Jump to content

Kirchenaustritte - Sag beim Abschied leise Servus ...


Mistah Kurtz

Recommended Posts

Gerade eben schrieb Flo77:

Schön zu sehen, wie sich zwei alte Herren, deren Leben weitgehend gelaufen ist, sich noch das Maul zerreissen wie Statler & Waldorf.

dazu dient doch dieses Forum, wie kann man aber so eine dumme Forderung wirklich erheben diese ist dumm in jeder Hinsicht`?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 47 Minuten schrieb Spadafora:

 

das hätten Christen wohl gerne (hier wurde vor einigen Tagen die völlig dumme Forderung aufgestellt dass das Schulwesen unter kirchliche Aufsicht gestellt werden muss) wenn dem so ist müsste jede Religion so gefördert werden, die Gläubige in Deutschland hat, den sie stellt für Ihre Gläubigen die spirituelle Grundversorgung da

nochmals zur allgemeinen Klarstellung:

 

die Beiträge für die Kirchen = "Kirchensteuer" genannt, werden nur von den "Vereinsmitgliedern" erhoben, damit die Kirchen ihre spirituelle Grundversorgung aufrecht erhalten kann. Nichtmitglieder sind von diesen Beiträgen an die Kirchen überhaupt nicht betroffen, ist also eine reine "vereinsinterne" Angelegenheit und für den Staat besteht überhaupt kein Handlungsbedarf.... Genauso wie die christlichen Kirchen steht es jedem anderen religiösem Bekenntnis, jeder anderen religiösen Vereinigung in Deutschland frei, von ihren Mitgliedern entsprechende Mitgliedsbeiträge zu erheben. Auch steht es jeder Religionsgemeinschaft in Deutschland frei, für bestimmte spirituelle Dienstleistungen entsprechende Vergütungen zu erheben.

 

Was die Zahlungen des Staates an die Kirchen geht ( = Staatsleistungen ), die aus historischen Gründen immer noch gezahlt werden, bin ich wirklich mal gespannt, ob die politisch Verantwortlichen es noch innerhalb dieser Legislaturperiode hinbekommen, diese Staatsleistungen an die Kirche mit einer abschließenden "Abschlagszahlung" zu beenden..... 

 

...man hört in letzter Zeit so wenig von diesem "Projekt".... und es gibt politisch Verantwortliche, z .B. Ministerpräsidenten, die schon mal abgewunken haben und alles so belassen wollen, wie es bisher gehandhabt wird, mit der Begründung, die jährlichen Zahlungen des Staates an die Kirchen sind gut angelegtes Geld.....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Die können und wollen sich nur ihren Niedergang nicht eingestehen. Aber nichts auf dieser Welt hält ewig. Auch das schönste Ding wird schäbig. ;)

...nun das Christentum und innerhalb dieser Religion die Katholische Konfession gibt es immerhin schon fast 2000 Jahre. Da kann man - weltweit gesehen -  vollkommen gelassen bleiben. Deutschland und ( West- ) Europa sind vom Christentum und von der katholischen Kirche her gesehen auch nicht der Nabel der Welt und wohl auch nicht die "Zukunft...." die Spielt mit Sicherheit - so viel lässt sich schon gegenwärtig verlässlich sagen,  in ganz anderen Weltgegenden......

 

Wenn man sich Zahlen der Priester auf Afrika und Indien anschaut, die seit geraumer Zeit in Deutschland in der Gemeindeseelsorge eingesetzt sind, so kann man von dieser Beobachtung her schon sagen, dass Deutchland inzwischen „Missionsland“ geworden ist......

bearbeitet von Cosifantutti
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Stunden schrieb Studiosus:

Schön wärs ja, wenn von Georg Gänswein das Potenzial ausginge, im Rahmen seiner Möglichkeiten (die sehr begrenzt sind) eine Art konservatives Gegengewicht - nicht zwingend zu Erzbischof Burger, aber zur DBK in ihrer Mehrheit - zu sein.

Du meinst sowas wie eine Personalprälatur?

 

vor 22 Stunden schrieb Studiosus:

Das wird jedoch nicht passieren.

Nein, denn die Kirche ist in räumliche Diözesen eingeteilt. Da passt so ein "Überbischof" einfach nicht rein. (Selbständige Orden sind was anderes.)

 

vor 22 Stunden schrieb Studiosus:

so angepasst und auf Sicherheit in einem falschen Verständnis von Gehorsam aus, dass da auch von konservativer Seite nichts zu erwarten ist. Bischöfe, deren Herz im Takt der ewigen Kirche von Rom schlägt

Deine Sicht der Dinge teile ich hier nicht. Unsere Bischöfe sind alle recht konservativ (auch, wenn konservativ heutzutage was anderes heißt als vor hundert Jahren). Und ihr "Herz schlägt im Takt der ewigen Kirche von Rom" - wenn vielleicht auch nicht so wie du das gerne hättest.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Stunden schrieb Studiosus:

Nein, nicht ohne Not. Sollte sich die Frage allerdings jemals dahingehend zuspitzen, dass die Kirche vor die Wahl gestellt wäre, entweder den Vollzug des Gottesdienstes (darunter rechne ich die Versorgung der Priester, die Bereitstellung von Örtlichkeit und Gerät etc.) aufzugeben oder ein kirchliches Krankenhaus zu schließen (wenn es in vertretbarer Entfernung auch ein städtisches Klinikum gibt), dann würde ich den Grundvollzug der Liturgie in diesem Fall als vorrangig betrachten. 

Da stehst Du in einer Linie mit unseren Bischöfen. Die geben eher ein Krankenhaus ab als auf die sakramentale Versorgung zu verzichten. (Im Bistum Aachen läuft z.B. gerdade eine altehrwürdige katholische Mädchenschule aus...)

Die Aufgabe überflüssig gewordener sakraler Gebäude ist meiner Meinung nach anders zu bewerten, auch wenn sie im Einzelfall Härten für die Gläubigen bedeuten. Es gibt z.B. weiterhin in jeder Pfarrei (mehr als) genug Messen. Und ist in der Regel eher duch Personalmangel als durch Geldmangel verursacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Stunden schrieb Flo77:

Wieviele Millionen verdienst Du, daß Dich "der Staat" mit der KiSt "schröpft".

 

Zum einen ist das schon auf der obersten Ebene inhaltlich falsch, da "der Staat" hier lediglich im Auftrag handelt und selbst zwar an der Dienstleistung verdient (wobei dieser Verdienst de facto andere Leistungen des Staates an die Kirche kompensiert, wenn ich Marcellinus richtig verstanden habe) aber nicht der eigentliche Zahlungsempfänger ist. Zum anderen ist der Begriff "schröpfen" ja wohl allenfalls satirisch gemeint.

 

Die Berechnung beruht auf 8 bzw. 9% des Einkommensteuerbetrages

Pardon, aber der Betrag ist im Verhältnis zu den übrigen Abzügen meiner Meinung nach lächerlich gering. Zumal es darüber hinaus zusätzliche Faktoren wie Kinderfreibeträge gibt, die KiSt-mindernd wirken und die Länder (bis auf Bayern) eine Höchstgrenze für den KiSt-Betrag  von 2,75 - 3,5% des zu versteuernden Einkommens festgelegt haben. Mehr als 3.50 € vom Hunderter wird man nirgendwo abdrücken müssen, selbst, wenn der Hunderter selbst mit mehr als 38.89 € ESt besteuert wird.

 

Welche Argumente sprechen denn deiner Meinung nach dagegen, dass die Kirche sich aus freiwilligen Spenden der Gläubigen finanziert und nicht durch vom Staat eingetriebene Steuern?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten schrieb Moriz:

Unsere Bischöfe sind alle recht konservativ (auch, wenn konservativ heutzutage was anderes heißt als vor hundert Jahren).

 

Da würde ich entschieden widersprechen. Und da hilft es auch nichts, den Wandel des Begriffs "konservativ" ins Spiel zu bringen, außer "konservativ" bedeutet inzwischen progressiv, was aber nicht nur eine semantische, sondern auch eine logische Sinnwidrigkeit bedeutete. Wenn man in Hegel'scher Dialektik beschlagen ist, kann man auch versuchen, die Chimäre des "progressiven Konservativen" oder "konservativen Progressisten" zu konstruieren. Das ist dann aber eher philosophische Fingerübung als tatsächliche Beobachtung der Wirklichkeit. 

 

Da muss ich leider ganz apodiktisch sein: Wer sich für das Weiheamt der Frau, die moralische Neubewertung und Segnung homosexueller Partnerschaften, die regelmäßige Übertragung von Leitungs-und Entscheidungsgewalt an Laien bei gleichzeitiger (freiwilliger) Rücknahme der episkopalen Jurisdiktionsgewalt stark macht, versucht die theologisch-anthropologischen Prämissen der Kirche durch Gender-Ideologie zu ersetzen usw. usf. der ist nicht konservativ, nein, in keiner sinnvoll denkbaren Bedeutung des Begriffs. 

 

Diese Positionen als konservativ zu bezeichnen ist ähnlich zu betrachten, als der CDU auf dem Leim zu gehen und sie noch immer für eine konservative Partei zu halten. Da stimmen Selbst- oder Fremdattributierung ("konservativ") und Progammatik schlichtweg nicht zusammen. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb Chrysologus:
vor 16 Stunden schrieb Studiosus:

Gänswein ist - ich betone: alles nach meiner Wahrnehmung, die auch falsch sein kann - ein ziemlich unselbstständiger Denker, Theologe und Kanonist. Er vertritt eigentlich keine echten eigenen Positionen, sondern rezipiert alles ziemlich unkritisch. Die gerade herrschende theologische Linie, zumindest wenn der Präfekt der Glaubenskongregation Ratzinger und der Papst Johannes Paul II. und später Benedikt XVI. heißen, ist Gesetz. Und davon wird nicht abgewichen, weder in die konservativere noch in die progressivere Richtung. Insbesondere alle Äußerungen Joseph Ratzingers/Benedikt XVI., die sicher größtenteils gut waren, erfreuen sich bei ihm quasi unfehlbarer Autorität. Deshalb und weil wir es gerade bei Benedikt XVI. nicht mit der Art früherer Päpste zu tun hatten, die theologisch bisweilen unbedarft waren und sich tatsächlich inhaltlich haben massiv von ihren Beratern zuarbeiten lassen, kann ich mir es persönlich nicht vorstellen, dass es zwischen Benedikt und Gänswein zu besonders fruchtbaren Zwiegesprächen über die theologische oder kirchenpolitische Ausrichtung des letzten Pontifikats gekommen ist. Ich gehe davon aus, dass Gänswein mehr oder weniger in allem Benedikt zugestimmt hat. Das mag man als formvollendete Loyalität deuten, die hoch ehrbar ist, oder als unkritische Unterordnung, aber im einen wie im anderen Falle glaube ich nicht, dass Gänswein merkbaren Einfluss auf das Denken und Handeln Benedikts hatte. Seine Bedeutung ist meines Erachtens nicht vergleichbar mit dem Einfluss und der persönlichen Gravitas eines Merry del Val oder Tisserant, ja nicht einmal einer Schwester Pascalina. 

Da sind wir weitgehend einer Meinung - man darf dabei zwei Dinge nicht übersehen:

  1. Er hatte einen gewissen, gegen Ende größer werdenden Einfluss auf die Informationen, die Ratzinger bekam, ebenso wie auf die Auswahl der Menschen, die Ratzinger traf. Das sicher nicht zu 100%, aber schon in prägendem Maße. Wer aber dem Chef die Informationen vorlegt, der prägt die Entscheidungen. Bertone wusste schon, warum die Informationen zu Williamson den Papst erst mal nicht erreichten. 
  2. Er hat gerade in den letzten Jahren sehr deutlich versucht, Politik zu machen, indem er echte oder nachgemachte Ratzinger-Zitate streute, zumal es im Zweifel so schwer nicht ist, das gewünschte Zitat zu bekommen (wenn man grundsätzlich einer Meinung ist).

Aber bemerkenswert war seine Fähigkeit, solange er ohne Ratzinger im Raum war, den Raum zu dominieren, und sobald der Chef dazu kam, vollkommen zu verschwinden. Das spricht sehr dafür, dass er wenig eigene Position hatte. Und gerade das spricht sehr dagegen, ihm eine irgendwie leitende Rolle zukommen zu lassen. 

(Fett duch mich)

Das dachte ich mir auch, als ich @Studiosus Beitrag gelesen habe.

Aber was macht man mit einem Titularerzbischof, der nicht leitungsfähig ist?

Für eine Stelle als Kirchenrechtslehrer an einer Hochschule ist er mit 66 dann doch zu alt.

Für die Stelle eines Kirchenrechtlers in einem Ordinariat eigentlich auch. Zumal ich jeden Bischof verstehen kann, der keinen Erzbischof 'unter' sich haben will.

Vieleicht war die Idee, ihn als Nuntius nach Costa Rica zu schicken doch nicht so schlecht. Er ist das diplomatische Parkett gewöhnt und für einen "päpstlichen Briefträger" ist so ein Titularerzbistum auch eher hilfreich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Guppy:

 

Welche Argumente sprechen denn deiner Meinung nach dagegen, dass die Kirche sich aus freiwilligen Spenden der Gläubigen finanziert und nicht durch vom Staat eingetriebene Steuern?

Was soll der Vorteil sein?

 

Bei Spenden passieren zwei Dinge: Das Gesamtvolumen sinkt und wird unvorversehbarer (was bedeutet, daß Festkosten zum Problem werden können).

 

Außerdem sind Spenden in Deutschland für bestimmte Zwecke bestimmbar. D.h. die Mittelverwendung wird von den Spendern beeinflusst. Damit verbunden ist, daß große Spender entsprechend Einfluss ausüben können. Am Ende bestimmen sie nicht nur, welche Projekte (der Zufall bestimmt, welche noch durchgeführt werden) noch laufen, sondern können auch Einfluss auf die Verkündigung nehmen.

 

Da wäre eine stiftungsertragsbasierte Finanzierung ja fast sinnvoller.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 17.7.2023 um 18:27 schrieb Studiosus:

Keinswegs. Nur wenn man die Grundvollzüge sozusagen ausschließlich institutionell auffasst. Diakonie können Christen auch ausüben, ohne dass sie Altenheime oder Krankenhäuser professionell betreiben. Das haben die ersten Christen auch so gemacht und machen Katholiken in anderen Teilen der Welt, in denen die lokale Kirche finanziell nicht so fest im Sattel sitzt, auch. Außer man sagt, diese Christen - die ersten und jene in prekären Finanzsituationen - würden nicht alle Grundvollzüge leben, also defizitär Kirche sein. 

 

Da hatte ich neulich ein interessantes Gespräch mit zwei BWLern.

Der eine, Spanier, arbeitet dort 40 Stunden die Woche für einen internationalen Konzern und kümmert sich ca. 3 Stunden die Woche ehrenamtlich um die Finanzen der Caritas seiner Pfarrei in einer spanischen Großstadt.

Die andere hat eine Stelle als "Finanzchefin" in einer deutschen Großpfarrei (und kümmert sich dort u.a. um die Bezahlung der Rechnungen, von der Hostienbäckerei bis zur Kirchenrenovierung).

 

Die spanische Kirche wird vom dortigen Staat unterhalten, das Geld reicht aber knapp für die Geistlichen; pastorale Mitarbeiter gibt es dort kaum und viele Kirchengebäude sind in einem bedauerlichen Zustand. Dafür läuft sehr viel ehrenamtlich; eine Frau erzählte, daß es in ihrer Pfarrei ca. 40 verschiedene Gruppen für alles mögiche gibt, z.B. für die Erstkommunionkathechese (für Kinder und ihre Eltern). Und sie blickte etwas bang auf den anstehenden Wechsel des Pfarrers, weil so ein neuer Pfarrer, wenn er 'will', doch auch sehr viel kaputt machen kann.

 

In sofern ist die spanische katholische Kirche ganz anders aufgestellt als die Deutsche, wobei ich jetzt nicht sagen könnte, ob das besser oder schlechter ist (schon alleine, weil ich viel zu wenig Einblick habe).

Ich halte allerdings sehr viel von einer professionellen Caritas, wo sie nötig ist. Und das ist sie bei Schule, Altenpflege und Krankenversorgung.

 

bearbeitet von Moriz
Zitat ausgetauscht
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Flo77:

Bei Spenden passieren zwei Dinge: Das Gesamtvolumen sinkt und wird unvorversehbarer (was bedeutet, daß Festkosten zum Problem werden können).

 

Warum sollte das Gesamtvolumen sinken? Ich spende mehr als ich an Kirchensteuern zahle. Und Spenden tue ich sogar gerne, während ich mich über die Steuer eher ärgere. Ich denke das trifft auf sehr viele Menschen zu.

 

vor 14 Minuten schrieb Flo77:

Außerdem sind Spenden in Deutschland für bestimmte Zwecke bestimmbar. D.h. die Mittelverwendung wird von den Spendern beeinflusst.

 

Das ist doch gerade das schöne. Du kannst dir gezielt für Dinge spenden, die dir am Herzen liegen. Man kann ich besser nachvollziehen, dass die Spende wirklich dort ankommt wo sie gebraucht wird. Das macht Freunde und motiviert auch die Spendenbereitschaft.

 

vor 16 Minuten schrieb Flo77:

Am Ende bestimmen sie nicht nur, welche Projekte (der Zufall bestimmt, welche noch durchgeführt werden) noch laufen, sondern können auch Einfluss auf die Verkündigung nehmen.

 

Wenn das so wäre, müssten ja in allen Ländern der Erde, wo es kein deutschen Kirchensteuersystem sich die Verkündigung nach den finanzkräftigsten Spendern richten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 17.7.2023 um 13:29 schrieb Marcellinus:

Sie meint vermutlich Kitas, Schulen, Krankenhäuser. Aber nichts davon finanzieren die Kirchen. Sie betreiben es nur mit Staatsgeldern, weil sie aufgrund des kirchlichen Arbeitsrechts die Mitarbeiter besser kontrollieren und ausbeuten können. 

Das stimmt so nicht.

Die (nicht unerheblichen) Investitionskosten tragen die Kirchen alleine.

Und die laufenden Kosten werden zwar weitgehend, aber nicht vollständig gedeckt. Die Kirchen bleiben z.B. hierzulande als 'reiche Träger' bei Kindergärten auf 10% ihrer Betriebskosten sitzen.

Die Sachen bleiben für die Kirchen ein Zuschussgeschäft.

 

bearbeitet von Moriz
Wichtiges Detail ergänzt
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Guppy:

Wenn das so wäre, müssten ja in allen Ländern der Erde, wo es kein deutschen Kirchensteuersystem sich die Verkündigung nach den finanzkräftigsten Spendern richten?

Zumindest in einigen Ländern tut sie  dies - bzw. tat sie es.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Guppy:

 

Warum sollte das Gesamtvolumen sinken? Ich spende mehr als ich an Kirchensteuern zahle. Und Spenden tue ich sogar gerne, während ich mich über die Steuer eher ärgere. Ich denke das trifft auf sehr viele Menschen zu.

DU spendest vielleicht mehr als die KiSt. Frag Dich mal, ob deine Spenden deine KiSt übertreffen würden, wenn Du nur freiwillig spenden würdest.

 

Es ist einfach so, daß ohne die KiSt viele Leute gar nichts mehr geben würden (und die Kirche regelmäßig Bettelbriefe rumschicken müsste) und die freiwilligen Spender das überhaupt nicht auffangen könnten.

 

vor 8 Minuten schrieb Guppy:

 

Das ist doch gerade das schöne. Du kannst dir gezielt für Dinge spenden, die dir am Herzen liegen. Man kann ich besser nachvollziehen, dass die Spende wirklich dort ankommt wo sie gebraucht wird. Das macht Freunde und motiviert auch die Spendenbereitschaft.

Ja toll. Der Kindergarten sammelt mehr als es braucht, aber nichts davon kann für die Obdachlosenhilfe verwendet werden, weil das Geld zweckgebunden ist...

 

vor 8 Minuten schrieb Guppy:

 

Wenn das so wäre, müssten ja in allen Ländern der Erde, wo es kein deutschen Kirchensteuersystem sich die Verkündigung nach den finanzkräftigsten Spendern richten?

Häufig genug.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 33 Minuten schrieb Moriz:

Die (nicht unerheblichen) Investitionskosten tragen die Kirchen alleine.

 

Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber hier zahlen sie für Gebäude und Ausstattung keinen roten Heller. Machen alles Stadt bzw. Landkreis.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber hier zahlen sie für Gebäude und Ausstattung keinen roten Heller. Machen alles Stadt bzw. Landkreis.

Echt nicht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Guppy:

 

Welche Argumente sprechen denn deiner Meinung nach dagegen, dass die Kirche sich aus freiwilligen Spenden der Gläubigen finanziert und nicht durch vom Staat eingetriebene Steuern?

Ich verstehe dein "Problem" übrrhaupt nicht. Es ist vollkommen üblich und wird auch so überall praktiziert, dass in Vereinen die Vereinsmitglieder ihren Mitgliedsbeitrag bezahlen. Wieso sollte dies bei der Kirche anders sein ? Das System der Mitgliedbeiträge hat sich bisher breit bewährt auch bei den Kirchen ....

bearbeitet von Cosifantutti
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 24 Minuten schrieb Moriz:

Echt nicht?


Ich zitiere aus unserem städtischen Käseblatt: Genutzt werden kann die Kita von bis zu 130 Kindern. Die Kirchengemeinde […] wird die Einrichtung betreiben und die bisherige Kita an der Kirche aufgeben; Bauherrin ist die Stadt […], die mehr als sechs Millionen Euro investiert.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außerdem ist es nach geltenden kanonischem Recht eine Pflicht der Gläubigen, die Kirche finanziell zu unterstützen (vgl. c. 222/1983). Ob das zwingend durch die Kirchensteuer - in Deutschland ist das so konkordatär geregelt - geschehen muss, kann offen bleiben. Man kann auch den Zehnten erheben oder auf Spendenbasis ausweichen, die dann allerdings nicht mehr vom Staat erhoben werden würden. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Außerdem ist es nach geltenden kanonischem Recht eine Pflicht der Gläubigen, die Kirche finanziell zu unterstützen (vgl. c. 222/1983). Ob das zwingend durch die Kirchensteuer - in Deutschland ist das so konkordatär geregelt - geschehen muss, kann offen bleiben. Man kann auch den Zehnten erheben oder auf Spendenbasis ausweichen, die dann allerdings nicht mehr vom Staat erhoben werden würden. 

Kann man machen wie jeder Verein oder jeder Abovertrag - die beiden Nachteile: zum einen ist das Beitragsniveau standardisiert. Eine Bemessung nach Einkommen wäre damit jedenfalls nicht mehr machbar und je nach Beitragsmodalitäten zahlt jemand mit 100 t€/J dann genausoviel wie jemand mit 50 t€/J.

 

Mein Verständnis des 5. Kirchengebots gibt das eigentlich nicht her.

 

Das andere ist die Einzugsproblematik. Ich habe jahrelang Vereinsbeiträge eingesammelt bzw. eingezogen - jedes Jahr die gleichen Probleme mit falschen Bankdaten, zahlungsunwillige Mitglieder, etc.

Durch den Einzug der KiSt ist das Risiko von Zahlungsausfällen doch drastisch gemindert. Und die Reaktion auf Inkassomaßnahmen durch die Kirche kann man sich etwa vorstellen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten schrieb Marcellinus:


Ich zitiere aus unserem städtischen Käseblatt: Genutzt werden kann die Kita von bis zu 130 Kindern. Die Kirchengemeinde […] wird die Einrichtung betreiben und die bisherige Kita an der Kirche aufgeben; Bauherrin ist die Stadt […], die mehr als sechs Millionen Euro investiert.“

Die Kita-Finanzierung ist Ländersache, d.h. in jedem Bundesland gibt es andere Regeln.

 

Und ich gehe davon aus, daß die Kommunen bei Bedarf auch davon abweichen werden, wenn die Notwendigkeit stark genug drängt.

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Die Kita-Finanzierung ist Ländersache, d.h. in jedem Bundesland gibt es andere Regeln.

 

Und ich gehe davon aus, daß die Kommunen bei Bedarf auch davon abweichen werden, wenn die Notwendigkeit stark genug drängt.

 

Dazu müssten sie Geld haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Eine Bemessung nach Einkommen wäre damit jedenfalls nicht mehr machbar und je nach Beitragsmodalitäten zahlt jemand mit 100 t€/J dann genausoviel wie jemand mit 50 t€/J.

Meine Partei erhebt Standardmäßig (die OV's können, müssen aber nicht eigene Beiträge erheben) 0,5% des Brutto, Meine Gewerkschaft liegt bei 1%. Festlegen tut dass das Mitglied,  ohne Prüfung durch die Organisation. 

Wenn man will kann man mit mehr (wenn man meint Einkommen prüfen zu müssen) oder weniger(wenn mans auf Vertrauensbasis macht wie die Grünen oder wie Verdi) Aufwand eine Beitragserhöhung nach Leistungsfähigkeit vornehmen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...