Synodaler Weg - schon versperrt?

[Werner001]

vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

Auf dieser Basis dürfen sie dann blind wählen.

Päpstliches Geheimnis. Der Heilige Geist bewirkt, dass sie die richtige Auswahl treffen. Jedesmal ein leibhaftiges Wunder!

 

Werner

[Frank]

vor 1 Stunde schrieb Guppy:

vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Außerdem spräche nichts dagegen, einen durch Laienbeteiligung ausgewählten Kandidaten formal durch das Kapitel präsentieren zu lassen.

 

Was heisst "durch Laienbeteiligung"?

 

Stellst genau stellst du dir das vor? So richtig mit Wahlkampf, Debatten und Kampfabstimmung durch die "Basis"? Wie bei den Vorwahlen in den USA?

Warum fallen dir unter dem Thema "Demokratie und Kirche" nur die abschreckenden Beispiele ein?

 

Egal!

Ja, wenn es schief geht, dann läuft es so, wie du beschrieben hast. Ich traue aber dem Heiligen Geist zu das zu verhindern.

 

Durch eine gute Geschäftsordnung kann man es dem Geist etwas leichter machen. Flo hats ja beschrieben. 

So kommen wir Grüne - ich vermute in anderen Parteien und Vereinen läuft das so ähnlich, bei den Grünen weiß ichs halt - zu unseren Wahlämtern, von Vorstand über Delegierte bis hin zu Listenbesetzung: alle Kandidierende stellen sich vor, müssen bis zu drei Fragen der Delegierten beantworten, dann wird gewählt. In der Regel läuft sowas ohne Schlammschlacht und ganz harmonisch.

 

bearbeitet 12. April 2023 von Frank

[Studiosus]

vor 3 Minuten schrieb Chrysologus:

Immerhin stehen da Klarnamen drauf und nicht Kandiat 1, 2 oder 3.

 

Irgendwie auch schade. Da könnte man den Unterhaltungswert steigern. 

 

"Und ob ihr wirklich richtig wählt, seht ihr, wenn das Licht angeht!" 

 

😇

[Frank]

vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Naja, ich nehme an, dass weder die beteiligten Bundesländer noch Rom gebunden wären, einen auf diese Weise gewählten Bischof anzuerkennen. Ferner eine unnötige Rechtsunsicherheit. 

 

Welche Rechtsunsicherheit denn bitte?

Wenn der Papst das Spiel mit spielt und den gewählten Kandidaten ernennt, ist der ernannte Bischof der neue Bischof. 

Das sich - Verträge die einzuhalten sind hin oder her - die involvierten Bundesländer querstellen dürfte nicht zu erwarten sein. Zumindest dann wenn der neue Bischof mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

[Flo77]

vor 20 Minuten schrieb Studiosus:

Nicht zuletzt dient das auch der Akzeptanz des Elekten,

Was ich so faszinierend finde ist, daß Du das tatsächlich zu glauben scheinst.

 

Rom hat das Verfahren völlig karikiert und ad absurdum geführt.

 

Was die Personalpolitik angeht, traue ich der Kirche nicht weiter als den Grünen oder der nordrhein-westfälischen Landesregierung.

[Werner001]

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

 

Irgendwie auch schade. Da könnte man den Unterhaltungswert steigern. 

 

"Und ob ihr wirklich richtig wählt, seht ihr, wenn das Licht angeht!" 

 

😇

Irgendwie könnem die allhochwürdigsten Domherren aber noch erkennen, wen sie wählen müssen.
 

Besser wäre es, nur einen auf die Liste zu setzen, den dann am besten auch anonym. Dann feiern die Domherren eine Votivmesse zum Heiligen Geist, bitten in ein paar Litaneien um Erleuchtung und Beistand und wählen dann diesen Kandidaten.

Und schon ein paar Wochen später können die dann im Osservatore Romano lesen, wen sie gewählt haben.

 

Werner

[Studiosus]

Aber gerne nochmal ernsthaft: Kann bei Wahlen durch die Domkapitel wirklich von "blinder" Wahl gesprochen werden? 

 

Meiner Ansicht nach nicht, wenn ich die jüngeren Wahlen rekapituliere: In Freiburg etwa wurde Stefan Burger gewählt (und stand demnach wohl auch auf der Terna). Der war kein Unbekannter, sondern zuvor bereits Offizial und somit auch Domkapitular desselben Kapitels, das ihn letztlich gewählt hat. 

[Flo77]

vor 1 Minute schrieb Frank:

Zumindest dann wenn der neue Bischof mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

Oh bitte - selbst Meisner durfte bundesdeutsche Kathedren besteigen.

[Flo77]

vor 14 Minuten schrieb Frank:

So kommen wir Grüne - ich vermute in anderen Parteien und Vereinen läuft das so ähnlich, bei den Grünen weiß ichs halt - zu unseren Wahlämtern, von Vorstand über Delegierte bis hin zu Listenbesetzung: alle Kandiedierende stellen sich vor, müssen bis zu drei Fragen der Delegierten beantworten, dann wird gewählt. In der Regel läuft sowas ohne Schlammschlacht und ganz harmonisch.

Oh bitte. Die Grünen als leuchtendes Beispiel für ordentliche, demokratische Prozesse?

 

Dieser Quoten- und Mauschelverein?

 

Versucht es mal mit ordentlichen Kandidaten.

 

(Wenn überhaupt "Kandidierenden" aber die Deutsche Sprache ist bei Euch ja eh nicht mehr en vogue.)

bearbeitet 12. April 2023 von Flo77

[Studiosus]

Wie war das denn mit Woelki? In Köln wurde ja wahrscheinlich auch gewählt? Woelki war, wenn meine Erinnerung nicht trügt, vor seinem Pontifikat in Berlin Auxiliarbischof in Köln. Dürfte also dem Wahlgremium bekannt gewesen sein. 

 

Und Augsburg? Wurde da ernannt oder gewählt? Wenn gewählt, dann war selbst mir, der nicht in Bayern, geschweige denn Augsburg lebt, der Name Bertram Meier ein Begriff. 

 

Also diese Blindheit sehe ich da wirklich nicht. Wir sind hier nicht in den Anden oder in Botswana. Der Kreis episkopabler Geistlicher dürfte recht bekannt sein oder durch wenig Aufwand bestimmte Personalien näher beleuchtet werden können. 

bearbeitet 12. April 2023 von Studiosus

[Flo77]

Gerade eben schrieb Studiosus:

Wie war das denn mit Woelki? In Köln wurde ja wahrscheinlich auch gewählt? Woelki war, wenn meine Erinnerung nicht trügt, vor seinem Pontifikat in Berlin Auxiliarbischof in Köln. Dürfte also dem Wahlgremium bekannt gewesen sein. 

 

Und Augsburg? Wurde da ernannt oder gewählt? Wenn gewählt, dann war selbst mir, der nicht in Bayern, geschweige denn Augsburg lebt, der Name Bertram Meier ein Begriff. 

In Köln war nicht interessant, wer gewählt wird, sondern wer noch zur Auswahl stand.

 

Und Du willst mir hoffentlich nicht weiß machen wollen, daß Meisner das Domkapitel nicht so besetzt hätte, daß es in seinem Sinne wählen würde...

[Studiosus]

vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Und Du willst mir hoffentlich nicht weiß machen wollen, daß Meisner das Domkapitel nicht so besetzt hätte, daß es in seinem Sinne wählen würde...

 

Nein, überhaupt nicht. Ein Domkapitel muss ja, so zumindest mein Eindruck, keine absolute Neutralität wahren. Wenn es so aufgestellt ist, dass es von den möglichen Kandidaten Woelki als den passendsten empfindet, dann mag man dieser Einschätzung persönlich nicht folgen, aber unrechtmäßig ist daran nichts. 

 

Wenn es danach ginge, müsste man auch Papst Franziskus kritisieren, der das Kardinalskollegium derart besetzt, dass er hoffen kann, dass ihm eine Kopie seiner selbst nachfolgt (quod Deus prohibeat). 

bearbeitet 12. April 2023 von Studiosus

[Flo77]

vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

 

Nein, überhaupt nicht. Ein Domkapitel muss ja, so zumindest mein Eindruck, keine absolute Neutralität wahren. Wenn es so aufgestellt ist, dass es von den möglichen Kandidaten Woelki als den passendsten empfindet, dann mag man dieser Einschätzung persönlich nicht folgen, aber unrechtmäßig ist daran nichts. 

 

Wenn es danach ginge, müsste man auch Papst Franziskus kritisieren, der das Kardinalskollegium derart besetzt, dass er hoffen kann, dass ihm eine Kopie seiner selbst nachfolgt (quod Deus prohibeat). 

Aber das hat doch nix mit heiligem Geist und vertrauensbildenden Maßnahmen zu tun. Das ist reines Rumgemenschel.

 

Und was F1 angeht: als er die Kardinäle zum Treueschwur antreten und sich den Fischerring hat küssen lassen, waren meine kurzzeitig aufgeblühten Erwartungen an dieses Pontifikat erledigt. Fehlte nur noch die Sänfte.

 

Nebenbei: Gott hat auch Meisner und Woelki nicht verhindert - also trag's wie ein Mann.

bearbeitet 12. April 2023 von Flo77

[Frank]

vor 18 Minuten schrieb Flo77:

vor 20 Minuten schrieb Frank:

Zumindest dann wenn der neue Bischof mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

Oh bitte - selbst Meisner durfte bundesdeutsche Kathedren besteigen.

Auch wieder wahr.

Vermutlich ist es den Landesregierungen egal wer den unbedeutenden Religionsvereinen vorsteht.

bearbeitet 12. April 2023 von Frank

[Studiosus]

vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Und was F1 angeht: als er die Kardinäle zum Treueschwur antreten und sich den Fischerring hat küssen lassen, waren meine kurzzeitig aufgeblühten Erwartungen an dieses Pontifikat erledigt. Fehlte nur noch die Sänfte.

 

Das ist das übliche, abgespeckte Zeremoniell. 

 

Normalerweise wäre noch der päpstliche Fuß und das Knie zu küssen. Und die Sedia ist natürlich auch Standard. 

 

Und ja, ich trag's wie ein Mann. Ich mache mein Bekenntnis zum katholischen Glauben nicht davon abhängig, wer gerade den Platz des Apostels Petrus ausfüllt. Selbst wenn er Franziskus heißt. 

[Werner001]

vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

Normalerweise wäre noch der päpstliche Fuß und das Knie zu küssen. Und die Sedia ist natürlich auch Standard. 

Gut dass die ihm nicht noch einen b

 

 

Werner

[Werner001]

Und dann noch die alberne Farce mit dem Füßewaschen am Gründonnerstag 

 

Werner

[Studiosus]

vor 8 Minuten schrieb Werner001:

Und dann noch die alberne Farce mit dem Füßewaschen am Gründonnerstag 

 

Werner

 

Gut, das hat sich unter Franziskus ja mehr oder weniger erledigt. Zumindest was das bisherige Zeremoniell anbelangt. 

 

Zeitenwende. Keine alten, klerikalen Männerfüße mehr, sondern Straftäter, Frauen und Muslime. 

 

 

bearbeitet 12. April 2023 von Studiosus

[Werner001]

Gerade eben schrieb Studiosus:

 

Gut, das hat sich unter Franziskus ja mehr oder weniger erledigt. Zumindest was das bisherige Zeremoniell anbelangt. 

 

Zeitenwende. Keine alten, klerikalen Männer mehr, sondern Straftäter, Frauen und Muslime. 

 

 

Auch das ist nur eine Farce, mehr nicht. Reinstes Pharisäertum.

 

Werner

[Flo77]

vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Zeitenwende. Keine alten, klerikalen Männerfüße mehr, sondern Straftäter, Frauen und Muslime.

Ja, ja, die demokratische Prozesse sind der Untergang aller Ordnung.

[Studiosus]

vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Ja, ja, die demokratische Prozesse sind der Untergang aller Ordnung.

 

Was hat das mit Demokratie zu tun, wenn ein Papst seine Kompetenzen in Anspruch nimmt, um Symbolpolitik selbst am Gründonnerstag zu betreiben? Monarchistischer geht ja kaum. 

 

Und ja, ich bin der Meinung, dass das mandatum ein so großes Zeichen ist, das es nicht verdient, so instrumentalisiert zu werden. 

 

Manche fahren ja auf solche Inszenierungen ab. Ich gehöre nicht dazu. 

bearbeitet 12. April 2023 von Studiosus

[Werner001]

vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Und ja, ich bin der Meinung dass das mandatum ein so großes Zeichen ist, dass es nicht verdient, so instrumentalisiert zu werden. 

Da sind wir uns einig. Dass die Päpste diese Geste Jesu seit Jahrhunderten für ein peinliches Kasperltheater missbrauchen, ist wirklich schlimm

 

Werner

[Studiosus]

Wie auch immer. Papst ist Papst und dabei bleibt es. Papolatrie lehne ich jedoch ab, sodass päpstliche Akte, beanspruchen sie keine Unterwerfung im Glauben, nicht jenseits aller Kritik sind. Und davon bietet seine Heiligkeit seit einer Dekade sozusagen alltäglichen Anlass. 

 

Aber ich will aufhören, über diesen Papst zu schreiben. Das vermiest einem nur unnötig die Osteroktav. 

bearbeitet 12. April 2023 von Studiosus

[Frank]

Ja, genau,  wo kämen wir auch hin, wenn wir die am Rande Stehenden und Marginalisierten in die Mitte holen!?

Am Ende fangen wir noch an, Jesu Botschaft zu verkünden. 

bearbeitet 12. April 2023 von Frank

[Moriz]

vor 9 Minuten schrieb Frank:

Am Ende fangen wir noch an, Jesu Botschaft zu verkünden. 

Oder noch schlimmer: Zu handeln wie ER!