Flo77 Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 4 Stunden schrieb Die Angelika: gottesfürchtig vögeln Möchte ich wissen, wie man das macht? Ich bin ja schon von der allgemeinen Idee, daß Gott immer zuschaut und sich die ganze Zeit denkt "Oh je, oh je, oh je,... Junge, Junge, Junge... ernsthaft? SO?... nee, ich komm dann gleich noch mal wieder... oh ich, oh ich oh ich..." nicht so wirklich amüsiert. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 16 Stunden schrieb Chrysologus: Du hattest ein Problem damit, ich nicht. Ich habe kein Problem damit, dass Menschen des gleichen Geschlechts sich lieben. Ich liebe meine Mutter, meine Schwester und meine beste Freundin. Das ist alles Liebe zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts. Und soweit ich weiss ist es schon immer möglich, dass ein Priester diese Liebe segnet. Wenn eine Segnung von Liebe zwischen Menschen des gleichen Geschlechts schon immer möglich war, kann es dem SW wohl kaum darum gehen. Oder wo genau soll sonst nun die Neuerung sein? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 2 Minuten schrieb Guppy: vor 16 Stunden schrieb Chrysologus: Du hattest ein Problem damit, ich nicht. Ich habe kein Problem damit, dass Menschen des gleichen Geschlechts sich lieben. Ich liebe meine Mutter, meine Schwester und meine beste Freundin. Das ist alles Liebe zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts. Und soweit ich weiss ist es schon immer möglich, dass ein Priester diese Liebe segnet. Wenn eine Segnung von Liebe zwischen Menschen des gleichen Geschlechts schon immer möglich war, kann es dem SW wohl kaum darum gehen. Oder wo genau soll sonst nun die Neuerung sein? Dann ist doch gut, wenn das nichts neues ist, vielmehr gute kirchliche Tradition. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 (bearbeitet) Bischof Kohlgraf von Mainz mit einigen, wie ich finde, treffenden Beobachtungen. Ich kann mich davon auch nicht freisprechen, wobei mir der Begriff Feind etwas zu drastisch ist. Mich erinnert das eher an den Streit von politischen Parteien. https://katholisch.de/artikel/44426-kohlgraf-gruppen-reden-ueber-andere-in-der-kirche-wie-ueber-feinde Diese Gedanken weitergesponnen frage ich mich, ob nicht die Kirche in Deutschland aus der Erfahrung und den Folgen des Synodalen Weges gespaltener hervorgeht, als sie hinein gegangen ist. Und es geht ja nicht nur um die "Blöcke" der Gläubigen, die sich ziemlich unversöhnlich gegenüber stehen. Es ist gewissermaßen ein vierdimensionales Spiel: der Block der Progressiven, der Block der Beharrer, die Bischöfe (die auch nochmal eigene Positionen beziehen) und Rom, das mit Argusaugen auf alles schaut, was aus Deutschland kommt. Es bräuchte eine konzentrische Mitte, in der sich diese verschiedenen Akteure treffen: Nun könnte man richtigerweise sagen, diese Mitte muss Christus sein. Aber damit ist das Problem nicht gelöst. Die einen fordern mit Blick auf denselben Christus ein Gehen mit der Zeit und Reformen, anderen verbietet gerade die Verankerung in Christus, gewisse Reformen mitzutragen, die anderen sehr wichtig sind. Hier sind wir in gewissem Sinne in einer Einbahnstraße gelandet. Und ich sehe heute, am Dienstag der Karwoche, noch nicht, wie man das alles gut zusammenführen könnte. So zusammenführen, dass es am Ende keine absolut Besiegten gibt. Das wäre Gift für eine Kirche, die gemeinsam auf dem Weg bleiben will. bearbeitet 4. April 2023 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Flo77 Geschrieben 4. April 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 23 Minuten schrieb Studiosus: https://katholisch.de/artikel/44426-kohlgraf-gruppen-reden-ueber-andere-in-der-kirche-wie-ueber-feinde Daraus: "Synodalität müsse noch mühsam gelernt werden." Im Prinzip ja, aber... ... wenn die Voraussetzungen nicht stimmen (und das ist so, seit dem F1 die Kathedra Petri bestiegen hat), kann sich dieser synodale Geist auch nicht adäquat entwickeln. Zum einen dauert der Prozess viel zu lange. Über die Fragen des SW ist schon vor 40 Jahren gesprochen worden. Schon damals wurde aber nicht das Kernproblem dahinter thematisiert sondern immer nur Themen mit denen man Symptome zu heilen glaubte. Der Niedergang des Glaubens, das Abdriften in die Irrelevanz, die schwindende Verankerung in der Bevölkerung - das alles wurde "gottgegeben" hingenommen. Entsprechend groß ist jetzt die Verzweiflung. Darüber hinaus hat Rom in den letzten 100 Jahren kommunikativ eine miserable Performance abgeliefert. Mit Vollgas an den Menschen vorbei und auf der Strecke noch möglichst viele Leute vor den Kopf stoßend. Immer mit der Begründung des höheren Guts ohne jemals diese höhere Gut an den Mann bringen zu können. Kommunikation hat mit Sprache zu tun und wer sich heute noch so ausdrückt, wie Pius X. Wird nunmal nur noch von einem Grüppchen weniger Spezialisten verstanden. Der zweite Punkt ist - und auch dieser hängt wohl mit der Zeit im Zusammenhang - daß es in der Katholika seit der Missachtung der altkirchlichen apostolischen Konstitutionen überhaupt keine echte Diskussionskultur innerhalb der Kirche mehr gibt. Entweder diskutieren die Bischöfe untereinander oder (vielleicht noch) die Theologen aber am Ende ist ohnehin völlig gleichgültig was diskutiert wurde, weil nur das für wichtig gehalten wird, was der Papst sagt. Und wenn der beratungsresistent ist, war's das. Was die Kirche meiner Meinung nach bräuchte wäre der Mut sich ihrer eigenen Kräfte zu bedienen. Dazu gehört auch, den Jurisdiktionsprimat und die Unfehlbarkeit nochmal kritisch unter die Lupe zu nehmen (mir ist klar, wie beide Dogmen entstanden sind, mit Blick auf China halte ich sie aber eh für Makulatur - und noch wurde Vat1 nicht offiziell beendet...). Nicht, weil ich die Unabhängigkeit der Kirche und ihr Recht ihre Lehre, ihre Struktur und ihre Liturgie zu ordnen in Zweifel ziehe (im Gegenteil), sondern weil das eine zu einer "Regierungsmentalität" verleitet, die nur noch in wenigen Regionen der Welt ernsthaft vermittelbar ist (und nebenbei auch altkirchlich nicht fundiert ist) und das andere, weil jeder Vatikanistan meint er könne diese Macht für den wöchentlichem Speiseplan in Anspruch nehmen. (Ja, ich übertreibe - aber nicht sehr). Wie kann es also weitergehen? Die Frage ist, was man unter "gemeinsam" verstehen will. Ich für meinen Teil, habe am Hausaltar das Kreuz violett verhüllt, bekenne in der Messe während der meisten Credolieder still das Nicäno-Konstantinopolitanum und nehme - wenn ich zur Kommunion gehe - die Mundkommunion im Knien und das auch nur eucharistisch nüchtern. Außerdem bin ich Wandlungsbekreuziger. Mit der allgemeinen Praxis meiner Heimatgemeinde hat das wenig zu tun. Macht aber nix. Weder ist es ein Problem, daß ich schwul bin noch, daß ich zur Kommunion knie. Wenn ich da bin, gehöre ich dazu und da stellt niemand meinen Glauben oder meine Taufe in Frage. Das ist es, wo ich Gott erfahre und wo mir pers. auch gleich ist, ob nun römischer Ritus, tridentinischer Ritus (den hat mir ein Petrusbruder auf eigene Art verleidet) oder ambrosianischer Ritus gefeiert wird oder ob Messe oder Wortgottesdienst. Oder wer dem vorsteht. Zuhören, ernstnehmen, das Urteil des anderen wertschätzen, sich auf die Gedanken des anderen einlassen. Vielleicht auch manchmal einfach machen lassen. Und ganz interessant: auch sich selbst hinterfragen, wofür man eigentlich stehen will. Beton? Das Leben? Museales Objekt? Ich bin eigentlich extremer Ritualist und hasse große Veränderungen, aber wenn man immer das Gefühl hat, Bischof oder Papst sind überhaupt nicht an den Menschen die ihnen anvertraut sind interessiert, ist Veränderung nicht unklug. 1 6 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor einer Stunde schrieb Studiosus: Es bräuchte eine konzentrische Mitte, in der sich diese verschiedenen Akteure treffen: Nun könnte man richtigerweise sagen, diese Mitte muss Christus sein. Aber damit ist das Problem nicht gelöst. Die einen fordern mit Blick auf denselben Christus ein Gehen mit der Zeit und Reformen, anderen verbietet gerade die Verankerung in Christus, gewisse Reformen mitzutragen, die anderen sehr wichtig sind. Hier sind wir in gewissem Sinne in einer Einbahnstraße gelandet. Und ich sehe heute, am Dienstag der Karwoche, noch nicht, wie man das alles gut zusammenführen könnte. So zusammenführen, dass es am Ende keine absolut Besiegten gibt. Das wäre Gift für eine Kirche, die gemeinsam auf dem Weg bleiben will. Zum einen will ich mal festhalten das durchaus beide Seiten sowohl auf Christus schauen, als auch in ihm verankert sind. Sie ziehen unterschiedliche Schlüsse aus dem gemeinsamen Glauben. Das ist nicht sonderlich tragisch. Wenn dann noch die Grundunterstellung, auch der andere könnte recht haben hinzukommt, kann aus diesem Dreiklang - Unterstellung des gegenseitig Recht habens, Unterstellung der andere ist in Christus verankert, Gelassenheit über die Unterschiede - kann man im hören auf den Geist einen Weg finden. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 17 Minuten schrieb Frank: Zum einen will ich mal festhalten das durchaus beide Seiten sowohl auf Christus schauen, als auch in ihm verankert sind. Das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Ich wollte nur nicht zweimal dasselbe schreiben. Was ich meine: Beide schauen auf denselben Christus und sehen sich in ihren Positionen bestätigt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 20 Stunden schrieb rorro: Du glaubst gar nicht, wie oft in der Kirchengeschichte schon was entschieden war und dennoch wurde danach noch über sehr lange Zeit (z.T. Jahrhunderte) darüber diskutiert. Das ist aber eine Ex-Post-Betrachtung. Im voraus weiß man nicht, ob die Entscheidung nicht doch irgendwann revidiert wird. vor 20 Stunden schrieb Guppy: Also geht es dann doch darum zwei gleichgeschlechtliche Personen zu segnen, die explizit widernatürliche Unzucht miteinander begehen? Mir wurde hier bisher immer erzählt, mit Unzucht habe die Segnung nichts zu tun, es gehe einfach nur um "Liebe" zwischen zwei Menschen und um sonst nichts. Guppy, Dein Verhalten ist dermaßen daneben, dass man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln kann: https://www.mykath.de/topic/35183-synodaler-weg-schon-versperrt/page/1131/#comment-2496683 vor 19 Stunden schrieb Flo77: Aber vielleicht kannst Du mir ja erklären, wie der Begriff "widernatürlich" begründet wird. Nein, das kann sie nicht - oder sie will es nicht. Ich habe sie schon X mal darauf angesprochen, immer ohne jedes Ergebnis. Kriische Rückfragen oder anmerkungen werden einfach komplett ignoriert. Sie setzt ihr Verhalten stattdessen unbeirrt fort und spricht auch im nächsten Beitrag einfach von "widernatürlicher Unzucht". Guppy versteht m.E. hier auch nicht, was sie schreibt, sondern plappert irgendetwas intellektuell Unverdautes nach, was sie irgendwie beeindruckend findet. Ich habe sie auch schon darauf hingewiesen, dass derart polemische Ausdrucksweisen heutzutage selbst kirchlicherseits selten sind und man sich beispielsweise kaum vorstellen könnte, dass der gegenwärtigen Papst sie gebraucht. Auch das umsonst. Man könnte genauso gut mit einer Beton-Wand in eine Diskussion eintreten wollen. (Und bevor das von einem Moderator (m/w/d) beanstandet werden sollte: Man würdige bitte, was dieser deutlichen Kritik alles vorausgegangen ist, siehe etwa den obigen Link.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 1 Minute schrieb iskander: Beton-Wand Backsteinwände gelten ja durchaus als kommunikativ. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 Gerade eben schrieb Flo77: Backsteinwände gelten ja durchaus als kommunikativ. Dann ist es gut, dass ich von einer Beton- statt von einer Backsteinwand geschrieben habe...😔 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 (bearbeitet) vor 41 Minuten schrieb Studiosus: Was ich meine: Beide schauen auf denselben Christus und sehen sich in ihren Positionen bestätigt. Bischof Gerber hat dies in sein diesjähriges Wort zur Fastenzeit gutaufgegriffen - man kann ein Zelt nur dann aufstellen, wenn man in gegensätzliche Richtungen zieht und dabei auf die anderen achtet klick - ich verlinke mal einen Bericht über die Aufzeichnung des Hirtenwortes, das Hirtenwort findet sich hier. bearbeitet 4. April 2023 von Chrysologus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. laura Geschrieben 4. April 2023 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 3 Stunden schrieb Studiosus: Es bräuchte eine konzentrische Mitte, in der sich diese verschiedenen Akteure treffen: Nun könnte man richtigerweise sagen, diese Mitte muss Christus sein. Aber damit ist das Problem nicht gelöst. Die einen fordern mit Blick auf denselben Christus ein Gehen mit der Zeit und Reformen, anderen verbietet gerade die Verankerung in Christus, gewisse Reformen mitzutragen, die anderen sehr wichtig sind. Hier sind wir in gewissem Sinne in einer Einbahnstraße gelandet. Und ich sehe heute, am Dienstag der Karwoche, noch nicht, wie man das alles gut zusammenführen könnte. So zusammenführen, dass es am Ende keine absolut Besiegten gibt. Das wäre Gift für eine Kirche, die gemeinsam auf dem Weg bleiben will. Für mich liegt die zentrale Frage darin, ob alle zu demselben Ethik und zu derselben (religiösen) Praxis kommen müssen oder ob nicht gerade die Vielfalt der Wege auch die Unerkennbarkeit Gottes abbildet. Kann es möglich sein, dass für den einen eine eher rigide Ethik und eine sehr traditionelle Praxis der Weg zu Jesus Christus sind, während für den anderen es eher Autonomie und kreative religiöse Formen sind? Und kann nicht sogar beides "katholisch" sein? Noch ein frommer, persönlicher Nachsatz: Vor einigen Wochen hatte ich ziemlich Stress mit einem Kollegen, der - voller guten Willens - so ziemlich in allen Situationen genau das Gegenteil von dem tut, was ich tue oder tun würde. Ich war dann im Gottesdienst, das Eingangslied war "Kommt her, freut euch im Herrn". Dort heißt es in einer der weiteren Strophen: "deinem Nächsten öffne das Herz und erkenne in ihm den Herrn!". In mir entstand die Frage, was dieser Kollege (der mich wahnsinnig macht) mir von Gott zeigen möchte. Inwiefern bin ich eingeladen, in dem, was mir wirklich erstmal aus gutem Grund widerstrebt, Gott zu erkennen? Das könnte auch ein echter Vorsatz für die Karwoche sein ,,, 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 4. April 2023 Melden Share Geschrieben 4. April 2023 vor 1 Stunde schrieb Studiosus: vor 2 Stunden schrieb Frank: Zum einen will ich mal festhalten das durchaus beide Seiten sowohl auf Christus schauen, als auch in ihm verankert sind. Das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Ich wollte nur nicht zweimal dasselbe schreiben. Da hab ich dich wohl missverstanden. Danke für die Klarstellung! vor 2 Stunden schrieb Studiosus: Was ich meine: Beide schauen auf denselben Christus und sehen sich in ihren Positionen bestätigt. Da frag ich mich zunehmend ob es ein unüberwindliches Problem sein muss. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 5. April 2023 Melden Share Geschrieben 5. April 2023 Am 4.4.2023 um 20:09 schrieb laura: Kann es möglich sein, dass für den einen eine eher rigide Ethik und eine sehr traditionelle Praxis der Weg zu Jesus Christus sind, während für den anderen es eher Autonomie und kreative religiöse Formen sind? Bei den Protestanten ist es ja so. Aber die haben sich auch in eine grosse Zahl verschiedener "Kirchen" aufgespalten. Wenn man unterschiedliche Ansichten über Sakramente, Bibelverständnis, Amtsverständnis, Fragen der Moral etc. hat, dann trennt man sich eben, geht auseinander und gründet wieder neue "Kirchen"/Gemeinden, wo man nach eigener Facon seinen Glauben lebt und praktiziert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 5. April 2023 Melden Share Geschrieben 5. April 2023 vor 2 Minuten schrieb Guppy: Bei den Protestanten ist es ja so. Aber die haben sich auch in eine grosse Zahl verschiedener "Kirchen" aufgespalten. Wenn man unterschiedliche Ansichten über Sakramente, Bibelverständnis, Amtsverständnis, Fragen der Moral etc. hat, dann trennt man sich eben, geht auseinander und gründet wieder neue "Kirchen"/Gemeinden, wo man nach eigener Facon seinen Glauben lebt und praktiziert. Die Protestanten spalten sich immer dann, wenn sie sich über die Auslegung einer Bibelstelle nicht einigen können. Die Katholiken haben es immer geschafft "eins" zu bleiben, indem sie gesagt haben, daß sie eins sind. Letzlich haben alle Katholiken auf Erden doch nur drei Ziele: ein "gutes" Leben zu führen, einen guten Tod zu haben und schließlich in die Anschauung Gottes einzugehen. Der Rest spielt vor der Ewigkeit ohnehin keine wirkliche Rolle mehr. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 5. April 2023 Melden Share Geschrieben 5. April 2023 vor 23 Minuten schrieb Guppy: Bei den Protestanten ist es ja so. Aber die haben sich auch in eine grosse Zahl verschiedener "Kirchen" aufgespalten. Wenn man unterschiedliche Ansichten über Sakramente, Bibelverständnis, Amtsverständnis, Fragen der Moral etc. hat, dann trennt man sich eben, geht auseinander und gründet wieder neue "Kirchen"/Gemeinden, wo man nach eigener Facon seinen Glauben lebt und praktiziert. Katholiken gründeten in solchen Fällen Orden und Laiengemeinschaften. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 5. April 2023 Melden Share Geschrieben 5. April 2023 vor 10 Minuten schrieb Chrysologus: Katholiken gründeten in solchen Fällen Orden und Laiengemeinschaften. Hat man lange so gemacht. Seit dem 19. Jhdt glaubt man, der Papst erhält in so einem Fall eine göttliche Hirnblähung und entscheidet das allgemeinverbindlich Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 5. April 2023 Melden Share Geschrieben 5. April 2023 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb Guppy: Am 4.4.2023 um 20:09 schrieb laura: Kann es möglich sein, dass für den einen eine eher rigide Ethik und eine sehr traditionelle Praxis der Weg zu Jesus Christus sind, während für den anderen es eher Autonomie und kreative religiöse Formen sind? Bei den Protestanten ist es ja so. Aber die haben sich auch in eine grosse Zahl verschiedener "Kirchen" aufgespalten. Wenn man unterschiedliche Ansichten über Sakramente, Bibelverständnis, Amtsverständnis, Fragen der Moral etc. hat, dann trennt man sich eben, geht auseinander und gründet wieder neue "Kirchen"/Gemeinden, wo man nach eigener Facon seinen Glauben lebt und praktiziert. Nein, du kriegst mich nicht aus unserer gemeinsamen Kirche. Und Nein, ich will nicht das du gehst. Wir werden uns irgendwie zusammen raufen müssen. bearbeitet 6. April 2023 von Frank 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 (bearbeitet) 6 hours ago, Frank said: Nein, du kriegst mich nicht aus unserer gemeinsamen Kirche. Uns Nein, ich will nicht das du gehst. Wir werden uns irgendwie zusammen raufen müssen. Ich habe hier ein sehr interessantes Zitat zur modernen Kirche: Quote Ja, und die Kirche kann es sich finanziell vielleicht leisten, immer mehr Mitglieder zu verlieren, aber nicht, keine Mitarbeiter mehr zu haben. Sie ist wie ein globaler Konzern mit Sitz in Rom, extrem ungelenk. Bischof Helmut Dieser hat mir erzählt, wie auch er bei der Aufarbeitung der Missbrauchsskandale gedeckelt wird und am Ende nur eine kleine Stellschraube des globalen Unternehmens ist. Es stammt aus dem Buch einer jungen Journalistin zum Arbeitsmarktverhalten heutiger Arbeitgeber, u.a. auch der Kirche. Wenn also „Kirche“ in ihrer lehramtlichen Verfasstheit so eine große Vertrauenswürdigkeit zugesprochen wird, dann verdient sie es doch sicher auch in ihrem gigantischen Apparat sozialen Handelns? Dazu braucht sie aber nunmal Mitarbeiter, die, egal, was sie im Detail konkret glauben, an der Sozialdoktrin der Kirche mitwirken. Und die ist nun mal die Umsetzung von Jesu Gebot der Nächstenliebe. Wer meint, da wäre was oder wer entbehrlich - verkürzt der oder die nicht genauso willkürlich eines beiden biblischen Grundgebote, wie es beim „falschen Glauben“ befürchtet wird? bearbeitet 6. April 2023 von Shubashi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 vor 5 Minuten schrieb Shubashi: Dazu braucht sie aber nunmal Mitarbeiter, die, egal, was sie im Detail konkret glauben, an der Sozialdoktrin der Kirche mitwirken. Das hängt nun sehr an deinem Verständnis von Kirche und Lehre, ob dieser Satz so stimmt oder komplett falsch ist. Er stimmt fraglos, wen man unter Sozialdoktrin die Maximen der Praxis des sozialen Handelns der Kirche, so wie ihre Mitarbeiter:innen sie leben, versteht. Aufgabe der Leitung (und Leitung ist hier alles von der Stationsleitung bis zum Papst) wäre es in diesem Verständnis, diese Maximen zu erheben, zu bewerten und ggf. da auf Veränderungen hin zu wirken, wo Maximen in sich widersprüchlich werden (was bei menschlichem Handeln vorkommt) oder aber man Hinweise auf Defizite findet. Der Satz stimmt nicht, wenn man Doktrin als etwas versteht, das die Führung entwickelt und dem die Untergebenen zu folgen haben - das Handeln der Mitarbeiter:inne ist hier nur eine mehr oder minder unvollkommene Umsetzung einer bestimmten Doktrin, an der sie selbst aber keinen Anteil haben. Kluge Strukturen mit kompetenten Mitarbeiter:innen haben hier zumindest Rückmeldesysteme, wie man Dinge besser machen kann - in der Kirche besteht hier noch eine gewisse Ausbaufähigkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 2 minutes ago, Chrysologus said: Kluge Strukturen mit kompetenten Mitarbeiter:innen haben hier zumindest Rückmeldesysteme, wie man Dinge besser machen kann - in der Kirche besteht hier noch eine gewisse Ausbaufähigkeit. Ich wollte ja erstmal nur auf diesen Aspekt von Kirche aufmerksam machen - dass Kirche eben zahllose Mitarbeiter braucht, um den sozialen Aspekt ihrer Botschaft umzusetzen. Und wenn man in dieser Hinsicht so „modern“ handelt, sollte man dann nicht auch „modern“ denken? In unserer komplexen Welt kann man praktizierte Nächstenliebe doch wohl kaum mehr auf rein persönliches Frömmigkeitshandeln reduzieren, sondern es bedarf moderner Organisationsformen. Und da ist eben auch der oder die Angestellte wichtiger Teil der Kirche. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Florianklaus Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 Am 4.4.2023 um 18:08 schrieb Flo77: Dazu gehört auch, den Jurisdiktionsprimat und die Unfehlbarkeit nochmal kritisch unter die Lupe zu nehmen (mir ist klar, wie beide Dogmen entstanden sind, mit Blick auf China halte ich sie aber eh für Makulatur - und noch wurde Vat1 nicht offiziell beendet...). Ja ne, is klar: "Liebe Glaubende, da ist uns doch tatsächlich bei pastor aeternus ein kleiner redaktioneller Fehler unterlaufen, ein böser Ultramontanist hat das "ex sese, non" heimlich in den Text geschmuggelt, so war das gar nicht gemeint." Und wovon träumst Du sonst noch so? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb Florianklaus: Ja ne, is klar: "Liebe Glaubende, da ist uns doch tatsächlich bei pastor aeternus ein kleiner redaktioneller Fehler unterlaufen, ein böser Ultramontanist hat das "ex sese, non" heimlich in den Text geschmuggelt, so war das gar nicht gemeint." Und wovon träumst Du sonst noch so? Ach Gottchen, selbst die „heilige Schrift“ wurde schon immer „neu ausgelegt“, wenn das alte Verständnis nicht mehr ins Konzept gepasst hat. Natürlich wird man am Wortlaut kein I-Tüpfelchen ändern, wegen des frommen Märchens von der „ewig unveränderlichen Lehre“, aber man wird einfach etwas anderes darunter verstehen, wie es dann halt in ein neues Konzept passt Werner bearbeitet 6. April 2023 von Werner001 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 vor 1 Stunde schrieb Werner001: Natürlich wird man am Wortlaut kein I-Tüpfelchen ändern, wegen des frommen Märchens von der „ewig unveränderlichen Lehre“, aber man wird einfach etwas anderes darunter verstehen, wie es dann halt in ein neues Konzept passt Denn am Anfang war das Wort - und das Wort bedarf der Auslegung. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 6. April 2023 Melden Share Geschrieben 6. April 2023 Weihbischof Schepers: Werden in Rom entschieden Frauendiakonat fordern ESSEN ‐ Der Vatikan schreibt gerne Briefe nach Deutschland, um Reformen zu bremsen. Für Essens Weihbischof Ludger Schepers ist das nicht der richtige Weg für die Kirche. Er macht eine Ankündigung Richtung Rom. Katholisch.de 05.04.2023 [Klick] Klare Ansage! Richtig so! 👍 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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