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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 2 Minuten schrieb Guppy:

 

Deine Vorschläge sind doch gut und würden von Rom vielleicht auch so übernommen werden. Der SW war nur an einem radikalen Umsturz der kirchlichen Hierarchie (die sie grundsätzlich ablehnen) interessiert und nicht an vernünftigen und praktiablen Ideen, wie man mit Missbrauchsfällen in Zukunft besser umgehen kann und Umgehung des Kirchenrechts wie im Fall von Erzbischof Zollitsch verhindern könnte.

 

 

Man kann über alles nachdenken. Aber der Zölibat steht in absolut keinem Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern. Ein Priester, der nicht vorher schon eine krankhafte gestörte Sexualität hatte, wird nicht dadurch, dass er im Zölibat lebt, plötzlich zu einem Triebtäter, das Kinder missbraucht.

Wem der Sex per Zölibat verboten wird, verliert durch dieses "widernatürliche" Gesetz den Sexualtrieb nicht. Triebtäter werden Menschen, deren Natur mit Widernatur unterdrückt wird.

 

Wenn Du also keinen Zusammenhang siehst, heißt das nicht, dass kein Zusammenhang ist. 

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vor 43 Minuten schrieb Studiosus:

Es reicht ja nicht, nur den Befund zu erheben. Mir fehlt aktuell die Phantasie, mir ein "Checks and Balances"-Modell vorzustellen, das einerseits den kirchenverfassungsrechtlichen Prämissen entspricht und das andererseits Aussicht hat, durch Rom nicht abgelehnt zu werden. 

*Amtserteilung auf Zeit - ein Pfarrer/ Bischof hat eine Amtsperiode von x Jahren, Verlängerung möglich, vor Verlängerung Prüfung ob sich der Amtsträger was hat zu Schulden kommen lassen.

*Pfarrer/ Bischof als Wahlamt nach EKD-Vorbild

*Laiengremium dem der Pfarrer/ Bischof jährlich Rechenschaft ablegen muss.

 

Rein gebrainstormt, ohne Prüfung auf Qualität, hätte ich nen paar Ideen. Die haben alle das Problem das 1.: die kirchenverfassungsrechtlichen Prämissen auf den Prüfstand müssten und das sie 2.: von Rom angelehnt würden. 

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vor 27 Minuten schrieb Guppy:
vor 32 Minuten schrieb iskander:

a) Ein Gremium in jedem Bistum, das keine legislative, exekutive, judikative oder geistliche Gewalt besitzt, aber über manche Fragen gut informiert werden muss und sich selbst informieren darf. Dieses Gremium könne im Verdachtsfall Meldung nach Rom machen.

 

b) Rom autorisiert die nationalen Bischofskonferenzen, in jedem Bistum ein Gremium einzurichten, das entweder nur die Kompetenzen hat wie in a) beschrieben der auch mehr. Das Gremium untersteht direkt der Bischofskonferenz und hat also an dessen Autorität teil.

 

c) In jedem Bistum wird ein Gremium eingerichtet, sei es nur mit den Kompetenzen von a) oder mit weitergehenden Vollmachten. Jedem dieser Gremien sitzt der jeweilige Nuntius vor, der hier ausdrücklich im Auftrag des Papstes und in dessen Stellvertretung handelt. (In der Praxis kümmert sich der Nuntius fast nur, wenn das Gremium etwas meldet, aber er bleibt immer Dienstherr.)

 

Könnte man so machen. Die Frage wäre aber doch, warum man in 3 Jahren SW nicht auf so eine Idee gekommen ist.

Wage erinnere ich mich an die zweite Synodalversammlung, auf der solche Ideen besprochen wurden. 

Die hatten aber nie eine Chance beschlossen zu werden. Und selbst das verwässerte, das dann beschlossen wurde, wurde vom Vatikan verworfen. 

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vor 8 Minuten schrieb Frank:

*Amtserteilung auf Zeit - ein Pfarrer/ Bischof hat eine Amtsperiode von x Jahren, Verlängerung möglich, vor Verlängerung Prüfung ob sich der Amtsträger was hat zu Schulden kommen lassen.

*Pfarrer/ Bischof als Wahlamt nach EKD-Vorbild

*Laiengremium dem der Pfarrer/ Bischof jährlich Rechenschaft ablegen muss.

Idee 1 scheitert schon an der Sakramententheologie.

 

vor 8 Minuten schrieb Frank:

Rein gebrainstormt, ohne Prüfung auf Qualität,

Das hindert Deine politischen Führer auch nicht an der Umsetzung ihrer Ideen.

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vor 16 Minuten schrieb Frank:

*Amtserteilung auf Zeit - ein Pfarrer/ Bischof hat eine Amtsperiode von x Jahren, Verlängerung möglich, vor Verlängerung Prüfung ob sich der Amtsträger was hat zu Schulden kommen lassen.

*Pfarrer/ Bischof als Wahlamt nach EKD-Vorbild

*Laiengremium dem der Pfarrer/ Bischof jährlich Rechenschaft ablegen muss.

 

Rein gebrainstormt, ohne Prüfung auf Qualität, hätte ich nen paar Ideen. Die haben alle das Problem das 1.: die kirchenverfassungsrechtlichen Prämissen auf den Prüfstand müssten und das sie 2.: von Rom angelehnt würden. 

 

Viel Spaß dabei, noch ein paar arme Irre zu finden, die sich unter diesen Rahmenbedingungen für das Weiheamt, sei es presbyteral oder episkopal, zur Verfügung stellen. 

 

Sag doch gleich, dass Du lediglich die "Klerikerherrschaft" durch eine "Laienherrschaft" ersetzen willst. 

 

Das klingt alles ziemlich nach Volkskammer mit dem Kirchentagscharme der 1970er.

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb Flo77:
vor 11 Minuten schrieb Frank:

*Amtserteilung auf Zeit - ein Pfarrer/ Bischof hat eine Amtsperiode von x Jahren, Verlängerung möglich, vor Verlängerung Prüfung ob sich der Amtsträger was hat zu Schulden kommen lassen.

*Pfarrer/ Bischof als Wahlamt nach EKD-Vorbild

*Laiengremium dem der Pfarrer/ Bischof jährlich Rechenschaft ablegen muss.

Idee 1 scheitert schon an der Sakramententheologie

Blödsinn!

Sorry, für die Schärfe! Aber verleiht die Weihe nun ein unauslöschliches Prägemahl oder tut sie dies nicht?

Die Priesterweihe oder die Bischofsweihe verdunsten doch nicht mit Amtsenthebung. Selbst wenn ein Bischof keine Amtszeitverlängerung erhält, hört er doch nicht auf Bischof zu sein.

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vor 18 Minuten schrieb Guppy:

Aber der Zölibat steht in absolut keinem Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern. Ein Priester, der nicht vorher schon eine krankhafte gestörte Sexualität hatte, wird nicht dadurch, dass er im Zölibat lebt, plötzlich zu einem Triebtäter, das Kinder missbraucht.

 

Zu einem Triebtäter nicht. Aber vielleicht könnte der Zölibat ein potentieller Faktor sein, der bei einer kleinen, aber leider relevanten Gruppe von Priestern unter bestimmten Bedingungen Übergriffe begünstigt. Darauf könnte immerhin der Unterschied zu den ständigen Diakonen (die ja verheiratet sind) hinweisen.

 

Zitat

Die hätten alle selbstständig und unabhängig vom Bischof Meldung in Rom machen können, haben es aber nicht getan. Warum nicht?

 

Wie viele Leute wissen denn überhaupt, dass eine Meldung nach Rom vorgesehen ist? Der Bischof wusste es, und er hätte die Pflicht zum Handeln gehabt. Dein Argument wirkt ein wenig so, als würde die Polizei den Verdacht einer Straftat nicht pflichtgemäß an die Staatsanwaltschaft weiterleiten, und dann würde man sagen: aber andere Leute hätten die Staatsanwaltschaft doch auch informieren können!

 

Zitat

Das kann man sich doch nur so erklären, dass ein grösserer Personenkreis gemeinsam entschieden hat so vorzugehen. Eine "Kontrolle" in dem Sinn funktioniert also auch nicht unbedingt.

 

Man braucht Leute, die kompetent und berufen zur Kontrolle sind, die dazu verpflichtet sind; kurz: Man brauch eine angemessene Institutionalisierung. 

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Sag doch gleich, dass Du lediglich die "Klerikerherrschaft" durch eine "Laienherrschaft" ersetzen willst. 

Ich sag mal so: Das Problem vor dem wir seit mindestens 13 Jahre stehen hat uns die Klerikerherrschaft eingebrockt. Ob da eine Laienherrschaft das richtige Gegenmodell ist, darüber kann man diskutieren. Worüber wir nicht diskutieren sollten ob alles bleiben kann wie es ist.

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Gut fand ich, allerdings nicht auf der PK, sondern bei der Podiumsdiskussion gestern, dass GV Neubrand unterstrich, dass Missbrauchsaufarbeitung sozusagen einen Eigenwert hat und nicht primär auf die Rückgewinnung oder das Halten der enttäuschten Schäfchen abzielt. Er sei sich bewusst, so seine Antwort auf eine Frage, dass das Gutachten sicher nicht geeignet sei, die Leute vom Kirchenaustritt abzuhalten, sondern eher mehr Austritte eingepreist werden müssen. 

 

[Allerdings hat er hier die ihm vorgelegte Hypothese übernommen, die Leute träten vor allem wegen des Missbrauchs aus. Das halte ich nicht für zutreffen. Menschen treten aus allen möglichen Gründen aus, Missbrauch dürfte nicht den Spitzenplatz bekleiden] 

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vor 51 Minuten schrieb iskander:

Zu einem Triebtäter nicht. Aber vielleicht könnte der Zölibat ein potentieller Faktor sein, der bei einer kleinen, aber leider relevanten Gruppe von Priestern unter bestimmten Bedingungen Übergriffe begünstigt. Darauf könnte immerhin der Unterschied zu den ständigen Diakonen (die ja verheiratet sind) hinweisen.

 

Gibt es denn für diese Hypothese auch einen wissenschaftlichen Beweis und auch eine Erklärung?

 

Dass ein Priester, der eine natürliche Sexualität hat, irgendwann in seinem Leben auch mal mit dem Zölibat hadert, sich in eine Frau verliebt oder schlimmstenfalls den Zölibat bricht und ein Verhältnis mit einer Frau hat, mag mir noch einleuchten. Aber dass ein Priester mit einer ganz normalen Sexualität durch den Zölibat plötzlich zum Kinderschänder wird, halte ich für sehr abwegig.

 

Da fände ich schon die Theorie naheliegender, dass Menschen mit einer bereits krankhaften Sexualität sich in das Priestertum stürzen, weil sie glauben mit dem Zölibat würden sie diese krankhafte Sexualität wieder los. Dass das fast schon böse enden muss, kann ich mir sehr gut vorstellen. Die Lösung dieses Problems könnte dann aber eher in der Priesterausbildung zu suchen sein und nicht in der Abschaffung des Zölibat.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Aber was ist mit den Eltern der Opfer? Den Tanten und Onkels? Den Nachbarn? Anderen Mitgliedern und Mitarbeitern der Pfarrei, die davon wussten?

Ich kann jedes Missbrauchsopfer verstehen, daß lieber unerkannt bleiben möchte. Weder die Opferrolle, noch die Rolle des 'Kirchenverräters' ist angenehm. Das gilt auch für Familienangehörige, die selbstverständlich zuallererst die Interessen des Opfers sehen und vertreten sollten, was nicht unbedingt die Interessen der Aufklärer sind.

Bei anderen Pfarreimitgliedern und Mitarbeitern, - sofern sie davon wussten! - sind hier schon Gründe genannt worden, das nicht zu melden. Von Rücksicht auf das Opfer über eine (Fehl-)Einschätzung der Situation bis hin zum üblichen Wunsch, die Kirche und die Pfarrei zu schützen. Manche Gründe sind ehrenhaft, manche weniger. Aber zur Meldung verpflichtet ist keiner von ihnen. Bei einem kirchenrechtlich verankerten Gremium könnte das anders sein. (Und auf den Blödsinn mit den Nachbarn gehe ich erst gar nicht ein, denn da fehlen mir einfach die Worte.)

Und allerallerspätestens, wenn ein Bischof einen Priester wegen einschlägiger Vorwürfe versetzt ist er zu sorgfältigster Beobachtung verpflichtet.

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Viel Spaß dabei, noch ein paar arme Irre zu finden, die sich unter diesen Rahmenbedingungen für das Weiheamt, sei es presbyteral oder episkopal, zur Verfügung stellen. 

Das die Evangelen ihre presbyteralen und episkopalen Leitungsfunktionen besetzen können liegt wirklich nur an deren fehlender Weihe???

 

vor einer Stunde schrieb Frank:

Die Priesterweihe oder die Bischofsweihe verdunsten doch nicht mit Amtsenthebung. Selbst wenn ein Bischof keine Amtszeitverlängerung erhält, hört er doch nicht auf Bischof zu sein.

Er ist dann aber ein Bischof ohne Aufgabe. Was (abseits von Alter und oder Krankheit) nicht vorgesehen ist. Ich halte das nicht für unproblematisch.

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vor 1 Minute schrieb Guppy:

 

Gibt es denn für diese Hypothese auch einen wissenschaftlichen Beweis und auch eine Erklärung?

 

Dass ein Priester, der eine natürliche Sexualität hat, irgendwann in seinem Leben auch mal mit dem Zölibat hadert, sich in eine Frau verliebt oder schlimmstenfalls den Zölibat bricht und ein Verhältnis mit einer Frau hat, mag mir noch einleuchten. Aber dass ein Priester mit einer ganz normalen Sexualität durch den Zölibat plötzlich zum Kinderschänder wird, halte ich für sehr abwegig.

 

Da fände ich schon die Theorie naheliegender, dass Menschen mit einer bereits krankhaften Sexualität sich in das Priestertum stürzen, weil sie glauben mit dem Zölibat würden sie diese krankhafte Sexualität wieder los. Dass das fast schon böse enden muss, kann ich mir sehr gut vorstellen. Die Lösung dieses Problems könnte dann aber eher in der Priesterausbildung zu suchen sein und nicht in der Abschaffung des Zölibat.

 

 

Kinder lassen sich leichter verführen, als erwachsene Frauen. Da vor allem Knaben Messdiener waren, hatten sie nur Knaben zur Auswahl.

 

Jeder vernünftige Mann hadert mit "widernatürlichen" Gesetzen. Das machen iranische Frauen auch in Bezug auf Zwangskopftuch.

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vor 1 Minute schrieb Gerhard Ingold:

Kinder lassen sich leichter verführen, als erwachsene Frauen. Da vor allem Knaben Messdiener waren, hatten sie nur Knaben zur Auswahl.

 

Dass ein geistig gesunder, normaler Mann plötzlich anfängt Knaben und sogar Kinder zu missbrauchen und zu vergewaltigen, weil eine Frau für ihn gerade nicht "verfügbar" ist, halte ich auch für eine sehr gewagte Theorie.

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vor 1 Minute schrieb Guppy:

 

Dass ein geistig gesunder, normaler Mann plötzlich anfängt Knaben und sogar Kinder zu missbrauchen und zu vergewaltigen, weil eine Frau für ihn gerade nicht "verfügbar" ist, halte ich auch für eine sehr gewagte Theorie.

Welcher Mann ist gesund, der "widernatürliche" und widerbiblische Gesetze hinnimmt und Priester wird? Ich hätte niemals Theologie studiert, wenn die Freikirchen und die evangelischen Kirchen ähnliche widernatürliche und widerbiblische Gesetze fordern würden. 

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vor 2 Stunden schrieb iskander:

(Die Vorschläge von @Flo77 wären aus meiner Sich die vernünftigere Alternative; aber selbst, wenn man sehr konservativ ist, sollten sich bei gutem Willen Wege finden.)

Die Ironie der Geschichte ist ja, daß z.B. die Wahl der Vorsteher durch die Gemeinden überhaupt die erste Form der Ämterbesetzung abbilden.

 

Diese Konzepte sind schlicht die ältesteren Strukturen der Kirche vor den Kirchenfürsten und -fürstchen.

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vor einer Stunde schrieb iskander:
vor 1 Stunde schrieb Guppy:

Aber der Zölibat steht in absolut keinem Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern. Ein Priester, der nicht vorher schon eine krankhafte gestörte Sexualität hatte, wird nicht dadurch, dass er im Zölibat lebt, plötzlich zu einem Triebtäter, das Kinder missbraucht.

 

Zu einem Triebtäter nicht. Aber vielleicht könnte der Zölibat ein potentieller Faktor sein, der bei einer kleinen, aber leider relevanten Gruppe von Priestern unter bestimmten Bedingungen Übergriffe begünstigt. Darauf könnte immerhin der Unterschied zu den ständigen Diakonen (die ja verheiratet sind) hinweisen.

 

'Echte' Triebtäter dürften sich unter den Weihekandidaten eher selten finden. Die suchen sich nämlich bevorzugt ledige Mütter mit Kindern (in passendem Alter) und engagieren sich in der Kinder-und Jugendarbeit, gerne im Sport, aber möglicherweise auch in kirchlichen Zusammenhängen. Die wollen nämlich nicht jahrelang im Konvikt 'eingesperrt' auf ihre Gelegenheiten warten, die suchen sich passende Situationen. (Wobei solche Fälle natürlich auch nicht ausgeschlossen sind.)

 

In vielen der berichteten Fälle geht es um Grenzverletzungen, die auf eine verhinderte oder verzögerte Entwicklung der Persönlichkeit hinweisen. Wenn 13-jährige gemeinsam Onanieren, dann kann das eine ganz normale Phase in ihrer sexuellen Entwicklung sein (und ist weder unnormal noch deutet es auf Homosexualität hin). Ein 33-jähriger sollte da aber nicht mehr mitmachen!

 

Die geringe Anzahl an Priesteramtskandidaten macht es allerdings auch nicht leichter, fragwürdige Kandidaten zurückzuweisen.

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

 

'Echte' Triebtäter dürften sich unter den Weihekandidaten eher selten finden. Die suchen sich nämlich bevorzugt ledige Mütter mit Kindern (in passendem Alter) und engagieren sich in der Kinder-und Jugendarbeit, gerne im Sport, aber möglicherweise auch in kirchlichen Zusammenhängen. Die wollen nämlich nicht jahrelang im Konvikt 'eingesperrt' auf ihre Gelegenheiten warten, die suchen sich passende Situationen. (Wobei solche Fälle natürlich auch nicht ausgeschlossen sind.)

 

In vielen der berichteten Fälle geht es um Grenzverletzungen, die auf eine verhinderte oder verzögerte Entwicklung der Persönlichkeit hinweisen. Wenn 13-jährige gemeinsam Onanieren, dann kann das eine ganz normale Phase in ihrer sexuellen Entwicklung sein (und ist weder unnormal noch deutet es auf Homosexualität hin). Ein 33-jähriger sollte da aber nicht mehr mitmachen!

 

Die geringe Anzahl an Priesteramtskandidaten macht es allerdings auch nicht leichter, fragwürdige Kandidaten zurückzuweisen.

Wie die katholische Kirche überhaupt auf so widernatürlich und zudem widerbiblische Praxis wie das Zölibat kommt, zeigt nur eines: Die katholische Kirche hat Jesus mit der Vergöttlichung Jesus in vielen Bereichen verlassen. Da ist es natürlich, dass man auch sonst auf Abwegen kommt. Dass die katholische Kirche immer noch Priesteramtskandidaten findet, ist erschreckend. Gesunde Männer verweigern sich solchem widernatürlichen, widerbiblischen Unsinn.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Wenn 13-jährige gemeinsam Onanieren,

Bitte was?

 

In Deutschland werden 13jährige dazu angehalten ihren verstorbenen älteren Brüdern Nachkommen mit den Witwen zu verschaffen und das auch noch in Gruppen??? 🤔

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vor 18 Minuten schrieb Flo77:

Bitte was?

 

In Deutschland werden 13jährige dazu angehalten ihren verstorbenen älteren Brüdern Nachkommen mit den Witwen zu verschaffen und das auch noch in Gruppen??? 🤔

Ist das ernst? Also in Gruppen habe ich es nie gemacht. Zusammen mit Freunden und Freundinnen schon. Aber nie in einer Vagina oder Anal.

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Die Diskussion fokussiert momentan und allgemein natürlich vor allem auf die Geschädigten. Das ist vollkommen richtig, wurden diese doch zu lange nicht richtig oder gar nicht gehört. Da kommt von meiner Seite überhaupt kein Widerspruch. 

 

Aber was auch angeklungen ist - etwa bei PK und Podium Freiburg - oder ich zumindest als Zwischenton vernommen zu haben meine, ist die Frage, wie geht die Kirche mit den Tätern um. Klar empören sich darüber viele, dass man diesen  Gedanken überhaupt anstellt. Und aus Betroffenensicht verstehe ich das völlig: Die haben zurecht heiligen Zorn und fordern Gerechtigkeit. 

 

Aber die letzten Tage ist mir auch wieder der Fall des Limburger Regens gegenwärtig geworden. Der sehr tragische Fall. Und da frage ich mich, bietet die Kirche auch gefallenen Priestern eine Option, einen Ausweg? Mitunter wird es mir etwas unwohl, wenn ich Studien lese, die Fälle mit noch lebenden Beteiligten bringen, die 20, 30 oder mehr Jahre zurück liegen. Die Vergangenheit holt Opfer wie Täter gleichermaßen ein. Und da sich gerade die öffentliche Meinung gegen Priester momentan sehr zuspitzt, wirft es den ein oder anderen womöglich so aus der Bahn wie den Regens in Limburg (dessen Vorwurf relativ "harmlos" war). 

 

Im weltlichen Recht ist die Verjährung ein Mittel zur Wahrung des Rechtsfriedens. Irgendwann erlöschen Ansprüche und irgendwann muss auch ein Täter (das gilt für alle Straftaten) wissen, dass er nicht mehr sozusagen "aus dem Nichts" angeklagt werden kann. Das müsste doch auch im kirchlichen Bereich möglich sein. Wenn mich nicht alles täuscht ist die neue in der Strafrechtsreform gesetzte Verjährungsfrist 20 Jahre (mit Option bei gravierenden Taten auf Wegfall der Verjährung). Das halte ich für angemessen. Wenn sich ein junger Priester in der Vergangenheit im denkbarsten Sinne schuldig gemacht hat - und es vielleicht um keine minderjährigen Personen ging -, dann 20 Jahre nicht das Geringste mehr vorgekommen ist und er ein guter, persönliche und professionelle Distanz wahrender Kleriker ist, muss man das dann wirklich "zerstören"? (Ich hoffe diesen Gedanken nimmt mir keiner übel oder legt es als fehlende Empathie gegenüber den Opfern aus). Kann es da nicht auch Wege geben, die den Täter nicht öffentlich als Person unmöglich machen und seinen Einsatz nicht mehr gestatten. Gerade wenn es sich um minderschwere Vergehen handelt, die eventuell verjährt sind? 

 

Ich bitte mich richtig zu verstehen. Ich ergreife hier nicht Partei für Priester, die kleine Kinder veritabel vergewaltigt haben. Sondern ich frage an, was man in "Grauzonen", die etwa nicht vom kanonischen Recht direkt erfasst waren oder sind, tun könnte oder sollte. Die penetrative Vergewaltigung eines Siebenjährigen durch einen Priester erscheint mir, vielleicht liege ich da falsch, gravierender als wenn ein Priester vor drei Jahrzehnten mit eine/r/m Jugendlichen im Bett gelegen ist und es z. B. über der Kleidung zum "Fummeln" kam (man verzeihe diese Schilderungen, ich versuche halt etwas zu kontrastieren). Richtig, gut und schön ist unbestreitbar beides nicht. Aber einen Unterschied sehe ich darin dennoch und da wäre eben auch eine möglicherweise andere Behandlung solcher Fälle angebracht.

 

Momentan tut die Kirche deutlich mehr als z. B. von staatlicher Seite gefordert ist. Und in Deutschland tut man meines Erachtens sogar mehr als das kanonische Recht selbst als Maßstab anlegt. Gewissermaßen die große Rückwärtsrolle nachdem man jahrzehntelang sich darum nicht gekümmert hat. Ob sich das auf Dauer so durchhalten lässt, weiß ich nicht. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Ich bitte mich richtig zu verstehen. Ich ergreife hier nicht Partei für Priester, die kleine Kinder veritabel vergewaltigt haben. Sondern ich frage an, was man in "Grauzonen", die etwa nicht vom kanonischen Recht direkt erfasst sind, tun könnte oder sollte. Die penetrative Vergewaltigung eines Siebenjährigen durch einen Priester erscheint mir, vielleicht liege ich da falsch, weniger gravierend als wenn ein Priester vor drei Jahrzehnten mit eine/r/m Jugendlichen im Bett gelegen ist und es z. B. über der Kleidung zum "Fummeln" kam (man verzeihe diese Schilderungen, ich versuche halt etwas zu kontrastieren). Richtig, gut und schön ist sicher unbestreitbar beides nicht. Aber einen Unterschied sehe ich darin dennoch und da wäre eben auch eine möglicherweise andere Behandlung solcher Fälle angebracht.

Ich denke hier stößt "Kirche" an ihre natürlichen Grenzen.

 

Wenn sie weltliche Macht hätte, sähe die Sache anders aus, da sie aber nur in ihrer Rolle als "Arbeitgeber" und "Patron" handeln kann, ist "kirchliches Strafrecht" hier ohnehin etwas unglücklich.

 

Nach meinem Verständnis müsste jeder Fall über die zivile Rechtsprechung laufen.

 

Inwiefern die Kirche für Entschädigungen zu haften hat, wäre die Frage, sofern sie der Aufklärung nicht im Wege gestanden hat. Ich pers. halte von dieser Form der "Sippenhaft" nicht allzuviel, aber das ist hier nicht weiter relevant.

 

Intern gibt es natürlich die Schwierigkeit der Balance zwischen der Rolle der Kirche als Dienstherr auf der einen und als "Familie" - mir fällt zur Inkardination kein sinnvolleres Äquivalent ein - auf der anderen seite schwierig.

 

Vielmehr als die Entfernung aus der "Risiko"-Bereichen ist wohl kaum möglich, die Bestellung eines "Anstandswauwaus" praktischerweise kaum umzusetzen.

 

Ob man in schwereren Fällen die Versetzung in den Laienstand anordnet und so "das Böse aus seiner Mittr entfernt" - ich muss zugeben, daß ich mir über das Verhältnis Priester-Bischof bisher eher theoretische Gedanken gemacht habe und über die Rechtsfolgen der Inkardination nicht so wirklich im Thema bin.

 

 

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