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Politik für Alle


mn1217

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2 hours ago, Thofrock said:

Um eine solche Anschuldigungen zu treffen, benötige ich Informationen, sonst äußere ich mich vorsichtshalber gar nicht in dieser Deutlichkeit. Aber die Leute zu verspotten, die vor Ort den Kopf hinhalten, weil man sich selbst für klüger hält, gehört ja hier zum guten Ton.

 

Na ja, als Tatsache steht ja schon mal fest, dass ANA diesen Krieg ohne irgendwelche großen Kämpfe verloren hat. (Die afghanischen Sicherheitskräfte hatten allerdings über die Jahre des Konflikts zehntausende Verluste zu ertragen, weshalb sich despektierliche Äußerungen da tatsächlich verbieten)

 

Die grundsätzlichen Gründe hat das US Terrorismus-Abwehrzentrum in West Point im wesentlichen nochmals im Januar 2021 hier benannt.

Der Schluss dieser Untersuchung ist allerdings merkwürdig verharmlosend, wenn man die ganze Untersuchung liest; danach hätten die Taliban einen „leichten“ Vorteil gegenüber der ANA.

Im Prinzip war dieser Konflikt deshalb aussichtslos, weil die USA in Afghanistan eine komplexe, wenig bewegliche Armee hinterließen, deren ineffektive und weitgehend korrupte Führung sie nicht motivieren konnte.

Im wesentlichen auf tausende Kontrollpunkte verteilt. die ohne die USA nicht versorgt werden konnten, mit Menschen, die wenig Loyalität zu einer US-„Besatzungsarmee“ empfanden, deren Interessen und Probleme nicht die ihren waren. Umgeben von einer Bevölkerung, die unter dem Einfluß traditioneller Führer stand, für die die Wahl zwischen Taliban und Zentralregierung wohl kaum die Prinzipienfrage war, als die der Westen sie gern gesehen hätte.

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vor 48 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Unser Schützenverein nimmt ja regelmäßig an der örtlichen Volkstrauertagveranstaltung teil. Neben der Lokalpolitik ohne Grüne, der Feuerwehr, dem DRK .  

 

Das DRK hoffentlich nur zur sanitätsdienstlichen Absicherung, sonst sollten sie Grundsatz Numner drei nochmal ausführlich behandeln.

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vor 33 Minuten schrieb mn1217:

In Afghanistan waren nicht nur Deutsche.

Ich habe nicht den Eindruck, dass andere ernsthaft glauben, die Welt giere nach ihrem Vorbild. Diese Einbildung erscheint mir typisch deutsch

 

Werner

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Ich habe nicht den Eindruck, dass andere ernsthaft glauben, die Welt giere nach ihrem Vorbild. Diese Einbildung erscheint mir typisch deutsch

 

Werner

Nö.

Kann mindestens die USA genauso.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Nö.

Kann mindestens die USA genauso.

Nein, die wissen, dass sie es höchstens aufzwingen können. Nur die Deutschen bilden sich ein, sie müssten nur mit etwas anfangen, dann würde der Rest der Welt es freiwillig nachmachen

 

Werner

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vor 9 Minuten schrieb mn1217:

Den Krieg/Konflikt in Afghanistan angefangen hat die Regierung Schröder nicht,sie haben sich daran beteiligt (was ich danals schon nicht gut fand)

Das ist was Anderes.

 

Nein, ist es nicht.

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vor 53 Minuten schrieb mn1217:

Das DRK hoffentlich nur zur sanitätsdienstlichen Absicherung, sonst sollten sie Grundsatz Numner drei nochmal ausführlich behandeln.

 

Ist das Rote Kreuz nicht explizit für Kriegsopfer gegründet worden?

Oder stört schon das Totengedenken die Neutralität?

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

In Afghanistan waren nicht nur Deutsche.

 

Ja und? 

Macht das die Sache besser, wenn ich sage "Aber der war auch dabei!"? 

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1 hour ago, mn1217 said:

Den Krieg/Konflikt in Afghanistan angefangen hat die Regierung Schröder nicht,sie haben sich daran beteiligt (was ich danals schon nicht gut fand)

Das ist was Anderes.

Die Nato beschloss als Reaktion auf 9-11 den Bündnisfall oder wie das heisst. Da waren ihre Mitglieder wohl schon verpflichtet zum Krieg beizutragen. Ob rechtlich oder nur moralisch weiss ich nicht, aber wozu ein Bündnis wenn jeder doch machen kann was er will?

 

Einen legitimen Kriegsgrund gab es, keine Frage. Nur hätten sie nach 2-3 Jahren bei der absehbaren Entwicklung Leine ziehen müssen. Oder spätestens als Bin Laden eliminiert war und die Hauptverantwortlichen von 9-11 geschnappt wurden, mw alle in Pakistan.

bearbeitet von phyllis
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vor 23 Minuten schrieb Moriz:

 

Ist das Rote Kreuz nicht explizit für Kriegsopfer gegründet worden?

Oder stört schon das Totengedenken die Neutralität?

 

Gedenken an sich nicht,es ist aber die Frage,wie die Veranstaltung abgehalten wird.

Ich war immer eine sehr strikte Vetreterin von Grundsatz drei (Der Gründer aber auch).

 

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Könntest du bitte noch was mehr zum Thema beitragen?

Welche politischen Ursachen hat es, daß die Afghanische Armee sich quasi hat überrennen lassen?

Komische Frage. Du hast doch deine Antwort auf diese Frage, dass die sich kampflos  gegen einen dahergelaufenen Mob ergeben haben, längst zu deiner endgültigen Wahrheit erklärt. 

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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ja und? 

Macht das die Sache besser, wenn ich sage "Aber der war auch dabei!"? 

Keinesfalls.

Aber es ging ja um den Vorwurf,D habe Afghanistan den deutschen Stil überstülpen wollen (oder so ähnlich).

Und im Fall von Afghanistan bin ich der Meinung, dass es die NATO war-mit deutscher Beteiligung ab Regierung Schröder,keine Frage .

bearbeitet von mn1217
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vor 11 Minuten schrieb phyllis:

Die Nato beschloss als Reaktion auf 9-11 den Bündnisfall oder wie das heisst. Da waren ihre Mitglieder wohl schon verpflichtet zum Krieg beizutragen. Ob rechtlich oder nur moralisch weiss ich nicht, aber wozu ein Bündnis wenn jeder doch machen kann was er will?

 

Einen legitimen Kriegsgrund gab es, keine Frage. Nur hätten sie nach 2-3 Jahren bei der absehbaren Entwicklung Leine ziehen müssen. Oder spätestens als Bin Laden eliminiert war und die Hauptverantwortlichen von 9-11 geschnappt wurden, mw alle in Pakistan.

 

Es ging ja um die Behauptung, die Regierung Schröder habe den Krieg angefangen.

Das stimmt nicht.

(Weiter-und mitmachen ist auch nicht besser).

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Just now, mn1217 said:

 

Es ging ja um die Behauptung, die Regierung Schröder habe den Krieg angefangen.

Das stimmt nicht.

(Weiter-und mitmachen ist auch nicht besser).

Was hätte die Nato denn tun sollen nach 9-11? Kumbayama singen?

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Wäre alles in allem vielleicht nicht die schlechtere Alternative gewesen,ich kann aber die Sangeskünste der NATO nicht einschätzen.

 

 

 

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vor 14 Minuten schrieb phyllis:

Die Nato beschloss als Reaktion auf 9-11 den Bündnisfall oder wie das heisst. Da waren ihre Mitglieder wohl schon verpflichtet zum Krieg beizutragen. Ob rechtlich oder nur moralisch weiss ich nicht, aber wozu ein Bündnis wenn jeder doch machen kann was er will?

 

Einen legitimen Kriegsgrund gab es, keine Frage. Nur hätten sie nach 2-3 Jahren bei der absehbaren Entwicklung Leine ziehen müssen. Oder spätestens als Bin Laden eliminiert war und die Hauptverantwortlichen von 9-11 geschnappt wurden, mw alle in Pakistan.

Korrekt. 

Es gab nichts zu gewinnen. Das wusste auch Bush, auf den aber die mediale Wucht von nine-eleven wie ein Sog wirkte. Dass es aber nie und nimmer möglich sein würde, den sunnitischen Islamismus aus dem Land zu bomben, hatten ihm ausreichend Leute erklärt. Ich denke auch, dass der Tod von Bin Laden ein geeigneter Zeitpunkt gewesen wäre, einen klugen Rückzug einzuleiten. Das wäre dann Obamas Job gewesen.

 

Was jetzt völlig fehlt, ist die Option einer glaubwürdigen Drohung, die Taliban erneut anzugreifen.

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vor 18 Minuten schrieb phyllis:

Was hätte die Nato denn tun sollen nach 9-11? Kumbayama singen?

Man musste auch nicht in Pakistan einmarschieren, um den Herrn Suadischen Oberterroristen dort auszuschalten. 

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18 hours ago, rince said:

Man musste auch nicht in Pakistan einmarschieren, um den Herrn Suadischen Oberterroristen dort auszuschalten. 

 

Man sollte sich auch erinnern, dass die Taliban sehr wohl militärisch zu besiegen sind, die pakistanische Armee hat das im Swat-Tal sehr wohl demonstriert. Nur hat Pakistan eben eine Armee, die etwas verteidigen will, nicht völlig korrupt ist und sich selbst als islamisch-nationaler Machtfaktor mit Mission und Feindbild versteht.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

 

Man sollte sich auch erinnern, dass die Taliban sehr wohl militärisch zu besiegen sind, die pakistanische Armee hat das im Swat-Tal sehr wohl demonstriert. Nur hat Pakistan eben eine Armee, die etwas verteidigen will, nicht völlig korrupt ist und sich selbst als islamisch-nationaler Machtfaktor mit Mission und Feindbild versteht.

Ich bin sicher, die Nato hätte die Taliban besiegen können. Nur dann (so, nun darf Rumpelstielzchen sich wieder aufregen) hätte man die Taliban ernsthaft massiv angreifen müssen wie weiland die Alliierten Nazideutschland in Grund und Boden gebombt haben. Das hat man aber nicht gewollt. 

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Zum Bündnisfall / wer den Krieg begonnen hat: Diese bisher einmalige Deklaration des Bündnisfalls ist doch formaljuristische Volksverarsche. Kein einziges Land, dem man daraufhin den Verteidigungskrieg hätte erklären können, hat die USA am 11.9. angegriffen. Und selbst wenn man mit wenig Phantasie eines finden mochte, dann wäre das Saudi-Arabien aber nicht Afghanistan oder irgendeine nicht-staatliche Gruppierung dort. Nun sind die Saudis aber die Freunde der Amis und die Talibanen nur die Ex-Freunde, da mußte man schon etwas am Beziehungskonstrukt zur Alimentierung des MIC basteln.

 

Zu Rot-Grün und deren Kriegstreiberei: Seit deren Herrfrauschaft spielt Schland wieder Krieg, sie haben auch für den Bündnisfall gestimmt. Mit für Baizuo typischen Umdefinitionen diverser Wörter, sodaß dem Dummvolk gar nicht auffällt, an welchen Kriegen wir alle teilgenommen haben. So auch am Irakkrieg, denn Aufklärungsflüge, Logistik und Ersatzdienst im Hinterland durchzuführen sind genauso Kriegsanstrengungen wie an der Front zu stehen. Aber um das zu begreifen, müßte man gedient oder ein Buch gelesen haben. Und ja, auch dem Rest der Hofschranzen inkl. meiner Lieblingspartei nehme ich es äußerst übel, mitgestimmt bzw. nichts davon rückgängig gemacht zu haben.

 

Zur Kriegsführung in Afghanistan: s. @rince

bearbeitet von GermanHeretic
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Nö, muss Frau nicht.

Inhaltlich gebe ich dir recht.

Was die Formulierung anbetrifft-seufz.

 

 

Es ist  heute nicht möglich,für oder gegen eine Partei von vor 20 Jahren zu stimmen. 

Die existieren so nämlich nicht mehr.

 

 Aber natürlich hätte die diversen Koalitionen seit rotgrün die Beteiligung beenden können.

 

 

bearbeitet von mn1217
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Was die Bundeswehr da in Kundus gemacht hat, war ja nichts prinzipiell schlechtes, die Erwartung daran zu knüpfen, es würde dazu beitragen, aus Afghanistan einen demokratischen Rechtsstaat zu machen, waren natürlich wie so oft vollkommen naiv und unrealistisch. Ungefähr so unrealistisch, als würde der Iran in Kaiserslautern ein Ausbildungscamp für die pfälzische Polizei errichten und erwarten, dass dadurch Deutschland in wenigen Jahren zur islamischen Republik würde.

Klar gibt es in Afghanistan auch ein paar Leute, die einen demokratischen Rechtsstaat wollen, so wie es Deutschland ein paar gibt, die eine islamische Republik wollen, aber man kann doch nicht ernsthaft erwarten, ein ganzes Volk in ein paar Jahren kulturell um 180 Grad drehen zu können.

 

Werner

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Was alles vor zwanzig Jahren bekannt war- Vorfahrungen der Briten und Sowjets gab es auch...

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vor 23 Minuten schrieb rorro:

Vor allem, wenn 90% bitterarm sind und die meisten Analphabeten.

 

 

So isses! Was wohl daran liegt, daß unsere Regierenden, trotz oder gerade wegen ihrer täglichen Begegnung damit, keine Ahnung haben, was Demokratie ist, und worauf sie beruht. Man weiß gerade noch, daß Wahlen dazugehören, und "Vorteilsannahme" der Normalfall. Sonst? Fehlanzeige. Da nimmt es dann kaum noch wunder, wie geringschätzig man auch hierzulande mit den Grundlagen der Demokratie umgeht. 

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