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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 16 Stunden schrieb helmut:

deine "auguren" halte ich gerne aus. ich sehe es als launige bemerkung.

 

 

aber "Melange aus Lumen gentium 8, Unitatis redintegratio und ein bisschen Esoterik" ist schmerzliche verachtung.

und Josef Ratzinger neigt zu solchen toxischen Mischungen  man schaue sich nur den Blödsinn von einem Ritus in 2 Formen an da reichte nur Esoterik da ihn ja niemand mehr verbindlich korrigieren konnte

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vor 16 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Oje...

 

Naja das sind halt die konfessionellen Grabenkämpe.
ich kenne das auch aus freikirchlichen Richtungen, wo dann der Weltgebetstag von Freikirchlern genutzt wurde, um Missionierung unter rk Christen zu betreiben 😂

Wenn Rom sich erlaucht fühlen mag, dann sei ihm das gegönnt. Mir ist es lieber, außerhalb der rk Kirche ein Christ zweiter Klasse zu sein als innerhalb der rk Kirche. 😉

und es gibt ja besomders zwischen freikirchlern und  begeisterten Teilnehmer der Weltjugendtage große Schnittmengen 

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vor 20 Stunden schrieb Studiosus:

.... Das gab es in den Erweckungsbewegungen des Mittelalters (Valdenser, Katharer, Bogomilen) bereits, durchgesetzt hat sich diese Ansicht nicht. Gut mit einer Melange aus Lumen gentium 8, Unitatis redintegratio und ein bisschen Esoterik bekommt man das wohl hin. 

.....

du weißt wie mit diesen gläubigen umgegangen wurde? warum erwähnst du sie ausdrücklich?

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vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Die gibt es sicher auch. Aber es gibt halt auch die, die in und an der rk Kirche leiden. Das sollte man auch nicht ausblenden.

 

Ja, aber wie ich geschrieben habe gibt es dieses "Leid" aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt nicht nur "Reformer", die darunter leiden, dass die von ihnen gewünschten "Reformen" nicht kommen.

 

Es gibt auch Traditionalisten, die darunter "leiden", dass die Kirche für sie schon viel zu "modern" ist.

Es gibt auch einfach normale Gläubige, die zum Katechismus und zur Lehre stehen und sich damit in ihrer von "Reformern" dominieren Pfarrei aussätzig und isoliert fühlen.

 

Ich habe nicht den Eindruck, dass die "Reformer" sich dessen bewusst sind oder dass sie darauf in einer Weise Rücksicht nehmen, dass sie eben nicht nur sich selbst und ihre persönlichen Wünsche im Blick haben, sondern auch andere Gläubige, die keine "Reformer" sind.

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vor 32 Minuten schrieb Guppy:

Es gibt auch Traditionalisten, die darunter "leiden", dass die Kirche für sie schon viel zu "modern" ist.

Es gibt auch einfach normale Gläubige, die zum Katechismus und zur Lehre stehen und sich damit in ihrer von "Reformern" dominieren Pfarrei aussätzig und isoliert fühlen.

 

Diesem Befund kann ich vollkommen zustimmen. Für die Traditionalisten, falls man diese Gruppe überhaupt trennscharf fassen kann, tut sich seit Langem - von einigen Silberstreifen abgesehen - nichts mehr. Motu proprio, Gespräche zwischen Rom und Econe, feierlichere Papstliturgie (im neuen Ordo), positionsstarke Papiere der römischen Kongregationen sind ferne Nachklänge des letzten Pontifikats. 

 

Im Gegenteil meine ich festzustellen, dass die begrenzte Freiheit, welche die Tradition der Kirche wiedererlangt hat, abermals zur Disposition gestellt wird. Wer ist Anwalt dieser Gläubigen? Aus dem deutschen Episkopat, geschweige denn den Laiengremien, wohl niemand. 

 

Und auch die römischen Unterstützer sind gezwungen, aktuell die Füsse eher still zu halten. 

 

Ja, auch ich leide an den Zuständen der Kirche und kann hier durchaus aus der Sicht des Betroffenen sprechen: Ich werde, sofern Corona keinen Strich durch die Rechnung macht, nächstes Jahr meinen Magister der Theologie abschließen. Danach plane ich noch einige Zeit an der Fakultät zu bleiben, da ich ehrlich gesagt nicht weiß, wohin ich mich wenden soll. Das Angebot des hiesigen Regens, der auch einen Lehrauftrag an der Fakultät ausfüllt, in sein Seminar einzutreten, musste ich schon freundlich, aber bestimmt ablehnen. Für mich wird es wohl auf ein Dasein in einer kirchlichen Nische hinauslaufen. Die Entscheidung, welche Nische es am Ende wird, versuche ich durch weitere akad. Qualifikation hinauszuzögern. Das finde ich sehr schade, aber es zeigt, wie weit die binnenkirchliche Zerklüftung bereits gediehen ist. Ich kann dazu nur sagen: Es ist nicht leicht mit seinen Überzeugungen nur als "Geduldeter" in der Kirche zu leben. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb Guppy:

 

Ja, aber wie ich geschrieben habe gibt es dieses "Leid" aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt nicht nur "Reformer", die darunter leiden, dass die von ihnen gewünschten "Reformen" nicht kommen.

 

Es gibt auch Traditionalisten, die darunter "leiden", dass die Kirche für sie schon viel zu "modern" ist.

Es gibt auch einfach normale Gläubige, die zum Katechismus und zur Lehre stehen und sich damit in ihrer von "Reformern" dominieren Pfarrei aussätzig und isoliert fühlen.

 

Ich habe nicht den Eindruck, dass die "Reformer" sich dessen bewusst sind oder dass sie darauf in einer Weise Rücksicht nehmen, dass sie eben nicht nur sich selbst und ihre persönlichen Wünsche im Blick haben, sondern auch andere Gläubige, die keine "Reformer" sind.

 

Leid in und an der Kirche hat nicht unbedingt etwas mit dem Wunsch nach kommenden Reformen oder viel zu moderner Kirche zu tun.

Ich denke, dass sowohl die einen wie auch die anderen mit nicht kommenden Reformen oder zu moderner Kirche ganz gut klar kämen, wenn es Geschwisterlichkeit gäbe. Die gab es aber für mein Empfinden fast ausschießlich noch unter Gleichgesinnten. Die Andersdenkenden wurden und werden mMn jeweils viel zu sehr als (Zer)-Störer der Kirche gesehen. Für mich ging es in der rk Kirche zu wie einer dysfunktionalen Familie. Geschwisterlichkeit wurde mehr und mehr eine hohle Phrase.

Geschwister können sicherlich auch miteinander streiten, wenn sie sich aber nicht mehr als Geschwister sehen (wollen), dann ist etwas ganz massiv schief.

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vor 19 Minuten schrieb Guppy:

 

Ja, aber wie ich geschrieben habe gibt es dieses "Leid" aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt nicht nur "Reformer", die darunter leiden, dass die von ihnen gewünschten "Reformen" nicht kommen.

 

Es gibt auch Traditionalisten, die darunter "leiden", dass die Kirche für sie schon viel zu "modern" ist.

Es gibt auch einfach normale Gläubige, die zum Katechismus und zur Lehre stehen und sich damit in ihrer von "Reformern" dominieren Pfarrei aussätzig und isoliert fühlen.

 

Ich habe nicht den Eindruck, dass die "Reformer" sich dessen bewusst sind oder dass sie darauf in einer Weise Rücksicht nehmen, dass sie eben nicht nur sich selbst und ihre persönlichen Wünsche im Blick haben, sondern auch andere Gläubige, die keine "Reformer" sind.

Ich stimme dir insofern zu, als dass die Fronten völlig verhärtet sind und beide Seiten nicht im Blick haben, dass die jeweils anderen genauso leiden. Und wahrscheinlich leiden beide eigentlich genau an dem Gleichen: Dass man ihnen den Raum nimmt, in dem sie ihre Gottesbeziehung leben können und wollen.

Und beide sind in gleicher Weise unfähig, anzuerkennen, dass es "so viele Wege zu Gott gibt, wie es Menschen gibt" (Benedikt XVI).

Die Reformer wollen um jeden Preis Reformen und halten oft konservativere Christen für "ewig gestrig" und hoffen darauf, dass sie irgendwann aussterben.

Konservative hätten es am liebsten, wenn die Reformer "rüber machen" würden und eine Kirche der Konservativen übrig bleiben würden.

 

Die Lösung liegt letztlich in einer versöhnten Verschiedenheit. Meine Vision wären z.B. vielfältige Gottesdienstangebote für unterschiedliche Adressaten in einer Gemeinde/ Seelsorgeeinheit: Sa-Abend ein normaler Gottesdienst in St. Pankratius, So-Morgen um 8 Uhr ein lateinisches Hochamt in St. Dionysios, um 11 Uhr ein Familiengottesdienst in Herz Jesu und abends eine meditative Wort-Gottesdienst-Feier in einer modernen Kirche.

Das würde von allen ein gehöriges Maß an Toleranz erfordern - und ein Gespür dafür, dass es eben viele Wege zu Gott gibt und ich den anderen nicht auf meinen Weg zwingen muss.

 

So lange diese Achtung, diese Toleranz fehlt, bringt jeder Dialogversuch nichts.

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vor 5 Minuten schrieb laura:

Die Lösung liegt letztlich in einer versöhnten Verschiedenheit. Meine Vision wären z.B. vielfältige Gottesdienstangebote für unterschiedliche Adressaten in einer Gemeinde/ Seelsorgeeinheit: Sa-Abend ein normaler Gottesdienst in St. Pankratius, So-Morgen um 8 Uhr ein lateinisches Hochamt in St. Dionysios, um 11 Uhr ein Familiengottesdienst in Herz Jesu und abends eine meditative Wort-Gottesdienst-Feier in einer modernen Kirche.

Das würde von allen ein gehöriges Maß an Toleranz erfordern - und ein Gespür dafür, dass es eben viele Wege zu Gott gibt und ich den anderen nicht auf meinen Weg zwingen muss.

 

Das alles würde vor allem ein gehöriges Maß an Geld und Manpower erfordern. Wer soll das bezahlen, und wer es organisieren? Seid ihr noch so viele?

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vor 7 Stunden schrieb laura:

Und jetzt stell dir vor, in deinem Betrieb würden 95% der Mitarbeiter die Zustände als grobe Missstände definieren, auch große Teile der Konzernleitung vor Ort und weltweit.

Nur 5% finden alles total super so, ignorieren die massiv sinkenden Absatzzahlen ...

 

Üblicherweise bilden diese 5% das Management...

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Gerade eben schrieb Moriz:

 

Üblicherweise bilden diese 5% das Management...

Und das Problem der Kirche ist, dass ihre Gehälter und Boni nicht von den Absatzzahlen abhängen. Wenn das so wäre, wäre so mancher Bischof viel gesprächsbereiter.

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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Das alles würde vor allem ein gehöriges Maß an Geld und Manpower erfordern. Wer soll das bezahlen, und wer es organisieren? Seid ihr noch so viele?

 

Na ja. Derzeit sind 2 "normale" Priester und ein paar Pensionäre damit beschäftigt, in jeder der Kirchen 1 normale Eucharistiefeier zu halten, die weder Konservativ noch Progressiv wirklich glücklich macht. Ich würde ja nicht die Arbeit erhöhen, sondern das Profil der jeweiligen Gottesdienste schärfen. Mein Beispiel hätte 3 Eucharistiefeiern und eine WGF, das wäre theoretisch sogar von einem Priester und einem WGF-Leiter zu stemmen. Also nicht mehr Arbeit als jetzt - weil eben derzeit in den vier Kirchen auch 3 EF und eine WGF stattfinden.

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vor 25 Minuten schrieb laura:

Ich würde ja nicht die Arbeit erhöhen, sondern das Profil der jeweiligen Gottesdienste schärfen.

Na ja. Ich denke nicht, dass das vorhandene seelsorgerliche Personal zu dieser Binnendifferenzierung in der Lage ist, weil die Rekrutierung ja aus einem sich stets verengenden Segment erfolgt.
Einer stillen, nachdenklichen Messe mit guter Jazz-Musik (einem Gottesdienst im usus antiquior, einem Kindergottesdienst mit NGL etc.) kann ja auch nur jemand vorstehen, der zu dieser Ästhetik auch einen Zugang hat. Und da haben wir - so meine ich - eine noch größeres Personalproblem als sowieso schon.

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vor 24 Minuten schrieb gouvernante:
vor 53 Minuten schrieb laura:

Ich würde ja nicht die Arbeit erhöhen, sondern das Profil der jeweiligen Gottesdienste schärfen.

Na ja. Ich denke nicht, dass das vorhandene seelsorgerliche Personal zu dieser Binnendifferenzierung in der Lage ist, weil die Rekrutierung ja aus einem sich stets verengenden Segment erfolgt.
Einer stillen, nachdenklichen Messe mit guter Jazz-Musik (einem Gottesdienst im usus antiquior, einem Kindergottesdienst mit NGL etc.) kann ja auch nur jemand vorstehen, der zu dieser Ästhetik auch einen Zugang hat. Und da haben wir - so meine ich - eine noch größeres Personalproblem als sowieso schon.

Ob das wirklich nicht geht weiß ich nicht. Das jemand nicht in der Lage ist, für alle genannten Stilrichtungen sinnvolle Musik auszusuchen muß ja nicht heißen, daß er seine Zelebrationsweise nicht angemessen anpassen kann. Eine stille, nachdenkliche Messe zu zelebrieren sollte auch für einen Jazzbanausen möglich sein , auch wenn ein Jazzfan vielleicht noch besser geeignet wäre.

Ich sehe ein anderes Problem: Diese Binnendifferenzierung ist nicht gewollt. Ich will meine Messform in meiner Kirche haben, ich fahre dafür doch nicht ins Nachbardorf! Und vor Jahren, als es in vielen Kirchen noch genug Personal gab, war es eine Frage der Zeiten; man geht doch nicht in die Vorabendmesse wenn statt Hochamt NGL kommt. Dann geht man lieber gar nicht.

 

(Und: Für Kindergottesdienste braucht man keine Priester, da sind fitte Pastis manchmal besser geeignet. Eucharistiefeiern machen eigentlich erst ab der Erstkommunion Sinn, oder als Familiengottesdienste.)

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vor einer Stunde schrieb laura:

Und das Problem der Kirche ist, dass ihre Gehälter und Boni nicht von den Absatzzahlen abhängen. Wenn das so wäre, wäre so mancher Bischof viel gesprächsbereiter.

Das hat aber auch was Gutes! Ich möchte nicht, daß der Herr Aldi die Kirchenpolitik mitbestimmt, nur weil er mit Abstand der größte Kirchensteuerzahler ist. Und andere 'Absatzzahlen' sind schwer zu bestimmen, vielleicht bis auf die Zählung der Gottesdienstteilnehmer.

Gesprächsbereit sollten unsere Hirten eigentlich immer sein...

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vor 1 Stunde schrieb Guppy:

Es gibt auch Traditionalisten, die darunter "leiden", dass die Kirche für sie schon viel zu "modern" ist.

Es gibt auch einfach normale Gläubige, die zum Katechismus und zur Lehre stehen und sich damit in ihrer von "Reformern" dominieren Pfarrei aussätzig und isoliert fühlen.

 

Was soll das heißen? Wird irgendjemand daran gehindert, "zum Katechismus und zur Lehre" zu stehen? (Zumal ich die indirekte Unterstellung, die "Reformer" würden nicht zur Lehre stehen für unverschämt halte!) Es gibt aber auch Leute, die nicht beim Herderverlag denken lassen. Mit denen kann man natürlich schlecht diskutieren, wenn man keine eigene Meinung hat sondern nur auf den Katechismus verweist - da hat man dann nämlich meist schlechte Karten, weil sich das Gegenüber intensiv mit der Materie auseinandergesetzt und mit Argumenten kommt.

 

Ehrlich gesagt, ich wüsste jetzt keinen, der sich deshalb "aussätzig und isoliert" fühlt. (Das NGL jetzt auch nicht jedermanns Sache ist wäre ein anderes Thema.) Allenfalls daß man sich verarscht fühlt, wenn andere es wagen, eine Gewissensentscheidung zu leben die dem Katechismus widerspricht - weil man sich selbst nicht traut. Der Konflikt löst sich aber nicht mit der Forderung nach Lehramtstreue.

 

Die Kirche ist eben kein "Verein zur Bewahrung der Wahrheit", auch nicht die römische. Sondern Heilsmittel für Alle.

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vor 11 Minuten schrieb Moriz:

Und andere 'Absatzzahlen' sind schwer zu bestimmen

Das halte ich persönlich ja für eine Ausrede. Natürlich ist "Glaube" nicht messbar, aber wieviele Firmlinge sich nach der Firmung weiter engagieren, wieviele Ehrenamtliche pro Jahr neu gewonnen werden, wie sich das Spendenaufkommen für Projekt X entwickelt, wieviele Eltern eines Täuflings sich im nächsten Jahr in der Begleitung der neuen Taufeltern engagieren, wieviele Glaubenskursteilnehmer*innen in kleine Hausgruppen wechseln, was sinnvolle Öffnungszeiten für ein Pfarrbüro wären, wieviel Follower die Pfarrei auf Facebook oder Insta generiert, oder eben der klassische Gottesdienstbesuch, das sind alles Bereiche, aus denen sich sicher Kennzahlen gewinnen und Ziele formulieren ließen.

Und wer weiß, vielleicht wird dann entdeckt, dass ein Gottesdienst am Freitag Abend zum Start ins Wochenende viel mehr Mitfeiernde hat, als die Frühmesse am Sonntag...

Wer Kennzahlen erhebt, muss allerdings auch den Mut haben, die Erkenntnisse daraus auch konsequent umzusetzen.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Das alles würde vor allem ein gehöriges Maß an Geld und Manpower erfordern. Wer soll das bezahlen, und wer es organisieren? Seid ihr noch so viele?

Wir hben derzeit vier bis fünf Gottesdienste am WE. Und wir sind eine der wenigen Pfarreien, die noch nicht in einem Pfarrverband sind.

 

Ein bis zwei Gottesdienste sind WGF, die von Ehrenamtlichen geleitet werden. Organisieren tut es der Leiter der WGF-Gruppe und wir sind so 10 Leute.

 

Funktioniert aber nur mit Man- und Womanpower.

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vor 1 Minute schrieb gouvernante:

Wer Kennzahlen erhebt, muss allerdings auch den Mut haben, die Erkenntnisse daraus auch konsequent umzusetzen.

 

Das viel größere Problem an Kennzahlen ist, daß man vernünftig mit ihnen umgehen muß. Es gibt nämlich zu häufig leichte, aber unsinnige Wege sie zu manipulieren (doofes Beispiel: Wenn man alle anderen Messen abschafft wird die Freitagabendmesse boomen...)

 

Vielleicht wäre der erste Schritt, sich brauchbare Ziele zu setzen? Das Beispiel mit der Taufkatechese gefällt mir:

Erstens eine wirklich gute Taufkatechese anbieten und zweitens dann die Teilnehmer auch einladen, in Zukunft mitzumachen. (Andererseits: Das sind üblicherweise Eltern mit sehr kleinen Kindern. Die dürften selten Zeit haben. Was ein Problem für die Kennzahl sein dürfte.)

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Und das Problem der Kirche ist, dass ihre Gehälter und Boni nicht von den Absatzzahlen abhängen. Wenn das so wäre, wäre so mancher Bischof viel gesprächsbereiter.

Es gibt ja wirklich kaum einen Rufmord, vor dem hier nicht zurückgeschreckt wird. 

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vor 29 Minuten schrieb nannyogg57:

Wir hben derzeit vier bis fünf Gottesdienste am WE. Und wir sind eine der wenigen Pfarreien, die noch nicht in einem Pfarrverband sind.

 

Ein bis zwei Gottesdienste sind WGF, die von Ehrenamtlichen geleitet werden. Organisieren tut es der Leiter der WGF-Gruppe und wir sind so 10 Leute.

 

Funktioniert aber nur mit Man- und Womanpower.

 

Womanpower? Aber wo denkst du denn hin!!!!

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vor 6 Minuten schrieb ThomasB.:
vor 2 Stunden schrieb laura:

Und das Problem der Kirche ist, dass ihre Gehälter und Boni nicht von den Absatzzahlen abhängen. Wenn das so wäre, wäre so mancher Bischof viel gesprächsbereiter.

Es gibt ja wirklich kaum einen Rufmord, vor dem hier nicht zurückgeschreckt wird. 

 

also von Rufmord würde ich jetzt nicht gerade reden, aber ich glaube nicht, dass Kirche so geführt werden sollte wie ein Unternehmen.

Ich plädiere ja eher für back to the roots:

Die Bischöfe werden direkt von der Gemeinde unterhalten. Das würde ihre Gesprächsbereitschaft vermutlich auch erhöhen und wäre sehr jesuanisch 🙂

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Die Lösung liegt letztlich in einer versöhnten Verschiedenheit. Meine Vision wären z.B. vielfältige Gottesdienstangebote für unterschiedliche Adressaten in einer Gemeinde/ Seelsorgeeinheit: Sa-Abend ein normaler Gottesdienst in St. Pankratius, So-Morgen um 8 Uhr ein lateinisches Hochamt in St. Dionysios, um 11 Uhr ein Familiengottesdienst in Herz Jesu und abends eine meditative Wort-Gottesdienst-Feier in einer modernen Kirche.

Das würde von allen ein gehöriges Maß an Toleranz erfordern - und ein Gespür dafür, dass es eben viele Wege zu Gott gibt und ich den anderen nicht auf meinen Weg zwingen muss. 

 

Man glaubt verschiedene Dinge, man hat verschiedene moralische Standpunkte, man feiert getrennte Messen in verschiedenen Riten. Formal ist man zwar noch zusammen in der Kirche, aber de facto wäre das doch eine "interne Kirchenspaltung".

 

vor 2 Stunden schrieb laura:

So lange diese Achtung, diese Toleranz fehlt, bringt jeder Dialogversuch nichts.

 

Darum verstehe ich auch denn Sinn des synodalen Weges nicht.

 

Traditionalisten sind gar nicht dabei und sowieso unerwünscht für die meisten Bischöfe und das ZdK. Und Konservative sind bestenfalls eine geduldete kleine Minderheit.

 

Wenn ich Äusserungen von Herrn Sternberg und Co. höre, geht es denen auch gar nicht um einen fairen Dialog zwischen Katholiken, in den Vertreter aller "Strömungen" gleichermassen verteten sein sollen, sondern es soll eine ganz bestimmte Agenda (die der "Reformer") in einem offiziellen Verfahren "durchgesetzt" werden. So ist mein Eindruck.

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vor 2 Minuten schrieb Guppy:

 

Man glaubt verschiedene Dinge, man hat verschiedene moralische Standpunkte, man feiert getrennte Messen in verschiedenen Riten. Formal ist man zwar noch zusammen in der Kirche, aber de facto wäre das doch eine "interne Kirchenspaltung".

Darum verstehe ich auch denn Sinn des synodalen Weges nicht.

Traditionalisten sind gar nicht dabei und sowieso unerwünscht für die meisten Bischöfe und das ZdK. Und Konservative sind bestenfalls eine geduldete kleine Minderheit.

 

Was die TN am Synodalen Weg betrifft, stimmt dies so nicht. Es steht wirklich jedem frei, sich über die Diözesanräte bzw. die Priesterräte wählen zu lassen (abgesehen davon, dass es natürlich insgesamt wenige TN sind).

Ich erlebe es allerdings so, dass viele Konservative eben nicht bereit sind, sich in den Gemeinden zu engagieren, sich aufstellen zu lassen, sondern eben lieber meckern und Beschwerdebriefe verfassen. Wenn ich mich nicht engagiere, werde ich auch nicht gehört. Ganz einfach ...

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