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beim Brotanschneiden das Kreuzzeichen leicht einritzen


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Geschrieben

Genauer: Beim Brotanschneiden das Kreuzzeichen in den Brotlaib einritzen.
Kennt ihr  diesen alten Brauch  auch?
Meine Mutter hat das immer gemacht.
Ich sehe es noch vor mir.

Geschrieben
1 hour ago, Marcellinus said:

Magie?

Nein.

Long John Silver
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Rotgold:

Genauer: Beim Brotanschneiden das Kreuzzeichen in den Brotlaib einritzen.
Kennt ihr  diesen alten Brauch  auch?
Meine Mutter hat das immer gemacht.
Ich sehe es noch vor mir.

 

Kenne ich. Mache ich auch, nicht immer, aber häufig.

 

Wie bei Flo auch bei selbstgebackenem Brot. 

Finde ich einen guten Brauch, zum Innehalten und kurzes Dankgebet.

 

Alles nicht richtig einritzen, sondern nur mit der Schneide darueber fahren. 

 

Besonders als die Kinder noch zu haus wohnten, fand ich das sehr wichtig. 

 

.

 

bearbeitet von Long John Silver
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Marcellinus:

Magie?

 

Nein. Eine Geste des Danksagens für das "tägliche Brot".

Geschrieben

Mache ich auch. Nicht immer, aber ziemlich häufig.

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb mn1217:

Mache ich auch. Nicht immer, aber ziemlich häufig.

dito

Geschrieben (bearbeitet)
6 hours ago, Long John Silver said:

 

 

 

 

Alles nicht richtig einritzen, sondern nur mit der Schneide darueber fahren. 

 

 

 

.

 

So ist es.

Das Kreuz-Zeichen wird da nicht wirklich eingeritzt, das Einritzen wird nur angedeutet.

Aber mir fiel kein besseres Wort dafür ein,

bearbeitet von Rotgold
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Rotgold:

So ist es.

Das Kreuz-Zeichen wird da nicht wirklich eingeritzt, das Einritzen wird nur angedeutet.

Aber mir fiel kein besseres Wort dafür ein,

Bei uns wird das Kreuz an der Brotunterseite sichtbar eingekerbt. Warum sollte man es nur andeuten?

bearbeitet von Flo77
Geschrieben
1 hour ago, Flo77 said:

Bei uns wird das Kreuz an der Brotunterseite sichtbar eingekerbt. Warum sollte man es nur andeuten?

 

Ich kenne es genauso, wie Long John Silver es beschrieben hat: "Alles nicht richtig einritzen, sondern nur mit der Schneide darueber fahren."

 

Ist das jetzt schlimm, oder wie?

Müssen wir uns nun rechtfertigen dafür?

Und mit welchem starken Säbelmesser wird das denn bei euch "eingekerbt"?

Oder wird das mit Hammer und Meißel gemacht?

Ich wüsste gar nicht, wie das geht, in einen   Brotlaib nach dem Backen später  noch etwas  in die starke Kruste "Einkerben".

Geschrieben

Wie kommst Du auf "rechtfertigen"?

 

Bei uns sind das zwei Kratzer mit der Spitze des Brotmessers.

Geschrieben

Ein Kratzer und eine Kerbe sind doch zweierlei.

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Rotgold:

Ein Kratzer und eine Kerbe sind doch zweierlei.

 

Etymologisch gesehen nicht.

 

Geschrieben

Ich denke, wer immer diese Geste vollzieht, ob kratzen, kerben oder drüberstreicheln, sieh darin einen Segensgestus, ein Gebet, eine Äußerung von Dankbarkeit.

Geschrieben
Am 5.7.2019 um 22:15 schrieb Rotgold:

Genauer: Beim Brotanschneiden das Kreuzzeichen in den Brotlaib einritzen.
Kennt ihr  diesen alten Brauch  auch?
Meine Mutter hat das immer gemacht.
Ich sehe es noch vor mir.

Meine Großmutter hat das auch immer gemacht. Ich finde das sehr schön: es drückt aus, wem wir es verdanken, dass wir zu essen haben.

Geschrieben
On 7/6/2019 at 5:09 AM, Long John Silver said:

 

Mache ich auch, nicht immer, aber häufig.

 

 

 

Es ist schön, zu erfahren, dass dieser Brauch auch heute noch lebendig ist.

Meist ist es nur eine Erinnerung: "Die Mutter oder die Großmutter hat das noch gemacht."

 

Und manch einer kennt diesen Brauch überhaupt nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, Bräuche muss man( in dem Fall stimmt die Verallgemeinerung!) direkt oder indirekt erleben, sonst wird man sie nicht übernehmen. Wie denn,wenn gänzlich unbekannt. 

Ob ich einen Besuch pflege\ übernehme,hängt dann stark davon ab, ob ich zu für mich als passend erachte. Ich habe letztes Jahr geheiratet, da  hatte ich viel Gelegenheit,mich mit sehr vielen Bräuchen auseinander zu setzen...

Das mit dem Brot machen meine Eltern,die auch selbst backen. Ich habe es auch als Zeichen des Segens und der Dankbarkeit erlebt. 

bearbeitet von mn1217
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Rotgold:

Und manch einer kennt diesen Brauch überhaupt nicht.

 

 

So wie ich zB. Deshalb ja auch meine Nachfrage. Ich hab bis heute so etwas noch nie gesehen. Mag daran liegen, daß ich aus einer lutherischen Umgebung stamme, in der gefühlt seit 500 Jahren niemand mehr katholisch war, und die mit Kreuzzeichen gleich welcher Art nichts anfangen können. 

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Marcellinus:

 

So wie ich zB. Deshalb ja auch meine Nachfrage. Ich hab bis heute so etwas noch nie gesehen. Mag daran liegen, daß ich aus einer lutherischen Umgebung stamme, in der gefühlt seit 500 Jahren niemand mehr katholisch war, und die mit Kreuzzeichen gleich welcher Art nichts anfangen können. 

Ich habe diesen Brauch auch nicht in der Familie/Kindheit erlebt, sondern in einer Ordenskommunität kennengelernt, mit deren Mitgliedern ich befreundet bin. Diese Symbolhandlung hat mir sofort eingeleuchtet und ich habe sie deshalb in meinen eigenen "Ritualfundus" integriert.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb gouvernante:

Ich habe diesen Brauch auch nicht in der Familie/Kindheit erlebt, sondern in einer Ordenskommunität kennengelernt, mit deren Mitgliedern ich befreundet bin. Diese Symbolhandlung hat mir sofort eingeleuchtet und ich habe sie deshalb in meinen eigenen "Ritualfundus" integriert.

 

Hier bei uns im Norden kenne ich das auch nicht, obwohl ich in meiner Kindheit auch katholische Familien kannte. Aufgefallen wäre mir das vermutlich schon, gerade weil es mir fremd ist, aber das verwundert vermutlich niemanden, und tut auch nichts zur Sache.

Geschrieben

@ Brot und Kreuz

Den Brotlaib mit dem Kreuz zeichnen

Mir kommt gerade ein Gedanke zum heutigen Fronleichnamsfest, an dem das zentrale Symbol des Tages das Brot ist;


Wer macht denn noch ein Kreuzzeichen auf sein Brot, bevor ihr es anschneidet?

Auch anderwo wird das gefragt:

https://wize.life/schwarzes-brett/notiz/5570ab09b7cf3ec5248b45bd/persoenliches/den-brotlaib-mit-dem-kreuz-zeichnen

Geschrieben
Am 7.7.2019 um 12:06 schrieb Marcellinus:

 

 Mag daran liegen, daß ich aus einer lutherischen Umgebung stamme, in der gefühlt seit 500 Jahren niemand mehr katholisch war, und die mit Kreuzzeichen gleich welcher Art nichts anfangen können. 

 

Luther selber aber sprach davon, dass man sich morgens bekreuzigen solle.

 

Anscheinend kann deine lutherische Umgebung auch mit Luther "nix mehr anfangen"?

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Rotgold:

 

Luther selber aber sprach davon, dass man sich morgens bekreuzigen solle.

 

Anscheinend kann deine lutherische Umgebung auch mit Luther "nix mehr anfangen"?

 

Das ist so. Luther war im Guten wie im Schlechten ein Kind seiner Zeit. Das meiste ist zu Recht vergessen. Den Rest hat man verdrängt. Luther ist aus einer realen Person zu einer Fantasiegestalt geworden, einem Gegenstand von Sonntagsreden. Das, was heute das Lutherische ausmacht, ist zu einem großen Teil erst nach ihm entstanden.

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