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Politik für Alle


mn1217

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Just now, Frank said:

Auch ich hab Orwell gelesen. Der Neusprech wurde dort staatlich verordnet. Aber das findet ja nicht statt und wird von den Grünen auch nicht gefordert.

Wobei (damit wir zurueck zur "Politik" gehen, die ja imTitel steht) die Annahme, der Staat sei die einzige oder wichtigste Quelle der Unterdrueckung, langsam ueberholt erscheint.

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vor 8 Minuten schrieb Frank:

Auch ich hab Orwell gelesen. Der Neusprech wurde dort staatlich verordnet. Aber das findet ja nicht statt und wird von den Grünen auch nicht gefordert.

Nein? Dann schau mal mit wachen Augen, was da in diversen Kommunalverwaltungen an Neusprech verordnet wird...

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vor 2 Minuten schrieb Domingo:
vor 7 Minuten schrieb Frank:

Auch ich hab Orwell gelesen. Der Neusprech wurde dort staatlich verordnet. Aber das findet ja nicht statt und wird von den Grünen auch nicht gefordert.

Wobei (damit wir zurueck zur "Politik" gehen, die ja imTitel steht) die Annahme, der Staat sei die einzige oder wichtigste Quelle der Unterdrueckung, langsam ueberholt erscheint.

Weiss ich nicht. Aber selbst wenn du recht hast: Rinces Verleumdung war das Grünen Orwellsches Neusprech einführen wollten. Und da ist der Staat der Akteur.

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vor 24 Minuten schrieb Frank:

Auch ich hab Orwell gelesen. Der Neusprech wurde dort staatlich verordnet. Aber das findet ja nicht statt und wird von den Grünen auch nicht gefordert.

 

:lol:

 

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/stuttgart-rathaus-sprache-gendersternchen-100.html

 

 

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vor 31 Minuten schrieb Domingo:

Wobei (damit wir zurueck zur "Politik" gehen, die ja imTitel steht) die Annahme, der Staat sei die einzige oder wichtigste Quelle der Unterdrueckung, langsam ueberholt erscheint.

Davon ging Orwell wohl auch nicht aus (So geschrieben in einem Vor-/Nachwort zu "Farm der Tiere"). Ein Staat wie in "1984" beschrieben, muss sich ja erst etablieren. Er befürchtete, dass dies geschehen könnte, ohne dass die Mehrheit der Menschen dies rechtzeitig bemerkten.

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vor einer Stunde schrieb rince:

Nein? Dann schau mal mit wachen Augen, was da in diversen Kommunalverwaltungen an Neusprech verordnet wird...

 

Herr rince, bitte melden Sie sich in Zimmer 101. Ihr Sprech ist doppelplusungut.

Der Große Grüne Bruder hat gesagt: "Aber das findet ja nicht statt und wird von den Grünen auch nicht gefordert." Frieden ist Krieg. Blauhelm-Krieg ist Friedensmission.

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Dann schreiben wir halt in Zukunft im generischen Feminimum. Wir Jungs sind ja mitgemeint, oder?

 

Wenn Sprache angeblich soziale Machtverhältnisse abbildet (was ja der Grund für die ganzen Reformforderungen sein soll), was ist dann mit der Tatsache, dass der Plural immer mit dem Femininum einhergeht?

Kann das beibehalten werden, oder ist Gerechtigkeit plötzlich wieder egal, wenn es nur der eigenen sozialen oder politischen Machtgruppe hilft?

bearbeitet von Shubashi
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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Dann schreiben wir halt in Zukunft im generischen Feminimum. Wir Jungs sind ja mitgemeint, oder?

 

Wenn es das gäbe, gerne. Aber das müßte sich erst neu entwicklen oder befohlen werden.  Neusprech halt.

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1 hour ago, Frank said:

Was ist daran Unfug?

Weil ein Mieter such die katholische Kirche oder der bayerische Landtag sein kann (letzterer ist Mieter im Maximilianäum)

 

Werner

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vor 50 Minuten schrieb MartinO:

Ein Staat wie in "1984" beschrieben, muss sich ja erst etablieren. Er befürchtete, dass dies geschehen könnte, ohne dass die Mehrheit der Menschen dies rechtzeitig bemerkten.

 

Nein, muß er nicht. Die Gesellschaftsordnung ist längst da und das bemerken nur wenige, weil der totalitäre, staatliche Zwang fehlt. Er ist auch intressanterweise völlig überflüssig dank moderner Technik, die Orwell nicht vorhergesehen hat. Der Zwang kommt durch Gruppenzwang, in neudeutsch auch peer pressure, virtual oder internet mobbing genannt. Und die infrastrukturelle Grundlage ist das multimediale Netz, chaotisch in der Gesamtheit und gezielt gesteuert in den richtigen Filterblasen.

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vor 6 Minuten schrieb GermanHeretic:

Und die infrastrukturelle Grundlage ist das multimediale Netz, chaotisch in der Gesamtheit und gezielt gesteuert in den richtigen Filterblasen.

 

Orwell hat ja nun speziell auf das Problem eines totalitären Parteienstaates abgezielt, der seine Manipulationen von Sprache und Realitätsdarstellung immer mit absoluten Gewaltmitteln und umfassendem Zugriff auf alle Medien regelt.

 

Die Situation, die sich aus neuen Medien und einer unvorstellbaren Zunahme der Sender ergibt, ist meiner Meinung nach deutlich anders.

 

Im Prinzip ist hier v.a. die Gefahr der weiteren Polarisierung der Gesellschaft gegeben, weil es durch die bewusste Konnotierung von Texten überhaupt nicht um „Gerechtigkeit“ geht, sondern letztlich um das Gleiche, was auch Trump in seinen berüchtigten „rallys“ gemacht hat: Mobilisierung und Bindung von Anhängerschaft.

Wo angeblich Sprache durch Regelungen „inklusiver“ wird, passiert in Wirklichkeit das Gegenteil: jemand, der sich nicht den Sprachregelungen der Partei unterwirft, gehört nicht mehr dazu.

Die Grünen trennen z.B. ganz klar in „Ihr seid Mitglieder“ (denn Ihr redet in Parteisprache) und „Ihr seid die Anderen“ (Ihr verweigert Euch unserem Gesellschaftsmodell). 

Am Ende geraten wir eben in eine Welt, in der wir nicht mal mehr eine Sprache reden, weil immer mehr und wirklich jeder Sch... emotionalisiert, moralisiert und schließlich polarisiert wird.

Was daran positiv sein soll, kann ich nicht begreifen.

 

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Weiss ich nicht. Aber selbst wenn du recht hast: Rinces Verleumdung war das Grünen Orwellsches Neusprech einführen wollten. Und da ist der Staat der Akteur.

Es ist faszinierend, wie betriebsblind du bist. Natürlich gibt es auch andere Erklärungsmöglichkeiten. Die sind allerdings deutlich uncharmanter.

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vor 28 Minuten schrieb Shubashi:

Die Situation, die sich aus neuen Medien und einer unvorstellbaren Zunahme der Sender ergibt, ist meiner Meinung nach deutlich anders.

 

 Ja, aber der Wegfall individueller, privater Freiheit ist genauso.

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vor 2 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

 Ja, aber der Wegfall individueller, privater Freiheit ist genauso.

 

Ist das so? Ich beschränke mich in der Nutzung „sozialer“ Medien sehr, kein Whatsapp, kein Facebook - eigentlich nur dieses Forum.

Für alles andere reichen mir „traditionelle“ Medien.

Und ich achte stets darauf, möglichst nicht mit meinem realen Namen irgendwo aufzutauchen. Sei gerne unbekannt und verachte den Ruhm der Welt.

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Gerade eben schrieb Shubashi:

Ist das so? Ich beschränke mich in der Nutzung „sozialer“ Medien sehr, kein Whatsapp, kein Facebook - eigentlich nur dieses Forum.

 

Ja, so produzierst Du Deine Filterblase. In der eigenen Filterblase kann man sich recht frei bewegen, weil man dort nicht aneckt. Gehe mal in eine andere. Da wirst Du sehr schnell sehr schweigsam werden. Denn der Diskurs ist flöten gegangen, allein schon weil alles in emotionalisierten Schlagworten verkommt. Ich habe im Deutschunterricht noch gelernt, Wiederholungen zu vermeiden, um Texte lebendiger zu machen. Heutzutage tauchen permanent immer dieselben Phrasen auf, sei es bewußt oder unbewußt. Wer sie benutzt, ist gelitten, wer sie nicht benutzt, ist verdächtig, wer sie gar kritisiert, äußerst verdächtig.

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vor 2 Minuten schrieb GermanHeretic:

Ich habe im Deutschunterricht noch gelernt, Wiederholungen zu vermeiden, um Texte lebendiger zu machen. Heutzutage tauchen permanent immer dieselben Phrasen auf, sei es bewußt oder unbewußt. Wer sie benutzt, ist gelitten, wer sie nicht benutzt, ist verdächtig, wer sie gar kritisiert, äußerst verdächtig

Gute Grundlage für Deppen-Bingo.

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vor 2 Stunden schrieb Frank:

Auch ich hab Orwell gelesen. Der Neusprech wurde dort staatlich verordnet. Aber das findet ja nicht statt und wird von den Grünen auch nicht gefordert.

 

In Kanada wurde das übrigens staatlich verordnet, was Jordan Peterson erst bekannt gemacht hat (da er sich dagegen weigerte).

 

Mr. Trudeau hat auch in einem mittlerweile berühmten Einwurf von einer Fragerin gefordert, es sollte statt "mankind" jetzt "peoplekind" gesagt werden (ein Wort das es bislang in der englischen Sprache nicht gibt!).

 

Angesichts der etwa 5-10jährigen Verzögerung kultureller Einflüsse aus Nordamerika hin zu uns (ein Bespiel für diesen Zeitraum ist die Cancel Culture, die es seit diesem Zeitraum in Nordamerika schon länger gibt), brauchen wir nur ein bißchen zu warten.

 

Dann wird das staatlich kommen, und zwar nicht nur auf kommunaler Ebene.

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vor 6 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Ja, so produzierst Du Deine Filterblase. In der eigenen Filterblase kann man sich recht frei bewegen, weil man dort nicht aneckt. Gehe mal in eine andere. Da wirst Du sehr schnell sehr schweigsam werden. Denn der Diskurs ist flöten gegangen, allein schon weil alles in emotionalisierten Schlagworten verkommt. Ich habe im Deutschunterricht noch gelernt, Wiederholungen zu vermeiden, um Texte lebendiger zu machen. Heutzutage tauchen permanent immer dieselben Phrasen auf, sei es bewußt oder unbewußt. Wer sie benutzt, ist gelitten, wer sie nicht benutzt, ist verdächtig, wer sie gar kritisiert, äußerst verdächtig.

Ein gutes Training ist die Plattform gutefrage.net 

Da tummeln sich Leute in vielen verschiedenen Filterblasen.

Am Anfang wirkt alles wie eine höllische Kakophonie, bis man sich zurechtfindet und reinwächst.

Man kann dort alle Fragen stellen, von Kraut bis Rüben...

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vor 2 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Ja, so produzierst Du Deine Filterblase. In der eigenen Filterblase kann man sich recht frei bewegen, weil man dort nicht aneckt. Gehe mal in eine andere. Da wirst Du sehr schnell sehr schweigsam werden. Denn der Diskurs ist flöten gegangen, allein schon weil alles in emotionalisierten Schlagworten verkommt. Ich habe im Deutschunterricht noch gelernt, Wiederholungen zu vermeiden, um Texte lebendiger zu machen. Heutzutage tauchen permanent immer dieselben Phrasen auf, sei es bewußt oder unbewußt. Wer sie benutzt, ist gelitten, wer sie nicht benutzt, ist verdächtig, wer sie gar kritisiert, äußerst verdächtig.

 

Da hast Du vermutlich recht, nur habe ich ja auch nicht den Anspruch, um jeden Preis in die Filterblase anderer einzudringen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.

Wenn ich eine Diskussion mit realen Menschen führe, versuche ich ja hoffentlich auch nicht allzusehr, auf meinen Positionen zu bestehen, und politische Diskussionen würde ich nicht in eine gute und gedeihliche menschliche Beziehung eindringen lassen. Ich versuche nicht die Welt zu retten, an den meisten Tagen einigen wenigen sehr unterschiedlichen, angenehmen, witzigen, traurigen, unangenehmen, kranken oder weniger kranken Menschen nützlich zu sein, reicht komplett (und macht in der Regel viel Spass.) Wie bunte Seifenblasen, die sich kurz berühren, aber nicht verschmelzen.

Der ganze durchgedrehte Irrsinn aus dem Internet sollte bitte auch nicht zu sehr und ungefiltert in die Realität kommen.

Und wird es zuviel, bin ich in meiner Filterwelt sehr zufrieden.

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Der ganze durchgedrehte Irrsinn aus dem Internet sollte bitte auch nicht zu sehr und ungefiltert in die Realität kommen.

 

Das Internet ist Realität. Und wenn es "nur" über in Welt#1 gezogenen Strippen Realität in Welt#3 schafft (nach Popper).

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vor 42 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Das Internet ist Realität. Und wenn es "nur" über in Welt#1 gezogenen Strippen Realität in Welt#3 schafft (nach Popper).

 

Ich würde es etwas anders beschreiben wollen: die von #1 nach #3 gezogenen Strippen verlaufen notgedrungen über #2, d.h. plötzlichen dringen sehr viel mehr #2-Inhalte ungefiltert nach #3. 

Filter sind auch eine urphilosophische Angelegenheit, z.B. die „drei Siebe“ des Sokrates. @Marcellinus hat da mal sehr klug auf die Veränderung der Welt durch den Buchdruck verwiesen - wir werden auch gesellschaftlich mit dem Internet wachsen müssen und selektiver damit umgehen, was sich letztlich in Welt #1 und #3 dauerhaft niederschlagen soll.

Um es auf die Sprachdiskussion umzusetzen: einfach weiter gutes und verständliches Deutsch (oder andere Sprache) schreiben und sprechen. Wenn Leute lieber in Apparatschick-Sprache kommunizieren, bitte. Wir werden schlicht sehen, was sich dabei durchsetzt. Ich werde mich jedenfalls nicht dabei verbiegen lassen und mir selbiges nicht mehr antun, als vermeidbar.

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vor 5 Minuten schrieb Shubashi:

Um es auf die Sprachdiskussion umzusetzen: einfach weiter gutes und verständliches Deutsch (oder andere Sprache) schreiben und sprechen. Wenn Leute lieber in Apparatschick-Sprache kommunizieren, bitte. Wir werden schlicht sehen, was sich dabei durchsetzt. Ich werde mich jedenfalls nicht dabei verbiegen lassen und mir selbiges nicht mehr antun, als vermeidbar.

 

Amen, Bruder oder Schwester oder Sonstwas. Und um den dem Kampf gegen den Sprachfaschismus mit dem Internet zu verbinden, ich empfehle das Binnen-I-Be-Gone-Add-On. Gibt's für Firefox und Chrome, und korrigiert automatisch den Senf der Ideologisierenden.

bearbeitet von GermanHeretic
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vor 5 Minuten schrieb GermanHeretic:

ich empfehle das Binnen-I-Be-Gone-Add-On. Gibt's für Firefox und Chrome, und korrigiert automatisch den Senf der Ideologisierenden.

 

Ha! Da sage nochmal einer, dass es nicht für jedes Problem, das die Technik schafft, nicht auch eine technische Lösung gibt!

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