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Plötzliches Hingezogensein zu Jesus Christus


picpus

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Am 9.7.2019 um 20:27 schrieb rorro:

Ich kann einiges nachempfinden (bin jetzt 43 und hatte meine Bekehrung vor ziemlich genau 20 Jahren) - deswegen empfehle ich Dir, Dir einen geistlichen Begleiter zu suchen.

Das ist definitiv sehr hilfreich. Wenn du in der Pfarrgemeinde, in deren Bezirk du wohnst, niemanden findest, dem du hinreichend vertraust, könnte auch ein Aufenthalt in einem Kloster, einem Exerzitienhaus oder einer Kommunität hilfreich sein. Daraus können sich längerfristige Kontakte ergeben - falls nötig und gewünscht.

Mir haben in einer richtig üblen Zeit meines Lebens sowohl eine Franziskanerin als auch die Pfarrerin unserer evangelischen Nachbargemeinde sehr geholfen.

bearbeitet von Suzanne62
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Am 9.7.2019 um 16:54 schrieb picpus:

Der Gedanke daran, alles zu verkaufen und meinen Job zu kündigen ist mir gekommen. Ich empfinde ob dieser Vorstellung eine tiefere, innere Zufriedenheit und eine Art spirituelle Sehnsucht - vor allem auch das Gefühl, endlich ankommen zu können.

Wenn du keine Familie hast, für die du sorgen musst, spricht nicht allzu viel dagegen, das in Angriff zu nehmen. Allerdings würde ich in einem so euphorischen Zustand wie deinem jetzigen keine weitreichenden Entscheidungen treffen. Und auch nicht alle Absicherungen aufgeben. Wenn du statt von einem ordentlichen Gehalt von Hartz IV oder Sozialhlife leben musst, ist das auch nicht so toll....

Allerdings glaube ich, dass Gott dir Klarheit schenken wird, wie es für dich weiter gehen kann. Das habe ich als eine wichtige Gebetserfahrung kennengelernt: dass der Nebel im Kopf sich lichtet und dass ich, wo ich mich vorher gedanklich im Kreis gedreht habe, einen Weg vor mir sehen konnte....

Ich wünsche dir, dass du da ankommen kannst, wo es für dich gut ist.

bearbeitet von Suzanne62
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Long John Silver

Kommt ja darauf, ob man Bettelmoench werden moechte oder in ein Kloster gehen, die Sache mit dem Besitz. Weltpriester haben auch Besitz,  sie fahren in Urlaub und goennen sich das eine oder andere. Ich halte nicht von dieser, gib alles hier, schliesslich muss ein Mensch leben und wenn er sich allein ernaehren kann (z.B. in dem er nichts tut), werden es andere fuer ihn tun und dann ist da auch Abhaengigkeit, also, dann bringt einem das  Kloster oder das Bistum ueber die Runden. Unser  Pfarrer lebt auch davon, dass wir ihn bezahlen, und somit arbeite ich fuer seinen Lebensunterhalt mit. Wie er dann mit dem Gehalt umgeht, ist  seine Sache. 

 

Besitz sollte einem ja nie so im Wege stehen, dass man Gott aus dem Auge verliert, das sehe ich auch so. Aber Besitz ist auch nuetzlich. Auch Kloester haeufen Besitz an, die Kirche selbst auch, meine Gemeinde auch. Wir leben alle nicht wie die Spatzen auf dem Feld, das geht gar nicht. 

 

Viel wichtiger finde ich als christ, anderen nicht auf der Tasche zu liegen und fuer sich selbst zu sorgen (soweit man dazu imstande ist gesundheitlich und seelisch). 

 

Ich sehe jetzt eigentlich nicht  wirklich das Problem mit dem "ich bin evangelisch und jetzt das!!" Ja, und? Viele Leute konvertieren nach da oder dorthin, Christ bleibt man trotzdem, das sind einfach Konfessionen, mit dem tatsaechlichen Kern des Glaubens (siehe Glaubensbekenntnis) hat das nichts zu tun Sind einfach verschiedene Wege, die fuer einem passen oder ansprechen, und sicher hat da Gott seine Finger im Spiel, dass er einem diesen oder jenen eroeffnet. 

 

Ich moechte niemanden deprimieren, aber Gott ist mir in der Messe oder irgendeinem Gottesdienst je wirklich praesent gewesen und ich glaube auch nicht, dass so etwas wirklich moeglich ist. Das sind nur Gottesdienste, nicht mehr nicht weniger, mit mal intensiverer inneren Zugang und mal weniger intensiv oder gar nicht. Hat mit Gottes Praesenz nichts zu tun, sondern mit der eigenen Verfasstheit und der Tagesform. Praesenz Gottes habe ich durchaus erlebt, aber in einem ganz anderen Zusammenhangvon existentieller Erschuetterung,  (der hier nichts zur Sache tut),  ich gehoere eher zu den Leuten, die sich abwenden moechten, wenn Gott vorbeigeht. Das ist nicht so wirklich witzig und erstrebenswert. Gott warnt auch davor, sich dem aussetzen zu wollen. 


Konvertiere einfach zunaechst, dann wirst du sehen, wo letzlich in dieser anderen Konfessoin dein Weg ist. Vielleicht beruhigt sich und klaert sich auf diesem Weg einiges von selbst. Und es dauert auch eine Zeitlang bis dorthin. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ich kann dir auch nur raten, lass vorerst alles beim Alten  und überstürze nichts.  Aus ureigenster Erfahrung weiß ich, dass in der kath. Kirche auch bei weitem nicht alles Gold ist, was glänzt.  Bitte schau ganz genau hin, bevor du für dich Entscheidungen triffst, die nicht umkehrbar sind.   

 

 

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Ganz so schnell konvertiert es sich nicht. Da musst du erst mal mit deinem örtlichen Pfarrer sprechen, der dich sicher auch nicht von heute auf morgen aufnehmen wird. Eine gute Gelegenheit, alles ein bisschen sacken zu lassen und zu schauen, wie es Bestand hat und sich entwickelt.

 

Ich hoffe, du bist heute schon ein bisschen gelassener als gestern.

Sonst würde ich dir sehr ernsthaft Gouvernantes Rat noch mal ans Herz legen:

 

Am ‎12‎.‎07‎.‎2019 um 00:33 schrieb gouvernante:

Iß vernünftig.

Ein paar Runden um den Block an frischer Luft, gern in flottem Tempo.

Vielleicht ein warmes Bad.

Ordentlich schlafen.

Ist Grundlage für jedes geistliche Leben.

 

Wenn das drei Tage hintereinander nicht funktioniert: beim Arzt abchecken, ob Du krank bist.

 

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Am 11.7.2019 um 22:07 schrieb gouvernante:

Ansonsten nicht verwirren lassen, es gibt in diesem Forum User, die an nichts und niemand glauben und das natürlich anderen ans Herz legen möchten.

 

Kleiner Nachtrag, nur für den Fall, daß du mich gemeint haben solltest. Ich glaube alles mögliche, zB. daß es morgen bei uns nicht regnet. In einem religiösen Sinne dagegen glaube ich nicht, und das halte ich auch für eine gute Sache. Allerdings halte ich nichts davon, sie „anderen ans Herz legen“, im Sinne von: sie ungefragt damit belästigen.

 

Ich habe keinen Missionsauftrag, auch, aber nicht nur, weil mir die Erfahrung gezeigt hat, daß der Zweifel an ererbten Glaubensüberzeugungen und der Mut, sich seines Verstandes ohne die Leitung anderer zu bedienen, schon aus einem selbst kommen muß. Am Ende ist die persönliche Weltanschauung Privatsache. Außenstehende sollten sich da nicht einmischen. Das gilt selbstverständlich auch für mich.

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Liebe Schwestern und Brüdern im Glauben, gelobt sei Jesus Christus, unser Herr!

hier bin ich wieder. Ihr habt lange nichts von mir gehört. Warum nicht?

Weil mich nichts interessiert hat, als das Gebet und die Demut vor Jesus Christus, unserem Herrn, der mir sagt, was zu tun ist.

 

Mittlerweile habe ich den Schritt getan: Ich bin voller Freude zur römisch-katholischen Kirche  konvertiert. Ich hatte ein wirklich sehr gutes, 1-stündiges Gespräch davor mit dem Pfarrer meiner Heimatpfarrerei. Er meinte: "Ich freue mich" und: "Das ist eine Berufungsgeschichte par excellence, verfolgen Sie das weiter. Wenn Sie etwas brauchen: Ich bin immer für Sie da!". Ich wollte danach das Credo mit ihm sprechen und auch beichten.

Die erste Eucharistie war eine Offenbarung. Seitdem gehe ich in Hl. Messen, so oft ich  kann. Ausreden gibt es nicht. Ich will die Eucharistie feiern, so oft es geht! Es dürstet mich buchstäblich nach dem Leib Christi! "I thirst", "Mich dürstet"!

 

Seit ich in der röm.-kath. Kirche bin, hat sich ALLES  in meinem Leben verändert. Zum Positiven.

Ich bin drei Tage nach meiner Aufnahme in die Kirche nach Maria Zell gepilgert, zu unserer "Magna Mater Austriae". Ich bin heute noch hin und weg von der Hl. Messe dort, und der unglaublich ergreifenden Ikone. Und dieser starke Eindruck, den mir die Gottesmutter dort vermittelt hat. Es war ein unvergessliches Erlebnis. Ich habe mir anschließend eine in Südtirol handgeschnitzte Holzfigur des Hl. Franziskus (meinem großen Vorbild) gekauft und sie in Maria Zell weihen lassen. 

 

Ich bin gerade auf einem klaren Weg: Mich hat die franziskanische Spiritualität gepackt. Ich verfolge die Berufung in eine franziskanische Gemeinschaft weiter. Ich bin bereit, meinen Besitz "aufzugeben". Für mich ist es keine Aufgabe. Ich will Jesus Christus bedingungslos in Armut nachfolgen. Jesus Christus hat mich gerufen. Und ich danke ihm dafür. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist, wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. AMEN!

 

Gelobt sei Jesus Christus. In Ewigkeit. Amen.

 

bearbeitet von picpus
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Achja, und noch etwas, weil das in diversen Kommentaren gefragt wurde: Nein, ich habe weder Frau, noch Kinder, also keine eigene Familie!

 

Ich bin frisch verliebt in Jesus Christus!

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Am 15.7.2019 um 17:48 schrieb Gratia:

Ganz so schnell konvertiert es sich nicht. Da musst du erst mal mit deinem örtlichen Pfarrer sprechen, der dich sicher auch nicht von heute auf morgen aufnehmen wird. Eine gute Gelegenheit, alles ein bisschen sacken zu lassen und zu schauen, wie es Bestand hat und sich entwickelt.

 

Ich hoffe, du bist heute schon ein bisschen gelassener als gestern.

Sonst würde ich dir sehr ernsthaft Gouvernantes Rat noch mal ans Herz legen:

 

Ähm, doch ja, eigentlich schon. Es hat sich sehr, sehr leicht konvertiert. Das war gar kein Problem. Der Pfarrer hat mich freudig aufgenommen...

 

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vor 4 Minuten schrieb Florianklaus:

Ja ne is klar, Benediktiner widersprechen dem Willen Gottes.

 

Natürlich nicht!! Ich war gerade emotional sehr aufgeladen, als ich das schrieb...es tut mir sehr leid, dass dich das verletzt hat, lieber @Florianklaus  Bitte verzeih mir, wenn ich mich nicht korrekt ausdrücke! Es ist so schwierig, sich korrekt auszudrücken...so meinte ich das gar nicht! Es geht nur um MEINEN Weg, den Gott für MICH vorgesehen hat. Mehr betrachte ich gerade nicht. Bitte sei mir nicht böse!

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vor 3 Stunden schrieb Florianklaus:

Ja ne is klar, Benediktiner widersprechen dem Willen Gottes.

 

Stimmt natürlich nicht. Ich glaube, das ist der Wille Gottes für MICH.

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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Herr? Hirn? Dringend?

 

Irgendwie hat dieser Thread einen ziemlich abstrusen Unterton. Finde ich. Also so rein persönlich.

 

Öh?!

 

 

Inwiefern genau? Ich kann mich hier gerne ausklinken- hab NULL PROBLEM damit!

bearbeitet von picpus
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Wenn der Thread einen abstrusen Unterton hat, dann bitte ich die Forumsveranwortlichen darum, diesen Thread zu schließen.

Ist ja egal.

Wir sehen uns trotzdem wieder :)

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vor 13 Minuten schrieb picpus:

Wenn der Thread einen abstrusen Unterton hat, dann bitte ich die Forumsveranwortlichen darum, diesen Thread zu schließen.

Ist ja egal.

Wir sehen uns trotzdem wieder :)

 

Unterton hin oder her - ich fände es durchaus spannend, wenn Du dich ab und zu meldest und berichtest, wie sich dein Leben weiter entwickelt hat.


Mit der spirituellen Verliebtheit wird es nicht anders sein als mit der Liebe zwischen Menschen. Sie wandelt sich, sie kann wachsen oder verkümmern. Manchmal wird Liebe daraus, manchmal Enttäuschung.

Mehr kann ich dir nicht wünschen, als dass du deinen Weg gehst und dass es ein guter Weg sein wird.
Also: Erzähl ruhig ab und zu.

Alfons

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vor 57 Minuten schrieb Alfons:

 

Unterton hin oder her - ich fände es durchaus spannend, wenn Du dich ab und zu meldest und berichtest, wie sich dein Leben weiter entwickelt hat.


Mit der spirituellen Verliebtheit wird es nicht anders sein als mit der Liebe zwischen Menschen. Sie wandelt sich, sie kann wachsen oder verkümmern. Manchmal wird Liebe daraus, manchmal Enttäuschung.

Mehr kann ich dir nicht wünschen, als dass du deinen Weg gehst und dass es ein guter Weg sein wird.
Also: Erzähl ruhig ab und zu.

Alfons

 

Lieber Alfons,

deine Worte waren sehr, sehr schön, sie haben mich berührt. Ich bin dir dankbar dafür.

 

Die spirituelle Verliebtheit steht gerade im Zentrum meines Lebens. Das ist gerade die zentrale Frage für mich.

Ich werde euch berichten, wie es mir ergangen ist. Ich bin überzeugt davon, dass der Weg richtig ist. Gott hat mich "gepackt"!

 

Also, ja: Ich erzähle gerne - ab und zu. Ihr werdet wahrscheinlich staunen - wie ich selbst auch :)

 

Gottes reichlichen Segen für euch.

Martin

bearbeitet von picpus
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Hi Picpus, nach meiner Bekehrung wollte ich auch Kuttenträger bei den Franziskanern werden, habe auch mal 6 Monate im Kloster gewohnt, Reformorden kennengelernt etc.

 

Letztlich bin ich als (dann späterer) Familienvater hier gelandet: www.ofs-duesseldorf.de

 

Gerne per PN mehr. 

 

 

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Liebe Freunde,

ich darf mich, wie versprochen, nach einigen Monaten wieder melden.

 

Meine Antwort auf die bedingungslose Liebe Jesu Christi ist unendliches Vertrauen. Daher bin ich „gesprungen“ und interessiere mich konkret für das Ordensleben. Ich habe einige Zeit mit den Franziskanern im Kloster gelebt - was soll ich sagen?

 

Es war von der ersten Minute an eine große Liebe, und die Sehnsucht nach dem Klosterleben kurz nach der Rückkehr in den Berufsalltag wurde immer größer. Ich wollte nur noch zurück ins Kloster. Ich will nur noch das in meinem Leben. Es ist wie ein Gefühl des Verliebt-Seins, schwer in Worte zu fassen.

 

Nächste Schritte: Kandidatur und Postulat, so es Gottes Wille ist und mich der Orden zulässt. 

 

Ja, so wunderbar führt Christus in seine Nachfolge! Man muss vor seiner Liebe kapitulieren.

 

Im Gebet verbunden

Picpus

bearbeitet von picpus
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vor 37 Minuten schrieb picpus:

Liebe Freunde,

ich darf mich, wie versprochen, nach einigen Monaten wieder melden[...]

 

Lieber Picpus, 

 

das freut ungemein zu hören. Es ist ein Zeichen dafür, dass es um die Kirche doch nicht so schlecht bestellt sein kann wie manche Unglückspropheten meinen.

 

Ich wünsche Dir viel Gnade auf den Spuren Christi und des seraphischen Vaters.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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