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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

Wenn Du meinst, Dein Gewissen zwingt Dich die unbefleckte Empfängnis abzulehnen, dann stellst Du Dich außerhalb des Leibes Christi. 


Ausserhalb der römisch-katholischen Kirche. Der Leib geht nun weit darüber hinaus und ein großer Teil des Leibes glaubt nicht an die unbefleckte Empfängnis. Hinzu kommt, dass nur weil im Leib etwas geglaubt wird, es nicht heilsnotwendig wird: „Die im Volk Gottes umlaufenden Ideen stimmen nicht alle mit dem Glauben überein.“ (DV 35)

In den Leib, die Kirche, werden wir durch die Taufe eingegliedert, unsere Kirchenzugehörigkeit verwirklichen wir in der katholischen oder einer nicht-katholischen Kirche oder anderen christlichen Gemeinschaft. Rom hat den beschränkten Identitätsgedanken aufgegeben, selbst wenn aktuell (noch) angenommen wird, die Kirche Christi bestehe allein in der katholischen Kirche, ist zumindest klar, dass sie sich nicht in ihr erschöpft und auch außerhalb ihrer Grenzen Elemente der Heiligung bestehen und Christus die nicht-katholischen Gemeinschaften gebraucht, um die Glieder seines Leibes, die nicht zur RKK gehören, zu heiligen.

 

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vor 21 Minuten schrieb rorro:

Du kannst glauben was Du willst. Du entscheidest selbst, ob Du in der Kirche bleiben willst oder nicht. Zwingen wird Dich keiner.

Nö, das entscheide nicht ich.

Mein Gewissen lässt sich nicht willentlich verpflichten und austreten kann ich nicht.

bearbeitet von corpusmysticum
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vor 34 Minuten schrieb rorro:

Vor Nizäa I war auch der Glaube an die Göttlichkeit Jesu nicht verpflichtend, um Teil der Kirche zu sein.


Zu diesem Punkt würde ich gerne noch anmerken, dass dieses Dogma in der ungeteilten Kirche erkannt wurde. Es ist schon ein Unterschied, ob ein Dogma auf einem ökumenischen Konzil von der ganzen Christenheit - also im ganzen Leib - festgestellt wurde oder innerhalb einer Konfession nach mehreren Kirchenspaltungen. Eine Konfession hat keine Zusage, dass der Geist in alle Wahrheit führen wird, sondern die ganze Kirche.

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vor einer Stunde schrieb corpusmysticum:

Der Ansatz ist für mich nicht nachvollziehbar. 

Was daran genau? Dass es sinnvoll ist, sich zu informieren, bevor man etwas kritisiert? Das bedeutet nicht, dass du alles, worüber du dich informiert hast, auch glauben und bekennen müßtest. Ob man überhaupt etwas damit anfangen kann, hängt von weiteren Voraussetzungen ab. Sich gründlich informiert zu haben ist aber zumindest ein guter Anfang.  

bearbeitet von Merkur
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Bitte lies Dir nochmal in Ruhe meinen ursprünglichen Beitrag durch:

https://www.mykath.de/topic/35183-synodaler-weg-schon-versperrt/page/1244/#comment-2523105

Natürlich kann ich mich gründlich informiert haben und bin mir bewusst, dass ich aufgrund der Tat, eine durch das Lehramt mit höchster Gewissheit erkannte Glaubenswahrheit, die ich im Glaubensgehorsam anzunehmen hätte, nicht anzunehmen, im Zustand der Exkommunikation bin.

Gut, aber was bringt mir das praktisch? Gar nichts, denn mein Gewissen kann ich nicht zwingen, etwas zu glauben.

Das kann ich natürlich ignorieren und weiterhin die Sakramente in Anspruch nehmen, was ich nicht dürfte.

Natürlich kann man sich auch einreden, dass man im Irrtum ist. Oder man gesteht sich die Verbindlichkeit der eigenen Gewissensentscheidung zu, die im Katechismus angeführt ist. Allerdings halte es für ziemlich ungesund, sich einreden zu wollen, dass man selbst im Irrtum ist, wenn man keine Wahl hat, etwas anderes zu glauben.

 

bearbeitet von corpusmysticum
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vor 50 Minuten schrieb corpusmysticum:


Zu diesem Punkt würde ich gerne noch anmerken, dass dieses Dogma in der ungeteilten Kirche erkannt wurde. Es ist schon ein Unterschied, ob ein Dogma auf einem ökumenischen Konzil von der ganzen Christenheit - also im ganzen Leib - festgestellt wurde oder innerhalb einer Konfession nach mehreren Kirchenspaltungen. Eine Konfession hat keine Zusage, dass der Geist in alle Wahrheit führen wird, sondern die ganze Kirche.

 

Ich wusste nicht, daß Du eine protestantische Theologie vertrittst. 

 

Dann viel Spaß dabei.

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Ich wusste nicht, daß Du eine protestantische Theologie vertrittst. 

 

Dann viel Spaß dabei.

Für die klassische protestantische Theologie würde es keinen Unterschied bedeuten, ob es sich um ein ökumenisches Konzil der noch ungeteilten Kirche oder um ein rein katholisches handeln würde.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

Die Kirche ist keine Konfession. Eine Konfession sind das Glaubensbekenntnis und das, was man in der Beichte erzählt.

das kommt darauf an von welchem Standpunkt man beurteilt ob es sich um eine Konfession handelt die allgemeine Wissenschaft sieht in der Kirche eine Konfession ob die Kirche das selbst so sieht ist für die Allgemeinheit unerheblich 

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

Die Kirche ist keine Konfession. Eine Konfession sind das Glaubensbekenntnis und das, was man in der Beichte erzählt.

 

Das Problem fängt auch erst dort an, wo man die eigene Konfession mit der Kirche gleichsetzt und nicht dort, wo man verstanden hat, dass die eigene Konfession nicht mit der Kirche identisch ist. Rom hat das vor einigen Jahrzehnten ebenfalls verstanden und ist davon abgerückt, die eigene Konfession mit der Kirche gleichzusetzen.

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vor 41 Minuten schrieb MartinO:

Für die klassische protestantische Theologie würde es keinen Unterschied bedeuten, ob es sich um ein ökumenisches Konzil der noch ungeteilten Kirche oder um ein rein katholisches handeln würde.

 

Das ist tatsächlich meine größte Differenz mit evangelischen Geschwistern. Sie gehen zwar formal mit den grundsätzlichen Glaubensüberzeugungen des Christentums mit, vertreten allerdings "sola scriptura", was auch zu anderen Schlüssen führen kann. Sie ignorieren, dass der Heilige Geist der ganzen Kirche zugesichert ist und glauben, er wäre nur in ihren eigenen Einsichten wirksam. Das ist das andere extrem. Protestanten glauben also im Zweifelsfall nicht, was der Geist den Gemeinden insgesamt sagt, Römische Katholiken hingegen, dass der Geist nur in ihrer Konfession existiert. 

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vor 1 Minute schrieb corpusmysticum:

 

Das ist tatsächlich meine größte Differenz mit evangelischen Geschwistern. Sie gehen zwar formal mit den grundsätzlichen Glaubensüberzeugungen des Christentums mit, vertreten allerdings "sola scriptura", was auch zu anderen Schlüssen führen kann. S

Vor allen Dingen lässt sich "sola scriptura" nicht aus sich selbst beweisen: Dass es apokryphe (nicht in den Kanon der Hl. Schrift aufgenommene) Schriften gibt, ist unbestritten - egal, welchen Schriftkanon man zugrunde legt. 

Die Entscheidung, welche Schriften als kanonisch galten und welche nicht, trafen eben Konzilien - aufgrund theologischer Überlegungen und in Hoffnung auf Unterstützung durch den Heiligen Geist. 

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vor 5 Minuten schrieb MartinO:

Vor allen Dingen lässt sich "sola scriptura" nicht aus sich selbst beweisen: Dass es apokryphe (nicht in den Kanon der Hl. Schrift aufgenommene) Schriften gibt, ist unbestritten - egal, welchen Schriftkanon man zugrunde legt. 

Die Entscheidung, welche Schriften als kanonisch galten und welche nicht, trafen eben Konzilien - aufgrund theologischer Überlegungen und in Hoffnung auf Unterstützung durch den Heiligen Geist. 


Das ist aus meiner Sicht das größte Problem in den  Sola-Scriptura-Debatten zwischen evangelischen und katholischen Geschwistern. Beide benutzen einen anderen Kanon und könnten ganz andere Aspekte nachweisen. 

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vor 49 Minuten schrieb corpusmysticum:

 

Das Problem fängt auch erst dort an, wo man die eigene Konfession mit der Kirche gleichsetzt und nicht dort, wo man verstanden hat, dass die eigene Konfession nicht mit der Kirche identisch ist. Rom hat das vor einigen Jahrzehnten ebenfalls verstanden und ist davon abgerückt, die eigene Konfession mit der Kirche gleichzusetzen.

 

Na, da hast Du aber was missverstanden.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Auch das ist falsch.

 

Aber gerne mehr davon, ist interessant.

 

Interessant, wenn der Heilige Geist auch andere Konfessionen als die RKK in die Wahrheit führt, sind die Dogmen, die von den anderen Konfessionen nicht geteilt werden, immer noch gültig und der Geist offenbart widersprüchlich?

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vor 2 Minuten schrieb corpusmysticum:

Interessant, wenn der Heilige Geist auch andere Konfessionen als die RKK in die Wahrheit führt, sind die Dogmen, die von den anderen Konfessionen nicht geteilt werden, immer noch gültig und der Geist offenbart widersprüchlich?

 

Interessant, wie sehr Schwarz-Weiß-Denken noch verbreitet ist und wie oft Menschen mit Unterschieden und Nuancen überfordert sind.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Interessant, wie sehr Schwarz-Weiß-Denken noch verbreitet ist und wie oft Menschen mit Unterschieden und Nuancen überfordert sind.

Entschuldige, ich wusste nicht, dass Du richten und nicht antworten willst. Alles ok, Gottes Segen für Dich!

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vor 2 Stunden schrieb corpusmysticum:

Gut, aber was bringt mir das praktisch? Gar nichts, denn mein Gewissen kann ich nicht zwingen, etwas zu glauben.

Erkenntnisgewinn, Wissenszuwachs und Erfahrung im Umgang mit schwierigen Lehrinhalten. Das Risiko einer Exkommunikation sollte man dabei nicht scheuen.

bearbeitet von Merkur
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vor 1 Minute schrieb Merkur:

Das Risiko einer Exkommunikation sollte man dabei nicht scheuen

Um Himmels Willen, drunter tut's wohl nicht mehr.

 

Wann ist der Katholizismus denn derart verluttert?

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vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Um Himmels Willen, drunter tut's wohl nicht mehr.

 

Wann ist der Katholizismus denn derart verluttert?


Du kannst dieses Risiko gar nicht umgehen. Die Alternative ist vollkommenes Fehlen einer eigenen Position, so dass die lehramtliche Position immer angenommen werden kann. Sobald man dem nicht folgen kann und etwas für sich ablehnt, was die Mehrheit aller nicht-römischen Christen ablehnt, was aber von Rom dogmatisiert wurde und damit zum Glaubensgehorsam gezählt werden muss, kann persönliche Forschung nur unter dem Risiko einer Häresie erfolgen. Allerdings kann man damit heutzutage gut umgehen, mein Bischof weiß welchen dogmatischen Beschlüssen ich nicht zustimme.

bearbeitet von corpusmysticum
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vor 34 Minuten schrieb corpusmysticum:

Allerdings kann man damit heutzutage gut umgehen, mein Bischof weiß welchen dogmatischen Beschlüssen ich nicht zustimme.

Naja - für mich als Laien ist das eh nicht ernsthaft relevant. Und da ich nicht als Katechet, Wogolei oder so eingesetzt bin, besteht auch keine Gefahr, daß ich meine Gemeinde in den Glaubensabfall führe... (das tut meine erzbischöfliche Eminenz schon ganz alleine).

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vor 21 Minuten schrieb Flo77:

Naja - für mich als Laien ist das eh nicht ernsthaft relevant. Und da ich nicht als Katechet, Wogolei oder so eingesetzt bin, besteht auch keine Gefahr, daß ich meine Gemeinde in den Glaubensabfall führe... (das tut meine erzbischöfliche Eminenz schon ganz alleine).

 

Welchen Teil des Glaubens bestreitet Dein Erzbischof denn? So wie Du Pastor Aeternus oder anderes?

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