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Politik für Alle


mn1217

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Sehen wir die Sache mal aus dem Blickwinkel von Muslimen. Da gibt es tatsächlich welche, die diese Karikaturen als beleidigend empfinden, aber nicht zur Gewalt greifen, weil sie diese ablehnen.

 

Welche Optionen haben sie?

 

Ich habe damals um die Leute von Charlie Hebdo getrauert. Was damals passierte, das war einfach unerhört und wie auch viele Atheisten, nur mit größerer Überzeugung, habe ich mir ausgemalt, wie die Attentäter posthum feststellen müssen, dass die Jungfrauen an die wahren Märtyrer, die Redaktion von Charlie Hebdo, gehen und ewige sexuelle Frustration der einzige Lohn ihrer Gewalt sein würde. Oder was auch immer.

 

Der Kollege, der mit Hilfe der Karikaturen seinen Schüler*innen beibringen wollte, was Meinungsfreiheit ist, und auch, hoffentlich, dass zur Meinungsfreiheit gehört, seine Meinung zu diesen Karikaturen zu sagen, dass es bedeutet, den Kampf mit Waffen sein zu lassen und mit Worten und Bildern zu kämpfen - das nämlich ist das Geheimnis der Meinungsfreiheit -, er ist gestorben für dieses zivilisatorische Gut, Argumente und nicht Fäuste oder Waffen sprechen zu lassen.

 

Was aber sollen die Karikaturen als Projektion bedeuten? Müssen nun alle davor niederknien und verstummen?

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:
vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Es gibt Gruppen, bei denen Dialog nichts mehr nützt. 

Über viele Dinge im Zusammenhang mit dem Islam kann man diskutieren. In dem Moment, in dem jemand die Scharia (oder das "Gesetz zur Erhaltung des deutschen Bluts") mit Gewalt durchsetzen will, muss der Staat ihm nötigenfalls ebenfalls mit Gewalt die Grenzen aufzeigen; da gibt es nichts mehr zu diskutieren.

Immer ohne Gewalt,egal,welche Seite, und inwiefern zeigen projizierte Karikaturen irgendwelche Grenzen auf?

 

Ich sage nicht,man soll die Gewalttäter nicht bestrafen und Radikalisierung nicht ( gewaltlos) bekaempfen.

Ich bin bei dir und rince ,wenn es um klare Linien geht.

 

Aber die Notwendigkeit projizierte Karikaturen für diesen Zweck  erschließt sich mir da nicht.

Hier muß ich MartinO leider zustimmen, manchmal ist Gewalt nötig, um Gewalt zu verhindern.

 

Projizierte Karikaturen sind ein deutliches Zeichen, daß diese Form der freien Meinungsäußerung in einem freien (laizistischen) Staat hinzunehmen ist.

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vor 3 Minuten schrieb nannyogg57:

habe ich mir ausgemalt, wie die Attentäter posthum feststellen müssen, dass die Jungfrauen

Ich stelle mir vor, die Attentäter landen im Jenseits in einem katholischen Nonnenkloster. Alle über 80, alles Jungfrauen - und das bleiben sie auch! Dumm gelaufen :D 

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vor 4 Stunden schrieb rince:

In Montpellier und Toulouse werden nun Charlie Hebdo Karikaturen an Regierungsgebäude projiziert.

 

in Lyon drohte derweil eine Islamistin, sich in die Luft zu sprengen. Bombenstimmung in Frankreich, weil sie das Problem zu lange ignoriert und schleifen lassen haben. 

 

Beide Aktionen halte ich persönlich für blödsinnig.

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Entweder man zeigt jetzt eine klare Linie "Bis hierher und nicht weiter", oder der Staat kann gleich einpacken.

 

Die Projektion von Charlie-Hebdo-Karikaturen ist nichts weiter als Symbolpolitik.

Das dient nur dazu, dass sich Frankreich gut und stark fühlt, bringt aber rein gar nichts weiter.

Oder will man jetzt allmonatlich Charlie-Hebdo-Karikaturen auf Regierungsgebäude projizieren? Wenn ja, welche und warum?

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

und inwiefern zeigen projizierte Karikaturen irgendwelche Grenzen auf?

Ihr müsst damit Leben. Punkt.

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vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Es gibt Gruppen, bei denen Dialog nichts mehr nützt. 

Über viele Dinge im Zusammenhang mit dem Islam kann man diskutieren. In dem Moment, in dem jemand die Scharia (oder das "Gesetz zur Erhaltung des deutschen Bluts") mit Gewalt durchsetzen will, muss der Staat ihm nötigenfalls ebenfalls mit Gewalt die Grenzen aufzeigen; da gibt es nichts mehr zu diskutieren.

 

Ja,

Es gibt Themen, die nicht verhandelbar sind. Da sind klare Grenzen zu setzen.

Meinungsfreiheit gehört mMn dazu.

Gruppierungen, die allen Ernstes glauben, sie könnten per Druck, Einschüchterung und Gewalttaten bestimmen, was in staatlichen Bildungseinrichtungen gelehrt wird, benötigen meines Erachtens ne ordentliche Portion Sozialkunde.

 

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vor 20 Minuten schrieb Moriz:

Hier muß ich MartinO leider zustimmen, manchmal ist Gewalt nötig, um Gewalt zu verhindern.

 

Projizierte Karikaturen sind ein deutliches Zeichen, daß diese Form der freien Meinungsäußerung in einem freien (laizistischen) Staat hinzunehmen ist.

 

Das halte ich für Unsinn.

Die Veröffentlichung von Karikaturen als Form der freien Meinungsäußerung ist nur insofern hinzunehmen, als man denjenigen, der so seine Meinung äußert, nicht mit Gewalt zum Schweigen bringen darf. Man darf aber seine Meinung zu dieser Form der Meinungsäußerung wiederum äußern. Das wird damit leider nicht ebenfalls deutlich gemacht.

 

 

 

 

 

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vor 11 Minuten schrieb rince:

Ihr müsst damit Leben. Punkt.

 

Der Punkt ist eben falsch gesetzt.

Das stimmt nämlich so nicht.

 

Korrekt müsste es heißen:

Ihr müsst damit leben. Ihr dürft eure andere Meinung gewaltfrei auch äußern. Punkt.

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was ist passiert? in mensch fühlt sich provoziert. berechtigt? nein! aus seiner sicht, ja. jeder verbrecher fühlt sich provoziert. was sollte ich sonst machen. ich hatte keine wahl.

wie begegnet man dem verbrecher? verurteilen, bestrafen. wenn er einen goldbarren aus dem safe gestohlen hat, nehme ich jetzt alle goldbarren aus dem safe? nein!

 

packe ich jetzt alle goldbarren ins schaufenster? nein!

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Vielleicht ist ja der Plan, dass die Muslime dann lernen, zu sagen, was sie von den Karikaturen halten? Und wenn sie dann endlich gesagt haben: "Inschallah, diese Karikaturen beleidigen unser religiöses Empfinden und außerdem sind sie primitiv und geschmacklos!" dann sagen die Leute am Projektor: "Voila, das wollten wir die ganze Zeit 'ören."

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Man könnte auch ein lustiges Bild von Giordano Bruno aufm Scheiterhaufen machen oder wie Galileo sich vor dem Papst in die Hose pisst.

 

Meinungsfreiheit.

 

OMG!

 

Auf was für üble Gedanken komme ich da!

 

Christen dürfen nicht so boshaft sein.

 

Ich hoffe, ich habe niemanden verletzt.

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vor 5 Minuten schrieb nannyogg57:

Man könnte auch ein lustiges Bild von Giordano Bruno aufm Scheiterhaufen machen oder wie Galileo sich vor dem Papst in die Hose pisst.....

vor der karfreitagsprozession hertragen.

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vor 12 Minuten schrieb helmut:

vor der karfreitagsprozession hertragen.

Das geht nicht und das ist natürlich das Ding am Christentum. Der Ehrenplatz für Gotteslästerung ist schon vom Gekreuzigten besetzt.

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Wir tun uns, wenn wir unsere Religion und ihren "Gründer" ernst nehmen, am einfachsten damit, Beleidigungen einzuordnen. Muslime tun sich schwer damit und vermutlich Atheisten auch.

 

Die erste Darstellung Jesu zeigt ihn als gekreuzigten Esel.

 

Nur, das wir im Kontext von Ostern halt solche Sachen einordnen können.

 

Sorry, dass ich Giordano Bruno und Galileo beleidigt habe.

 

Aber es wird sich wohl niemand angegriffen fühlen, denn es wurde hier ja schon gesagt, dass man sich nicht stellvertretend beleidigen lassen kann und schon gar nicht Verstorbene beleidigen kann.

 

 

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Der versierte Winkeladvokat könnte ggfs. den nach § 189 StGB normierten Straftatbestand der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener im Falle Jesu heranziehen. Da Jesus aber nach der Selbstdarstellung der christlichen Kirche am Leben ist, hätte ein solcher Strafantrag wenig Aussicht auf Erfolg. Es sei denn der vorsitzende Richter ist Atheist. 

 

Prozessual dürfte der tatsächliche Sachverhalt kaum zu ermitteln sein, da Jesus keine ladungsfähige Adresse besitzt. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Stunden schrieb Moriz:

Hier muß ich MartinO leider zustimmen, manchmal ist Gewalt nötig, um Gewalt zu verhindern.

 

Projizierte Karikaturen sind ein deutliches Zeichen, daß diese Form der freien Meinungsäußerung in einem freien (laizistischen) Staat hinzunehmen ist.

 Gewalt schürt immer neue Gewakt.

Und hoffentlich bin ich nicht die einzige, die sich weniger,ja sogar möglichst jeine Gewakt wünscht.

Kopf ab für Kopf ab-das haben wir hoffentlich hinter uns.

Wenn das staatliche Gewaltmonopol genutzt wurd,dann als allerletzte Option und gut ist das auch nicht.

 

Die freie Meinungsäußerung ist hoffentlich nicht auf die Projektion von Karikaturen beschränkt,da sehe ich überhaupt keinen Sinn drin,es wird ja auch nicht moderiert oder so.

Es ist doch zB möglich,klare Zeitungs- oder Onlineartikel zu schreiben, Kommentare im Fernsehen zu geben etc.

Das finde ich deutlich zielführender.

bearbeitet von mn1217
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vor 8 Stunden schrieb rince:

Ihr müsst damit Leben. Punkt.

Wer?

Womit?

Da gehört doch Moderation dazu.

bearbeitet von mn1217
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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ja,

Es gibt Themen, die nicht verhandelbar sind. Da sind klare Grenzen zu setzen.

Meinungsfreiheit gehört mMn dazu.

Gruppierungen, die allen Ernstes glauben, sie könnten per Druck, Einschüchterung und Gewalttaten bestimmen, was in staatlichen Bildungseinrichtungen gelehrt wird, benötigen meines Erachtens ne ordentliche Portion Sozialkunde.

 

 

Interessanterweise wurde ich,als ich Konsequenz und Klarheit (in der Schule) forderte, hier mit zynischen Komnentaren bedacht.

Jetzt fordert ihr, kurz später und im gleichen Kontext, Konsequenz und Klarheit.

Wat denn nu? Oder ist es problematisch, wenn  ICH Klarheit fordere?

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vor 50 Minuten schrieb mn1217:

Wer?

Womit?

Da gehört doch Moderation dazu.

Wer: Muslime

 

Womit: mit der Darstellung vom und/oder Satire gegen den Propheten. (Egal ob nun gute oder schlechte Qualität)

 

Genau wie Christen mit Satire über Jesus leben müssen, und die bilderstürmende Fraktion sogar mit der Darstellung von Gott in der Sixtinischen Kapelle.

 

Ihr könnt verbal euren Unmut äussern. Ihr könnt von mir aus auch in Tischplatten beissen, wenn es eure eigenen sind. Und das war's dann auch.

bearbeitet von rince
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vor 3 Minuten schrieb rince:

Wer: Muslime

 

Womit: mit der Darstellung vom und/oder Satire gegen den Propheten. 

 

Die meisten Muslime leben ja ganz gut damit.

Aber erreiche ich das durch Projektion von Karikaturen an öffentliche Gebäude oder doch eher dadurch,dass darüber mit ihnen gesprochen wird?

Ich denke, Zweiteres ist zielführender.

bearbeitet von mn1217
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Wer Gewalt verhindern will, muss inn den Dialog gehen.Prävention betreiben.

Und über Mechanismen von Radikalisierung bescheid wissen,im diese zu erkennen und nicht selbst in Fallen zu tappen.

Gleichzeitig muss konsequent und klar eingefordert und aufgezeigt werden, was geht und was nicht. 

Und Straftäter müssen staatlich verfolgt und über die Justiz zur Rechenschaft gezogen werfen.

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vor 8 Stunden schrieb Studiosus:

Der versierte Winkeladvokat könnte ggfs. den nach § 189 StGB normierten Straftatbestand der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener im Falle Jesu heranziehen. Da Jesus aber nach der Selbstdarstellung der christlichen Kirche am Leben ist, hätte ein solcher Strafantrag wenig Aussicht auf Erfolg. Es sei denn der vorsitzende Richter ist Atheist. 

 

Prozessual dürfte der tatsächliche Sachverhalt kaum zu ermitteln sein, da Jesus keine ladungsfähige Adresse besitzt. 

 

[Klugscheißermodus]

Das Problem mit der ladungsfähigen Adresse dürfte sich bei allen Verstorbenen stellen.

[\Klugscheißermodus]

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vor 13 Minuten schrieb mn1217:

Aber erreiche ich das durch Projektion von Karikaturen an öffentliche Gebäude oder doch eher dadurch,dass darüber mit ihnen gesprochen wird?

Diese Projektionen können ein hervorragender Anknüpfungspunkt für Gespräche sein.

Und sei es nur, daß Muslime fragen: "Muss das sein?"

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25 minutes ago, mn1217 said:

 

Die meisten Muslime leben ja ganz gut damit.

Aber erreiche ich das durch Projektion von Karikaturen an öffentliche Gebäude oder doch eher dadurch,dass darüber mit ihnen gesprochen wird?

Ich denke, Zweiteres ist zielführender.

Mit wem willst du darüber sprechen? Ich habe den Eindruck, jemand, der einem anderen den Kopf abhackt oder sich in die Luft sprengt, ist ziemlich resistent gegen Gespräche.

Und die friedlichen Muslime? Da ist tatsächlich Gespräch nötig, und zwar mit dem Tenor: "Es sind eure eigenen Glaubensgenossen, die das provozieren, es sind eure eigenen Glaubensgenossen, die im Namen eures euch heiligen Glaubens morden. Euer Zorn sollte sich nicht gegen uns richten, sondern gegen eure Glaubensgenossen, die euren Glauben vor der ganzen Welt zu einem Schreckgespenst machen. Es sind eure eigenen Glaubensgenossen, die dafür sorgen, dass ihr unter Generalverdacht geratet. Es sind eure eigenen Glaubensgenossen, gegen die ihr protestieren sollten, nicht gegen uns, die euch ermöglichen, hier friedlich zu leben."

 

Werner

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