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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 3 Stunden schrieb Gerhard Ingold:

So wie jemand Doppelbürger sein kann, so kann man sich wie @Angelikaähnlich sehen, obschon es kirchenrechtlich nicht vorgesehen ist.

 

 


Subjektiv kann sich jeder Mensch sehen als was er will. Nur im Gespräch macht es in bestimmten Kontexten Sinn, im Sinne der Verständigung Begriffe und Definitionen so zu verwenden wie sie objektiv definiert sind. Begriffe existieren nicht nur im Raum subjektivistischer Konnotationen, sondern immer auch in denotativer, objektiver Definition, die im Fall des Katholischen von Rom gesetzt wird.

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Die rk Kirche wird sich kaum auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil damit beschäftigt haben, wer oder was ich im wahrsten Sinne des Wortes sei. 🤡


Richtig, denn was katholisch oder katholische Kirche ist, wird tatsächlich unabhängig von Dir entschieden. Damit wirst Du leben müssen.

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vor 7 Stunden schrieb mysterium:

Wenn Angelika sagt, sie sei weiterhin katholisch, weil sie getauft ist, liegt hier ein vorkonziliares Verständnis vor,

 

Nein, da liegt kein vorkonziliares Verständnis vor. 

Ich bin übrigens nicht weiterhin katholisch, weil ich getauft bin, sondern weil ich im wahrsten Sinne des Wortes katholisch katholisch bin. 😉

Es soll übrigens auch evangelisch getaufte Christen geben, die katholisch sind...

bearbeitet von Die Angelika
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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Nein, da liegt kein vorkonziliares Verständnis vor. 


Ja, eher liegt gar kein Verständnis vor. Ein bisschen wie Gerhard. Ihr wisst beide nicht, was Ihr redet. Aber ich mag Euch trotzdem 👍

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Naja, man kann das schon so sehen wie mysterium. Und es ist auch nicht vollkommen abwegig, das mit der "alten Ekklesiologie" wie sie vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil und weit davor bereits vertreten wurde in Zusammenhang zu bringen. 

 

Wenn man in dieser Denkweise - der klassischen - bliebe, dann wären katholische Christen, die sich durch formalen Übertritt (Konversion) einer anderen christlichen Konfession, seien es Orthodoxe oder Protestanten, angliederten im Grunde genommen weiterhin Katholiken, die sich der für sie rechtmäßig zuständigen Jurisdiktion entzögen. Und im (wahrscheinlichen) Zweifelsfalle nicht nur Schismatiker, sondern aufgrund der Lehrabweichung der "aufnehmenden Kirche" auch Häretiker. Aber eben schismatische und häretische Katholiken, die eigentlich weiter der Strafkompetenz und Jurisdiktion der katholischen Kirche unterstehen. 

 

Heute sieht man das etwas anders. Ob das unbedingt logischer ist, mögen andere entscheiden. 

bearbeitet von Studiosus
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Am 15.2.2023 um 23:04 schrieb mysterium:


#rotelinie
„In manchen Fällen kann die Selbstbefriedigung die Kontrolle über das Leben der Betroffenen haben und zu einer Sucht werden. Sie verbringen den Tag und Stunden damit, den Moment herbeizusehnen, ungestört zu sein. Sie ändern Pläne und Routinen, um intime Momente mit sich selbst zu haben und das verursacht ihnen Probleme.Manchmal tauchen wegen der Häufigkeit der Masturbation Probleme auf. Je öfter man sich täglich selbst befriedigt, desto mehr kann der Körper darunter leiden und die Masturbation kann sogar Schmerzen verursachen. In anderen Fällen entstehen die Probleme durch die Veränderung der Routine und des Alltags. Phasen, in denen mehr masturbiert wird, treten normalerweise in schwierigen Zeiten auf, zum Beispiel bei persönlichen Krisen, Beziehungsproblemen, in der Schwangerschaft oder bei Überbelastung am Arbeitsplatz. Diese Problematik verschlimmert all die Schwierigkeiten noch, da Betroffene immer tiefer in ein Labyrinth hineingeraten, aus dem sie nur schwer wieder einen Ausweg finden.“


https://gedankenwelt.de/wenn-die-selbstbefriedigung-zum-problem-wird/

 

Zitat

#rotelinie

"In manchen Fällen kann die Religion die Kontrolle über das Leben der Betroffenen haben und zu einer Sucht werden. Sie verbringen den Tag und Stunden damit, den Moment herbeizusehnen, ungestört zu sein. Sie ändern Pläne und Routinen, um intime religiöse Momente (religiös gesprochen stille Gebetszeiten) mit sich selbst zu haben und das verursacht ihnen Probleme, Manchmal tauchen wegen der Häufigkeit religiöser Gebräuche Probleme auf. Je öfter man  seine Religion praktiziert, desto mehr kann der Körper darunter leiden und die Religion sogar Schmerzen verursachen. In anderen Fällen entstehen Probleme durch die Veränderung der Routine und des Alltags. Phasen, in denen mehr religiös praktiziert wird, treten normalerweise in schwierigen Zeiten auf, zum Beispiel bei persönlichen Krisen, Beziehungsproblemen, in der Schwangerschaft oder bei Überbelastung am Arbeitsplatz. Diese Problematik verschlimmert all die Schwierigkeiten noch, da Betroffene immer tiefer in ein Labyrinth hineingeraten, aus dem sie nur schwer wieder einen Ausweg finden"

https://gedankenwelt.de/wenn-die-religion-zum-problem-wird

bearbeitet von Die Angelika
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Am 16.2.2023 um 08:04 schrieb Inge33:

Allerdings denke ich umgekehrt, dass man wahrnehmen sollte, wie sehr es die andere Seite verletzt, wenn, und zum Teil aggressiv, auf Veränderung des Lehramtes gedrängt wird, anstatt die Kirche zu verteidigen.

 

 

Und dieses Denkmuster führte zur Vertuschung von Missbrauch.

Bedenke doch, wie sehr es die Gemeinde, die Kirche verletzt, schädigt, wenn  du, und das zum Teil aggressiv, darauf drängst, dass der Pfarrer zur Verantwortung gezogen wird, der dich missbraucht hat. Hab GEduld und lerne Vergebung. Stelle dich in den Dienst der größeren Sache und nimm dich als Einzelperson nicht so wichtig.

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vor 4 Stunden schrieb Moriz:

 

Ist wie beim Alkohol (den Vergleich habe nicht ich hier aufgebracht):

Die meisten wissen Maß zu halten, aber einige werden süchtig.

Deswegen den Alkohol komplett zu verbieten bringt nichts - Erfahrungswert!

Wichtiger ist es, einen guten Umgang damit zu erlernen.

 

Das ist auch bei Religion so:

Einige wissen Maß zu halten, andere werden süchtig.

Sollte man deswegen Religion besser komplett verbieten?

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vor 31 Minuten schrieb mysterium:


Subjektiv kann sich jeder Mensch sehen als was er will. Nur im Gespräch macht es in bestimmten Kontexten Sinn, im Sinne der Verständigung Begriffe und Definitionen so zu verwenden wie sie objektiv definiert sind. Begriffe existieren nicht nur im Raum subjektivistischer Konnotationen, sondern immer auch in denotativer, objektiver Definition, die im Fall des Katholischen von Rom gesetzt wird.

 

Rom ist befugt zu definieren, was römisch-katholisch ist.

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vor 30 Minuten schrieb mysterium:


Richtig, denn was katholisch oder katholische Kirche ist, wird tatsächlich unabhängig von Dir entschieden. Damit wirst Du leben müssen.

 

Du hast es immer noch nicht begriffen.

Ich lebe übrigens ganz gut damit, dass die rk Kirche teilweise Widersprüchliches lehrt

bearbeitet von Die Angelika
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vor 24 Minuten schrieb mysterium:


Ja, eher liegt gar kein Verständnis vor. Ein bisschen wie Gerhard. Ihr wisst beide nicht, was Ihr redet. Aber ich mag Euch trotzdem 👍

 

Ich weiß ziemlich genau, was und wovon ich rede. Immerhin habe ich rk Theologie studiert und war rk Religionslehrerin. Die pflegen gemeinhin durchaus zu wissen, was rk Theologie ist.

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vor 22 Minuten schrieb Studiosus:

Naja, man kann das schon so sehen wie mysterium. Und es ist auch nicht vollkommen abwegig, das mit der "alten Ekklesiologie" wie sie vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil und weit davor bereits vertreten wurde in Zusammenhang zu bringen. 

 

Wenn man in dieser Denkweise - der klassischen - bliebe, dann wären katholische Christen, die sich durch formalen Übertritt (Konversion) einer anderen christlichen Konfession, seien es Orthodoxe oder Protestanten, angliederten im Grunde genommen weiterhin Katholiken, die sich der für sie rechtmäßig zuständigen Jurisdiktion entzögen. Und im (wahrscheinlichen) Zweifelsfalle nicht nur Schismatiker, sondern aufgrund der Lehrabweichung der "aufnehmenden Kirche" auch Häretiker. Aber eben schismatische und häretische Katholiken, die eigentlich weiter der Strafkompetenz und Jurisdiktion der katholischen Kirche unterstehen. 

 

Heute sieht man das etwas anders. Ob das unbedingt logischer ist, mögen andere entscheiden. 

 

wie wäre es, wenn du dich mal mit dem ursprünglichen Wortsinn von "katholisch" und "evangelisch" beschäftitgtest?

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vor 33 Minuten schrieb Die Angelika:
Am 16.2.2023 um 08:04 schrieb Inge33:

Allerdings denke ich umgekehrt, dass man wahrnehmen sollte, wie sehr es die andere Seite verletzt, wenn, und zum Teil aggressiv, auf Veränderung des Lehramtes gedrängt wird, anstatt die Kirche zu verteidigen.

 

 

Und dieses Denkmuster führte zur Vertuschung von Missbrauch.

Bedenke doch, wie sehr es die Gemeinde, die Kirche verletzt, schädigt, wenn  du, und das zum Teil aggressiv, darauf drängst, dass der Pfarrer zur Verantwortung gezogen wird, der dich missbraucht hat. Hab GEduld und lerne Vergebung. Stelle dich in den Dienst der größeren Sache und nimm dich als Einzelperson nicht so wichtig.

So in etwa - ich kenne nur Presseberichte - sieht das Ergebnis der Essener Missbrauchsstudie aus.

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Am 16.2.2023 um 08:04 schrieb Inge33:

Allerdings denke ich umgekehrt, dass man wahrnehmen sollte, wie sehr es die andere Seite verletzt, wenn, und zum Teil aggressiv, auf Veränderung des Lehramtes gedrängt wird, anstatt die Kirche zu verteidigen.

Ich sehe das drängen auf Veränderung der Lehre (nicht des Lehramtes) als Versuch, die Kirche zu verteidigen. Und: Nein, da kann Rücksicht fehl am Platze sein. Warum, das hat @Die Angelika gerade gut beschrieben.

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vor 5 Stunden schrieb mysterium:
vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Die meisten wissen Maß zu halten, aber einige werden süchtig.

Jedes 5. Gewaltverbrechen = einige. Interessant.

Deine Antwort zeigt: Du hast das Argument nicht verstanden.

(Mal ganz davon abgesehen, daß nicht alle alkoholisierten Gewaltverbrecher süchtig sind, das sind zwei Paar Schuhe.)

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

Und dieses Denkmuster führte zur Vertuschung von Missbrauch.

Bedenke doch, wie sehr es die Gemeinde, die Kirche verletzt, schädigt, wenn  du, und das zum Teil aggressiv, darauf drängst, dass der Pfarrer zur Verantwortung gezogen wird, der dich missbraucht hat.

Nein, dieses Denkmuster führt nicht generell zur Vertuschung von Missbrauch. Das wäre übertrieben. Ich denke, an muss die Ebene des Lehramtes (stelleweise aggressiver Progressismus drängt auf Lehramtsveränderungen) von der Ebene der Handlungen konkreter Kirchenmitglieder (legitimes Wehren von Betroffenen gegen missbräuchliches Handeln von Klerikern und Vertuschern) unterscheiden und darf das nicht vermischen. Eine Vermischung liefe etwa auf die Vorstellung hinaus, dass die Kirche zur 'Buße' für die Missbrauchsproblematik ihre Lehre ändern soll. Dies würde den legitimen Täter-Opfer-Ausgleich auf eine falsche Ebene verlagern. Man darf das Recht der Betroffenen auf Zorn nicht zur Legitimierung eigener Aggressionen gegen das Lehramt hernehmen.

bearbeitet von Inge33
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vor 1 Stunde schrieb mysterium:


Ja, eher liegt gar kein Verständnis vor. Ein bisschen wie Gerhard. Ihr wisst beide nicht, was Ihr redet. Aber ich mag Euch trotzdem 👍

Dass ich keine Ahnung habe, ist okay. Aber @Angelika? Sie hat meines Wissens katholische Theologie studiert und arbeitet als Religionslehrerin. So zumindest mein Wissenstand.

 

Wenn Du 99% aller Katholiken keine Kenntnis der katholischen Theologie attestieren würdest, lägest Du aber vermutlich richtig. 

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Rom ist befugt zu definieren, was römisch-katholisch ist.

U.a. dort ist Rom auch befugt:

 

  Koptische katholische Kirche      
  Äthiopische katholische Kirche      
  Syrische katholische Kirche      
  Malankara Syrische katholische Kirche      
  Maronitische katholische Kirche      
   
  Melkitische katholische Kirche      
  Ukrainische katholische Kirche      
  Ruthenische katholische Kirche      
  Rumänische katholische Kirche
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vor 10 Stunden schrieb mysterium:

Kannst Du belegen, dass meine Ausführung falsch ist?

 

Zu dem "subsistit" und seinen (angeblichen) Implikationen möchte ich mich nicht äußern. Was aber das Verständnis der Kirche zu "Ausgetretenen" angeht, möchte ich aus der Wikipedia zitieren, die sich hier durchaus auf maßgebliche Quellen zu stützen scheint:

 

"Die katholische Kirche kennt keinen Austritt aus der Glaubensgemeinschaft Kirche,[16] da eine Taufe nicht rückgängig gemacht werden kann und sich die katholische Kirche als die Gemeinschaft der Getauften versteht. Dennoch knüpft sie an eine „Austrittserklärung“, den Kirchenaustritt im staatlichen Bereich, kirchenrechtliche Folgen.

Nach ständiger Praxis bewirkt die Austrittserklärung nicht den Ausschluss aus der Kirche, sondern die Beugestrafe der Exkommunikation und damit den Verlust bestimmter Mitgliedschaftsrechte. In der 1970 veröffentlichten „Erklärung der Diözesanbischöfe zu Fragen des kirchlichen Finanzwesens“[17] und in der „Erklärung der deutschen Bischofskonferenz zum Austritt aus der katholischen Kirche“[18] vom 24. April 2006 wird die Erklärung des Kirchenaustritts als Apostasie, Häresie oder Schisma im Sinne einer öffentlichen Lossagung von der Kirche gewertet und ist somit eine gegen den Glauben und die Einheit der Kirche gerichtete (kirchliche) Straftat: „Der Apostat, Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu (…)“ (vlg. Can.1364 CIC). Nach den oben genannten Erklärungen der Diözesanbischöfe kommt es dabei auf den Grund dieser Erklärung nicht an. Insbesondere wertet die Erklärung das Motiv, Kirchensteuer sparen zu wollen, als grobe Verletzung der Solidaritätspflicht eines jeden Katholiken und insofern als schwer schuldhaftes Vergehen gegen die Gemeinschaft und die Einheit der Kirche, das der Exkommunikation nicht entgegenstehe, wenn es sie auch nicht selbst begründet: Die kirchenrechtliche Straftat wird mit der Erklärung begangen, sich nicht mehr als Mitglied der Kirche anzusehen – die Voraussetzung dafür ist, von der Kirchensteuer befreit zu sein. Diese Anwendung ist jedoch umstritten, da – wie behauptet wird – nicht feststeht, dass der Austritt tatsächlich ein äußerer Ausdruck für einen vollständigen oder teilweisen Glaubensabfall ist. Hier ist allerdings zu bemerken, dass ein Glaubensabfall für eine Exkommunikation gar nicht nötig ist, sondern auch eine bloße Verweigerung der kirchlichen Ein- und Unterordnung – eben das erwähnte Schisma – ausreicht."

 

Abgesehen davon müsste man den Begriff "katholisch" noch klären; nicht alles, was sich als "katholisch" versteht, versteht sich zugleich auch als röm-katholisch, wie etwa das Beispiel der Altkatholiken zeigt.

 

vor 6 Stunden schrieb Moriz:

Ist wie beim Alkohol (den Vergleich habe nicht ich hier aufgebracht):

Die meisten wissen Maß zu halten, aber einige werden süchtig.

Deswegen den Alkohol komplett zu verbieten bringt nichts - Erfahrungswert!

Wichtiger ist es, einen guten Umgang damit zu erlernen.

 

Allerdings bestehen hier auch wichtige Unterschiede. So führt es häufig zur Sucht, wenn man täglich große Mengen Alkohol konsumiert. Viele Menschen hingegen sind über längere Zeiträume häufig sexuell aktiv (in welcher Form auch immer), ohne dass dies bei ihnen jedoch je zu Problemen führen würde.

Zudem scheint diese ganze "Sexsucht" (in ihren unterschiedlichen Formen) zum Teil auch ein Mode-Thema zu sein, vor allem in den USA, wo der öffentlich an den Pranger gestellte untreue Mann sein Fremdgehen dann schnell als Ausdruck einer "Sexsucht" darzustellen scheint.

Abgesehen davon, dass es tatsächlich Menschen mit einer "problematischen" Sexualität gibt, ist wohl auch noch umstritten, inwieweit es sich da eigentlich um ein Phänomen sui generis handelt, und inwieweit das sexuelle Problem oftmals einfach Ausdruck anderer Probleme ist. So heißt es in einem Artikel von Valentia und Poerwandari (The Sexual Addiction Controversy: A Disorder or Not?) von 2019:

 

"Based on literature review that has been conducted, it can be concluded that declaring sexual addiction as an independent mental disorder is a statement that is still premature and has potential negative impacts, especially because the scientific boundaries that underlie the diagnosis are still unclear and inconsistent. [...]

One of the most often criticisms conveyed by those who against the inclusion of sexual addiction to DSM-5 is that sexual addiction or hypersexual disorders can be a form of manifestation of other mental disorders [13, 15]. This criticism is very important to be noticed because the patients who complain of hypersexuality often have comorbidities with other mental disorders. Conditions that reflect sexual addiction are often comorbid with psychiatric disorders such as mood disorders, social phobia, anxiety disorders, dysthymia, impulsivity, deficit hyperactivity disorder (ADHD) [18], and post-traumatic stress disorder (PTSD) [5].

Many clinicians believe that patients who complain of hypersexuality usually use sex as a coping mechanism when they are in difficult situations or use sex as a coping mechanism when experiencing emotional distress [7]. In other words, hypersexuality is an attempt to compensate a maladaptive system designed to regulate emotions. For example, when experiencing anxiety, depression, or loneliness that is felt to be very disturbing, a person does sexual behavior to temporarily relieve the negative emotions. Then a question arises, is hypersexuality or what we commonly call as sexual addiction an emotional dysfunction/adjustment disorder or an independent disorder? If we want to consider sexual addiction or hypersexual disorder as an independent disorder, it is necessary to identify which internal functions fail to operate and make a theory that explains what mechanism of action causes the failure of the function [7]. However, until now, no researcher has succeeded in identifying this [19]."

https://www.atlantis-press.com/proceedings/aprish-19/125957154

bearbeitet von iskander
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Am 17.2.2023 um 19:17 schrieb Moriz:
Am 17.2.2023 um 18:39 schrieb mysterium:

Joseph Schumacher hat in einem seiner Bücher ausgeführt, dass der Begriff Häresie von herausnehmen, vorziehen, auswählen kommt. Dieses sich Dinge auswählen hat historisch immer zu Abspaltungen geführt, die sich aus dem Katholischen Ganzen herausgelöst haben. Häresie ist eine Gegenbewegung zum Einheitsstreben, und der Geist wirkt dort, wo es um die Einheit geht. Insofern führen Häresien zu Trennung und Streitigkeit.

Interessanter Gedanke.

So gesehen sehe ich bei den Gegnern des Synodalen Weges einen gewissen Hang zur Häresie.

Wobei ich als Alt-Katholik behaupten möchte: nicht immer sind es die als Häretiker vor die Tür gesetzten, die sich etwas zu Unrecht „herausgenommen“ haben, ab und an ist es wohl auch mal das Lehramt, das eine bestimmte Lesart auswählt und vorzieht, und dadurch zu einer Spaltung führt.

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vor einer Stunde schrieb Florianklaus:

 

Und das sind noch nicht einmal alle.

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vor 1 Stunde schrieb Florianklaus:

Und bei den Katholikoi der Armenischen Kirche ist Rom nicht befugt, und ebensowenig dafür, was die Anglikanische Kirche meint, wenn sie im creed von der “one holy catholic and apostolic Church” spricht. Anders gesagt (und das haben Angelika und andere auch schon mehr als einmal dargelegt: „katholisch“ wird im deutschen zwar oft als synonym für „römisch-katholisch“ genommen, aber es gibt auf jeden Fall auch Definitionen, die über römisch-katholisch und auch über „Bestandteil der Kirche(n), die den Papst als oberste irdische Hierarchie anerkennt(anerkennen)“ hinaus geht. Und mindestens in so einem erweiterten Sinne kann man ohne jeden Widerspruch katholisch sein, ohne Kirchensteuermerkmal „rk“ auf dem Lohnzettel stehen zu haben.

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vor 2 Minuten schrieb o_aus_h:

Und bei den Katholikoi der Armenischen Kirche ist Rom nicht befugt, und ebensowenig dafür, was die Anglikanische Kirche meint, wenn sie im creed von der “one holy catholic and apostolic Church” spricht. Anders gesagt (und das haben Angelika und andere auch schon mehr als einmal dargelegt: „katholisch“ wird im deutschen zwar oft als synonym für „römisch-katholisch“ genommen, aber es gibt auf jeden Fall auch Definitionen, die über römisch-katholisch und auch über „Bestandteil der Kirche(n), die den Papst als oberste irdische Hierarchie anerkennt(anerkennen)“ hinaus geht. Und mindestens in so einem erweiterten Sinne kann man ohne jeden Widerspruch katholisch sein, ohne Kirchensteuermerkmal „rk“ auf dem Lohnzettel stehen zu haben.

 

"Katholisch" bedeutet erst einmal bloß umfassend und sonst nichts. Jeder kann eine "katholische" Kirche aufmachen, wenn er will. Es gibt keine Cpoyright auf diesen Begriff.

 

Daß katholisch mit römisch-katholisch gleichgesetzt wird, sollte nur bei eher Unwissenden so sein (das meine ich nicht despektierlich, muß sich ja nicht jeder nerdmäßig für so ein Nischenthema begeistern).

 

Es gibt auch kleine kirchliche Gemeinschaften, bspw. in Lateinamerika, die sich apostolisch und katholisch nennen und mit beiden eher wenig zu tun haben. Wer's mag, bitte.

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vor 1 Stunde schrieb Florianklaus:

 

Soweit ich weiß sind das alles Teile der röm-kath. Kirche, zu der eben neben der lateinischen Kirche auch noch viele kleinere Teilkirchen gehören.

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vor 14 Minuten schrieb rorro:

 

Und das sind noch nicht einmal alle.

Rom ist nur dort befugt, wo Menschen sich unter einen Menschen unterjochen lassen. 

 

Und es ist das tragische, dass es noch so viele Menschen gibt, die sich von Gesetzen des Judentums, von Dogmen des Christentum und Regeln des Islams beherrschen und damit tyrannisieren lassen.

 

Mit Jesus hat die christliche Tyrannei jedenfalls nichts zu tun. Wer wie Jesus Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Gewaltverzicht, Versöhnlichkeit, Feindesliebe, Schutz der Schwächsten und Armutsüberwindung lehrt, lässt sich nicht von pharisäischen Tyrannen beherrschen. Wer sich von diesen unterjochen ließ und lässt, hat die Freiheit des christlichen Glauben verlassen. Es ist eine andere Religion. Aber nicht die Botschaft Jesus.

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