk (im Sinne von Ethnos) zu einem großen Teil auf Selbstzuschreibung bzw. Fremdzuschreibung (als was wird ein Individuum von außen wahrgenommen) sprich Identifikation von der einen oder anderen Seite abhängt.

 

Und da kommen wir dann zu unseren Parallelgesellschaften. Viele Angehörige dieser Gruppen verstehen sich trotz Zugehörigkeit zum Demos nicht als Teil des Ethnos. Muss ja grundsätzlich auch nicht. Selbst innerhalb des Ethnos gibt es schließlich noch Differenzierungen (meine Kinder verstehen sich - auch wenn sie es so nicht nennen würden - als Ripuarier/Rheinländer, obwohl sie sich mit gleichem Recht den Schwaben, Hessen, Niederländern, etc. zurechnen könnten). Aber dennoch kann man unter dem "deutschen Dach" gut leben.

bearbeitet von Flo77
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vor 26 Minuten schrieb Shubashi:

 

„Staat“ ist heute weitesgehend mit dem Nationalstaat identisch bzw. schwer ohne einen solchen im Hintergrund vorstellbar. 

Was meinst Du, was die Bewohner von Jersey oder Man dazu sagen würden, wenn die Queen ihren Kronbesitz z.B. an Willem-Alexander Claus George Ferdinand von Oranien übertragen wollte?

Dann erlebten wir vermutlich die Geburt des manx´schen Nationalismus.

Ich bin mir nicht sicher, ob eine dieser Inseln (Man vielleicht noch am ehesten) dagegen aufbegehren würde, solange man seinen Sonderstatus nebst allen Privilegien und Rechten beibehalten könnte.

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Überspitzte Pointierung bringt schon was.

Vor Allem,wenn hier ständig versucht wird ,mir zu erzählen,wie ich zu sein habe und dass ich falsch bin.

Von der Liste trifft übrigens Einiges durchaus auf mich zu.

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vor 17 Stunden schrieb helmut:

was ist an diesem land mein? das hervorragende sozialsystem. nation ist zu neu und zu zufällig. seine grenzen sind zufällig und ziemlich jung. das volk verstehe ich sprachlich weitgehend nicht. zuviel dialekt, zuviel englisch. meine heimatsprache, das niederdeutsche wurde kulturell als bauernsprache diskriminiert.

 

die kultur ist willkürlich. sie geht von wagners wotan und sieglinde bis mozart und katholisch. seine lateinischen messen sind was herrliches, aber ich verstehe sie sprachlich nicht.

 

aber freundlichkeit und entgegenkommen verspürte ich bei vorarlbergern, bayern, schwaben, kurden, arabern, katholischen, evangelischen, muslimen, atheisten, kommunisten.

An diesem Land ist "dein" dass das Wappen dieses Landes in deinem Pass ist. Wenn dir das nicht gefallen sollte und du einen anderen Pass haben willst, solltest du dir überlegen, warum.

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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Überspitzte Pointierung bringt schon was.

Vor Allem,wenn hier ständig versucht wird ,mir zu erzählen,wie ich zu sein habe und dass ich falsch bin.

Von der Liste trifft übrigens Einiges durchaus auf mich zu.

Ich habe ja auch nicht gesagt, daß die auf Deiner Liste aufgeführten Punkte nicht deutsch wären - ich halte sie nur für viel zu sehr konkretisiert.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Die brauchen 'nen Pass, keine Nationalität.

Und wie kriegste das eine ohne das andere?

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vor 2 Minuten schrieb rince:

Und wie kriegste das eine ohne das andere?

Indem du eine Staatsbürgerschaft nach den Regeln des gewünschten Staates annimmst.

 

Mit Nation bzw. Volkszugehörigkeit hat dieser Verwaltungsakt überhaupt nichts zu tun (außer Du willst als Auslandsdeutscher dem Demos beitreten - dann ist das durchaus abkürzend).

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vor 19 Stunden schrieb Frank:

Der Verfassungsschutz hat sie recht eindeutig beantwortet.

Ja, aber der Verfassungsschutz ist ja inzwischen ganz schön links.

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Gerade eben schrieb Thofrock:
vor 19 Stunden schrieb Frank:

Der Verfassungsschutz hat sie recht eindeutig beantwortet.

Ja, aber der Verfassungsschutz ist ja inzwischen ganz schön links.

Sagt wer?

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vor 10 Minuten schrieb Frank:

Sagt wer?

Alle, die die Demission von Herrn Maaßen übel genommen haben. Also hier ungefähr das halbe Forum.

bearbeitet von Thofrock
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vor 10 Minuten schrieb Thofrock:
vor 25 Minuten schrieb Frank:

Sagt wer?

Alle, die die Demission von Herrn Maaßen übel genommen haben. Also hier ungefähr das halbe Forum.

Ach die sagen das.

Na, wenn die das sagen.

 

bearbeitet von Frank
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vor 9 Stunden schrieb Werner001:

Islam = Außereuropäisch

Ihn zu lieben zeugt daher von Offenheit, antikolonialistischer Einstellung, Antirassismus und Aufgeschlossenheit für fremde Kulturen

 

Diese vielen Dinge schlagen die Religionskritik um ein Mehrfaches.

 

Darum stört einen aufrechten europäischen Linken auch nicht die Ausrottung des orientalischen Christentums, denn da gilt natürlich

Christentum = Europäisch,

Es zu verachten zeugt daher von Offenheit, antikolonialistischer Einstellung, Antirassismus und Aufgeschlossenheit für fremde Kulturen. Und natürlich von echtem Marxismus-Leninismus.

 

Werner 

 

wie meinen?

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vor 5 Stunden schrieb Thofrock:

Alle, die die Demission von Herrn Maaßen übel genommen haben. Also hier ungefähr das halbe Forum.

Ich glaube, du siehst ebenso überall Rechtsextremisten wie andere überall Islamisten.

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vor 12 Stunden schrieb Flo77:

Ich bin mir nicht sicher, ob eine dieser Inseln (Man vielleicht noch am ehesten) dagegen aufbegehren würde, solange man seinen Sonderstatus nebst allen Privilegien und Rechten beibehalten könnte.


Das ist ein berechtigter Zweifel, den man ohne Experiment wohl auch nur schwer ausräumen könnte. Wahrscheinlich hinge es von den konkreten Bedingungen ab. 
Es würde aber vermutlich eine Rolle spielen, dass im europäischen Raum der strikte Nationalstaat ein attraktives Ergänzungsmodell in der europäischen Einigung gefunden hat, in dem ein „Dafür“ oder „Dagegen“ keine so dramatischen Auswirkungen mehr hat. Selbst in Großbritannien ist ja der Austritt aus der EU sehr knapp erfolgt, und droht das Königreich weiterhin zu zerreißen, weil es z.B. dem Nationalismus der Schotten einen enormen Aufschwung verleiht.

 

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article215298720/Die-Linke-Janine-Wissler-beendet-Mitgliedschaft-bei-Marx21.html

 

Und wenn der Elf sich auch einen Zwergenbart anklebt, so bleibt er doch ein Elf.

 

Menschen ändern sich nie.  Oder so.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article215298720/Die-Linke-Janine-Wissler-beendet-Mitgliedschaft-bei-Marx21.html

 

Und wenn der Elf sich auch einen Zwergenbart anklebt, so bleibt er doch ein Elf.

Ich wittere üblen Speziesismus!

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vor 4 Minuten schrieb mn1217:

War eventuell Absicht und du hast vor alkem ganz andere Dinge gesagt und dafpr auch noch drei Likes bekommen.

Der Club gegen mich,sind azch die üblichen Verdächtigen.

Schon schlimm,wenn jemand eine andere Meinung hat,dann ist er als Person falsch und man darf ihn beleidigen wie man will und mindestens drei Leute finden das toll.

Wo in dem gelikten Posting habe ich Dich persönlich beleidigt?

 

 

vor 1 Minute schrieb rince:

Ich wittere üblen Speziesismus!

Es war auch ein sehr schlechtes Beispiel. Sie müsste ja nur K'zakra durchführen, H'ragna kennen, ha'lk ihr G'rakha, Y'grad absolviert haben und J'kargra beachten um selbst in der zwergischen Orthodoxie als Zwerg durchzugehen.

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vor 18 Stunden schrieb Flo77:

.....

 

Ich folge weitgehend den Definitionen von Zippelius und Francis, wobei z.B. Zippelius als Kriterien Kultur, Sprache, Religion und Geschichte heranzieht. 

 

Und nur um das auch hier noch mal zu erwähnen: die Volkszugehörigkeit ist für mich etwas rein Deskriptives/Beschreibendes und postuliert zunächsteinmal keine Rangfolge in der Wertigkeit.

welche bedeutung hat dein deutschtum   für dich? bisher bin ich der einzige der eine positive nüchterne bedeutung für sich sieht. "nüchtern" meint den gegensatz zum saufen beim singen der nationalhymne  bim fußballsieg.

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vor 15 Stunden schrieb MartinO:

An diesem Land ist "dein" dass das Wappen dieses Landes in deinem Pass ist. Wenn dir das nicht gefallen sollte und du einen anderen Pass haben willst, solltest du dir überlegen, warum.

es ist ohne bedeutung was im pass ist. wichtig ist, er ist echt und in meinem besitz. aber meine rente ist mein, meine GKV ist mein. ich habe ein sicheres, wenn auch bescheidenes leben im zusammenhang mit D. die EU sorgt dafür, dass ich dieses in weiten teilen europas auch habe.

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Wenn zwei das gleiche tun... Promotions-Plagiatismus ist gaaaanz übel. Natürlich nur, wenn es die anderen machen. Wenn es dem Fräullein von den Sozen eindeutig nachgewiesen wird, wird streng mit dem Zeigefinger geschüttelt und das war's auch schon... dem rotem Filz sei Dank... 

 

https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/mueller-will-doktorarbeit-von-giffey-nicht-noch-einmal-ueberpruefen

bearbeitet von rince
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vor 3 Minuten schrieb rince:

Wenn zwei das gleiche tun... Promotions-Plagiatismus ist gaaaanz übel. Natürlich nur, wenn es die anderen machen. Wenn es dem Fräullein von den Sozen eindeutig nachgewiesen wird, wird streng mit dem Zeigefinger geschüttelt und das war's auch schon... dem rotem Filz sei Dank... 

 

https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/mueller-will-doktorarbeit-von-giffey-nicht-noch-einmal-ueberpruefen

 

Gibt es neue Erkenntnisse, oder warum sollte bei einer erneuten Prüfung ein anderes Ergebnis zu erwarten sein?

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

 

Gibt es neue Erkenntnisse, oder warum sollte bei einer erneuten Prüfung ein anderes Ergebnis zu erwarten sein?

Ja. Es gibt die Erkenntnis, dass es sowas wie diese Rüge eigentlich gar nicht gibt, und die Hochschule in letzter Konsequenz anders reagieren müsste, nämlich mit dem Entzug des Titels.

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