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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 43 Minuten schrieb Studiosus:

Ich bin nicht tief genug in der Materie, um entscheiden zu können, ob das zahlenmäßig ein relevanter Teil der Anglikanischen Gemeinschaft ist, der sich hier im Begriff zeigt, sich von der englischen Mutterkirche zu trennen.

Wie schon in den USA handelt es sich bei den Teilkirchen, die in dem Artikel “orthodox” und “konservativ” genannt werden, zum ganz überwiegenden Teil um solche, die zum stark evangelikalen Flügel (“low church”) der Anglikaner gehören. Der katholische Flügel („high church“) ist, bis auf eine kleine Minderheit, die man eher mit den Piusbrüdern vergleichen kann, eher liberal eingestellt.

 

Von den „Abtrünnigen“ in den USA hat dich nur eine Handvoll Rom angeschlossen, die meisten halten Rom für schlimmer als Canterbury, und einen Besuch des Erzbischofs beim Papst für ähnlich schlimm wie homosexuelle Segensfeiern

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Nun sind die Anglikaner ohnehin anders organisiert als die Katholika.

 

Der Erzbischof von Canterbury ist nicht der Papst und wie alle Gemeinschaften der Reformation sind "Teilkirchen" auch für die Anglikaner nichts ungewöhnliches. Die "Reformierte Evangelikale Anglikanische Kirche Südafrikas" ist z.B. nicht DIE Anglikanische Kirche Südafrikas (das wäre die "Anglikanische Kirche Südafrikas") sondern eine Separatistengruppe mit lt. Wiki ca. 100.000 Mitgliedern. Zum Vergleich: die ACSA hat 3-4 Mio. Angehörige.

 

Pointe am Rande: Die REACH heißt erst seit 2013 so. Vorher nannte sich die Gruppe CESA = Church of England(!) in South Africa

bearbeitet von Flo77
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Warum mich das interessiert? Weil ich es nicht für ausgeschlossen halte, dass sich im Bereich der katholischen Weltkirche ähnliches ereignen könnte, wenn man nicht sehr behutsam mit Blick auf die bevorstehenden Prozesse (Synode im Oktober) vorgeht. Ich persönlich glaube aber, dass man sich dessen in Rom und bei den Verantwortlichen der Synode wohl bewusst ist. Zumindest konnte man in letzter Zeit verschiedene Wortmeldungen lesen, die deutlich bestimmte Erwartungen an diesen Prozess gedämpft haben und auch bisweilen explizit den "deutschen Weg" erneuert kritisiert haben. 

Nun, es wäre nicht die erste Trennung einer Kirchengruppe an diesen Fragen: Die Polish National Church in den USA hat wegen der Frauenordination die Utrechter Union verlassen, die Methodisten haben sich gerade erst in zwei Teile gespalten, weil die einen die Segnung von homosexuellen nicht mittragen – und die anderen sie nicht länger verweigern sollten.
'Das ist überhaupt der Punkt: Zwar macht man eine solche Spaltung regelmäßig an jener Gruppe fest, die eine solche Trennung ausspricht, aber es ist ja nie nur die eine Seite, die ihre Grenzen hat. Insofern ist auch die Frage, ob das Bremsen in Rom langfristig eine Spaltung verhindern kann, wenn die Positionen in bestimmten Themen für beide Seiten nicht mehr unter das Dach der selben Kirche passen. Schlimmstenfalls wäre eine Situation vorstellbar, die über zu lange Zeit so unentschieden und verschwurbelt köchelt, dass schließlich an beiden Seiten die mit der klaren Meinung austreten, und nur die bleiben, denen die Formen wichtiger sind als die Inhalte.

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vor 39 Minuten schrieb Spadafora:

Endlich wird das Privatleben von Religionslehrern akzeptiert
https://www.domradio.de/artikel/keine-sanktionen-wegen-privatleben-von-religionslehrkraeften

Wobei man der Ehrlichkeit halber sagen muss, dass es auch bisher nur Sanktionen bei "harten" Fakten, also bei einer nicht kirchlichen Ehe gab.

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vor 4 Stunden schrieb Spadafora:

Endlich wird das Privatleben von Religionslehrern akzeptiert
https://www.domradio.de/artikel/keine-sanktionen-wegen-privatleben-von-religionslehrkraeften

Grundsätzlich begrüße ich das ja - weiß aber auch, was los ist, wenn ein Religionslehrer sich positiv zur AfD äußert, Dann ist das Privatleben auf einmal gar nicht mehr so privat.

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Grundsätzlich begrüße ich das ja - weiß aber auch, was los ist, wenn ein Religionslehrer sich positiv zur AfD äußert, Dann ist das Privatleben auf einmal gar nicht mehr so privat.

also hier in Österreich wäre auch was los wenn sich ein Religionslehrer im Dienst Partei politisch äußert

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vor 10 Minuten schrieb Spadafora:

also hier in Österreich wäre auch was los wenn sich ein Religionslehrer im Dienst Partei politisch äußert

Das ist in NRW völlig normal.

 

Aber halt SPD und Grün...

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vor 24 Minuten schrieb Spadafora:

also hier in Österreich wäre auch was los wenn sich ein Religionslehrer im Dienst Partei politisch äußert

In Österreich weiß man dafür, welcher Partei der Direktor angehört, bevor dieser überhaupt irgendwas gesagt hat.

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vor 25 Minuten schrieb Spadafora:

also hier in Österreich wäre auch was los wenn sich ein Religionslehrer im Dienst Partei politisch äußert

Die Frage ist, wo die politische Äußerung anfängt.

Manche Passagen aus Fratelli tutti und Laudato si kann man durchaus als "grüne Parteipolitik" lesen ... 

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vor 1 Stunde schrieb Chrysologus:

Grundsätzlich begrüße ich das ja - weiß aber auch, was los ist, wenn ein Religionslehrer sich positiv zur AfD äußert, Dann ist das Privatleben auf einmal gar nicht mehr so privat.

Ich kann mir zwar im Religionsunterricht keine Situation vorstellen, in der es notwendig wäre, dass eine Lehrkraft ihre parteipolitischen Sympathien bekanntgibt und halte es daher nicht für besonders geschickt. Allerdings wäre mir ein kirchliches Verfahren zum Entzug der Mission deutlich zu hart - so wenig mir die AfD sympathisch ist.

 

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Die Frage ist, wo die politische Äußerung anfängt.

Manche Passagen aus Fratelli tutti und Laudato si kann man durchaus als "grüne Parteipolitik" lesen ... 

dort wo der Lehrer  eine Partei empfiehlt man kann Laudati si abhandel wie Rerum novarum  ohne deshalb eine Partei zu empfehlen

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vor 17 Stunden schrieb Spadafora:

dort wo der Lehrer  eine Partei empfiehlt man kann Laudati si abhandel wie Rerum novarum  ohne deshalb eine Partei zu empfehlen

Verstehe ich das richtig: Das sind zwei Sätze.

"Politische Äußerung beginnt, wo der Lehrer eine Partei empfiehlt" (Ergänzung: Das ist abzulehnen)
"Man kann "Laudato si" abhandeln wie "Rerum Novarum", ohne deshalb eine Partei zu empfehlen."


Falls ja, sehe ich das genauso.
Falls nein, bitte ich dich, das nochmals zu erklären.

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vor 21 Stunden schrieb MartinO:
vor 23 Stunden schrieb Chrysologus:

Grundsätzlich begrüße ich das ja - weiß aber auch, was los ist, wenn ein Religionslehrer sich positiv zur AfD äußert, Dann ist das Privatleben auf einmal gar nicht mehr so privat.

Ich kann mir zwar im Religionsunterricht keine Situation vorstellen, in der es notwendig wäre, dass eine Lehrkraft ihre parteipolitischen Sympathien bekanntgibt und halte es daher nicht für besonders geschickt. Allerdings wäre mir ein kirchliches Verfahren zum Entzug der Mission deutlich zu hart - so wenig mir die AfD sympathisch ist.

Das meinte ich nicht - das ist so oder so unzulässig, egal für welche Partei man sich engagiert. Aber Lehrer haben nun ein Leben außerhalb der Schule. und auch da wird es spannend, wenn sich jemand für eine entsprechende Partei engagiert.

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vor 9 Minuten schrieb Chrysologus:

Das meinte ich nicht - das ist so oder so unzulässig, egal für welche Partei man sich engagiert. Aber Lehrer haben nun ein Leben außerhalb der Schule. und auch da wird es spannend, wenn sich jemand für eine entsprechende Partei engagiert.

das spielt hier keine Rolle Lehrer in der FPÖ (unsere AfD )sind kein Problem o.k. bei uns gibts diese Partei eigentlich seit 1949

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Wenn die Partei nicht verboten ist und der Lehrer sich an Regeln und Gesetze hält, sollte auch ein Parteiabzeichen am Revers kein Problem sein, wenn man die Argumentation in anderen Threads zugrunde legt

 

Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Wenn die Partei nicht verboten ist und der Lehrer sich an Regeln und Gesetze hält, sollte auch ein Parteiabzeichen am Revers kein Problem sein, wenn man die Argumentation in anderen Threads zugrunde legt

 

Werner

ja natürlich alles andere wäre hysterisch

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Am 22.4.2023 um 00:29 schrieb Studiosus:

Es ist ein Unding, nicht dass Priester, gegen die Vorwürfe laut werden, vorläufig suspendiert werden, sondern dass ich von Görlitz bis Speyer mit zwei Minuten Recherche (und das nicht, weil ich besondere Quellen zur Verfügung hätte) herausfinden kann, um welchen Kleriker es sich handelt, obwohl das Bistum selbst den Namen nicht nennt. 

Das ist im konkreten Fall immer eine Abwägung zwischen dem Schutz von Kindern und Jugendlichen und dem Ruf des Pfarrers, und auch ein Preis der öffentlichen Rolle der Kleriker.  Allerdings habe ich noch keine Fall erlebt, in dem sich die Anschuldigungen nicht am Ende bestätigt hätten, das muss man dazu anmerken. Das Problem der Falschbeschuldigung gibt es nur in geringem Maße. 

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Am 1.5.2023 um 10:42 schrieb Chrysologus:

Das meinte ich nicht - das ist so oder so unzulässig, egal für welche Partei man sich engagiert. Aber Lehrer haben nun ein Leben außerhalb der Schule. und auch da wird es spannend, wenn sich jemand für eine entsprechende Partei engagiert.

Wenn ein Religionslehrer sich positiv zu Klimaklebern und Grünen äussert und die Schüler motiviert, die Schule zu schwänzen um bei FfF-Demos mitzumachen, ist bestimmt gar nix los, oder es kommt noch ein lobender Bericht in der Bäckerblume...

 

Zweierlei Mass und so.

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Ganz einfach: Der Religionsunterricht unterscheidet sich hier in nichts von anderen Fächern - wie z.B. Gemeinschaftskunde, Geschichte etc. 

Für alle Fächer gilt gleichermaßen der Beutelsbacher Konsens

 

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Nun ja, das Demonstrationsrecht gilt selbstverständlich auch für Lehrer.

Das heißt aber doch noch nicht, daß sie die Schüler zum Schuleschwänzen motivieren, oder gar zum 'Klima'kleben.

Und wenn doch, dann liest man das bestimmt nicht nur in der Bäckerblume.

 

Darüber hinaus halte ich es nicht unbedingt für falsch, wenn Schüler die politischen Einstellungen ihrer Lehrer kennen. Das ist noch lange keine Indoktrination sonder kann im Gegenteil dazu beitragen, auch andere Äußerungen der Lehrer entsprechend einzuordnen. Ich halte zwar einen politisch neutralen Unterricht für erstrebenswert, letztlich aber für unmöglich. Auf das Maß kommt es an.

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