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Kirchenaustritte - Sag beim Abschied leise Servus ...


Mistah Kurtz

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vor 30 Minuten schrieb Guppy:
vor 42 Minuten schrieb rorro:

 

Kirchensteuer abschaffen. Das wäre mal eine Reform, wo ich voll und ganz dafür wäre. 👍

 

Oh, an sich eine gute Idee. Und wie ich die Kirchen kenne, könnte man sie dazu durchaus überreden. Allerdings aus einem ganz einfachen Grund: Kirchenvertreter fantasieren schon länger von der Idee, die unsichere Kirchensteuer, die nur die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder zahlt, durch einen Steuer zu ersetzen, die alle zahlen sollen - weil die Kirchen doch so gesellschaftlich wertvoll sind. Dann könnten so viele austreten, wie wollen. Das Geld käme weiterhin. Ehrlich? Ich traue denen nicht so weit, wie ich sie werfen kann. 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 40 Minuten schrieb Marcellinus:

Oh, an sich eine gute Idee. Und wie ich die Kirchen kenne, könnte man sie dazu durchaus überreden. Allerdings aus einem ganz einfachen Grund: Kirchenvertreter fantasieren schon länger von der Idee, die unsichere Kirchensteuer, die nur die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder zahlt, durch einen Steuer zu ersetzen, die alle zahlen sollen - weil die Kirchen doch so gesellschaftlich wertvoll sind. Dann könnten so viele austreten, wie wollen. Das Geld käme weiterhin. Ehrlich? Ich traue denen nicht so weit, wie ich sie werfen kann. 

 

Leider muss ich dir da zustimmen.

 

Wenn immer mehr zahlende Kirchensteuerzahler wegfallen, kann ich mir gut vorstellen, dass man auf anderem Wege versucht die Leute zu schröpfen, damit der Rubel weiter rollt.

 

Wenn es ums Geld geht, scheint kein Reformwille vorhanden zu sein.

 

 

 

 

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Die wichtigere Auskunft der Statistik scheint mir diese:

"Von den Menschen, die sich in der YouGov-Umfrage als Christen bezeichneten, gaben 43 Prozent an, das Zahlen der Kirchensteuer könne auch sie zum Austritt bewegen. Fast die Hälfte (49 Prozent) nannte den Skandal um sexuellen Missbrauch als möglichen Grund für einen Kirchenaustritt."

(selbe Quelle)

Der Missbrauchsskandal ist bei Christen das stärkere Movens.

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8 hours ago, Marcellinus said:

 

Oh, an sich eine gute Idee. Und wie ich die Kirchen kenne, könnte man sie dazu durchaus überreden. Allerdings aus einem ganz einfachen Grund: Kirchenvertreter fantasieren schon länger von der Idee, die unsichere Kirchensteuer, die nur die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder zahlt, durch einen Steuer zu ersetzen, die alle zahlen sollen - weil die Kirchen doch so gesellschaftlich wertvoll sind. Dann könnten so viele austreten, wie wollen. Das Geld käme weiterhin. Ehrlich? Ich traue denen nicht so weit, wie ich sie werfen kann. 


Wie wäre denn die Idee einer „freiwilligen“ durch die Finanzämter erhobenen Abgabe? Deren Zweck könnte dan rein sozial, ökologisch, kulturell etc. sein, aber niemand muss sie zahlen, ebensowenig wie die Kirchensteuer.

Ich fände es gut, den Menschen die Chance zu geben, sich freiwillig zum Gemeinwesen und diesem Staat zu bekennen. Wir haben ja auch keine Wahlpflicht, trotzdem nehmen die Mehrheit der Bürger dieses Recht wahr.

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vor 7 Minuten schrieb Shubashi:


Wie wäre denn die Idee einer „freiwilligen“ durch die Finanzämter erhobenen Abgabe? Deren Zweck könnte dan rein sozial, ökologisch, kulturell etc. sein, aber niemand muss sie zahlen, ebensowenig wie die Kirchensteuer.

Ich fände es gut, den Menschen die Chance zu geben, sich freiwillig zum Gemeinwesen und diesem Staat zu bekennen. Wir haben ja auch keine Wahlpflicht, trotzdem nehmen die Mehrheit der Bürger dieses Recht wahr.

Wovon dann 4% bei den Ämtern bleiben? Spenden per Lastschrift oder DA kann man schon jetzt.

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12 minutes ago, Chrysologus said:

Wovon dann 4% bei den Ämtern bleiben? Spenden per Lastschrift oder DA kann man schon jetzt.


Das ist ja idR auch kein Argument gegen die Kirchensteuer, oder?

Ich persönlich fände das jedenfalls sehr viel angenehmer, als jedesmal auf der Straße, per Post oder gar per Telephon um Geld angebaggert zu werden - was als professionelles  „fundraising“ übrigens bedeutend mehr Geld verschlingt als nur vier Prozent.

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vor 8 Stunden schrieb Guppy:

Wenn immer mehr zahlende Kirchensteuerzahler wegfallen, kann ich mir gut vorstellen, dass man auf anderem Wege versucht die Leute zu schröpfen, damit der Rubel weiter rollt.

Wenn es ums Geld geht, scheint kein Reformwille vorhanden zu sein.

Wenn eine Abgabe für den Bedarf der Kirche für dich "schröpfen" ist, empfehle ich die Auseinandersetzung mit dem 5. Gebot der Kirche  ... 

https://www.katholisch.de/artikel/13650-das-sind-die-fuenf-gebote-der-kirche

 

Ob das Geld über die staatlichen Finanzämter eingezogen werden muss oder ob man es in einer anderen Form entrichtet, ist eine andere Frage. 

Und bei der Abschaffung der Kirchensteuer wird es für den praktizierenden Katholiken deutlich teurer - bei geringer werdendem Angebot. 

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vor 50 Minuten schrieb Shubashi:


Wie wäre denn die Idee einer „freiwilligen“ durch die Finanzämter erhobenen Abgabe? Deren Zweck könnte dan rein sozial, ökologisch, kulturell etc. sein, aber niemand muss sie zahlen, ebensowenig wie die Kirchensteuer.

Ich fände es gut, den Menschen die Chance zu geben, sich freiwillig zum Gemeinwesen und diesem Staat zu bekennen. Wir haben ja auch keine Wahlpflicht, trotzdem nehmen die Mehrheit der Bürger dieses Recht wahr.

 

In Italien und Spanien gibt es die soziale Pflichtabgabe, den man der Kirche oder auch sonst einer sozialen Institution zulassen kommen kann. Sind bekanntlich keine kirchenfeindlichen Völker.

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8 minutes ago, Spadafora said:

Die Kirche sollte auch nur von praktizierenden Katholiken finanziert werden 


Warum? Und heißt das genau?

Die Kirche an sich stellt für mich v.a. auch eine Weltgemeinschaft dar, zu ich gern meinen Beitrag leiste, obwohl sie sich wiederholt schlimme Fehler geleistet hat. Wenn wir allem, was fehlerhaft ist, sofort die Solidarität aufkündigen, bleibt kaum eine Institution oder Gemeinschaft übrig. Und die Kirche hat sogar einen Gründer, der evtl. sogar einen Typen wie mich ausgehalten hätte - warum sollte man sie dann komplett den unfehlbaren Übermenschen überlassen?

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vor einer Stunde schrieb gouvernante:

Der Missbrauchsskandal ist bei Christen das stärkere Movens.

 

Korrekt. Da allerdings mögliche Reformen deutlich weniger relevant sind, oder der stattgehabte Missbrauch das Problem, vielleicht auch der Umfang damit (gab die Frage nicht her), scheint die von manchen favorisierte Therapie nicht so wichtig zu sein.

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vor 18 Minuten schrieb Spadafora:

Die Kirche sollte auch nur von praktizierenden Katholiken finanziert werden 

 

Und die Bahn nur von Bahnfahrern und Radwege nur von Radfahrern…

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vor 19 Minuten schrieb Spadafora:

Die Kirche sollte auch nur von praktizierenden Katholiken finanziert werden 

Warum?

Was ist daran verwerflich, wenn jemand Kirchenmitglied ist ohne zu praktizieren? 

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6 minutes ago, rorro said:

 

In Italien und Spanien gibt es die soziale Pflichtabgabe, den man der Kirche oder auch sonst einer sozialen Institution zulassen kommen kann. Sind bekanntlich keine kirchenfeindlichen Völker.


Ich hörte da sowas, kenne mich da aber nicht genau aus.

Mir würde es genügen, ein freiwilliges Angebot zu haben, eben genau wie die Kirchsteuer, für alle Saumseligen und Vergeßlichen, die trotzdem gerne zuverlässig ihren Beitrag leisten.

(Und von den tausend Werbefuzzis und Spendeneintreibern nur genervt sind.)

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Warum?

Was ist daran verwerflich, wenn jemand Kirchenmitglied ist ohne zu praktizieren? 

nicht verwerflich schlicht dumm  was notwendig wäre keine Mitwirkung des Staates der Briefmarken Sammler Verein treibt seine Mitgliedsbeiträge ja auch selber ein

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Und die Bahn nur von Bahnfahrern und Radwege nur von Radfahrern…

nein den Bahn und Radweg sind Infrastruktur
Kirche ist Freizeit Vergnügen 

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vor 7 Minuten schrieb rorro:

Warum?

 

Weil die 5% der Katholikinnen und Katholiken, die noch regelmäßig praktizieren, durch ihre Abgaben die Infrastruktur, die notwendig ist, damit sie praktizieren können, nicht bezahlen können.

Du musst nach wie vor folgende Posten bezahlen:

- Ausbildung und Gehälter der Priester und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allein die Gehälter der ca 12000 Priester in Deutschland betragen wahrscheinlich ca 700 000 000 Euro (bei einem Jahresgehalt von 60 000 und das ist noch gering gegriffen), die Pensionen sind noch nicht eingerechnet. 

- Gebäude

- Verwaltung 

- Schulen, Unis, Kitas etc  

- ....

 

In Deutschland haben wir derzeit noch gut eine Million praktizierender Katholikinnen und Katholiken, die wahrscheinlich aber nicht alle regelmäßig zahlen würden und können.

Damit würden die Abgaben für die praktizierenden Katholikinnen und Katholiken bei deutlich mehr als der derzeitigen Kirchensteuer liegen. Einige würden auch nur an ihre eigene "Blase" spenden - sowohl Konservative als als auch Progressive. 

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Gerade eben schrieb laura:

 

Weil die 5% der Katholikinnen und Katholiken, die noch regelmäßig praktizieren, durch ihre Abgaben die Infrastruktur, die notwendig ist, damit sie praktizieren können, nicht bezahlen können.

Du musst nach wie vor folgende Posten bezahlen:

- Ausbildung und Gehälter der Priester und anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allein die Gehälter der ca 12000 Priester in Deutschland betragen wahrscheinlich ca 700 000 000 Euro (bei einem Jahresgehalt von 60 000 und das ist noch gering gegriffen), die Pensionen sind noch nicht eingerechnet. 

- Gebäude

- Verwaltung 

- Schulen, Unis, Kitas etc  

- ....

 

In Deutschland haben wir derzeit noch gut eine Million praktizierender Katholikinnen und Katholiken, die wahrscheinlich aber nicht alle regelmäßig zahlen würden und können.

Damit würden die Abgaben für die praktizierenden Katholikinnen und Katholiken bei deutlich mehr als der derzeitigen Kirchensteuer liegen. Einige würden auch nur an ihre eigene "Blase" spenden - sowohl Konservative als als auch Progressive. 

In den USA funktioniert das sehr gut

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vor 9 Minuten schrieb Spadafora:

In den USA funktioniert das sehr gut

Danke, aber wir sollten aus guten Gründen darauf verzichten hier amerikanische Verhältnisse einzuführen.

 

Kinderbetreuung, Schule, Pflege, Gesundheitswesen, Pflegewesen sind da drüben grundsätzlich anders finanziert.

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vor 28 Minuten schrieb Spadafora:

In den USA funktioniert das sehr gut

Eben nicht. In den USA ist die Kirche völlig gespalten - und das zeigt auch, welche gesellschaftlichen und politischen Kräfte hier Einfluss nehmen möchten. Auch über Geld ... 

 

Je mehr die Kirchenfinanzierung von Spenden abhängt, desto größer ist das Risiko, dass Geld auch als Druckmittel verwendet wird - aus politischen und aus kirchenpolitischen Gründen. Und solange es eine sehr reiche, sehr konservativ katholische Schicht gibt, die auch politisch dem sehr rechten Flügel zuzuordnen ist, ist eine solche Form der Kirchenfinanzierung brandgefährlich. 

 

Schon in deutschen katholischen Privatschulen ist es übrigens nicht selten, dass manche Versetzungsentscheidung dann doch modifiziert sind, damit der "Sohn des großzügigen Rechtsanwalts" nicht die Schule verlässt ... Ich habe selbst Verwandte, die Schulleitern Geld angeboten haben, damit die eigenen Kinder Vorteile hatte. 

bearbeitet von laura
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vor 23 Minuten schrieb Flo77:

Danke, aber wir sollten aus guten Gründen darauf verzichten hier amerikanische Verhältnisse einzuführen.

 

Kinderbetreuung, Schule, Pflege, Gesundheitswesen, Pflegewesen sind da drüben grundsätzlich anders finanziert.

was hat das mit dem Freizeit Verein Kirche zu tun?

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Eben nicht. In den USA ist die Kirche völlig gespalten - und das zeigt auch, welche gesellschaftlichen und politischen Kräfte hier Einfluss nehmen möchten. Auch über Geld ... 

 

Je mehr die Kirchenfinanzierung von Spenden abhängt, desto größer ist das Risiko, dass Geld auch als Druckmittel verwendet wird - aus politischen und aus kirchenpolitischen Gründen. Und solange es eine sehr reiche, sehr konservativ katholische Schicht gibt, die auch politisch dem sehr rechten Flügel zuzuordnen ist, ist eine solche Form der Kirchenfinanzierung brandgefährlich. 

 

Schon in deutschen katholischen Privatschulen ist es übrigens nicht selten, dass manche Versetzungsentscheidung dann doch modifiziert sind, damit der "Sohn des großzügigen Rechtsanwalts" nicht die Schule verlässt ... Ich habe selbst Verwandte, die Schulleitern Geld angeboten haben, damit die eigenen Kinder Vorteile hatte. 

das ist ein Kircheninternes Problem daran sollte sich der Staat nicht als Eintreiber beteiligen 


 

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vor 52 Minuten schrieb rorro:
vor einer Stunde schrieb Spadafora:

Die Kirche sollte auch nur von praktizierenden Katholiken finanziert werden 

 

Und die Bahn nur von Bahnfahrern und Radwege nur von Radfahrern…

Äpfel, Birnen, Bananen?

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