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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

ch lese die Schrift im Licht der Tradition und der Väter und halte die Einheit der Schrift hoch - übrigens ein Zugang, der vollständig aus dem universitären Ausbildungsbetrieb verschwunden ist. Ich bin für eine Pluralität der Ansätze. Die ist leider nicht gegeben. 

 

Hm, ein Gedanke: wenn ich sowieso die Schrift im Licht der Tradition lese, was wohl bedeutet, erstmal die Tradition zu lesen, um zu wissen, was die Schrift aussagen soll, muss ich die Schrift dann überhaupt noch lesen? Immerhin weiß ich bereits, was drin stehen soll.

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vor 2 Minuten schrieb corpusmysticum:

Wenn wir davon ausgehen, dass Gott konkret in der Geschichte handelt, mit und an und durch Menschen in der Geschichte, finde ich es schon ein bisschen abwegig, die historisch-kritische Methode abzulehnen.

 

Wie gesagt, für die Studierzimmer und an der Universität, die keine anderen Ansätze lehrt, mag sie geeignet sein. Für die Lehrverkündigung eher weniger. Das dürfte auch der Grund sein, warum sie in römischen Dokumenten kaum angewendet wird. Die katholische Kirche hat sich zwar seit Pius XII. schrittweise für die Text-, Traditions- und Gattungskritik geöffnet und damit die historisch-kritische Methode als solche rehabilitiert, aber ich sehe nicht, wo diese durchschlagenden Einfluss auf die Lehrentwicklung gehabt hätte. 

 

Das ist eine von vielen Inkonsequenzen der zeitgenössischen Kirche. Offiziell hat sie die historisch-kritische Exegese als Leitmethode der Schriftauslegung akzeptiert, wendet sie selbst allerdings nur alibimäßig oder überhaupt nicht an. Da wäre es doch ehrlicher gewesen, auf dem Stand von Pius X. und der Ablehnung dieses Ansatzes zu verbleiben. 

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vor 8 Minuten schrieb corpusmysticum:

Immerhin weiß ich bereits, was drin stehen soll.

 

Eben. Es ist eine der vielen Selbsttäuschungen, denen hauptsächlich Theologen erliegen, dass die Schriftauslegung ergebnisoffen sei. Das mag für die Grenzen des bibelwissenschaftlichen Seminars gelten, jenseits davon gilt der Sinn, den die Kirche dem Text beilegt. 

 

So verhält es sich auf vielen Gebieten. Akademische Theologie und lehramtliche Verkündigung haben sich auseinander entwickelt. Sie haben oft gar keine Berührungspunkte mehr, siehe etwa den ganzen Bereich der Moraltheologie. Das sollte man akzeptieren und diese Sphären auch entsprechend separat betrachten. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 14 Stunden schrieb Werner001:

Und dass es auch außerhalb des römischen Reiches Christen gab, die auch in den ersten Jahrhunderten selbstverständlich als Teil der universellen Kirche angesehen wurden, die aber zu keiner Zeit tatsächlich oder angeblich Rom unterstanden, wird sowieso immer vergessen. Oder vielleicht auch verdrängt, weil es nicht zu den römischen Legenden passt.

 

Sie haben sich ja schon 431 von der Einen Kirche verabschiedet.

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vor 8 Stunden schrieb laura:

Nur dann, wenn der Pfarrer nicht davon ausgeht, dass sich letztlich die Sexualmoral auch entwickeln kann. In dem Moment, wo ich annehme, dass wirklich nur die Sexualmoral nach dem Weltkatechismus den Willen Gottes widerspiegelt, wäre das die einzig richtige Vorgehensweise und dann wäre die Segnung irregulärer Paare in der Tat keine wohlgemeinte Seelsorge, sondern sogar Verführung zu weiterer Sünde.

 

Wie sagte neulich der neue Präfekt des Glaubensdikasteriums: die Doktrin (Lehre) ändert sich nicht.

 

Außerdem sind diese Segnungen für "Paare, die sich lieben" ja auch Etikettenschwindel. Ob inzestuöse Geschwisterpaare oder verheiratete Personen mit ihren langjährigen Geliebten gesegnet werden würden, wage ich doch mal sehr zu bezweifeln.

 

Und wenn man, wie EB Koch in seinem Brief heraustellt, ja nur das Gute in diesen Beziehungen segnen wolle, nicht dagegen die Sünde, dann kann man auch Waffen segnen (die solange gut sind, solange sie nicht eingesetzt werden müssen). Ich finde diese Argumentationen so unglaublich schlicht, echt! Wie wäre es mit ein wenig Theologie?

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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Mythos von Realität zu unterscheiden ist anscheinend nicht Teil des Studiums.

 

Warst Du dabei?

 

Du glaubst daran, daß der Schöpfer alles Existenten Mensch wurde, aber so ein popeliges Wunder wie die Schwangerschaft einer Hochbetagten hälst du für einen sicheren Mythos?

 

Das nenne ich mal kohärent.... (nicht)...

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vor 1 Stunde schrieb Aleachim:

Das Bild hinkt eben.

 

Für die, die das Ergebnis ablehnen.

 

Zitat

Vor allem, wenn man mal das Verhältnis Gott/Mensch als Eltern/Kind-Verhältnis darstellt (was ich persönlich auch schon problematisch finde)

 

Dann empfehle ich, kein Vaterunser mehr zu beten. Jesus wird Deine kritik sicher in Erwägung ziehen.

 

Zitat

und ein anderes Mal das Verhältnis Lehramt/Gläubige. Meine obige Überspitzung sollte zeigen, dass letzteres eben keinen Sinn macht. Da wäre, wenn man das Bild nehmen will, ältere und jüngere Geschwister passender.

 

Die Hl. Schrift spricht von Hirt und Herde. Wahrscheinlich hat die auch keine Ahnung, so wie Jesus.

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Warst Du dabei?

 

Du glaubst daran, daß der Schöpfer alles Existenten Mensch wurde, aber so ein popeliges Wunder wie die Schwangerschaft einer Hochbetagten hälst du für einen sicheren Mythos?

 

Das nenne ich mal kohärent.... (nicht)...

Wenn Du meine Postings dazu mal sinnerfassend gelesen hättest, wüsstest Du, daß ich zur Schwangerschaft Mariens ein völlig koheräntes Verständnis zu den Schwangerschaften Sarahs oder Elisabeths habe und ebenso zu den Lebensjahren Adams, Noachs, Abrahams und den anderen Methusalixen.

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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Und meiner erodiert mit jedem von Studiosus' oder Rorros Postings. Aber wenn ich die beiden richtig interpretiere  ist das ja auch Absicht um die Kirche von den Falschgläubigen zu befreien.

 

Ich würde es bevorzugen, die "Falschgläubigen" zu "Richtiggläubigen" zu machen und will gar niemanden aus der Kirche raushaben. Es bedarf nur der Überwindung der Selbstüberschätzung.

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Wenn Du meine Postings dazu mal sinnerfassend gelesen hättest, wüsstest Du, daß ich zur Schwangerschaft Mariens ein völlig koheräntes Verständnis zu den Schwangerschaften Sarahs oder Elisabeths habe und ebenso zu den Lebensjahren Adams, Noachs, Abrahams und den anderen Methusalixen.

 

Sorry, ich merke mir nicht alle Deine Beiträge, fange aber ab heute damit an.

 

Bislang dachte ich, Du glaubtest an die Inkarnation. War womöglich ein Irrtum meinerseits.

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vor 11 Minuten schrieb rorro:

Aus welchem Land stammte Luther?

Eben. Genau die gleiche Situation wie vor gut 500 Jahren. Eklatante Missstände und an ihrer Macht klebende, zur Selbstreflexion unfähige Kleriker in Rom und leider auch in manchen deutschen Diözesen. 

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Gerade eben schrieb laura:

Eben. Genau die gleiche Situation wie vor gut 500 Jahren. Eklatante Missstände und an ihrer Macht klebende, zur Selbstreflexion unfähige Kleriker in Rom und leider auch in manchen deutschen Diözesen. 

 

Und jetzt haben wir >40.000 protestantische "Konfessionen". Das hat ja mal gut geklappt mit der "Reformation".

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vor 12 Minuten schrieb rorro:

 

Und jetzt haben wir >40.000 protestantische "Konfessionen". Das hat ja mal gut geklappt mit der "Reformation".

Der wesentliche Unterschied zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche besteht darin, dass die katholische Kirche die "Ränder" und Sondergruppen vermeintlich integriert bzw. sich der Illusion hingibt, sie zu integrieren. Die Distanz zwischen Maria 2.0 und dem Gebetshaus in Augsburg ist nicht größer und nicht kleiner als die zwischen einer charismatischen Freikirche und einer feministischen Pfarrerin der Landeskirche. 

In der katholischen Kirche besteht noch die Illusion der Einheit. Wie wenig sie verwirklicht ist, kann man hier im Forum erkennen.

bearbeitet von laura
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vor 14 Minuten schrieb laura:

Eben. Genau die gleiche Situation wie vor gut 500 Jahren. Eklatante Missstände und an ihrer Macht klebende, zur Selbstreflexion unfähige Kleriker in Rom und leider auch in manchen deutschen Diözesen. 

 

Geh doch bitte nicht so hart mit dem Bistum Limburg ins Gericht. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

 

Geh doch bitte nicht so hart mit dem Bistum Limburg ins Gericht. 

Dort ist das Problem doch seit 2013 gelöst und der ehrwürdige Herr Bischof hat einen irrelevanten Posten im Vatikan inne.

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vor 27 Minuten schrieb rorro:

 

Und jetzt haben wir >40.000 protestantische "Konfessionen". Das hat ja mal gut geklappt mit der "Reformation".


Das ist ja nur ein Problem, wenn man einen Rom-Zentralismus bevorzugt. Von der Sicht christlicher Ortsgemeinde aus ist das gar kein Problem, zumal die protestantischen Gemeinden soweit sie in Nachbarschaft sind, oft Austausch haben. Da wirken eher die RKK Gemeinden isoliert, die eine weitere Gruppe in der Gegend darstellen, aber keine Abendmahl/Eucharistie-Gemeinschaft mit den anderen haben.

bearbeitet von corpusmysticum
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Gerade eben schrieb laura:

Dort ist das Problem doch seit 2013 gelöst und der ehrwürdige Herr Bischof hat einen irrelevanten Posten im Vatikan inne.

 

Ich meinte weniger das Finanzgebahren und mehr die Unfähigkeit zur Selbstreflexion. Die ist beim derzeitigen Amtsinhaber besonders stark ausgeprägt, vor allem was seinen Synodalen Weg angeht. 

 

Er fühlt sich wohl auch dann noch bestätigt, wenn der Heilige Geist persönlich ihm sagt, dass er im Irrtum ist. 

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vor 1 Minute schrieb corpusmysticum:

Das ist ja nur ein Problem, wenn man einen Rom-Zentralismus bevorzugt.

 

Wenn man keine Einheit hat, kann man sie natürlich auch "unsichtbar" nennen - Problem rhetorisch gelöst (und sonst nicht).

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

 

Wenn man keine Einheit hat, kann man sie natürlich auch "unsichtbar" nennen - Problem rhetorisch gelöst (und sonst nicht).


Die Einheit dürfte in den wesentlichen Dingen sichtbar sein, denn darin können die verschiedenen Gemeinden Übereinkommen. War es nicht der schon zitierte Kirchenvater Irenäus, der meinte,  die von den Aposteln überlieferte Lehre könnte man in allen Kirchen finden? Darin scheint es zwischen den protestantischen Gemeinschaften auch die Übereinstimmung zu geben. 

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