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Politik für Alle


mn1217

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Gerade eben schrieb Marcellinus:

 

Ich meine, daß wir unser Wirtschafts- und Sozialsystem zugrunderichten, einfach, weil wir es längst tun, und zwar seit Jahrzehnten. Die Wirtschaftsradikalen haben das seit den 90er noch einmal beschleunigt, und was nun folgt, wird voraussichtlich ein konzeptloses, von Tagesaktualität getriebenes Kuddelmuddel werden. 

 

Na ja, das wiederum halte ich für eine Übertreibung. Dann müsste man schlicht fallendes BIP, sinkende Sozialstaatsquote und zurückgehende Steuereinnahmen beobachten können.

Ich würde allenfalls zugestehen, dass der Gini-Koeffizient etwas angestiegen ist, die Steuerquote etwas gefallen und das gesamte wirtschaftliche Umfeld wesentlich weniger dem nationalen Einfluß unterliegt und damit unberechenbarer ist.

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vor 42 Minuten schrieb Shubashi:

 

Sicher, das werden wir. Weswegen ich solche Debatten schlicht nicht begreife, weil alles und jedes danach kreischt, dass sofort bitte radikalstmöglich jedweder Energie- und Stromverbrauch eingeschränkt werden müsse, aber schon die kleinste Änderung einer Verordnung zur StVO wird als komplett unmöglich dargestellt.

Schon wg. des ganzen e-Bike-Bereich zeigte im letzten Jahr eine Zunahme der Verkehrstoten im Zweiradsektor (+13,6 % Fahrräder, +9% Motorräder), komischerweise interessierte das bisher nicht. Wenn ganze Reform der Energieerzeugung und Mobilität wirklich notwendig ist, spielt es schlicht eine untergeordnete Rolle, ob es zu einem geringfügigen Anstieg der Verkehrstoten kommt, es ist nämlich eine gigantische Herausforderung, bei der wir froh sein können, wenn wir wenigstens einigermaßen unser Wirtschafts- und Sozialsystem im gewohnten Maß erhalten können.

Ich gehöre ja nun auch zu den Weitpendlern (ca. 60 km eine Strecke). Es gibt allerdings - zur Zeit - keine wirkliche Alternative.

 

Wohnen am Arbeitsort würde mich das doppelte Kosten von dem, was wir jetzt bezahlen - von dem Problem, daß dann meine Frau pendeln müsste und wir als Familie unser komplettes soziales Umfeld aufgeben müssten ganz abgesehen.

 

Auf ÖPNV umsteigen würde eine Fahrzeitverlängerung um mindestens das Anderthalbfache mitsichbringen. Davon mal abgesehen, daß ich in einer Region lebe in der ausweichlich der jüngsten ADAC-Studie die ÖPNV-Preise im Bundesvergleich reichlich weit vorne liegen.

 

Home-Office könnte für mich und meine Arbeit zu einem gewissen Grad funktionieren (mein Chef hält dagegen noch viel von Präsenz im Büro) - das dürfte allerdings auch keine flächendeckende Lösung sein. Zumal dafür das Steuerrecht geändert werden müsste.

 

Alternative Antriebe, deren Reichweite unter 100 km liegen bringen mit überhaupt nichts und was die Mehrkosten für diese Antriebe angeht, fehlt mir bei allem Verständnis für die Klimarettung das Verständnis, warum die Hersteller, die über 20 Jahre Zeit hatten marktreife Lösungen zu bringen sich daran jetzt noch eine goldene Nase verdienen sollen.

 

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vor 51 Minuten schrieb Shubashi:

 

Na ja, das wiederum halte ich für eine Übertreibung. Dann müsste man schlicht fallendes BIP, sinkende Sozialstaatsquote und zurückgehende Steuereinnahmen beobachten können.

Ich würde allenfalls zugestehen, dass der Gini-Koeffizient etwas angestiegen ist, die Steuerquote etwas gefallen und das gesamte wirtschaftliche Umfeld wesentlich weniger dem nationalen Einfluß unterliegt und damit unberechenbarer ist.

 

Du meinst mit unserer Kanzlerin, „uns“ ging es noch nie so gut? Das stimmt, das Problem ist nur, daß immer weniger zu diesem „wir“ gehören.

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vor 17 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Du meinst mit unserer Kanzlerin, „uns“ ging es noch nie so gut? Das stimmt, das Problem ist nur, daß immer weniger zu diesem „wir“ gehören.

Immer weniger?

 

Nie in unserer 2000jährigen Geschichte hatten so viele Menschen fließendes Wasser, Innentoiletten, Zugang zu Elektrizität, Mobilität, sozialer Absicherung, Bildung, etc.

 

Die letzte Hungersnot liegt 70 Jahre zurück, wir haben eine funktionierende flächendeckende Kanalisation und ein in Grunde funktionierendes Gesundheitssystem und ein im Verhältnis zu anderen Ländern robustes Rechtswesen.

 

Natürlich ging es "uns" noch nie so gut. Womit ich nicht gesagt haben will, daß es keinen Verbesserungsbedarf mehr gäbe - im Gegenteil - aber grundsätzlich stimmt das "uns ging es nie so gut" durchaus.

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vor 16 Minuten schrieb Flo77:

Immer weniger?

 

Nie in unserer 2000jährigen Geschichte hatten so viele Menschen fließendes Wasser, Innentoiletten, Zugang zu Elektrizität, Mobilität, sozialer Absicherung, Bildung, etc.

 

Die letzte Hungersnot liegt 70 Jahre zurück, wir haben eine funktionierende flächendeckende Kanalisation und ein in Grunde funktionierendes Gesundheitssystem und ein im Verhältnis zu anderen Ländern robustes Rechtswesen.

 

Natürlich ging es "uns" noch nie so gut. Womit ich nicht gesagt haben will, daß es keinen Verbesserungsbedarf mehr gäbe - im Gegenteil - aber grundsätzlich stimmt das "uns ging es nie so gut" durchaus.

 

Richtig, und erst im Vergleich zur Steinzeit! Aber das meine ich nicht. Unser Wirtschaftssystem hat seinen ersten Knacks nach dem Krieg in den 70ern bekommen mit der Massenarbeitslosigkeit, die wir seitdem auch nicht mehr losgeworden sind. Das war der Einstieg in die 2/3 Gesellschaft. Der nächste Schritt waren die Hartz IV Reformen. Nun bewegen wir uns zu auf die 1/3 Gesellschaft, 1/3 dem es so richtig gut geht, also „Wir“ (nein, ich gehöre nicht dazu), dann 1/3 das so durchkommt, und 1/3 die zwar viele Jobs, aber kaum ein Auskommen haben. Dazu paßt die Gentrifizierung der Wohnquartiere, verfallende Innenstädte und das Entstehen kleinerer, schicker, teurer Geschäfte in den „besseren“ Quartieren. Man muß nur hinsehen wollen.

bearbeitet von Marcellinus
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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Richtig, und erst im Vergleich zur Steinzeit! Aber das meine ich nicht. Unser Wirtschaftssystem hat seinen ersten Knacks nach dem Krieg in den 70ern bekommen mit der Massenarbeitslosigkeit, die wir seitdem auch nicht mehr losgeworden sind. Das war der Einstieg in die 2/3 Gesellschaft. Der nächste Schritt waren die Hartz IV Reformen. Nun bewegen wir uns zu auf die 1/3 Gesellschaft, 1/3 dem es so richtig gut geht, also „Wir“ (nein, ich gehöre nicht dazu), dann 1/3 das so durchkommt, und 1/3 die zwar viele Jobs, aber kaum ein Auskommen haben. Dazu paßt die Gentrifizierung der Wohnquartiere, verfallende Innenstädte und das Entstehen kleinerer, schicker, teurer Geschäfte in den „besseren“ Quartieren. Man muß nur hinsehen wollen.

Je nach Lesart, passt das mit den Dritteln auch nicht. 10% der Bevölkerung zahlen 50% des Steueraufkommens - nachdem ich mir die Soli-Matrix beim Spiegel angeschaut habe dürften es tatsächlich nur 5-7% sein, denen es wirklich gut geht, 20% die "durchkommen" und beim Rest gehe ich davon aus, daß das Leben nur über Transferleistungen funktioniert.

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/steuern-soli-abbau-fuer-90-prozent-was-bringt-das-der-rechner-a-1272809.html

 

Ich hab's allerdings schon weiter oben angesprochen: Ich halte unser Weltwirtschaftssystem grundsätzlich für nicht überlebensfähig und unser Konsumverhalten für zwingend änderungsbedürftig. Welche Auswirkungen das auf unser Sozial- und Gesellschaftssystem haben wird, kann ich mir noch nicht so ganz vorstellen. Was ich halt als ein nichtkalkulierbarer Faktor mitreinspielt ist die Verfügbarkeit der Technik. Wird die Ökologie der technischen Entwicklung den Saft abdrehen und uns in eine eher "archaische" auf Handarbeit gestützte Wirtschaftsweise zurückwerfen oder wird uns die Technik ermöglichen die Freizeitgesellschaft weiter zu entwickeln? Ich würde die erstere Form bevorzugen, weil ich mit der zweiten eher eine Star-Trek-Kultur verbinde, die meiner Meinung nach ihre ganz eigenen ethischen Probleme mitsichbringt.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Je nach Lesart, passt das mit den Dritteln auch nicht. 10% der Bevölkerung zahlen 50% des Steueraufkommens - nachdem ich mir die Soli-Matrix beim Spiegel angeschaut habe dürften es tatsächlich nur 5-7% sein, denen es wirklich gut geht, 20% die "durchkommen" und beim Rest gehe ich davon aus, daß das Leben nur über Transferleistungen funktioniert.

 

Hängt immer davon ab, wo man die Grenzen zieht. Deine Variante wäre ja noch düsterer.

 

vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Wird die Ökologie der technischen Entwicklung den Saft abdrehen und uns in eine eher "archaische" auf Handarbeit gestützte Wirtschaftsweise zurückwerfen oder wird uns die Technik ermöglichen die Freizeitgesellschaft weiter zu entwickeln? Ich würde die erstere Form bevorzugen, weil ich mit der zweiten eher eine Star-Trek-Kultur verbinde, die meiner Meinung nach ihre ganz eigenen ethischen Probleme mitsichbringt.

 

Du willst doch nur wieder die mittelalterliche Kirche zurück, mit Inquisition und allem. Ich vermute, aber das wird nichts. ;) Ich denke, mit "ganz eigenen ethischen Problemen" käme man leichter zurecht als mit frühem, massenhaften Tod, Hunger und Leibeigenschaft.

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Am 20.6.2019 um 15:42 schrieb tribald:

Eine Frage, von welchen Leuten mit welcher Angsstörung redest du?

 

fragend...................tribald

Die Wähler der aufgeführten Herren, die diese Herren wählen, ohne selbst Nazi zu sein. 

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Das Sozialsystem wird sich sicher auch ändern, ob es allerdings zusammenbricht? ich bin da mal vorsichtig optimistisch und sage: Wir müssen es umstrukturieren und zumindest prinzipiell halte ich es für möglich, dass dabei eine gerechtere Verteilung herauskommt als sie momentan herrscht.

Und ich denke, wir werden uns von einigem Überfluss und einiger Bequemlichkeit verabschieden müssen Gefällt mir auch nicht so ganz Und ich denke, Investitionen in den Verkehr müssen erfolgen, eventuell auch auf Kosten anderer Dinge. Und da wird es Streit geben.

 

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vor 13 Minuten schrieb mn1217:

Das Sozialsystem wird sich sicher auch ändern, ob es allerdings zusammenbricht? ich bin da mal vorsichtig optimistisch und sage: Wir müssen es umstrukturieren und zumindest prinzipiell halte ich es für möglich, dass dabei eine gerechtere Verteilung herauskommt als sie momentan herrscht.

Und ich denke, wir werden uns von einigem Überfluss und einiger Bequemlichkeit verabschieden müssen Gefällt mir auch nicht so ganz Und ich denke, Investitionen in den Verkehr müssen erfolgen, eventuell auch auf Kosten anderer Dinge. Und da wird es Streit geben.

 

Du hast nur einen Speicher Getreide zum verteilen. Wenn Du nur deine Familie versorgst hast Du noch genug um im Herbst genug auszusäen und bis zur nächsten Ernte durchzuhalten.

 

Gibst Du jedem Bittsteller einen Teil ab, musst Du dich entscheiden entweder keine neue Aussaat zu machen oder aber deine Familie ab Weihnachten hungern zu lassen.

 

Meine Entscheidung wäre da recht einfach...

bearbeitet von Flo77
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Man kann zusammenleben mit anderen, die auch Getreide haben. Metaphorisch gesprochen.

Ich bin nicht ganz so überzeugte Anhängerin von "Who moved my cheese".

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vor 26 Minuten schrieb mn1217:

Das Sozialsystem wird sich sicher auch ändern, ob es allerdings zusammenbricht? ich bin da mal vorsichtig optimistisch und sage: Wir müssen es umstrukturieren und zumindest prinzipiell halte ich es für möglich, dass dabei eine gerechtere Verteilung herauskommt als sie momentan herrscht.

Und ich denke, wir werden uns von einigem Überfluss und einiger Bequemlichkeit verabschieden müssen Gefällt mir auch nicht so ganz Und ich denke, Investitionen in den Verkehr müssen erfolgen, eventuell auch auf Kosten anderer Dinge. Und da wird es Streit geben.

 

Die Attacke auf das Sozialsystem dürfte aus einer ganz anderen Ecke kommen. Die Kosten des Klimawandels werden so dramatisch auf verschiedenen Ebenen hereinbrechen, dass sie unter anderem auch die Sozialsysteme unterspülen werden.

Da werden über Nacht Kosten entstehen, gegenüber denen die letzte Bankenkrise mit Peanuts bezahlt wurde. 

 

 

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vor 12 Minuten schrieb mn1217:

Man kann zusammenleben mit anderen, die auch Getreide haben. Metaphorisch gesprochen.

Ich bin nicht ganz so überzeugte Anhängerin von "Who moved my cheese".

Natürlich. Wer was hat umgibt sich mit Leuten, die auch was haben.

 

Was ich ausdrücken wollte ist, daß Ressourcen endlich sind und sich Ressourcenbesitzer entscheiden müssen, wie Ressourcen eingesetzt werden sollen. Der Kreis der Nutznießer ist natürlicherweise begrenzt.

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Ntürlich sind Ressourcen endlich. Umso dringender ist ein anderes Verteilungssystem, da auch weggeht von "mein Weizen". 

 

Verteilungsgerechtigkeit, überhaupt soziale Gerechtigkeit muss übrigens mit der Klimapolitik Hand in Hand gehen, das gegeneinander auszuspielen würden die Populisten lieben.

 

bearbeitet von mn1217
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Der Milchmädchenfaktor bei solchen Rechnungen ist immer, dass das, was verteilt werden soll, erst mal erarbeitet werden müssen. Wir können es nicht wie die Saudis oder die Norweger aus der Wüste oder aus dem Meer pumpen. 

Und all die schönen Umverteilungskonzepte laufen darauf hinaus, dass Leute immer mehr arbeiten müssen, damit man ihr erarbeitetes Geld immer großzügiger an immer mehr andere verteilen kann. Das geht auf Dauer nicht. 

 

Werner

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vor 10 Minuten schrieb mn1217:

Ntürlich sind Ressourcen endlich. Umso dringender ist ein anderes Verteilungssystem, da auch weggeht von "mein Weizen". 

 

Verteilungsgerechtigkeit, überhaupt soziale Gerechtigkeit muss übrigens mit der Klimapolitik Hand in Hand gehen, das gegeneinander auszuspielen würden die Populisten lieben.

 

Wir legen in D mit Euphorie die Axt an so jede Industrie, die unseren Wohlstand sichert. Parallel wird eine neue toll klingende Idee nach der anderen aus dem Hut gezaubert: Mütterrente, Grundrente für alle ohne Bedürftigkeitsprüfung, ÖPNV soll auch für umme sein... nur eine Frage der Zeit, bis alles um die Ohren fliegt...

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vor 52 Minuten schrieb Thofrock:

Die Attacke auf das Sozialsystem dürfte aus einer ganz anderen Ecke kommen. Die Kosten des Klimawandels werden so dramatisch auf verschiedenen Ebenen hereinbrechen, dass sie unter anderem auch die Sozialsysteme unterspülen werden.

Da werden über Nacht Kosten entstehen, gegenüber denen die letzte Bankenkrise mit Peanuts bezahlt wurde. 

 

 

Klar, vor allem, da wir ja moralisch verpflichtet sind, global für alle behaupteten Klimaschäden aufzukommen, weil ja gerade wir als Deutsche...

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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Die Attacke auf das Sozialsystem dürfte aus einer ganz anderen Ecke kommen. Die Kosten des Klimawandels werden so dramatisch auf verschiedenen Ebenen hereinbrechen, dass sie unter anderem auch die Sozialsysteme unterspülen werden.

Da werden über Nacht Kosten entstehen, gegenüber denen die letzte Bankenkrise mit Peanuts bezahlt wurde. 

 

 

 

Das Problem besteht dann aber darin, dass im Augenblick etliche behaupten, wir dürften diese Kosten keinesfalls erwirtschaften wollen, weilja gerade dadurch das Klima geschädigt würde. Dann etsteht allerdings eine Catch-22-Situation, dass wir die Masse der Bürger weder vor den Folgen des Klimawandels schützen können, noch irgendein ein sinnvolles Sozialsystem mehr unterhalten können.

Da wir den Klimawandel nicht aus eigenen Möglichkeiten bekämpfen können, halte ich Idee der Klimawandelradikalen, erst mal ökonomischen Selbstmord zu begehen, weil dieses edle Beispiel alle Staaten der Welt ebenfalls sofort zum Klimaradikalismus bekehren werde, für ziemlich blauäugig.

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vor 32 Minuten schrieb Werner001:

Der Milchmädchenfaktor bei solchen Rechnungen ist immer, dass das, was verteilt werden soll, erst mal erarbeitet werden müssen. Wir können es nicht wie die Saudis oder die Norweger aus der Wüste oder aus dem Meer pumpen. 

Und all die schönen Umverteilungskonzepte laufen darauf hinaus, dass Leute immer mehr arbeiten müssen, damit man ihr erarbeitetes Geld immer großzügiger an immer mehr andere verteilen kann. Das geht auf Dauer nicht. 

 

Werner

na, ewig werden das auch Saudis und Norweger nicht tun können. 

Aber natürlich muss etwas erarbeitet werden, um es verteilen zu können. Wobei manche Dinge und an einigen Stellen auch wirklich viel Geld vorhanden ist, dass man durchaus auch jetzt schon verteilen kann.

Das "immer mehr" Prinzip hat sich mMn schon totgelaufen, aber  das tote Pferd wird halt noch fleißig geritten.

 

Ich denke, auch Arbeit wird sich ändern, selbst die Bedeutung von Geld kann sich ändern.

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vor 23 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Ich persönlich halte einen Absturz unseres Sozial- und Wirtschaftsystems für unvermeidlich.  ...

Wie sieht dieser Absturz aus? Was kommt danach?

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Ntürlich sind Ressourcen endlich. Umso dringender ist ein anderes Verteilungssystem, da auch weggeht von "mein Weizen". 

 

Verteilungsgerechtigkeit, überhaupt soziale Gerechtigkeit muss übrigens mit der Klimapolitik Hand in Hand gehen, das gegeneinander auszuspielen würden die Populisten lieben.

 

Äh? Nur, daß ich Dich richtig verstehe: ich pflüge einen Acker, füttere und versorge das Zugvieh, jäte Unkraut, kümmere mich um die Schädlinge, schneide das Korn, binde die Garben, lagere sie sturmsicher ein, pflüge den Acker wieder, dresche das Saatgut aus und bringe es in die Erde und verbringe schließlich den Winter damit den Rest zu dreschen und das Korn verlustsicher aufzuspeichern und dann kommst Du und sagst, das wäre nicht mein Weizen?

bearbeitet von Flo77
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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Äh? Nur, daß ich Dich richtig verstehe: ich pflüge einen Acker, füttere und versorge das Zugvieh, jäte Unkraut, kümmere mich um die Schädlinge, schneide das Korn, binde die Garben, lagere sie sturmsicher ein, pflüge den Acker wieder, dresche das Saatgut aus und bringe es in die Erde und verbringe schließlich den Winter damit den Rest zu dreschen und das Korn verlustsicher aufzuspeichern und dann kommst Du und sagst: das wäre nicht mein Weizen?

Ja, so ähnlich...

Das tut man doch nie alleine. Und man ist abhängig von Boden und Wetter usw.

Und wer mehr als genug hat, kann auch abgeben.

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vor 41 Minuten schrieb rince:

Klar, vor allem, da wir ja moralisch verpflichtet sind, global für alle behaupteten Klimaschäden aufzukommen, weil ja gerade wir als Deutsche...

Wenn du magst kannst du das auch national berechnen. Multipliziere einfach die Ernteausfälle und Klimaschäden  im letzten Jahr im Hinblick auf 2040 mit dem Faktor 1000.

Wenn du dann doch etwas globaler denken möchtest, stellst du fest dass wir uns auch nicht mehr in Südeuropa und Afrika bedienen können. Da gibt es nämlich gar keine Menschen mehr.

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