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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Und das ist ein Problem, weil?

Joseph Schumacher hat in einem seiner Bücher ausgeführt, dass der Begriff Häresie von herausnehmen, vorziehen, auswählen kommt. Dieses sich Dinge auswählen hat historisch immer zu Abspaltungen geführt, die sich aus dem Katholischen Ganzen herausgelöst haben. Häresie ist eine Gegenbewegung zum Einheitsstreben, und der Geist wirkt dort, wo es um die Einheit geht. Insofern führen Häresien zu Trennung und Streitigkeit.

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Gerade eben schrieb mysterium:

Joseph Schumacher hat in einem seiner Bücher ausgeführt, dass der Begriff Häresie von herausnehmen, vorziehen, auswählen kommt. Dieses sich Dinge auswählen hat historisch immer zu Abspaltungen geführt, die sich aus dem Katholischen Ganzen herausgelöst haben. Häresie ist eine Gegenbewegung zum Einheitsstreben, und der Geist wirkt dort, wo es um die Einheit geht. Insofern führen Häresien zu Trennung und Streitigkeit.

Die Häresie führt nur deshalb zu Trennung und Streit, weil sie als Häresien bezeichnet werden.

 

Das beantwortet nicht meine Frage, wo das Problem ist, wenn nicht alle Katholiken das exakt Gleiche glauben.

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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Die Häresie führt nur deshalb zu Trennung und Streit, weil sie als Häresien bezeichnet werden.

 

Das beantwortet nicht meine Frage, wo das Problem ist, wenn nicht alle Katholiken das exakt Gleiche glauben.

Niemand zwingt Dich die Dreifaltigkeit zu glauben. Kaffee trinken können wir trotzdem zusammen.

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vor 6 Minuten schrieb mysterium:

Joseph Schumacher hat in einem seiner Bücher ausgeführt, dass der Begriff Häresie von herausnehmen, vorziehen, auswählen kommt. Dieses sich Dinge auswählen hat historisch immer zu Abspaltungen geführt, die sich aus dem Katholischen Ganzen herausgelöst haben. Häresie ist eine Gegenbewegung zum Einheitsstreben, und der Geist wirkt dort, wo es um die Einheit geht. Insofern führen Häresien zu Trennung und Streitigkeit.

 

Häresien sind die Gegenbewegung zur Rechtgläubigkeit. Man kann also mit einigen Recht sagen, daß Häresien da entstehen, wo ohne Grund "Wahrheit" behauptet wird, und Wahrheitsbehauptungen in Religionen sind immer ohne Grund, will heißen: ohne nachprüfbare Begründung. Wenn also ein Glaube für sich in Anspruch nimmt, nicht einfach nur eine subjektive Überzeugung zu sein, sondern eine objektive Wahrheit, dann wird Glauben mit Wissen verwechselt und man sollte man sich über die Entstehung von Häresien nicht wundern. 

 

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vor 4 Minuten schrieb mysterium:

Niemand zwingt Dich die Dreifaltigkeit zu glauben. Kaffee trinken können wir trotzdem zusammen.

Ich trinke keinen Kaffee.

 

Und ich lese nicht im Kaffeesatz oder in Teeblättern um eine Antwort auf meine Frage zu finden.

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vor 2 Minuten schrieb mysterium:

Niemand zwingt Dich die Dreifaltigkeit zu glauben. Kaffee trinken können wir trotzdem zusammen.

Für die Täufer-Bewegung während der Reformationszeit war die Erwachsenentaufe der Kindertaufe vorzuziehen. Sie wurden als Häretiker bis auf´s Blut verfolgt. Hugenotten erging es nicht anders. Die Rechtgläubigen schlugen ihnen die Köpfe ein. Gewalt war mehrheitlich einseitig.

 

Die Rechtgläubigen hätten mit Täufern nicht Kaffee trinken können. 

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Auch diese Diskussion ist alles andere als neu. Karl Rahner hat bereits vor einem halben Jahrhundert über die Häresie, wie ich finde sehr luzid, geschrieben. Und dabei der Sache nach auch das mit dem Begriff der "kryptogamen Häresie" umschrieben, was ich hier vorhin angebracht habe. Rahner war, wie wir wissen, ja nun gerade kein unreflektierter Anbeter des Dogmas, sodass das diese Beobachtung durchaus Gewicht hat. 

 

Also in dieser Hinsicht nichts Neues unter der Sonne. 

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb Studiosus:

Auch diese Diskussion ist alles andere als neu. Karl Rahner hat bereits vor  einem halben Jahrhundert über die Häresie, wie ich finde sehr luzid, geschrieben. Und dabei der Sache nach auch das mit dem Begriff der "kryptogamen Häresie" umschrieben, was ich hier vorhin angebracht habe. 

 

Also in dieser Hinsicht nichts Neues unter der Sonne. 

Super. Ein paar Brocken hingeworfen, seinen intellektuellen Senf beigesteuert und inhaltlich nicht ein Wort zur Klärung, sondern nur die bekannte pseudoakademische Überheblichkeit zelebriert.

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vor 16 Minuten schrieb Flo77:

Super. Ein paar Brocken hingeworfen, seinen intellektuellen Senf beigesteuert und inhaltlich nicht ein Wort zur Klärung, sondern nur die bekannte pseudoakademische Überheblichkeit zelebriert.

Naja, sinnvoller als die Idee "Wir nennen Häresien nicht mehr Häresien, dann gibts auch keine Häresien mehr".

 

Versuche mal den gedanklichen Übertrag auf andere Sachgebiete, dann wird Dir vielleicht die Sinnwidrigkeit dieses Ansatzes klar.

 

Im Übrigen finde ich deine unterirdischen Feindseligkeiten gegen alles, was Dir nicht passt (was, soweit ich das beurteilen kann, eigentlich alles ist), mittlerweile nicht mal mehr unterhaltsam, sondern im übelsten Sinne selbstentlarvend und das bisher eigentlich sachliche Diskussionsklima vergiftend. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 37 Minuten schrieb mysterium:

Joseph Schumacher hat in einem seiner Bücher ausgeführt, dass der Begriff Häresie von herausnehmen, vorziehen, auswählen kommt. Dieses sich Dinge auswählen hat historisch immer zu Abspaltungen geführt, die sich aus dem Katholischen Ganzen herausgelöst haben. Häresie ist eine Gegenbewegung zum Einheitsstreben, und der Geist wirkt dort, wo es um die Einheit geht. Insofern führen Häresien zu Trennung und Streitigkeit.

Interessanter Gedanke.

So gesehen sehe ich bei den Gegnern des Synodalen Weges einen gewissen Hang zur Häresie.

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

Interessanter Gedanke.

So gesehen sehe ich bei den Gegnern des Synodalen Weges einen gewissen Hang zur Häresie.

Für mich gibt es nur eine verifizierbare Wahrheit. Das ist die Liebe.

Ansonsten gibt es in den Religionen und Ideologien keine verifizierbare Wahrheit. Darum sind alle, die andere der Häresie bezichtigen, nur Menschen, die ihre Sicht als Wahrheit behaupten. Und das absolut grundlos.

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vor 1 Stunde schrieb mysterium:

Es geht weiterhin um die Abbildung der Zugehörigkeit von Menschen, die die Konfession wechseln, bei weiterhin bestehender Kirchengliedschaft. Unrealistisch ist, Mitgliedschaft in der Kirche Christi und katholisches Gemeinschaftsleben gleichzusetzen, ökumenisch wäre das ein Desaster.

Könntest du das, was du geschrieben hast und was ich hier aus deinen Aussagen konkret zitiere etwas genauer erläutern ? Ich verstehe hier überhaupt nicht den Zusammenhang, auch nicht, was konkret ein  "ökumenisches Desaster" wäre. 

 

Vielen Dank im Voraus.

 

Was den "Konfessionswechsel" angeht,  so kommt es ja konkret darauf an, wie genau dieser Konfessionswechsel "dokumentiert" ist. In Deutschland ist das ja verhältnismäßig einfach nachzuvollziehen: Jemand tritt aus der rk Kirche aus und wechselt per Eintritt zb  in die protestantische Kirche. Das wird bei der Steuererklärung vermerkt. Er zahlt zukünftig seine Kirchensteuer an die evangelische Kirche und ist dann auch ganz "offiziell" Mitglied der evangelischen Kirche.

 

Ob die evangelische Kirche bei "Konvertiten" vor der Aufnahme eine Art "Glaubensunterweisung" durchführt über die "Basics" ( zb Bekenntnisschriften ) der protestantischen Konfession, entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Aus katholischer ( kirchentechtlicher )  Sicht wäre so ein Konfessionswechsel wohl ein häretischer oder schismatischer Akt... je nachdem.... 

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Am 15.2.2023 um 21:54 schrieb Inge33:

Im Endeffekt sagst Du als Katholikin dann, die katholische Sexualmoral sei unkatholisch.

Dazu vielleicht noch etwas: man müsste hier definieren, wann eine Lehre als "katholisch" und wann als "unkatholisch" zu gelten hat. Der Begriff "unkatholisch" sceint mir hier nicht zu passen.

 

vor 20 Stunden schrieb mysterium:


Dann sollte Dir klar sein, dass Sexualität nicht prinzipiell schwere Sünde sein kann, weil dafür das Wissen und Bewusstsein, etwas falsches zu tun, vorhanden sein müsste, was grundsätzlich nicht unterstellt werden kann.

 

Abgesehen von terminologischen Fragen: Wie kommst Du denn bitte darauf, dass mir dies nicht klar sein sollte? Hatten wir dieses Thema - insbesondere in der Diskussion zwischen Inge und mir - nicht ausführlich besprochen? Habe ich dort etwas anderes gesagt oder inhaltlich nicht dasselbe wie das, worauf Du abzielst? Habe ich nicht auch zuletzt durch meine Formulierung mit dem "objektiv" klar gemacht, dass mir der Unterschied geläufig ist?

 

Ich möchte nur nicht unbedingt Deine terminologische Festlegung übernehmen, denn zumindest nach meinem Eindruck werden in der moraltheologischen Sprechweise die Begriffe "Todsünde" und "schwere Sünde" oft auch dann gebraucht, wenn subjektiv keine schwere Schuld vorliegt. Das ist aber ein semantischer, kein sachlicher Unterschied - und insofern letztlich auch ein Streit um des Kaisers Bart.

 

Im Übrigen ging es mir einfach darum, dass etwas, was wenigstens "objektiv" Todsünde ist (eine schwere Materie betrifft), in jedem Fall etwas fundamental andres ist als eine "Unvollkommenheit". So wie ja auch eine Vergewaltigung auch dann nicht einfach eine "Unvollkommenheit" wäre, wenn die schuldmindernden Umstände beim Täter so ausgeprägt wären, dass er subjektiv keine keine schwere Schuld auf sich legt. Man würde es doch für absurd halten, wenn der Täter die Einstellung verträte, dass das alles doch gar nicht so dramatisch sei, dass er eben noch auf dem Weg zur Vollkommenheit sei, und dass es ja doch schließlich die Beichte gäbe.

 

Und ja, so schlimm wie eine Vergewaltigung sind die "üblichen" sexuellen Sünden nach offizieller Lehre wohl nicht (mehr), auch wenn Pius XI. etwas die Empfängnisverhütung für derart böse betrachtete, dass er meinte, Gott habe sie bereits mit dem Tode bestraft. Sie sind aber immer noch "schlimm genug" - schlimm genug etwa, um denjenigen, der sie begeht, potentiell ewig in die Hölle zu bringen, sofern erben nicht gravierende mildernde Umstände vorliegen oder eine rechtzeitige Reue erfolgt. Mehr habe ich nicht behauptet, auch in der Vergangenheit nicht.

 

Abgesehen davon wird man womöglich im Einzelfall nicht positiv behaupten können, dass eine schwere Schuld vorliegen; man wird es aber oftmals genauso wenig ausschließen können.

 

[Disclaimer: Ich selbst halte diese Auffassungen für irrational und potentiell psychologisch schädlich, aber es geht mir hier um die offizielle Lehre.]

 

vor 8 Stunden schrieb Moriz:

Letztere ist nur bei Todsünden nötig. Für das tägliche Allerlei reichen Schuldbekenntnis, Hören des Evangeliums und der Empfang der Echaristie selbst dicke aus. Das solltest du nicht verschweigen.

 

Hier wäre dann allerdings die Frage, ob es um die objektive Todsünde (schwere Materie) oder um die subjektive (schwere persönliche Schuld) geht. Denn es gilt ja bereits die Verletzung der Sonntagspflicht als "schwerwiegend", und alle "sexuellen Sünden", oder zumindest alle "Akte" ja ohnehin. Zudem stellt sich natürlich erneut die Frage, ob der "Sünder" sicher ausschließen kann, dass seine Willenskraft so weit vermindert war, dass die Sünde ohne schwere Schuld ist.

 

vor 10 Minuten schrieb Marcellinus:

Wenn also ein Glaube für sich in Anspruch nimmt, nicht einfach nur eine subjektive Überzeugung zu sein, sondern eine objektive Wahrheit, dann wird Glauben mit Wissen verwechselt und man sollte man sich über die Entstehung von Häresien nicht wundern.

 

Interessanterweise verhält es sich m.W. tatsächlich so, dass die Kirche nicht beansprucht, dass ihr Glaube objektiv beweisbar wäre. Das haben selbst die meisten Theologen im Mittelalter (etwa Thomas von Aquin) nicht getan. Die Lehre lautet vielmehr, dass Gott dem einzelnen die Wahrheit der kath. Lehre offenbaren müsse. (Die Theologen (m/w/d) hier mögen mich ggf. korrigieren.) Eventuelle Kritik bitte ggf. an die Adresse der Kirche richten, nicht an die meine, ich bin nur der Bote.

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vor 3 Minuten schrieb iskander:
vor 44 Minuten schrieb Marcellinus:

Wenn also ein Glaube für sich in Anspruch nimmt, nicht einfach nur eine subjektive Überzeugung zu sein, sondern eine objektive Wahrheit, dann wird Glauben mit Wissen verwechselt und man sollte man sich über die Entstehung von Häresien nicht wundern.

Interessanterweise verhält es sich m.W. tatsächlich so, dass die Kirche nicht beansprucht, dass ihr Glaube objektiv beweisbar wäre. Das haben selbst die meisten Theologen im Mittelalter (etwa Thomas von Aquin) nicht getan. Die Lehre lautet vielmehr, dass Gott dem einzelnen die Wahrheit der kath. Lehre offenbaren müsse. (Die Theologen (m/w/d) hier mögen mich ggf. korrigieren.) Eventuelle Kritik bitte ggf. an die Adresse der Kirche richten, nicht an die meine, ich bin nur der Bote.

 

Oh, dafür ist die Kirche in ihrer Geschichte aber durchaus unfreundlich mit denen umgegangen, die ihrer Offenbarung nicht folgen wollten. Ich denke, etwas größer als du es hier darstellst, war der Anspruch der Kirche die meiste Zeit schon. ;)

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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Oh, dafür ist die Kirche in ihrer Geschichte aber durchaus unfreundlich mit denen umgegangen, die ihrer Offenbarung nicht folgen wollten. Ich denke, etwas größer als du es hier darstellst, war der Anspruch der Kirche die meiste Zeit schon. ;)

 

Der (Macht)anspruch war auf jeden Fall oft da, man denke etwa an Zwangstaufen. (Wobei letztere allerdings von Thomas von Aquin abgelehnt wurden, während er die Ketzer-Verfolgung billigte.) Nach meinem Eindruck hat die Kirche oft in einem paternalistischen Sinne gehandelt, den man so umschreiben könnte: "Wir kennen die heilsame Wahrheit, auch wenn wir sie dem anderen nicht beweisen können. Zu seinem eigenen Wohle müssen wir dennoch Zwang anwenden."

Vergleichbar damit, wie ein Arzt einem Kleinkind vielleicht nicht die Notwendigkeit einer dringenden medizinischen Behandlung erklären kann, aber im Zweifelsfall Zwang ausübt (es beispielsweise festhält und ihm eine Spritze gibt), wenn es um Leben und Tod geht.

 

Wobei mir selbst jeder Zwang in Glaubenssachen oder anderen höchstpersönlichen Angelegenheiten absolut fremd ist. Ich versuche hier nicht, die (damalige) kirchliche Lehre in irgendeiner Weise zu verteidigen, sondern nur, sie zu erläutern, soweit ich sie verstehe. Abgesehen davon ging es sicherlich teilweise einfach auch um machtpolitische Erwägungen.

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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Zu einem Punkt möchte ich mir dennoch einen Kommentar erlauben: Ich selbst bin zwar ebenfalls "in der Wolle gefärbter Katholik" und war nie etwas anderes. Jedoch würde ich vor dem Fehlschluss warnen, dass geborene Katholiken, die die "katholische Sozialisation" mustergültig durchlaufen haben, zwingend wirkliche Experten für ihre eigene Religion sind. Zumindest dann nicht, wenn es um theologische Sachfragen geht, die den eigenen überschaubaren Bereich der kirchlichen Praxis überschreiten. Selbstverständliches Praktizieren kann auch Einfallstor für allerhand Heterodoxien des Alltags sein, die gewissermaßen in Fleisch und Blut übergehen und im realen Gemeindeleben nicht hinterfragt werden. Es gibt vielleicht auch in der Religion eine Form der déformation professionelle. Kurzum: Praktizierter Katholizismus ist nicht deckungsgleich mit Orthodoxie in theologischen Fragen. 

 

 

 

Uneingeschränkte Zustimmung. Mein Verweis auf die katholische Sozialisation quasi "von Geburt an" sollte nur deutlich machen, dass man einem "praktizizierenden Katholiken" nicht die "Basics" erklären muss...das was du den "überschaubaren Bereich der kirchlichen Praxis" beschreibst....

 

Selbstverständlich muss sich jeder Katholik bei theologischen "Sachfragen" auch entsprechend theologisch "sachkundig" machen.... und auch selbstverständlich die einschlägigen Schriften des Lehramtes kennen.... Darüber sollte allgemeine Übereinstimmung bestehen.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Super. Ein paar Brocken hingeworfen, seinen intellektuellen Senf beigesteuert und inhaltlich nicht ein Wort zur Klärung, sondern nur die bekannte pseudoakademische Überheblichkeit zelebriert.

"Intellektuellen Senf" "pseudoakademische Überheblichkeit" .... möchte dem entschieden widersprechen. Im Gegenteil finde ich die Beiträge immer "sachtheologisch" fundiert und insofern ist die Argumentation jeweils konkret nachvollziehbar...

bearbeitet von Cosifantutti
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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Auch diese Diskussion ist alles andere als neu. Karl Rahner hat bereits vor einem halben Jahrhundert über die Häresie, wie ich finde sehr luzid, geschrieben. Und dabei der Sache nach auch das mit dem Begriff der "kryptogamen Häresie" umschrieben, was ich hier vorhin angebracht habe. Rahner war, wie wir wissen, ja nun gerade kein unreflektierter Anbeter des Dogmas, sodass das diese Beobachtung durchaus Gewicht hat. 

 

Also in dieser Hinsicht nichts Neues unter der Sonne. 

Kannst du vielleicht noch ein wenig erläutern, welche konkreten Konsequenzen es für die Kirche bedeutet, wenn in den eigenen Reihen "kryptogame Häresien" sich ausbreiten... ? 

 

Danke im Voraus

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vor 4 Minuten schrieb Cosifantutti:

"Intellektuellen Senf" "pseudoakademische Überheblichkeit" .... möchte dem entschieden widersprechen. Im Gegenteil finde ich die Beiträge immer "sachtheologisch" fundiert und insofern ist dir Argumentation jeweils konkret nachvollziehbar...

Ich habe nicht den Eindruck als wäre einmal eine schlüssiges Argumentationskette oder ein vollständiges Argument gekommen.

 

Aber von mir aus, suhlt euch im eigenen Saft, ich muss mir das ja - so Gott will - nicht mehr allzulange antun.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Ich habe nicht den Eindruck als wäre einmal eine schlüssiges Argumentationskette oder ein vollständiges Argument gekommen.

 

Aber von mir aus, suhlt euch im eigenen Saft, ich muss mir das ja - so Gott will - nicht mehr allzulange antun.

Letzte Satz macht mir Sorgen. Muss ich mir wirklich Sorgen machen?

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vor 48 Minuten schrieb Cosifantutti:

Kannst du vielleicht noch ein wenig erläutern, welche konkreten Konsequenzen es für die Kirche bedeutet, wenn in den eigenen Reihen "kryptogame Häresien" sich ausbreiten... ? 

 

Danke im Voraus

 

Ich habe diesen Begriff wie gesagt nur von Rahner übernommen. Ich habe den Aufsatz, ich glaube aus dem Jahr 1961, vor längerer Zeit gelesen, kann also nicht mehr allzu viele Details nennen. Wenn es Dich interessiert, dann findest Du ihn in der Gesamtausgabe von Rahners Schriften unter dem Titel "Was ist Häresie?" 

 

Und ja, u. a. handelt Rahner darin von der Art von Häresie, die er "kryptogam" nennt. Das sind Irrlehren, wie der aus der Botanik (?) entlehnte Begriff andeutet, die nicht öffentlichkeitswirksam und verbal auftreten wie andere Häresien in der Kirchengeschichte, sondern im Verborgenen wachsen und sich fortpflanzen. Rahner verortet diese unterschwellig wuchernde Häresie im Kirchenvolk; nicht unbedingt unter den Theologen, sondern unter den ganz "normalen" praktizierenden Katholiken. Sie drückt sich aus in Lebenshaltungen und Denkweisen, die sich - vielleicht unmerklich - immer weiter von dem entfernen, was man vielleicht als den offiziellen, dogmatischen und lehrmäßigen Standpunkt der Kirche bezeichnen könnte. Die Folge, und ich denke, die kann man tatsächlich heute beobachten, ist eine veritable Entfremdung des Kirchenvolks von der institutionalisierten Kirche und ihrem Lehrgebäude. 

 

Ich finde man kann die prophetische Qualität dieses Textes, der bereits in den frühen 1960ern erschien, in denen die katholische Welt noch in Ordnung zu sein schien, kaum genug betonen. Denn der Hiatus zwischen den persönlichen Glaubensüberzeugungen des Kirchenvolks und der lehrenden Kirche, deren Worte nicht mehr an der Basis ankommen oder nicht mehr ohne weiteres angenommen werden, ist heute ein wirklich drängendes Problem geworden. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Stunden schrieb Florianklaus:

Puh, da hat die Kirche ja Glück, dass Du wenigstens den Kanon der Schrift akzeptierst.......... Allerdings ist auch "Pastor Aeternus" verpflichtend.

 

Ob Gott das auch so sehen wird?

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vor 8 Stunden schrieb Cosifantutti:

Canon 204 behandelt überhaupt nicht diejenigen Menschen, die im römisch-katholischen Ritus getauft sind..... Dass diese Menschen Mitglieder der Katholischen Kirche sind und auch somit „Voll in der Gemeinschaft“ stehen, versteht sich von selbst, das meint ja der Ausdruck „Mitgliedschaft“...... 

 

Und was ist jetzt mit mir?

Ich bin im römisch-katholischen Ritus getauft.

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vor 7 Stunden schrieb Studiosus:

Mal wieder etwas zum Synodalen Prozess:

 

"Weiter rief er die Katholiken auf, sich "der Realität mit ihren täglichen Mühen, Nöten und Widersprüchen zu stellen". Der synodale Prozess dürfe "keine falschen Hoffnungen machen, wir seien angekommen, wenn Gott uns die Gnade einiger starker Gemeinschaftserfahrungen schenkt", sagte der Papst. Die Beteiligten müssten wieder "in die Ebene hinabsteigen" und an der Synodalität im Alltag ihrer Gemeinschaften arbeiten."

 

https://katholisch.de/artikel/43677-papst-synodaler-prozess-darf-keine-falschen-hoffnungen-machen

 

Geht das auch ein bisschen leiser?

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