Jump to content

Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

Recommended Posts

vor einer Stunde schrieb Inge33:

Ich meine, wenn ein gläubiger Katholik die Aussage "Diese Sexualmoral ist grundfalsch" tätigt, spricht er ihr, denkt man das logisch zuende, die Katholizität ab. Man wird ja ein eigenes Konzept von Katholizität und katholischer Sexualmoral im Kopf haben.

Da hast Du recht, auch wenn Jakobus etwas anderes lehrt. Jakobs lehrt: "Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig" (Jak.2,10).

 

Übertragen: Wer in einem Punkt nicht ganz katholisch ist, ist kein Katholik.

Dass sowohl der Gedanke Jakobus, wie die Parallele dazu falsch sind, ist für mich logisch. Das Christ-Sein ist mehr als die Gesetzeserfüllung. Das gilt meines Wissens auch für das katholisch sein. Gesetzlichkeit führt letztlich zu einem erdrückenden Glauben. Solche vom Glauben erdrückte Menschen landen dann auch in Psychiatrien. Je sensibler Menschen sind, je gefährdeter sind sie, vom gesetzlichen Glauben erdrückt zu werden. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb rince:

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, dass es für einige beim Katholisch-Sein anscheinend vor allem ums richtige Ficken zu gehen scheint... Das ist also die Kernbotschaft des Christentums?

Die Leibfeindlichkeit, die Du hier ansprichst, erlebte und erlebe ich in Marokko viel extremer. Die Leibfeindlichkeit, die sich dann in der Abwehr gegen die Selbstbefriedigung usw. zeigt, war und ist ein Problem bei allen drei monotheistischen Religionen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Inge33:

Also, ich muss sagen: wenn das so war, kann ich Frau Stetter-Karp, bei aller Unterschiedlichkeit der Positionen, verstehen. Wenn man so offenkundig und personalisiert dämonisiert, ist das wirklich für den anderen verletzend, und blockiert überdies einen Versöhnungsprozess.


Das sehe ich genauso. Zwar dürfte jedem aufmerksamen Beobachter offenkundig sein, dass hinter den extremen Auswüchsen in Deutschland diabolische Kräfte stehen, allerdings eine Person direkt mit dem Teufel in Verbindung zu bringen, verbietet jeder Anstand.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 37 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Wer in einem Punkt nicht ganz katholisch ist, ist kein Katholik.


Es gibt kein nicht ganz katholisch. Jeder in die katholische Kirche getaufte ist katholisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 40 Minuten schrieb rince:

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, dass es für einige beim Katholisch-Sein anscheinend vor allem ums richtige Ficken zu gehen scheint... Das ist also die Kernbotschaft des Christentums?

Traurig, aber wahr. 

Das richtige F... ist für manchen rechtschaffenen Katholiken wichtiger als Menschenrechte, Weltfrieden und Klimaschutz.

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb mysterium:


Das sehe ich genauso. Zwar dürfte jedem aufmerksamen Beobachter offenkundig sein, dass hinter den extremen Auswüchsen in Deutschland diabolische Kräfte stehen....

Auch diese Aussage ist eine Frechheit gegenüber den engagierten Katholik:innen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb mysterium:


Das sehe ich genauso. Zwar dürfte jedem aufmerksamen Beobachter offenkundig sein, dass hinter den extremen Auswüchsen in Deutschland diabolische Kräfte stehen, allerdings eine Person direkt mit dem Teufel in Verbindung zu bringen, verbietet jeder Anstand.

 

Das Gesündeste wäre, wenn ein jeder Gläubige diabolischen Kräfte/den Teufel nicht ausschließlich außerhalb seiner selbst vermutete, sondern in Betracht zöge, dass in ihm selbst diabolische Kräfte/ der Teufel wirksam sein könnte.

Meiner Meinung nach können sich diabolische Kräfte/ kann sich der Teufel dort am wirksamsten entfalten, wo man ihre/seine Existenz ausschließt.

Man muss z.B. ja nur mal schauen, wo Missbrauchstäter ein besonders leichtes Spiel hatten und haben....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb mysterium:


Es gibt kein nicht ganz katholisch. Jeder in die katholische Kirche getaufte ist katholisch.

 

Da wird die die Armada der romtreuer Aufrechten aber ganz vehement widersprechen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb laura:

Auch diese Aussage ist eine Frechheit gegenüber den engagierten Katholik:innen.

 

Wie man es sieht....oder zweifelst du daran, dass hinter den extremen Missbrauchstaten diabolische Kräfte standen und stehen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Wie man es sieht....oder zweifelst du daran, dass hinter den extremen Missbrauchstaten diabolische Kräfte standen und stehen?

Stimmt.

Und hinter Homophobie und fehlender Gleichberechtigung von Frauen sicher auch

...

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb rince:

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, dass es für einige beim Katholisch-Sein anscheinend vor allem ums richtige Ficken zu gehen scheint... Das ist also die Kernbotschaft des Christentums?

Für mich nicht. Es ist vor allem ein Thema, das Reformkatholiken zur Diskussion stellen, und dann reagiert man darauf.

bearbeitet von Inge33
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 30 Minuten schrieb laura:

Auch diese Aussage ist eine Frechheit gegenüber den engagierten Katholik:innen.


Vielmehr ist es eine Frechheit zu behaupten, wer sich nicht in den synodalen Weg einbringt, sei kein engagierter Katholik. Vielleicht verwechselt Du Laienapostolat mit Gremienengagement. Du stehst manchen konservativen Katholiken in nichts nach, die einen sprechen unpassenden Personen das Katholisch sein ab, Du den Leuten, engagiert katholisch zu sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 27 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Da wird die die Armada der romtreuer Aufrechten aber ganz vehement widersprechen.

 

Kein Problem. Die synodalen Aufrechten hier entscheiden, wer engagiert katholisch ist. Im Sinne des Laienapostolats, der Berufung zur Heiligkeit, ist jeder Katholik, der sich darin bemüht, Christus nachzufolgen, engagiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Frank:

Wenn man diese Formulierung zu Ende denkt heisst das logischerweise das jemand der diese Sexualmoral für grundfalsch hält kein gläubiger Katholik sein kann.

Ich wollte darauf hinweisen, dass nicht nur Konservative den Progressiven das Katholischein absprechen. Das läuft umgekehrt genauso. Auch Progressive haben m.E. eine eigene Vorstellung von Katholizität im Kopf, die vielleicht nicht so gut ausgearbeitet ist wie die der Konservativen, aber die irgendwo, wenn auch noch diffus, vorhanden sein muss.

 

Darin liegt logischerweise, wenn der Diskurs nur in einem Austausch von sich wiederholenden Argumenten verharrt, aber dabei keine Argumentenveränderung erfolgt, eine Schisma-Gefahr. Das muss man nicht herbeireden, sondern gilt für jedes soziale System.

bearbeitet von Inge33
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb rince:

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, dass es für einige beim Katholisch-Sein anscheinend vor allem ums richtige Ficken zu gehen scheint... Das ist also die Kernbotschaft des Christentums?


Das die Bettgeschichten zum zentralen Fokus der katholischen Binnendiskussion wurden, beobachte ich vermehrt mit und durch den Synodalen Weg. Üblicherweise ist den meisten Katholiken bewusst, dass die Frage der Sündhaftigkeit primär eine formale Bewertung zur Orientierung für den Beichtvater ist, ansonsten bleiben Menschen generell hinter dem zurück, was sie als verantwortliche und in Gemeinschaft lebende und handelnde Individuen sein könnten, in allen Belangen einschließlich der Sexualität. Das macht uns nicht zu schlechten Menschen, aber ist ein Hinweis darauf, wo wir noch Spielraum zur Verbesserung haben. Dabei hilft uns allerdings nicht, die Norm abzuschaffen, im Gegenteil.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Inge33:

Ich wollte darauf hinweisen, dass nicht nur Konservative den Progressiven das Katholischein absprechen. Das läuft umgekehrt genauso. Auch Progressive haben m.E. eine eigene Vorstellung von Katholizität im Kopf, die vielleicht nicht so gut ausgearbeitet ist wie die der Konservativen, aber die irgendwo, wenn auch noch diffus, vorhanden sein muss.


Deswegen ist Synodalität, wie sie Franziskus angestoßen hat, der richtige Weg. Das Zuhören lernen ist nämlich ein Teil davon, Akzeptanz zu lernen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb mysterium:


Deswegen ist Synodalität, wie sie Franziskus angestoßen hat, der richtige Weg. Das Zuhören lernen ist nämlich ein Teil davon, Akzeptanz zu lernen.

Und auch findet das Gebet dort einen höheren Stellenwert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Inge33:

Und auch findet das Gebet dort einen höheren Stellenwert.

Und wieder einmal die pauschale Unterstellung, dass auf dem SW nicht genug gebetet wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb mysterium:

Dabei hilft uns allerdings nicht, die Norm abzuschaffen, im Gegenteil.

Die Katholische Norm ist nur noch für eine verschwindende Minderheit relevant. In meiner (und in der von fast allen Menschen, die ich kenne) Lebenswirklichkeit ist diese "Norm" schlicht nicht mehr existent.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb laura:

Und wieder einmal die pauschale Unterstellung, dass auf dem SW nicht genug gebetet wird.

Du unterstelltst mir pauschal, ich würde etwas pauschal unterstellen.

 

Man hat schließlich Augen im Kopf und kann die Gebetszeiten des "Synodalen Weges" mit den Gebetszeiten im synodalen Weltprozess, etwa in Prag, vergleichen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb laura:

Und wieder einmal die pauschale Unterstellung, dass auf dem SW nicht genug gebetet wird.


Ganz davon abgesehen, dass der Mensch nie genug beten kann und ein quantitativer Ansatz nie in die richtige Richtung geht, hat Inge hier von einem höheren Stellenwert gesprochen. Wenn wir uns die Berichte aus Prag durchlesen, berichten die synodalen Teilnehmer nahezu geschlossen, dass es in Prag eine ganz andere Herangehensweise gab und nach 2 Redebeiträgen immer eine Gebetspause fest eingeplant war. In Deutschland ist die Struktur eine andere.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 25 Minuten schrieb rince:

Die Katholische Norm ist nur noch für eine verschwindende Minderheit relevant. In meiner (und in der von fast allen Menschen, die ich kenne) Lebenswirklichkeit ist diese "Norm" schlicht nicht mehr existent.

 

Die Beobachtung teile ich. Das ist aber keine Aussage, dass die Norm falsch ist, sie ist nur aus verschiedenen Gründen schwer umzusetzen. Zum Bleistift trinke ich selbst ganz selten Alkohol, aus verschiedenen Gründen. Die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen ist eine andere. Zu dieser Lebenswirklichkeit gehört aber auch, dass ungefähr jedes vierte Gewaltverbrechen unter Alkoholeinfluss verübt wird. Verkehrsunfälle, Betrug des Partners etc. noch nicht einmal mit einbezogen. Ist diese Lebenswirklichkeit der erstrebenswerte Orientierungspunkt für moralische Richtlinien?

bearbeitet von mysterium
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...