SteRo Geschrieben 4. Januar Melden Geschrieben 4. Januar (bearbeitet) vor 7 Stunden schrieb iskander: Du selbst betonst die Bedeutung sozialer Strukturen für den Glauben im Zusammenhang mit einem Kirchenaustritt, wobei Du Dich vermutlich auf folgenden Satz von "Zwielicht" beziehst: "Der häufigste Satz von Christen in Familie und erweitertem Freundeskreis: 'Glaube ist ja auch unabhängig von der Institution Kirche.'" Nun bist Du ja aber selbst einerseits gläubig, andererseits kein Mitglied der Kirche. Es hat also den Anschein, dass Du auf die entsprechenden sozialen Strukturen im Zusammenhang mit Religion verzichten kannst. Da hast du das, was ich gesagt habe, etwas überstrapaziert. Natürlich ist der Glaube von sozialen Strukturen abhängig, aber dieser Abhängigkeit folgt nicht notwendigerweise eine Konfessionszugehörigkeit. Sieh zB hier die Liste Liste christlicher Konfessionen: keiner gehöre ich an. Dazu kämen dann noch die Liste muslimischer Konventionen und jüdische Konventionen (sofern es mehrere davon gibt ...?): auch keiner von diesen gehöre ich an. Also, da desöfteren der Wunsch an mich herangetragen wurde, ich möge mir selbst doch ein Etikett zuschreiben, weil sonst nicht klar wäre, als was ich sprechen würde, habe ich mir das Etikett "konfessionsloser Theist" zugelegt. Aber der Grund, warum ich überhaupt jetzt an Gott glaube (oder warum ich früher mal an dies oder jenes geglaubt habe) sind natürlich soziale Strukturen, in einem anderen Thread kam mir folgender Gedanke: Zitat ... dass letztendlich kein Mensch sich eigene Gedanken machen kann, sondern jeder Mensch nur gemäß seiner Konditionierungen "denkend unterwegs" ist. Alles was einer in seiner Biographie an Religionen, Philosophien, Ideologien geistig "berührt" hat (sich damit beschäftigt hat) wird seine Kognition/sein Denken (unbewußt) beeinflussen. Der Einfluss der nativen Kultur ist vermutlich auch ein sehr wesentlicher Einfluss, neben dem Blut der Väter und Mütter. Mir erscheint dieser Gedanke durchaus überzeugend. Dass aber diese Einflüsse einen zu Gott gebracht haben ist ein gnädiger Effekt der Vorsehung Gottes. Denn es hätte auch schlimm kommen können. bearbeitet 4. Januar von SteRo Zitieren
gouvernante Geschrieben 4. Januar Melden Geschrieben 4. Januar vor einer Stunde schrieb SteRo: Dass aber diese Einflüsse einen zu Gott gebracht haben ist ein gnädiger Effekt der Vorsehung Gottes. Denn es hätte auch schlimm kommen können. Die Idee, dass es so etwas wie "gnädige Vorsehung" (gibt es auch ungnädige?) wirst Du ja irgendwoher haben. Und Du behältst diese Idee, weil sie Dir passt. Zitieren
SteRo Geschrieben 4. Januar Melden Geschrieben 4. Januar (bearbeitet) vor 16 Minuten schrieb gouvernante: Die Idee, dass es so etwas wie "gnädige Vorsehung" (gibt es auch ungnädige?) wirst Du ja irgendwoher haben. Und Du behältst diese Idee, weil sie Dir passt. Alle meine Gedanken habe ich "irgendwoher". Woher im Einzelnen, kann ich meist nicht sagen. Was aber Gedanken zur Vorsehung angehen, die sind im Wesentlichen von Thomas von Aquin beeinflusst. Wenn die Vorsehung mich zu Gott geführt hat, dann ist das natürlich nur durch die Gnade Gottes möglich, deshalb "gnädige Vorsehung". Die Vorsehung kennt aber durchaus auch Bahnen, die "nach unten" verlaufen. Diese "nach unten" verlaufenden Bahnen sind Folge des Selbst-Willens, der die Gnade Gottes zurückweist. bearbeitet 4. Januar von SteRo Zitieren
gouvernante Geschrieben 4. Januar Melden Geschrieben 4. Januar Und warum übernimmst Du genau diese Position, es gibt ja auch andere? Zitieren
SteRo Geschrieben 4. Januar Melden Geschrieben 4. Januar (bearbeitet) vor 45 Minuten schrieb gouvernante: Und warum übernimmst Du genau diese Position, es gibt ja auch andere? "Position" klingt mir etwas zu hart. Wenn mir bessere Gedanken erscheinen, dann werde ich mich in der verbalen Kommunikation an diesen besseren Gedanken orientieren. So verhält es sich also: Mir erscheinen Gedanken und ich orientiere mich in der verbalen Kommunikation an ihnen oder nicht. Wenn ich etwas lese, dann nehme ich sinnlich erst bedeutungslose Formen wahr (Buchstaben), die in meinem Geist zu Wörtern und Sätzen sich herausbilden und zu denen sich dann der Gedanke als Bedeutung der Wörter und Sätze hinzugesellt. Ist der Gedanke "gut" dann orientiere ich mich auch über die verbale Kommunikation hinaus an ihm, fügt er sich lediglich harmonisch in ein Gesambild des natürlichen Verstandes ein, dann kann es sein, dass ich ihn zwar in der verbalen Kommunikation verwende, dass er aber darüberhinaus keine Bedeutung für mich hat. Ein Gedanke ist "gut", wenn durch ihn - um mit Thomas von Aquin zu sprechen - "der Mensch unterstützt wird, um nach der seligen Anschauung Gottes zu streben", d.h. bei unterschiedlichen Menschen können ganz unterschiedliche Gedanken diese inspirierende Wirkung haben. bearbeitet 4. Januar von SteRo Zitieren
rince Geschrieben 17. Juli Melden Geschrieben 17. Juli Eine Meinung: Die Kirche biedert sich zu sehr an: Kirchenaustritte auf Rekordhoch - Den Kirchen laufen die Gläubigen in Scharen weg, weil sie zu zeitgemäß sind | Watch (msn.com) Zitieren
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