Synodaler Weg - schon versperrt?

[Spadafora]

würde es dem römischen Lehramt auffallen, wenn es völlig vom Rest der Welt isoliert ist da es einer allgemeinen Ignoranz anheimgefallen ist,
und das Schweigen um sich als Sieg der Wahrheit auslegen? (Lehramt wie du es verstehst)

[Inge33]

vor 12 Minuten schrieb laura:

Glaube an die Macht meiner Heilsteine ist ebenso absurd wie der an den Garten Eden. 

Wieder wertest Du andere innerkatholische Glaubensvorstellungen ab.

bearbeitet 14. Februar 2023 von Inge33

[Spadafora]

Gerade eben schrieb Inge33:

Wieder wertest Du andere innerkatholische Glaubensvorstellungen ab.

solange den Gegnern von Ordinatio Sacertotalis das katholisch sein abgesprochen wird warum nicht intern mit derselben Münze zahlen?

[Inge33]

vor 2 Minuten schrieb Spadafora:

solange den Gegnern von Ordinatio Sacertotalis das katholisch sein abgesprochen wird warum nicht intern mit derselben Münze zahlen?

Weil Laura Christin ist und deshalb nicht dem Talionsgebot anheimfallen sollte und weil Guppy kein Sündenbock für eine ganz andere innerkatholische Diskussion sein sollte.

bearbeitet 14. Februar 2023 von Inge33

[Spadafora]

achso das kann man auch umdrehen  somit nicht ernst zu nehmen 

[Inge33]

Du willst diese kleine Debatte um Laura und Guppy auf ganz große innerkatholische Debatten ausweiten. Ich halte das für einen unfruchtbaren Eskalierungsversuch.

bearbeitet 14. Februar 2023 von Inge33

[Studiosus]

Diese Diskussionen führen leider nirgendwo hin. Aber sie sind ein gutes Abbild dafür, warum wir oder abstrakter gesprochen die Kirche auf theologischer Ebene die Probleme hat, die sie hat. Man kommt einfach nicht mehr, wenn man auf beiden Seiten erbarmungslos an bestimmten Prämissen festhält, in eine Kommunikation hinein. Das ist schade. 

[mysterium]

vor einer Stunde schrieb laura:

Offen gestanden werde ich in einem Fall sauer und genervt: Wenn Erkenntnisse der Theologie, z.B. der Exegese, nicht als wissenschaftliche Erkenntnisse rezipiert werden, sondern ihnen unreflektiert Glaubensaussagen gegenüber gestellt werden.

Beispiel: Der Theologe führt exegetische Ergebnisse zum Seewandel Jesu aus. Der "fromme Katholik" antwortet: "Wenn du nicht glaubst, dass Jesus übers Wasser gelaufen ist, bist du nicht katholisch." 

Das ist natürlich schwierig, weil sich das auf andere Glaubensaussagen beziehen kann. Zum Bleistift würde ich sagen, dass Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott ist, würde ich gegen jeden exegetischen Versuch, das zu relativieren, verteidigen.  

[laura]

vor 10 Minuten schrieb Inge33:

Wieder wertest Du andere innerkatholische Glaubensvorstellungen ab.

Der Glaube an die Historizität des Garten Edens ist nicht katholisch. 

[Spadafora]

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Diese Diskussionen führen leider nirgendwo hin. Aber sie sind ein gutes Abbild dafür, warum wir oder abstrakter gesprochen die Kirche auf theologischer Ebene die Probleme hat, die sie hat. Man kommt einfach nicht mehr, wenn man auf beiden Seiten erbarmungslos an bestimmten Prämissen festhält, in eine Kommunikation hinein. Das ist schade. 

ja aber würde das Lehramt die eigene Isolation  wahrnehmen oder diese als Sieg der Wahrheit sehen

[Studiosus]

Und ich muss hinzufügen: Der Gott, den die Exegeten* verkünden, ist in meinen Augen so klein und im Kontinuum des menschlichen Erkenntnishorizonts verhaftet, dass es mir unmöglich wäre, an so einen Gott zu glauben. Dieser Gott kann nie größer sein als das intellektuelle Fassungsvermögen des Kritikers, der ihn in den Manuskripten aufzuspüren versucht. 

 

 

 

*Freilich nicht alle Exegeten. 

bearbeitet 14. Februar 2023 von Studiosus

[Florianklaus]

vor 1 Minute schrieb laura:

Der Glaube an die Historizität des Garten Edens ist nicht katholisch. 

Was denn dann? Eine Häresie?

[Spadafora]

Gerade eben schrieb laura:

Der Glaube an die Historizität des Garten Edens ist nicht katholisch. 

warum der Glaube an die Realpräsenz der mindestens so unwahrscheinlich ist.Ist  verbindlich zu glauben also warum nicht der Garten Eden

[laura]

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Und ich muss hinzufügen: Den Gott, den die Exegeten* verkünden, ist in meinen Augen so klein und im Kontinuum des menschlichen Erkenntnishorizonts verhaftet, dass es mir unmöglich wäre, an so einen Gott zu glauben. 

Wie gut, dass du "in meinen Augen" hinzugefügt hast. Sonst wäre ich ziemlich angenervt.

Mir persönlich hat meine exegetische Abschlussarbeit die Augen für die Größe Gottes geöffnet. 

 

[mysterium]

vor 53 Minuten schrieb Spadafora:

unter den fällt auch jeder dessen Meinungsfreiheit durch die Kirche in irgendeiner Form direkt oder indirekt eingeschränkt wird  oder seine Freiheit siehe Arbeitsrecht

Die Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht und damit ein Abwehrrecht gegen den Staat. Im beruflichen Kontext ist Deine Meinungsäußerung immer beschränkt und kann nicht gegenüber dem Arbeitgeber eingeklagt werden. Die Abwehrrechte gelten ausschließlich gegen den Staat.

[Florianklaus]

vor 1 Minute schrieb laura:

Wie gut, dass du "in meinen Augen" hinzugefügt hast. Sonst wäre ich ziemlich angenervt.

 

 

Puh, da haben wir ja alle noch einmal Glück gehabt.......

[Spadafora]

darum ging es da nicht dass kirchliche Arbeitsrecht ist gefallen endlich
 

[mysterium]

vor 2 Minuten schrieb Spadafora:

darum ging es da nicht dass kirchliche Arbeitsrecht ist gefallen endlich

 

 

Die Passage, dass kirchenfeindliches Verhalten zur Kündigung führt, besteht weiterhin. Soweit hast Du nichts gewonnen.

[Spadafora]

Gerade eben schrieb mysterium:

 

 

Die Passage, dass kirchenfeindliches Verhalten zur Kündigung führt, besteht weiterhin. Soweit hast Du nichts gewonnen.

ich bin bescheiden mir reichts wenn der Arbeitgeber aus der Sexualität seiner Angestellten seine idiotischen Moralvorstellungen raushalten muß

[mysterium]

vor 1 Minute schrieb Spadafora:

ich bin bescheiden mir reichts wenn der Arbeitgeber aus der Sexualität seiner Angestellten seine idiotischen Moralvorstellungen raushalten muß

Wenn Du den Gedanken weiterdenkst, war das erst der Anfang, später wird das Verkündigungsverbot in der Gesellschaft folgen. Es geht grundsätzlich darum, dass der Staat freie Hand haben will.

[laura]

vor 13 Minuten schrieb mysterium:

Die Passage, dass kirchenfeindliches Verhalten zur Kündigung führt, besteht weiterhin. Soweit hast Du nichts gewonnen.

Die wird vor allem eine Steilvorlage für die Fundis sein, die jede kirchenkritische Äußerung eines hauptamtlichen Mitarbeiters als "kirchenfeindlich" dem Bistum oder am besten gleich nach Rom melden werden. 

[Florianklaus]

vor 4 Minuten schrieb laura:

Die wird vor allem eine Steilvorlage für die Fundis sein, die jede kirchenkritische Äußerung eines hauptamtlichen Mitarbeiters als "kirchenfeindlich" dem Bistum oder am besten gleich nach Rom melden werden. 

Und ich kann Dir sagen, das ist ein zeitraubender Job, das Internet ist ja voll von derartigen Äußerungen.

[mysterium]

vor 5 Minuten schrieb laura:

Die wird vor allem eine Steilvorlage für die Fundis sein, die jede kirchenkritische Äußerung eines hauptamtlichen Mitarbeiters als "kirchenfeindlich" dem Bistum oder am besten gleich nach Rom melden werden. 

Woher kommt dieses Feindbild?

[Spadafora]

vor 15 Minuten schrieb mysterium:

Wenn Du den Gedanken weiterdenkst, war das erst der Anfang, später wird das Verkündigungsverbot in der Gesellschaft folgen. Es geht grundsätzlich darum, dass der Staat freie Hand haben will.

die Logik dieser Aussage ist mir verborgen geblieben klär mich auf

[Aristippos]

vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

 

Es dürfte immer auf den Skopus desjenigen ankommen, der das beurteilt. 

 

Zumal ich, wenn ich versuche einmal in die Haut eines atheistischen Beobachters zu schlüpfen, in der Beurteilung anderer Glaubenswahrheiten, z. B. des Kerndogmas der Auferstehung Christi, keinen wirklichen Unterschied erkenne. Für Nichtchristen/Atheisten dürfte das alles gleichermaßen lächerlich sein. Vermute ich zumindest, korrigiere mich, wenn ich falsch liege. 

Da stimme ich dir völlig zu. Deshalb finde ich den progressiven Versuch, das Christentum auf seine "vernünftigen" oder "nicht lächerlichen" Teile zu beschränken so amüsant. Sorry, da bleibt nichts übrig. Entweder, man suspendiert seine Vernunft und glaubt mit gusto das Unvernünftige und Lächerliche, oder es kann gleich das Ganze weg.