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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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Also, drei Sachen fallen mir bei der ersten Antwort des Papstes auf Spanisch auf (daß es keine zweite gibt, hat er ja schon bei der ersten angekündigt).

 

1. beim Thema Frauenweihe hat er jegliche "gespürte" Türspalten (die es nie gab bei ihm) geschlossen. Die Frage darf Studienobjekt sein (so wie die Frage der anglikanischen Weihen), doch mehr nicht. Kein öffenlicher Widerspruch (von niemandem!!), keine Abweichung erlaubt.

 

2. bzgl. der Segensfeiern homosexueller Partnerschaften - er bezieht sich nichtexplizit  darauf, daher können genauso Mehrehen sich angesprochen fühlen - will er keine "Riten" oder etablierte Feiern. Genaugenommen spricht er auch gar nicht davon, daß eine Partnerschaft außerhalb der Ehe gesegnet werden könnte, er spricht von individuellen Menschen. Doch das ganze bleibt vage, er will da den Bischöfen und Bischofskonferenzen mehr Spielraum lassen.

 

(Mein Hinweis: der nächste oder übernächste Papst wird das auslöffeln müssen, wenn sich manche Regionen der Erde dieser westlichen Dekadenz nicht in Communio anschließen wollen)

 

3. besonders wegen 2.: die Einheit der Lehre ist ihm nicht wichtig. Denn sobald die Pastoral sich dauerhaft(!) über die Lehre erhebt, gibt es faktisch keine mehr.

bearbeitet von rorro
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vor 22 Minuten schrieb Merkur:

1. Die Kirche weicht von keinem Grundsatz ab. Niemand leugnet, dass es Männer und Frauen gibt.

 

Das unterstellen die Kardinäle der Kirche auch nicht. Vor jedem eigentlichen Dubium, das durch Fettdruck im Text und die Formel es wird gefragt kenntlich gemacht ist, stellen die Verfasser einen kurzen einleitenden Text. Hier konkret eine biblisch argumentierte Anthropologie (Genesis) und der Verweis auf Paulus (Römerbrief), nach dem die Negation der Geschlechterdifferenz die Negation des Schöpfers darstelle. Das ist eine Interpretation der Schrift, aber in meinen Augen keine falsche. Wenn man sich entsprechende vatikanische Dokumente, so z. B. Als Mann und Frau schuf er sie, ansieht, dann ist das auch der Standpunkt des Lehramts. 

 

Dass Niemand leugnet, dass es Mann und Frau gibt, stimmt für die säkulare Gesellschaft schon einmal gar nicht. Und auch in der Kirche greift diese Agenda um sich, die nicht zuletzt der Papst, der hier gefragt wird, oftmals öffentlich gegeißelt wird.

 

vor 22 Minuten schrieb Merkur:

2. Gleichgeschlechtliche Partnerschaft sind nicht objektiv sündhaft (bisher bezog sich das nur auf "Akte", nicht etwa auf "selbstlose Freundschaften".). Nach dem Text dieses Dubiums ist alles an diesen Partnerschaften objektiv sündhaft.

 

Das halte ich, mit Verlaub, eher für einen herbeigezogenen Widerspruch. Natürlich kann man same sex unions in der bestmöglichen Deutung verstehen, dass es sich hier um keusche, "selbstlose Freundschaften" (dieser Begriff taucht übrigens im Katechismus im Absatz über Homosexualität auf - als Maßnahme um keusch zu bleiben, nicht als Lebensform, als Lebensgemeinschaft, die aktiv zu suchen sei) handele, in der selbstverständlich das romantische und sexuelle Element ausgeschaltet ist. Das wird, nach allem, was man von den schon z. B. in Deutschland stattfindenden Segnungsfeiern kennt, ausschließlichen können. 

 

Des Weiteren sind die Schreiber auf der Linie des jüngsten vatikanischen Responsums zum Thema (2021). Dort ist, was an und für sich richtig ist, nicht allein die sexuelle Komponente ausschlaggebend, sondern die defizitäre Hinordnung der Lebensform same sex union auf den Schöpfungsplan Gottes. Ich gebe zu, dass die Qualifizierung als objektiv sündhaft für same sex unions, wenn man in Betracht zieht, dass es vielleicht tatsächlich keusche Beziehungen darunter gibt, zu undifferenziert ist. Aber dass sie eine irreguläre Situation darstellen (wie auch die Wiederheirat nach Scheidung), dürfte nicht in Zweifel stehen. 

 

Das nur als meine 5 cent zum Thema. Nicht, um Dich zu widerlegen, aber um zu zeigen, dass man das auch durchaus anders, weniger negativ betrachten kann. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 16 Minuten schrieb rorro:

Doch das ganze bleibt vage, er will da den Bischöfen und Bischofskonferenzen mehr Spielraum lassen.

 

Womit er, um mal auf einen aktuellen Titel anzuspielen, die Büchse der Pandora öffnet. Was geschieht, wenn man Bischofskonferenzen freie Hand in diese Frage lässt, sie zumindest nicht zum Handeln zwingt, kann man ja in unseren Breiten hautnah miterleben. Da kündigen, um sich schadlos zu halten, die Bischöfe an, ihre Priester nicht zu sanktionieren, wenn sie erfundene Riten durchführen. Da wird die "Segnung", wie jüngst in Köln, zur kirchenpolitischen Waffe umgeschmiedet etc. 

 

Hältst Du das wirklich für einen guten Ansatz? Ein konsequenter Verweis auf das Responsum des Glaubensdikasteriums, das Franziskus ja irgendwann einmal wenigstens gebilligt haben muss, wäre hier sinnvoller gewesen. Dieses Dokument enthält alles, was man an Argumentation braucht. Die Erwiderung des Papstes lässt hier leider mehr an Klarheit und Entschiedenheit vermissen, als sie Antworten gibt. In dieser Hinsicht verschlimmert er das bestehende Problem und löst es nicht. Das sollte nicht der Anspruch an das petrinische Amt sein. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Die Erwiderung des Papstes lässt hier leider mehr an Klarheit und Entschiedenheit vermissen, als sie Antworten gibt. 

 

Gerade das finde ich extrem schade, gerade auch als ganz normale Gläubige ohne Theologiestudium oder ähnliches. Man wünschte sich einfach Klarheit und Einfachheit in der Sprache von einem Papst, so dass selbst der einfachste Gläubige klar und deutlich verstehen kann, was eigentlich nun die Lehre ist.

 

Ich weiss ja nicht, ob das was der Papst da antwortet für Theologie-Professoren irgendwie Sinn ergibt. Für mich als normale Gläubige hinterlassen die Antworten des Papstes mehr Fragezeichen als es Orientierung gibt.

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vor 31 Minuten schrieb Guppy:

 

Gerade das finde ich extrem schade, gerade auch als ganz normale Gläubige ohne Theologiestudium oder ähnliches. Man wünschte sich einfach Klarheit und Einfachheit in der Sprache von einem Papst, so dass selbst der einfachste Gläubige klar und deutlich verstehen kann, was eigentlich nun die Lehre ist.

 

Ich weiss ja nicht, ob das was der Papst da antwortet für Theologie-Professoren irgendwie Sinn ergibt. Für mich als normale Gläubige hinterlassen die Antworten des Papstes mehr Fragezeichen als es Orientierung gibt.

 

Und das ist ein verheerendes Fazit, das leider pars pro toto nicht nur Papst Franziskus und sein Pontifikat betrifft, sondern für Kirche und Theologie in unserer Zeit überhaupt gilt. 

 

Freilich gab es zu allen Zeiten hochgelehrte theologische Diskussionen, denen nur noch die Fachleute folgen konnten. Daneben gab es aber auch den Anspruch, den Glauben so zu kommunizieren, dass auch die vetula, das alte Mütterchen, wissen konnte, was denn nun Glaube der Kirche ist und was nicht. 

 

Nun hat sich zwar die Theologie zu einem riesigen, zumindest in unseren Breiten mit vielen Geldmitteln verbundenen Fach entwickelt. Der Orthodoxie und der Klarheit der Inhalte war das offenbar weniger förderlich. Es ist leider eine Krankheit zeitgenössischer Theologen, die sich schon im Studium eingefangen wird, zu lernen möglichst blumig, unkonkret und nach allen Seiten hin offen zu formulieren. Man mag das unter dem Deckmantel einer vorgeblichen Intellektualität oder Multiperspektivität verschleiern und die klassische Methode, theologische Sachfragen zu bearbeiten, als wahlweise zu unterkomplex oder zu formalistisch verleumden, aber wenn ein Theologe auf Grundfragen des christlichen Glaubens keine konkrete Antwort mehr geben kann ohne dabei das hinduistische Dharma, Niklas Luhmann und mindestens einmal den Begriff "Kontingenzerfahrung" in seine Rede einzubauen, dann läuft hier etwas gewaltig schief. Das führt entweder in eine ortlose Geschwätzigkeit der Theologie hinein oder in ein dröhnendes, resignatives Schweigen. Beides ist nicht erstrebenswert und der Verkündigung des Evangeliums nicht zuträglich. 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor einer Stunde schrieb rorro:

1. beim Thema Frauenweihe hat er jegliche "gespürte" Türspalten (die es nie gab bei ihm) geschlossen. Die Frage darf Studienobjekt sein (so wie die Frage der anglikanischen Weihen), doch mehr nicht. Kein öffenlicher Widerspruch (von niemandem!!), keine Abweichung erlaubt.

 

 

Franziskus hat aber nach meiner Wahrnehmung bezüglich der Frauenweihe bisher doch sehr differenziert Stellung bezogen ( nicht nur in der aktuellen Antwort  auf dle jüngsten 'Dubia" ) : Er verweist wiederholt darauf, dass die Frage von JPII "definitiv" entschieden worden ist. Eine klare, "definitive" Entscheidung der höchsten Lehrautorität  oder hier vielleicht doch angemessener: in Ausübung des Jurisdiktionsprimates des Papstes. Insofern besteht auch "aktuell" keinerlei Handlungs- oder Entscheidungsbedarf in dieser Frage. 

 

Gleichzeitig macht er sich eben gerade auch nicht explizit die Interpretation zu Eigen, dass es sich bei OS  von JPII um eine "Glaubenslehre" im engeren / strikten Sinn, also um ein "Glaubensdogma" handelt. 

 

Vielleicht habe ich da eine diesbezügliche Stellungnahme von Franziskus nicht mitbekommen, aber ich wüsste jetzt nicht, dass er irgendwo in Bezug auf die Frauenweihe von einer Lehre des "Glaubens" im Sinne eines "Glaubensdogmas" gesprochen hat, in Analogie etwa zu den Artikeln des Glaubensbekenntnisses oder den letzten beiden Mariendogmen. 

 

Deshalb fügt Franziskus hier ausdrücklich an, dass in dieser Frage die theologische Diskussion weitergeht.  Ich habe Franziskus in diesem Punkt so verstanden, dass sozusagen der "dogmatische" Status von OS von JPII im Sinne einer Glaubenslehre, im Sinne eines "Dogmas" noch nicht abschließend geklärt ist und es daher noch weiterer theologischer Reflexion und Austausch bedarf.....

 

Und so wie ich Franziskus verstanden habe, heißt 'theologische Reflexion und Austausch": ohne jeglichen Zeitdruck, ohne jegliche kirchenpolitische Agenda und "Agitation", sondern in Offenheit aufeinander hören, die Argumente jeweils vorurteilsfrei würdigen etc.... 

 

 Gleichzeitig wird er nicht müde zu betonen, dass die Frage für die Kirche gegenwärtig vom Lehramt entschieden ist und nicht auf der "Agenda" des Papstes steht. 

 

Man sollte auch diese "Dubia" von einer handvoll Kardinäle jetzt nicht überbewerten. Sie haben dem Papst Fragen gestellt und zeitnah eine ausführliche Antwort bekommen. Mehr können sie nicht erwarten. Das ihnen die Antworten nicht passen und nicht zufrieden stellen, dass sie das ganze in der Art einer "Inquisitionsbehörde" noch einmal "umformulieren" im Sinne von platten / undifferenzierten Ja/Nein Antworten: nun ja.... das  spricht ja eigentlich für sich selbst.....

 

Meine Einschätzung: die handvoll Kardinäle mit der "Dubia"- Anfrage repräsentieren innerhalb des Kardinalskollegiums und innerhalb des Weltepiskopates doch eine extreme Minderheitenmeinung. Die übergroße Mehrheit der Bichöfe und Kardinäle vertritt wohl doch eine andere theologische Position...

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vor 24 Minuten schrieb Cosifantutti:

Meine Einschätzung: die handvoll Kardinäle mit der "Dubia"- Anfrage repräsentieren innerhalb des Kardinalskollegiums und innerhalb des Weltepiskopates doch eine extreme Minderheitenmeinung. Die übergroße Mehrheit der Bichöfe und Kardinäle vertritt wohl doch eine andere theologische Position...

 

Ich würde nochmal - entgegen populärer Darstellungen in der Presse, etwa bei Vaticanista Politi - betonen, dass die genannten Kardinäle sicher keine Feinde des Papstes, auch nicht dieses Papstes sind. Sie nehmen ihre Verantwortung für die Kirche wahr und dazu gehört auch die Sorge um die Integrität des überlieferten Glaubensgutes. Darin sehe ich ihre genuine Motivation. Ich erkenne in ihnen nicht die Pharisäer aus dem Evangelium, die Jesus mit ihren Fragen eine Falle stellen wollten. Weder ist der Papst Jesus, noch sind Kirchenfürsten, die Fragen an den Papst richten (über Jahrhunderte die gängige Praxis in der Kirche - mindestens die Hälfte, eher mehr des vorkodikarischen Kirchenrechts besteht ausschließlich aus päpstlichen Antworten auf Anfragen aus aller Welt), die bösen Pharisäer. 

 

Zur Frage wie repräsentativ diese Kardinäle für Weltepiskopat und Kardinalskollegium hinsichtlich ihrer theologischen Position sind, so wird man das schwer quantifizieren können. Sie sind, es kamen ja neue dazu, eben diejenigen, die sich nach vorne wagen und mit ihrem Namen für diese Anfrage einstehen. Wieviele Bischöfe und Kardinäle sich ähnliche oder dieselben Fragen stellen, aber schweigen - aus Frucht oder Opportunismus - kann man schlicht nicht sagen. Bei progressiven Kardinälen und Bischöfen, die ihre theologischen Ansichten publizieren, kann man wohl lediglich sagen, dass sie nicht auf Linie der Dubia-Kardinäle denken. Andererseits muss man auch bedenken, woher fundierte theologische Kritik heute überhaupt noch kommen soll? Es sind ja nicht von ungefähr eher die älteren, von anderen Päpsten kreierten Kardinäle, die hier auffallen. Unter Papst Franziskus hat es sich ja eingebürgert, eher theologisch unbeleckten Praktikern aus der "Peripherie" den Kardinalshut aufzusetzen. Aus dieser Gruppe kommt eher wenig. Und natürlich wollen sie ihrem "Macher" auch gefallen. Das ist menschlich und versteht sich von selbst. 

 

Kurzum: Wie groß der Anteil unter Kardinälen, Bischöfen und Priestern (das wäre eine interessante Frage) ist, die die jüngere Entwicklung in der Kirche skeptisch betrachten, kann man seriös nicht sagen. Riesig wird sie wahrscheinlich nicht sein, aber auch nicht so winzig, dass sie keine Rolle spielen würde, jetzt und in Zukunft. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

 

... Das ist eine Interpretation der Schrift, aber in meinen Augen keine falsche. Wenn man sich entsprechende vatikanische Dokumente, so z. B. Als Mann und Frau schuf er sie, ansieht, dann ist das auch der Standpunkt des Lehramts. ...

 

... Natürlich kann man same sex unions in der bestmöglichen Deutung verstehen, dass es sich hier um keusche, "selbstlose Freundschaften" ...

Du triffst m.E. den Punkt nicht. Es ging nicht darum, ob man diese Dubia lehramtskonform interpretieren kann, sondern um die Frage, warum man sie nicht sinnvoll mit ja oder nein beantworten kann. Deine Ausführungen unterstellen, dass das doch ohne weiteres möglich wäre und jede Weigerung, das zu tun, nur ein dubioses Herumlavieren wäre, das jegliche Klarheit und Standfestigkeit vermissen läßt. Das halte ich für falsch. Die eigentlich unklare Antwort wäre hier eine ja/nein Antwort, weil man bei beiden Antworten die Interpretationen der Fragesteller übernehmen müßte. Dazu muß sich niemand zwingen lassen, ein Papst schon gleich gar nicht.

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vor 22 Minuten schrieb Merkur:

weil man bei beiden Antworten die Interpretationen der Fragesteller übernehmen müßte.

 

Darin sähe ich nur dann ein Problem, wenn die Interpretationen in sich nicht schlüssig wären oder sich gegen den katholischen Glauben richteten. Das sehe ich, nun bin ich nicht Papst und ermangele seines Charismas, nicht. Aber gut. Ich bin ohnehin der Meinung - eben wegen deinem oder ähnlicher Einwände -, dass man sich diese einführenden Texte zu den jeweiligen Dubia hätte sparen können. Man sieht ja, dass das gleich wieder benutzt wird, um die eigentliche und, wie ich finde, sehr berechtigte Frage zu delegitimieren. 

 

Diese eigentliche Frage, das Dubium an sich, halte ich nämlich für hinreichend klar. Das ist im Kern die Frage, ob die weit verbreiteten Segnungsriten mit Offenbarung und Lehramt vereinbar sind. Und darauf kann man, das denke ich als kleines Licht am Firmament der Theologie, sehr wohl mit Ja oder Nein antworten. Hat man ja auch, das Glaubensdikasterium hat das vor nicht allzu langer Zeit getan. Dieses Dokument ist wesentlich klarer und theologisch stimmiger als das, was der Papst oder wohl eher sein neuer Präfekt für die Glaubenslehre hier darlegen. Wenn das der neue Stil ist, der im Dikasterium einziehen soll, dann gute Nacht. 

bearbeitet von Studiosus
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Ach ja, passt nicht direkt zum Synodalen Weg, aber irgendwie auch doch. 

 

Im Vatikan hat man sich Luisa Neubauer gesichert, um über die neue Klima-Bulle des Papstes zu sprechen. Und da dachte man, wenigstens in der Kirche würde man von sowas noch verschont. 

 

https://katholisch.de/artikel/47389-klima-aktivistin-neubauer-spricht-im-vatikan-ueber-neues-papstschreiben

 

Dazu eine etwas ältere Meldung, in der der von mir geschätzte Markschies den Klima-Aktivismus der (evangelischen) Kirche kritisiert. 

 

https://www.katholisch.de/artikel/47107-theologe-markschies-kritisiert-kirchen-fuer-klima-aktivismus

 

Die Kirchen, insbesondere aber die katholische, sollte aufpassen, dass es ihr nicht bald ähnlich ergeht wie der Ampel zu Berlin. In Rom (und Limburg usw.) sind aktuell ähnliche Totengräber aktiv, die versuchen ihre Stammklientel mit allen Mitteln zu vergraulen. Hoffen wir einmal, dass die bald beginnende Synode nicht zum Gründungskonvent von Bündnis2023/DieAndersKatholischen wird. 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

 

Darin sähe ich nur dann ein Problem, wenn die Interpretationen in sich nicht schlüssig wären oder sich gegen den katholischen Glauben richteten. Das sehe ich, nun bin ich nicht Papst und ermangele seines Charismas, nicht.

Ich sehe beides, ersteres, weil zu allgemein und mißverständlich formuliert, letzteres, weil kein Katholik (und erst recht kein Jesuit) sich auf diese Weise mit einer ja/nein Antwort in Geiselhaft nehmen lassen sollte. 

 

Zitat

Diese eigentliche Frage, das Dubium an sich, halte ich nämlich für hinreichend klar. Das ist im Kern die Frage, ob die weit verbreiteten Segnungsriten mit Offenbarung und Lehramt vereinbar sind. Und darauf kann man, das denke ich als kleines Licht am Firmament der Theologie, sehr wohl mit Ja oder Nein antworten.

Genau das ist in dieser Allgemeinheit nicht möglich. Man sollte vielmehr fragen: "welche Segnungsriten"? Es kommt auf die einzelne Feier und den Eindruck, den sie vermittelt an. Insofern ist der anscheinend eingeschlagene Weg, die unteren Instanzen entscheiden zu lassen, die richtige Lösung.

bearbeitet von Merkur
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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

Hier konkret eine biblisch argumentierte Anthropologie (Genesis)

Wie kann man eigentlich gegen die Frauenweihe sein angesichts dieser „biblisch argumentieren Anthropologie“?

Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, wie ich lange Zeit geistig so verwirrt sein konnte, diesen ganzen Quatsch ernsthaft zu glauben, den die Kirche da verzapft

 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Wie kann man eigentlich gegen die Frauenweihe sein angesichts dieser „biblisch argumentieren Anthropologie“?

 

 

Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat? Das ist doch der Punkt: Der Ausschluss der Frau vom Weiheamt rührt nicht von irgendeinem schöpfungstheologischen Defizit der Frau her, sondern ist u. a. die Konsequenz des souveränen Handelns Christi, an das sich die Kirche gebunden sieht. 

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

 

Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat? Das ist doch der Punkt: Der Ausschluss der Frau vom Weiheamt rührt nicht von irgendeinem schöpfungstheologischen Defizit der Frau her, sondern ist u. a. die Konsequenz des souveränen Handelns Christi, an das sich die Kirche gebunden sieht. 

Souveränes Handeln Christi? Ich bitte dich. Glaubst du eigentlich ernsthaft, was du da so schreibst, oder zwingst du deinen Verstand es zu glauben, weil du meinst, es glauben zu müssen?

Das ist eine ernstgemeinte Frage, weil ich dich aufgrund der Diskussionen hier für einen intelligenten Menschen halte, und ich es nicht glauben kann, dass ein intelligenter Mensch solche Dinge aus seinem Verstand heraus glauben kann. Das geht doch einfach nicht!

 

Werner

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vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Hältst Du das wirklich für einen guten Ansatz? Ein konsequenter Verweis auf das Responsum des Glaubensdikasteriums, das Franziskus ja irgendwann einmal wenigstens gebilligt haben muss, wäre hier sinnvoller gewesen. Dieses Dokument enthält alles, was man an Argumentation braucht. Die Erwiderung des Papstes lässt hier leider mehr an Klarheit und Entschiedenheit vermissen, als sie Antworten gibt. In dieser Hinsicht verschlimmert er das bestehende Problem und löst es nicht. Das sollte nicht der Anspruch an das petrinische Amt sein. 

 

Nein, das habe ich nicht für einen guten Ansatz. Die Antwort der Glaubenskongreation von 2021 war päpstlich approbiert und hat somit  lehramtlichen Charakter.

Ein Papst, der sich selbst widerspricht, ist definitiv kein guter.

 

Ich hielt es auch für katastrophal, wenn in einem Land etwas als Sünde gilt, was in einem anderen gesegnet wird.

 

Mit der üblichen Argumentation, daß ja nur das Gute und Nichtsündige in so einer Beziehung gesegnet werden solle, könne man auch Atomwaffen segnen (so krass der Vergleich erscheint) - so lange sie abschrecken und damit Kriege verhindern, erreichen sie ja Gutes.

 

Die Antwort von 2021 war da deutlich logischer.

bearbeitet von rorro
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vor 10 Stunden schrieb Guppy:

 

Gerade das finde ich extrem schade, gerade auch als ganz normale Gläubige ohne Theologiestudium oder ähnliches. Man wünschte sich einfach Klarheit und Einfachheit in der Sprache von einem Papst, so dass selbst der einfachste Gläubige klar und deutlich verstehen kann, was eigentlich nun die Lehre ist.

 

Ich weiss ja nicht, ob das was der Papst da antwortet für Theologie-Professoren irgendwie Sinn ergibt. Für mich als normale Gläubige hinterlassen die Antworten des Papstes mehr Fragezeichen als es Orientierung gibt.

natürlich weil die Kirche immer eine Weite und es keinen engen Glauben gibt so eine Kirche gab es nie

 

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vor 8 Stunden schrieb Cosifantutti:

Franziskus hat aber nach meiner Wahrnehmung bezüglich der Frauenweihe bisher doch sehr differenziert Stellung bezogen ( nicht nur in der aktuellen Antwort  auf dle jüngsten 'Dubia" ) : Er verweist wiederholt darauf, dass die Frage von JPII "definitiv" entschieden worden ist. Eine klare, "definitive" Entscheidung der höchsten Lehrautorität  oder hier vielleicht doch angemessener: in Ausübung des Jurisdiktionsprimates des Papstes. Insofern besteht auch "aktuell" keinerlei Handlungs- oder Entscheidungsbedarf in dieser Frage. 

 

Gleichzeitig macht er sich eben gerade auch nicht explizit die Interpretation zu Eigen, dass es sich bei OS  von JPII um eine "Glaubenslehre" im engeren / strikten Sinn, also um ein "Glaubensdogma" handelt. 

 

Puh, das hatten wir doch schon mehrfach. 

 

Eine unfehlbare (weil endgültige) Entscheidung des Papstes muss sich nicht nur auf Dogmen beziehen.

 

Wie kommst Du darauf?

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vor 10 Stunden schrieb Guppy:

 

Gerade das finde ich extrem schade, gerade auch als ganz normale Gläubige ohne Theologiestudium oder ähnliches. Man wünschte sich einfach Klarheit und Einfachheit in der Sprache von einem Papst, so dass selbst der einfachste Gläubige klar und deutlich verstehen kann, was eigentlich nun die Lehre ist.

 

Ich weiss ja nicht, ob das was der Papst da antwortet für Theologie-Professoren irgendwie Sinn ergibt. Für mich als normale Gläubige hinterlassen die Antworten des Papstes mehr Fragezeichen als es Orientierung gibt.

Die Antwort war eigentlich nicht sehr kompliziert. Sie gefällt nur nicht jedem.

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die Geschichte vom endgültiger Entscheidung/ Dogma ist der Situation 1854 sehr ähnlich da hat der Papst das erste Mal ein Dogma allein erklärt
das hier könnte was ähnliches werden 
Offenbar  hat der verrückte Pius IX nicht zwischen ordentlichen und außerordentlichem Lehramt unterschieden diese Unterscheidung wurde von vielen Ultramontanisten  ja abgelehnt und sich erst als Standard unter Pius XI etabliert vorher war die Sache völlig offen 

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vor 3 Minuten schrieb Merkur:

Die Antwort war eigentlich nicht sehr kompliziert. Sie gefällt nur nicht jedem.

vor allem gefällt die Antwort den Fragestellern nicht gefallen  und sie haben arrogant wie sie sind versucht den Papst zu einer  Ja/ Nein Antwort zu zwingen

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vor 39 Minuten schrieb rorro:

Die Antwort von 2021 war da deutlich logischer.

Wie man sich bettet, so liegt man, und das Bett wird zunehmend unbequem. Die Erkenntnis, dass doch nicht alles nur vorübergehende westliche Dekadenz ist, dringt anscheinend langsam durch. Auf die Dauer ist ein Kurswechsel unausweichlich, fraglich ist nur, wie man den damit verbundenen Schaden so klein wie möglich hält.

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