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Politik für Alle


mn1217

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vor 35 Minuten schrieb Flo77:

Nur leider sehe ich hier wenig bis gar keine konkreten Vorschläge, wer Deiner Meinung nach zukünftig für die Befriedigung meiner Grundbedürfnisse und die meiner Familie sorgen soll oder was Du dir vorstellst, wie unsere Gesellschaft und Wirtschaft in 50 oder 100 Jahren organisiert sein sollen.

 

Niemand weiß, wie unsere Gesellschaft und Wirtschaft in 50 oder 100 Jahren aussehen wird, außer, daß man sicher sein kann, daß sie nicht so aussehe wird, wie heute gesagt wird, daß sie aussehen wird, egal von wem. 

 

vor 26 Minuten schrieb mn1217:

Hmm, wenn ich Mal mehr Zeit habe...

Ich wusste nicht, dass ich hier die perfekte Gesellschaftsform für das 22. Jahrhundert liefern muss.

 

Nein, mußt du nicht! :D

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Schaun wir mal, wie das Endergebnis aussieht, und ob Erdogan sich das bieten läßt. Istanbul bedeutet schließlich 20% der türkischen Wähler, und eine ertragreiche Geldmaschine für seine Familie und religiöse Organisationen. Der Oppositionskandidat hatte nicht ohne Grund Wahlkampf damit gemacht, diese Gelder umzuwidmen.

Die Wiederholung erbrachte noch deutlichere Gewinne für Imamoglu als die annullierte Wahl. Da kann Erdogan wenig machen, ohne den letzten Rest der demokratischen Fassade zu zerstören, die er noch hat.

 

Eine gute Nachricht jedenfalls.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Hmm, wenn ich Mal mehr Zeit habe...

Ich wusste nicht, dass ich hier die perfekte Gesellschaftsform für das 22. Jahrhundert liefern muss.

 

Ich finde grundsätzlich die Idee der SOZIALEN Marktwirtschaft gut.

Was Vorsorge anbetrifft, denke ich an einen Mix aus Eigenvorsorge und staatlicher Vorsorge,der möglichst jedem gerecht werden. Du kannst ja z.B. etwas Anderes brauchen als ich.

Die soziale Marktwirtschaft zu Zeiten Adenauers und Erhardts - die ich durchaus als Gute Ordnung betrachten würde - war allerdings reichlich anders konzeptioniert als das, was wir heute als "soziale Marktwirtschaft" bezeichnen.

 

Darüber hinaus war dieses Konzept aber nie als Ordnung für die komplette EU oder gar die ganze Welt gedacht. Im Gegenteil war diese Ordnung für ein sehr klar umrissenes Gebiet und eine dadurch ebenso klar definierte Bevölkerung gedacht.

 

Der Sozialstaat (bzw. die ersten Rudimente dessen) war die Antwort des Kaiserreichs auf die Soziale Frage. Es ging um die Stabilisierung des Systems, die Verhinderung einer Revolution aus der Arbeiterklasse heraus und darum der Sozialdemokratie das Wasser abzugraben (es hat 130 Jahre gedauert, aber die Konservativen haben es ja dann doch noch geschafft).

 

Ein echtes Interesse an einer sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kam bisher immer nur aus einer Ecke, die es ohne die industrielle Revolution nie gegeben hätte.

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vor 7 Minuten schrieb MartinO:

Eine gute Nachricht jedenfalls.

 

Ja, keine Frage, aber die Opposition weiß nun, daß sie Wahlen gegen ihn gewinnen kann. Die letzten Jahre hat Erdogan gestützt auf Bajonette regiert. Aber es bleibt der Satz von Talleyrand gegenüber Napoleon gültig; „Man kann mit Bajonetten alles Mögliche machen, Sire, nur nicht sich darauf setzen.“
 

Er müßte eigentlich zurück zu einer Politik der Rechtsstaatlichkeit, einer Überprüfung all der Gerichtsurteile mit denen er Beamte, Polizisten und Militärs ins Gefängnis gesteckt hat. Diese Wahl, immerhin 20% der türkischen Bevölkerung, hat seine Legitimation beschädigt, wenn nicht sogar beseitigt. Er selbst hat einmal gesagt; wer Istanbul habe, habe die Türkei. Ich denke, die Sache ist noch lange nicht ausgestanden. Erdogan hat sich nicht zum fast allmächtigen Präsidenten wählen lassen, um vor einer Opposition klein beizugeben. 

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Ja, keine Frage, aber die Opposition weiß nun, daß sie Wahlen gegen ihn gewinnen kann. Die letzten Jahre hat Erdogan gestützt auf Bajonette regiert. Aber es bleibt der Satz von Talleyrand gegenüber Napoleon gültig; „Man kann mit Bajonetten alles Mögliche machen, Sire, nur nicht sich darauf setzen.“
 

Er müßte eigentlich zurück zu einer Politik der Rechtsstaatlichkeit, einer Überprüfung all der Gerichtsurteile mit denen er Beamte, Polizisten und Militärs ins Gefängnis gesteckt hat. Diese Wahl, immerhin 20% der türkischen Bevölkerung, hat seine Legitimation beschädigt, wenn nicht sogar beseitigt. Er selbst hat einmal gesagt; wer Istanbul habe, habe die Türkei. Ich denke, die Sache ist noch lange nicht ausgestanden. Erdogan hat sich nicht zum fast allmächtigen Präsidenten wählen lassen, um vor einer Opposition klein beizugeben. 

Das ist sie sicher nicht.

Bezogen auf die gesamte Türkei ist die AKP nach wie vor mit Abstand stärkste Partei. Allerdings gebe ich dir Recht, dass das Ergebnis manchen Türken Mut machen wird.

 

Viel wird davon abhängen, ob es wirtschaftlich wieder aufwärts geht - und im Moment sieht es nicht danach aus und für viele Leute ist halt in erster Linie entscheidend, was es zu fressen gibt.

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Was ist eigentlich Verteilungsgerechtigkeit?

Alle kriegen gleich viel, egal ob sie was leisten oder nicht?

 

Das wäre zumindest biblisch und in Jesu Sinn: Matthäus 20, 1-14.
Grins.
 

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Am 22.6.2019 um 13:30 schrieb Shubashi:

Sicher, das werden wir. Weswegen ich solche Debatten schlicht nicht begreife, weil alles und jedes danach kreischt, dass sofort bitte radikalstmöglich jedweder Energie- und Stromverbrauch eingeschränkt werden müsse, aber schon die kleinste Änderung einer Verordnung zur StVO wird als komplett unmöglich dargestellt.

 

Oh, das ist sehr gut verständlich. Nicht umsonst heißt es Gesetzgeber und Verordnungsgeber, also Regeln-Macher.

Liberalisierung ist beim dt. Verwaltungsbeamten nicht in der Stellenbeschreibung. Das Gegenteil ist der Fall. Alle Eventualitäten müssen regulatorisch erfasst werden, das ist das Ziel.

  • Haha 1
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vor 6 Stunden schrieb Werner001:

Der Milchmädchenfaktor bei solchen Rechnungen ist immer, dass das, was verteilt werden soll, erst mal erarbeitet werden müssen. Wir können es nicht wie die Saudis oder die Norweger aus der Wüste oder aus dem Meer pumpen. 

Und all die schönen Umverteilungskonzepte laufen darauf hinaus, dass Leute immer mehr arbeiten müssen, damit man ihr erarbeitetes Geld immer großzügiger an immer mehr andere verteilen kann. Das geht auf Dauer nicht. 

 

Werner

 

Das stimmt nicht. Das Geld unsres Wirtschaftssystems ist kreditbasiert und somit größtenteils ex nihilo erschaffen.

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vor 33 Minuten schrieb MartinO:

Das ist sie sicher nicht.

Bezogen auf die gesamte Türkei ist die AKP nach wie vor mit Abstand stärkste Partei. Allerdings gebe ich dir Recht, dass das Ergebnis manchen Türken Mut machen wird.

 

Viel wird davon abhängen, ob es wirtschaftlich wieder aufwärts geht - und im Moment sieht es nicht danach aus und für viele Leute ist halt in erster Linie entscheidend, was es zu fressen gibt.

In der AKP macht sich aktuell der Spaltpilz breit. Es gibt dort anscheine d nicht wenige, die von Erdogan die Faxen dicke haben...

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vor 32 Minuten schrieb Alfons:

 

Das wäre zumindest biblisch und in Jesu Sinn: Matthäus 20, 1-14.

Oiwe.

 

Manchmal bin ich sooo müde...

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Ein interessantes Konzept zur Versorgung hatten wohl die Siebenbürger Sachsen:

 

Während der Kolonisation wurden die Gemarkungen abgesteckt, die Dörfer angelegt und die Felder festgelegt. Jede Familie bekam einen Hof zugelost und wurden Parzellen nicht mehr genutzt oder blieb ein Hof ohne Erben bekam ihn der nächste Bauer ohne Land. Keiner bekam mehr als ihm zustand, keiner blieb unversorgt (gab es zuwenig Nutzflächen wurde neugerodet), wobei nur den Bauten und Erträge dem Bauern gehörten, der Grund und Boden aber immer Gemeinschaftseigentum blieb.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Ein interessantes Konzept zur Versorgung hatten wohl die Siebenbürger Sachsen:

 

Während der Kolonisation wurden die Gemarkungen abgesteckt, die Dörfer angelegt und die Felder festgelegt. Jede Familie bekam einen Hof zugelost und wurden Parzellen nicht mehr genutzt oder blieb ein Hof ohne Erben bekam ihn der nächste Bauer ohne Land. Keiner bekam mehr als ihm zustand, keiner blieb unversorgt (gab es zuwenig Nutzflächen wurde neugerodet), wobei nur den Bauten und Erträge dem Bauern gehörten, der Grund und Boden aber immer Gemeinschaftseigentum blieb.

Und wie willst du das auf Deutschland im Jahr 2019 übertragen? :)

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vor 42 Minuten schrieb rorro:

 

Oh, das ist sehr gut verständlich. Nicht umsonst heißt es Gesetzgeber und Verordnungsgeber, also Regeln-Macher.

Liberalisierung ist beim dt. Verwaltungsbeamten nicht in der Stellenbeschreibung. Das Gegenteil ist der Fall. Alle Eventualitäten müssen regulatorisch erfasst werden, das ist das Ziel.

 

Da ich selbst lange in der Verwaltung tätig war, kann ich dir versichern, dass das keine Idee der Verwaltungsbeamten ist. Vielmehr sind es die Bürger, die alles genau reguliert haben wollen, damit sie nur ja nicht zu viel oder zu wenig genehmigt/erlaubt/verboten/eingeschränkt usw bekommen. Diese Forderung nach einer Überregulierung, damit es "gerecht" für alle zugeht, wollen die mündigen Bürger.

 

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vor 1 Minute schrieb rince:

Und wie willst du das auf Deutschland im Jahr 2019 übertragen? :)

Die Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden halte ich schon mal für gut.

 

Die Ausstattung jeder Familie mit einem Startkapital erscheint mir ebenfalls sinnvoll.

 

Und wer weiß, ob sich unsere Wirtschaftsweise nicht ohnehin in diese Richtung entwickelt.

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vor 18 Minuten schrieb Juana:

Diese Forderung nach einer Überregulierung, damit es "gerecht" für alle zugeht, wollen die mündigen Bürger.

Ich will das nicht, mir ist es ein Graus...

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vor 10 Minuten schrieb rince:

Ich will das nicht, mir ist es ein Graus...

Aber tatsächlich ein Aspekt, den ich schon öfter gehört habe.

 

Aus Angst irgendjemand könnte den Nachbarn bevorzugen, soll in Deutschland alles möglichst genau geregelt sein.

 

In großen Unternehmen sind es Dienstwagen, HomeOffice,Zulagen, etc. die möglichst genau geregelt sein sollen, damit der Frieden in der Belegschaft nicht überstrapaziert wird. Dieses Muster setzt sich leider(?) in die normale Welt fort.

 

Schönes Beispiel: Bebauungspläne

 

Ein Nachbar baut einen Wintergarten, der Nachbar daneben geht auf die Barrikaden, weil der WG 10 cm zu breit zu tief oder zu hoch ist. Der eine baut mit einer Dachneigung von 45° nur einer in der Straße hätte lieber einen hohen Kniestock und 30° Dachneigung. 6 Nachbarn haben ihre Häuser rot verklinkert, zwei hätten lieber gelben Klinker und der letzte in der Reihe würde gerne blau verputzen.

bearbeitet von Flo77
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vor einer Stunde schrieb rince:

In der AKP macht sich aktuell der Spaltpilz breit. Es gibt dort anscheine d nicht wenige, die von Erdogan die Faxen dicke haben...

 

Er hat sich bei seinem Aufstieg ja auch nicht eben viele Freunde gemacht. 

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vor 11 Minuten schrieb Flo77:

Die Kunst bestand doch früher darin, die neuerworbenen Feinde rechtzeitig zu eliminieren.

 

Das hat er versucht, auch mit der Wiedereinführung der Todesstrafe, aber dafür, wie für vieles andere, hat ihm am Ende die Macht gefehlt. Nun könnte es zu spät sein, ohne einen Bürgerkrieg loszutreten.

 

bearbeitet von Marcellinus
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1 hour ago, Alfons said:

 

Das wäre zumindest biblisch und in Jesu Sinn: Matthäus 20, 1-14.
Grins.
 

2. Thess. 3, 10

Ja, in der Bibel findet sich halt ein Spruch für und gegen alles.

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Juana:

 

Da ich selbst lange in der Verwaltung tätig war, kann ich dir versichern, dass das keine Idee der Verwaltungsbeamten ist. Vielmehr sind es die Bürger, die alles genau reguliert haben wollen, damit sie nur ja nicht zu viel oder zu wenig genehmigt/erlaubt/verboten/eingeschränkt usw bekommen. Diese Forderung nach einer Überregulierung, damit es "gerecht" für alle zugeht, wollen die mündigen Bürger.

 

 

Und wie kommt man zu dieser Meinung? Wurden "die Bürger" schon mal dazu befragt? 

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

2. Thess. 3, 10 

Ja, in der Bibel findet sich halt ein Spruch für und gegen alles.

Nur, daß die Matthäus-Stelle nichts mit der Versorgung der Leute mit Nahrung, Kleidung und Unterkunft zu tun hat.

 

Die Bibel berichtet auch, daß die ersten Diakone bestellt werden mussten, weil die Versorgung der Witwen und Waisen nicht reibungslos lief.

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CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer betont Distanz zur AfD

Stand: 24.06.2019 01:28 Uhr

Die CDU-Vorsitzende will Gedankenspiele einiger Parteimitglieder über eine Zusammenarbeit mit der AfD beenden. Sie könne sich nicht vorstellen, dass es jemals zu einer Kooperation kommen werde.
Berichtet tagesschau.de: [klick]

Daraus: "CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer verschärft den Kurs gegen Parteimitglieder, die über eine Zusammenarbeit mit der AfD nachdenken. ´Ich werde morgen den Bundesvorstand bitten, mir die Prokura zu geben (...) jedes Mittel durchzuprüfen, um eine Zusammenarbeit und eine Annäherung an die AfD wirklich auch zu verhindern`, sagte Kramp-Karrenbauer in der ARD-Sendung Anne Will. Die Spitzen der CDU würden nochmals den Parteitagsbeschluss betonen, dass es keine Kooperation mit der rechtspopulistischen Partei geben dürfe."

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vor 8 Stunden schrieb rorro:

 

Und wie kommt man zu dieser Meinung? Wurden "die Bürger" schon mal dazu befragt? 

Die Bürger halten das für Unfug - bis ein Nachbar einfach und ohne Genehmigung die Dachgauben einbaut, die man ihnen nicht erlaubt hat.

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vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Die Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden halte ich schon mal für gut.

Wir können ja mal bei Kirchens anfangen, mal schauen, wie der Fisch schmeckt...

 

Aber im Ernst, wenn ich mir in der Praxis anschaue, wie sich der Staat nicht um seinen Besitz kümmert (Bundeswehr, Schulen, Autobahnen etc.) dann wird mir Angst und Bange, wenn derselbe Staat sich um die Pflege und Instandhaltungen aller Wohnungen und Häuser im Lande kümmern müsste. Denn darauf würde es ja hinauslaufen...

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