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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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Gerade eben schrieb Guppy:

 

Man hätte die gefühlten drei Dutzend Warnschüsse aus Rom ja auch mal zur Kenntnis nehmen können, statt sich jedesmal zwanghaft einzureden, der Papst stünde vollkommen hinter dem SW.

 

Fettung von mir

Die Sprache verrät denjenigen, der sie verwendet.

Ah ja, Rom schießt also zur Warnung auf das eigene Volk. Tolle Vorstellung von Pastoral, von Hirtenamt, aber irgendwie finde ich das schon passend...ja so isses wirklich, wer nicht brav ist, auf den schießt Rom, erstmal zur Warnung, dann etwas schärfer und am Ende der finale Todesschuss, auch Exkommunikation genannt.

Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich darüber nachdenke

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vor 21 Minuten schrieb Inge33:
vor 35 Minuten schrieb laura:

Offensichtlich bezieht der Papst seine Informationen von genau diesen Bischöfen

Laura, die Texte des "Synodalen Weges" liegen offen im Netz. Meinst Du wirklich, die werden in Rom nicht gelesen?

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber ja, genau das glaube ich. 

Der Papst hat die Dokumente mit Sicherheit nicht gelesen.

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vor 26 Minuten schrieb Inge33:

Laura, die Texte des "Synodalen Weges" liegen offen im Netz. Meinst Du wirklich, die werden in Rom nicht gelesen?

Ich bin mir relativ sicher, dass Papst Franziskus sie nicht gelesen hat noch die genaue Zusammensetzung der Synodalversammlung kennt

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vor 10 Minuten schrieb Inge33:

Die Kirche kann nicht gegen die Wand gefahren werden, das ist einfach zu weltlich gedacht. Sie wird Bestand haben bis zur Wiederkehr Christi.

 

Vielleicht ist diese Vorstellung ein wesentlicher Teil des Problems. 

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

 

Das ist einer der Knackpunkte. Es kann nicht allein darum gehen, was Deutschland oder die Teilnehmer des SW unter "Synodalität" verstehen. Das kann nicht alleinige Maxime des Handelns sein. 

 

Es sollte nicht vergessen werden, dass das Leitmotiv "Synodalität" vom Papst (also gewissermaßen von oben) ausgerufen wurde. Papst Franziskus hat die Kirche auf diesen Weg geschickt. Derselbe Papst hat - sicher nicht in Umfang und Niveau einer Habilitationsschrift - konturiert, was er unter Synodalität versteht. Unter anderem waren Fixpunkte, dass Synodalität nicht deckungsgleich mit Parlamentarismus ist und die Lehre der Kirche den Boden bildet, auf dem sich Synodalität bewegen soll. Es sollte vor allem ein geistlicher Prozess der Unterscheidung (discretio) sein und kein Planspiel zum Bau einer neuen Kirche nach dem Vorbild der evangelischen Kirche. Eine solche haben wir in Deutschland laut Papst Franziskus schon. Es bedarf keiner zweiten. 

 

Das sollten die lokalen Kirchen in ihren jeweiligen Prozessen umsetzen. Die Synode dient vornehmlich dem Austausch über die Erfahrungen, die mit dieser Art von Umgang miteinander, eben dem synodalen Umgang, gemacht wurden. Die Aufforderung bestand nicht darin, bereits jetzt der Synode in Rom vorzugreifen und gewissermaßen das eigene (defizitäre) Verständnis von Synodalität in Blei zu gießen. Die Erfahrungen sollen in der Synode münden, dort gesammelt und kanalisiert und in einem Prozess der geistlichen Unterscheidung für das Leben der Kirche ausgewertet werden. 

 

Die Kirche in Deutschland hat hier von Anfang an einen anderen Weg beschritten, indem sie den Synodalen Weg nicht nur als Präparation auf die Synode aufgezogen hat, sondern ein Mittelding, ein tertium, zwischen echter, kanonisch legitimierter Synode und Vorbereitungstreffen auf den Synodalen Prozess initiiert hat. Ein Geburtsfehler, der sich bis jetzt durchzieht. 

 

Dieser Ansatz der Deutschen wurde quasi seit Stunde Null kritisch von Rom, aber auch von anderen Lokalkirchen beäugt. Papst Franziskus und die Kurie haben, anfangs subtil und später direkter, ihre Vorbehalte formuliert. Jetzt scheint der Papst zu insinuieren, dass sein Verständnis von Synodalität, das hier maßgeblich ist, offenbar ein anderes ist als jenes von Bischof Bätzing und dem, welchem der SW folgt. Papst Franziskus warnt zurecht davor, dass Ideologie den Heiligen Geist vertreibt. Bischof Bätzing sieht das nicht. 

 

Da wir langsam aber sicher sowohl in Deutschland als auch global auf die Zielgeraden der Synode zur Synodalität einbiegen, wird es demnächst zu einer Grundsatzentscheidung kommen müssen, ob sich der deutsche Beitrag anhand der von Papst und Rom gezeichneten Rahmenbedingungen in den allgemeinen Prozess einpassen will - und so fruchtbar werden könnte - oder ob man es vorzieht sein eigenes Ding gegen jede Vernunft durchzuziehen und sich so selbst an den Rand weltlichkirchlicher Beratung und Aktion drängt. Bisher scheint mir letzteres Szenario leider wahrscheinlicher. 

Deine Sicht empfinde ich als Sicht eines konservativen Theologen. Andere vertreten eine andere Sicht. Ausgangspukt des synodalen Weges aber war ein lange angestautes Unbehagen über die Weltfremdheit der katholischen Kirche usw. Die katholische Kirche steht ja nicht allein da, dass Glieder zunehmen ein Unbehagen fühlen. Nur leider ist man im Islam noch nicht soweit. Dort ist die Allgemeinbildung und der Wohlstand zu niedrig. Beides Faktoren, die Veränderungen geradezu heraufbeschwören.

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

 

Das ist einer der Knackpunkte. Es kann nicht allein darum gehen, was Deutschland oder die Teilnehmer des SW unter "Synodalität" verstehen. Das kann nicht alleinige Maxime des Handelns sein. 

 

Es sollte nicht vergessen werden, dass das Leitmotiv "Synodalität" vom Papst (also gewissermaßen von oben) ausgerufen wurde. Papst Franziskus hat die Kirche auf diesen Weg geschickt. Derselbe Papst hat - sicher nicht in Umfang und Niveau einer Habilitationsschrift - konturiert, was er unter Synodalität versteht. Unter anderem waren Fixpunkte, dass Synodalität nicht deckungsgleich mit Parlamentarismus ist und die Lehre der Kirche den Boden bildet, auf dem sich Synodalität bewegen soll. Es sollte vor allem ein geistlicher Prozess der Unterscheidung (discretio) sein und kein Planspiel zum Bau einer neuen Kirche nach dem Vorbild der evangelischen Kirche. Eine solche haben wir in Deutschland laut Papst Franziskus schon. Es bedarf keiner zweiten. 

 

Das sollten die lokalen Kirchen in ihren jeweiligen Prozessen umsetzen. Die Synode dient vornehmlich dem Austausch über die Erfahrungen, die mit dieser Art von Umgang miteinander, eben dem synodalen Umgang, gemacht wurden. Die Aufforderung bestand nicht darin, bereits jetzt der Synode in Rom vorzugreifen und gewissermaßen das eigene (defizitäre) Verständnis von Synodalität in Blei zu gießen. Die Erfahrungen sollen in der Synode münden, dort gesammelt und kanalisiert und in einem Prozess der geistlichen Unterscheidung für das Leben der Kirche ausgewertet werden. 

 

Die Kirche in Deutschland hat hier von Anfang an einen anderen Weg beschritten, indem sie den Synodalen Weg nicht nur als Präparation auf die Synode aufgezogen hat, sondern ein Mittelding, ein tertium, zwischen echter, kanonisch legitimierter Synode und Vorbereitungstreffen auf den Synodalen Prozess initiiert hat. Ein Geburtsfehler, der sich bis jetzt durchzieht. 

 

Dieser Ansatz der Deutschen wurde quasi seit Stunde Null kritisch von Rom, aber auch von anderen Lokalkirchen beäugt. Papst Franziskus und die Kurie haben, anfangs subtil und später direkter, ihre Vorbehalte formuliert. Jetzt scheint der Papst zu insinuieren, dass sein Verständnis von Synodalität, das hier maßgeblich ist, offenbar ein anderes ist als jenes von Bischof Bätzing und dem, welchem der SW folgt. Papst Franziskus warnt zurecht davor, dass Ideologie den Heiligen Geist vertreibt. Bischof Bätzing sieht das nicht. 

 

Da wir langsam aber sicher sowohl in Deutschland als auch global auf die Zielgeraden der Synode zur Synodalität einbiegen, wird es demnächst zu einer Grundsatzentscheidung kommen müssen, ob sich der deutsche Beitrag anhand der von Papst und Rom gezeichneten Rahmenbedingungen in den allgemeinen Prozess einpassen will - und so fruchtbar werden könnte - oder ob man es vorzieht sein eigenes Ding gegen jede Vernunft durchzuziehen und sich so selbst an den Rand weltlichkirchlicher Beratung und Aktion drängt. Bisher scheint mir letzteres Szenario leider wahrscheinlicher. 

Diese Analyse krankt an einem entscheidenden Punkt: Der Synodale Weg hatte bereits begonnen, lange bevor der Papst seinen Synodalen Prozess begonnen hat.

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vor einer Stunde schrieb Inge33:

Die MHG-Studie sagt selbst, dass ihre Daten sich auf Geschehnisse beziehen, die vor Jahrzehnten begangen wurden. Demgegenüber hätten sich soziale wie auch kirchliche Strukturen verändert (u.a. sozialer Status der Priester, religiöse Autorität, soziale Definition von Missbrauch). Daraus könne man keine Maßnahmen für die Gegenwart ableiten.

Darf ich Dich an diese Passage erinner, wenn Du noch einmal die Kinsey-Studie als aktuellste Studie zur sexuellen Orientierung hervorholen solltest?

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vor 15 Minuten schrieb Frank:

Diese Analyse krankt an einem entscheidenden Punkt: Der Synodale Weg hatte bereits begonnen, lange bevor der Papst seinen Synodalen Prozess begonnen hat.

 

Das ist richtig. Und spätestens da hätte man den Kurs korrigieren können und meines Erachtens auch sollen. 

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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

 

Das ist richtig. Und spätestens da hätte man den Kurs korrigieren können und meines Erachtens auch sollen. 

Warum eigentlich?

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vor 4 Minuten schrieb Frank:

Warum eigentlich?

Genau. Man muss eine Kurs nicht ändern, bevor man weiß wohin eine Reise gehen soll. Und das Nichtwissen, wohin die Reise gehen soll, ist das eigentliche Problem. Das Unbehagen aber war da. So scheint mir, ist man auf das Meer hinaus gefahren. Und wer diesen Reisebeginn inszeniert hat, ist bekannt.

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vor 1 Stunde schrieb Inge33:

Laura, die Texte des "Synodalen Weges" liegen offen im Netz. Meinst Du wirklich, die werden in Rom nicht gelesen?

 

Die werden allen Bischöfen weltweit sogar zugeschickt (übersetzt).

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Gerade eben schrieb rorro:
vor 36 Minuten schrieb Frank:

Warum eigentlich?

 

Diese Frage bezeichnet das Problem sehr treffend.

Was keine Antwort auf meine Frage ist. 

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vor 2 Minuten schrieb Frank:

Was keine Antwort auf meine Frage ist. 

Das wird schwer zu beantworten sein: Die einen wollen Hüst und die anderen Hot. 

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vor 51 Minuten schrieb rorro:

 

Die werden allen Bischöfen weltweit sogar zugeschickt (übersetzt).

Und hast du Belege für due Behauptung?

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Ich bin mir relativ sicher, dass Papst Franziskus sie nicht gelesen hat noch die genaue Zusammensetzung der Synodalversammlung kennt

 

vor 7 Minuten schrieb laura:

Und hast du Belege für due Behauptung?

 

Wie neulich bei Frank.

Man ist sich selbst nicht zu schade, abwegigste Behauptungen aufzustellen, fragt aber bei anderen ganz dezidiert nach Belegen.

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vor 1 Minute schrieb theta:

 

 

Wie neulich bei Frank.

Man ist sich selbst nicht zu schade, abwegigste Behauptungen aufzustellen, fragt aber bei anderen ganz dezidiert nach Belegen.

Ob die Behauptung stimmt oder nicht, können wir nicht prüfen. Aber Du hast zumindest recht, dass wenn schon, alle Belege liefern müssten.

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vor 22 Minuten schrieb theta:

 

 

Wie neulich bei Frank.

Man ist sich selbst nicht zu schade, abwegigste Behauptungen aufzustellen, fragt aber bei anderen ganz dezidiert nach Belegen.

Dann Bbelege mir bitte, dass Papst Franziskus die Dokumente gelesen hat.

 

Und erklär mir, wie er sagen kann, dass der SW eine Elite ist, wohlwissend, dass zumindest zahlreiche Delegierte unter den Laien ganz normale Menschen sind.

 

bearbeitet von laura
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vor 1 Minute schrieb laura:

Dann Bbelege mir bitte, dass Papst Franziskus die Dokumente gelesen hat.

 

Und erklär mir, wie er sagen kann, dass der SW eine Elite ist, wohlwollend, dass zahlreiche Delegierte unter den Laien ganz normale Menschen sind.

 

Was sind normale Menschen? Wo fängt Elite an? Dass Franziskus die Dok. gelesen hat, kann kaum jemand belegen.

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vor 3 Minuten schrieb theta:


Kümmere Dich erstmal um die konsequente Umsetzung Deiner Maßstäbe an Dir selbst.

Wer ist immer konsequent? Wie konsequent Laura lebt, weiß ich aber nicht. Ich müsste sie schon persönlich kennen.

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Auch hier empfiehlt sich der Blick auf die Nuance: Der Papst sagte nicht, der Synodale Weg würde ausschließlich von "der Elite" veranstaltet, sondern "eher" oder "hauptsächlich". Dass da vielleicht 10% der Teilnehmer junge Leute ohne grösseres Einkommen und Bestallung bei Kirche oder Staat sind, ist damit nicht ausgeschlossen. 

 

Mit Elite ist wohl auch eher eine distinkte Geisteshaltung, die sich bei den meisten Teilnehmern des SW Bahn bricht, gemeint. Namentlich die eigene Tendenzforschung oder die subjektive Meinung als sakrosankt zu betrachten und dem Wahn zu erliegen, es besser zu wissen als die Kirche. Gewissermaßen ein präpotenter Elitarismus ohne Basis, der nur im Beschallungsraum der Gleichgesinnten funktioniert und außerhalb der Synodalaula verpufft. Dieser Kaiser trägt leider keine Kleider. Und der Papst hat das erkannt. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

Mit Elite ist wohl auch eher eine  Gewissermaßen ein präpotenter Elitarismus ohne Basis, der nur im Beschallungsraum der Gleichgesinnten funktioniert 

Also ich glaube, wir leben nicht un den gleichen Welten.

Ich kenne mehrere Synodale persönlich, davon einige enge Freunde. Die rennen von Vortrag zu Votrag: Kirchengemeinden, Dekanat etc.

Und die Zustimmung an der Basis ist gut.

In meiner ganz normalen Gemeinde in einer Stadt liegt die Zustimmung zu den Forderungen der Dokumente des SW bei 95%.

Also "ohne Basis" sieht anders aus...

Ich möchte eher mal die vermeintlich "ganz normalen" Gläubigen sehen, die die Rolle der Frau, das Zölibat u d den Umgang mit LGBTQ in der katholischen Kirche gut finden.

Ich sehe sie weder in der Schule, noch in der Gemeinde. 

 

bearbeitet von laura
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vor einer Stunde schrieb laura:

Und hast du Belege für due Behauptung?

 

Ich kenne einige vom Neuen Anfang persönlich schon seit Jahren - die machen das (inkl. übersetzen).

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Ich kenne einige vom Neuen Anfang persönlich schon seit Jahren - die machen das (inkl. übersetzen).

Und hast du auchBelege dafür, dass die Dokumente gelesen werden?

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