Die Angelika Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 Berufsintegrationsklassen Deutsch als Zweitsprache Auch DaF, Deutsch als Fremdsprache 1
MartinO Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor einer Stunde schrieb Die Angelika: Für mich war ein Schlüsselerlebnis in einer BIK-Klasse die Frage eines lernwilligen jungen Syrers. Es gab dort disziplinarische Probleme, weil ein paar der jungen Männer meinten, sich nicht von mir sagen lassen zu müssen, dass nicht innerhalb von 45 Minuten im 5 Minuten-Takt einer den Unterrichtsraum (angeblich zum Toilettengang, tatsächlich zum Rauchen) verlassen dürfe. Die verfügbaren Disziplinarmaßnahmen ließen sie logischerweise reichlich kalt (Was interessiert die schon ein Verweis usw.). Sie machten nach wie vor den Klassenraum zu einem Taubenschlag mit den Worten "Du, Frau, nichts mir sagen!") Daraufhin fragte mich dann dieser junge Syrer, wieso ich es nicht so mache wie meine DaZ- Kollegin es als Vertretung gehandhabt habe. Die Kollegin war Anfang der 90er aus Bosnien geflüchtet. Da wäre dann Ruhe gewesen. Tja, nun ratet mal, was die Kollegin machte? Sie hat die gesamte Klasse inklusive ihrer eigenen Person einfach eingesperrt und ihnen mitgeteilt, dass sie erst wieder aus dem Raum rauskämen, wenn sie ihren Unterrichtsstoff gemacht hätte. Tja.....lach, wenn das der Schuldirektor erfahren hätte, wäre sie längste Zeit Lehrkraft gewesen. Der Witz war nur, das haben die kapiert, weil sie genau solches Verhalten gewohnt waren. Wobei dann auch die Beschwerden beim Chef landen können. Ging bei uns einer Kollegin so, die es etwas übertrieben hat mit der Strenge. Wichtig ist, dass die Lehrkräfte sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.
rince Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Je mehr Leute wir hier herbringen, die unter einer Sozialisierung groß geworden sind, die mit unserer nicht komparibel ist, also zB. ein weit höheres Maß individueller Gewaltanwendung toleriert oder sogar fordert als wir hier gewöhnt sind oder für verträglich halten, umso mehr schwächen wir die Grundlagen unserer Gesellschaft. Die Folgen lassen sich schon beobachten und werden noch zunehmen. Nun, Team Baerbock freut sich bekanntlich drauf, dass sich Deutschland verändert. Leider reicht der grüne Durchschnitts-IQ offensichtlich nicht aus, zu erfassen, was diese Veränderung wirklich bedeutet... Da machste nix, die leben weiter in ihre Bullerbü-Parallelwelt, wo sich alle einfach nur lieb haben.
Die Angelika Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 16 Minuten schrieb MartinO: Wobei dann auch die Beschwerden beim Chef landen können. Ging bei uns einer Kollegin so, die es etwas übertrieben hat mit der Strenge. Wichtig ist, dass die Lehrkräfte sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Wichtig ist mMn vor allem, nicht zu viel Verständnis in klassischerSozpädmanier zu haben,
MartinO Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 6 Minuten schrieb Die Angelika: Wichtig ist mMn vor allem, nicht zu viel Verständnis in klassischerSozpädmanier zu haben, Ich bin nicht sicher, was du unter "klassischer SozPädmanier" verstehst.
Die Angelika Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 "wir müssen mit ihm reden, erst muss er verstehen, warum sein Verhalten so nicht funktioniert, wir müssen bedenken, welche Probleme er hat, die in seiner Ablehnung unserer Anforderungen an ihn Ausdruck finden, wir müssen ihn für uns gewinnen, blablablubbheidudeldidei 3
Die Angelika Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 Ja, ich weiß, dass das eine sarkastische Überzeichnung ist
Marcellinus Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 Die nächste "Höchstleistung" unserer insgesamt überforderten Regierung. Nun, heute Nacht, will man deutsche Soldaten nach Afghanistan fliegen, um unser Botschaftspersonal zu evakuieren, und wessen man sonst noch so habhaft wird. Mal abgesehen von der Frage, ob wir überhaupt Flugzeuge haben, die diesen Flug überstehen, was denken die eigentlich, in welche Situation die "unsere Jungs und Mädels" da schicken? Kabul ist eingenommen, der Flughafen unter Beschuss. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl! 1
MartinO Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 4 Minuten schrieb Marcellinus: Die nächste "Höchstleistung" unserer insgesamt überforderten Regierung. Nun, heute Nacht, will man deutsche Soldaten nach Afghanistan fliegen, um unser Botschaftspersonal zu evakuieren, und wessen man sonst noch so habhaft wird. Mal abgesehen von der Frage, ob wir überhaupt Flugzeuge haben, die diesen Flug überstehen, was denken die eigentlich, in welche Situation die "unsere Jungs und Mädels" da schicken? Kabul ist eingenommen, der Flughafen unter Beschuss. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl! Leider ja. Das hätten sie sich früher überlegen müssen. Allerdings gilt: Der Beruf Soldat/in ist per se lebensgefährlich.
MartinO Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 7 Minuten schrieb Die Angelika: Ja, ich weiß, dass das eine sarkastische Überzeichnung ist Prinzipiell hast du Recht, obwohl ich "für uns gewinnen" für ein durchaus sinnvolles Ziel halte.
Marcellinus Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 1 Minute schrieb MartinO: Allerdings gilt: Der Beruf Soldat/in ist per se lebensgefährlich. Ja, aber unter einer Regierung wie unserer jenseits aller Vorstellung. Allerdings scheint die Biden-Administration die deutsche an Ahnungslosigkeit noch zu übertreffen.
MartinO Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 Gerade eben schrieb Marcellinus: Ja, aber unter einer Regierung wie unserer jenseits aller Vorstellung. Allerdings scheint die Biden-Administration die deutsche an Ahnungslosigkeit noch zu übertreffen. Leider zieht sich die Fehlerkette seit Anfang des Afghanistan-Krieges: - Schon unter Bush wurde versäumt, Pakistan mit einzubeziehen (wenn nötig, auch mit Druck): Pakistan hat gut damit gelebt, dass die Taliban ihre Fantasien in Afghanistan verwirklichen anstatt dort - und deshalb nichts dagegen. Auch die islamistischen Parteien in Pakistan sind aber nicht an einem völligen Einschlafen der Beziehungen zum Westen interessiert, jede Regierung von Pakistan wäre also sicher eher beeinflussbar gewesen als die Taliban selbst. - Insgesamt dachte Bush zu sehr in militärischen und zu wenig in politischen Kategorien: Durch einen militärischen Sieg hat man den Feind noch lange nicht umgepolt. - Obama fuhr einen Zickzackkurs, wie auch in Syrien. Auf Drohungen folgten oft keine Taten. - Trump interessierte sich wenig für den Nahen Osten - und Biden will nur irgendwie raus. Insgesamt ist das Kind aber seit mindestens 15 Jahren in den Brunnen gefallen. 1
Marcellinus Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 Und wenn jetzt irgendein Schlauberger fragt, was man denn statt dessen hätte machen sollen, ist die Antwort ganz einfach: das, was das Völkerrecht auch vorsieht, nämlich sich von Anfang an da raus halten!
MartinO Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 5 Minuten schrieb Marcellinus: Und wenn jetzt irgendein Schlauberger fragt, was man denn statt dessen hätte machen sollen, ist die Antwort ganz einfach: das, was das Völkerrecht auch vorsieht, nämlich sich von Anfang an da raus halten! Da die Taliban Bin Laden deckten, gab es (anders als im Irak) eine völkerrechtliche Rechtfertigung für den Angriff. Nur wurde bereits nach dem militärischen Sieg der entscheidende Fehler begangen.
Die Angelika Geschrieben 15. August 2021 Melden Geschrieben 15. August 2021 vor 52 Minuten schrieb MartinO: Prinzipiell hast du Recht, obwohl ich "für uns gewinnen" für ein durchaus sinnvolles Ziel halte. Lach, ja, nur, wenn das dann in einer Weise benutzt wird, als sei es exklusiv für uns ein ganz außerordentlich erstrebenswertes Ziel, sodass der der Adressat unseres Streben schon fast den Eindruck gewinnen kann, dass er aufpassen muss, sich nicht zu billig gewinnen zu lassen, dann halte ich das schon ein ganz klein wenig für eine verkehrte Welt 3
Mistah Kurtz Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 Nach Peter Struck wird "Deutschlands Sicherheit auch am Hindukusch verteidigt" Wenn dem so ist, hat Deutschland gerade am Hindukusch kapituliert.
rince Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 Hat ihm jemand diesen Spruch damals abgekauft?
Shubashi Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 56 minutes ago, rince said: Hat ihm jemand diesen Spruch damals abgekauft? Leider fast der ganze deutsche Bundestag. 1
rince Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 Ich meine jetzt klar denkende Menschen, die sich nicht das Hirn weggekokst haben...
Flo77 Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 vor 1 Stunde schrieb rince: Hat ihm jemand diesen Spruch damals abgekauft? Hatten die Grünen nicht auch für den BW-Einsatz gestimmt?
Shubashi Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 8 minutes ago, Flo77 said: Hatten die Grünen nicht auch für den BW-Einsatz gestimmt? Alle, außer AfD und Linke, haben noch im März für ein neues Afghanistan-Mandat gestimmt. Mir fällt dazu nur folgendes Haiku ein: Gehen wir alle Zusammen bei „Rot“ rüber - Ist es gar nicht schlimm! Takeshi Kitano
Dies ist ein beliebter Beitrag. Werner001 Geschrieben 16. August 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Geschrieben 16. August 2021 vor 11 Stunden schrieb MartinO: Prinzipiell hast du Recht, obwohl ich "für uns gewinnen" für ein durchaus sinnvolles Ziel halte. Ich bin nicht der Ansicht, dass das „unsere“ Aufgabe ist. Wer zu uns kommt um hier zu bleiben, der hat sich ohne wenn und aber hier anzupassen und einzuleben. Dabei sollten wir ihn natürlich unterstützen. Es ist aber eine Bringschuld des Hierbleibenwollenden. Bei wem wir erst versuchen müssen, ihn „für uns zu gewinnen“, der ist hier fehl am Platz. Wer dann nach einiger Zeit ein integriertes Mitglied unserer Gesellschaft geworden ist, der kann und soll sich im demokratischen Rahmen an der Gestaltung dieser Gesellschaft beteiligen. Ich sehr es aber nicht als Aufgabe der Schonlängerhierseienden, die Hierherkommenwollenden von irgendetwas zu überzeugen. Die Hierherkommenwollenden haben gefälligst diese Gesellschaft anzunehmen und sich in sie zu integrieren, oder wegzubleiben. Werner 1 3
Werner001 Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 Wenn man Laschet reden hört, könnte man meinen, die Bevölkerung Afghanistans bestehe zu einem großen Teil aus Frauenrechtlerinnen und Bürgermeisterinnen. Die Handvoll, die es da geben mag, sollten ja kein Problem darstellen. Werner
Die Angelika Geschrieben 16. August 2021 Melden Geschrieben 16. August 2021 vor 21 Minuten schrieb Werner001: Wenn man Laschet reden hört, könnte man meinen, die Bevölkerung Afghanistans bestehe zu einem großen Teil aus Frauenrechtlerinnen und Bürgermeisterinnen. Die Handvoll, die es da geben mag, sollten ja kein Problem darstellen. Werner Es werden gleich mehr, wenn du korrekt von Frauenrechtler*innen und Bürgermeistsr*innen schreibst 3
mn1217 Geschrieben 16. August 2021 Autor Melden Geschrieben 16. August 2021 (bearbeitet) vor 17 Stunden schrieb Die Angelika: ... Der Witz war nur, das haben die kapiert, weil sie genau solches Verhalten gewohnt waren. Aber ist es nicht Sinn einer Integrationsklasse,dass sie ein anders Verhalten,das hierzulande adäquat ist,kennenlernen und auch verinnerlichen? Das braucht sicher Zeit,aber das zu machen;was sie schon kennen,fördert ja nicht die Integration. bearbeitet 16. August 2021 von mn1217
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