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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 6 Minuten schrieb laura:

 Wie sollen die Menschen denn überhaupt erste Berührungspunkte zu Kirche bekommen, wenn die Ortsgemeinden wegfallen, die Kirche sich aus dem öffentlichen Leben weiter verabschiedet (bzw. selbst diskreditiert) und andere offene Angebote auch mehr und mehr gekürzt werden?

Die sind doch im Grunde schon weggefallen. Wer kennt denn heute noch volle Kirchen und das früher selbstverständliche Gemeindeleben. Das, was heute noch da ist, hätte auf mich - von einigen Ausnahmen abgesehen - wenig Überzeugungskraft. Da sind die Freikirchen jetzt schon uneinholbar vorne. 

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vor 12 Minuten schrieb Flo77:

Nicht Dein Ansatz, also scheißegal, was mit den Menschen passiert.

 

Und woher der Nachwuchs kommen soll, ist dann auch scheißegal, Hauptsache Du und Deine Gleichesdenker haben ihre "Perle" nur für sich.

 

Diese Interpretation finde ich jetzt weniger fair. Und sie trifft auch nicht, was ich tatsächlich geschrieben habe. 

 

Wenn das Gemeindeleben vor Ort erhalten bleibt - meinen Segen, das wäre ja der bestmögliche Zustand für alle. Unabhängig davon für wie realistisch ich das halte, habe ich ja nur geschrieben, dass für mich die Ortsgemeinden nicht diesen eminenten Stellenwert haben wie für andere. Ich sehe das weniger emotional, sondern eher abstrakt: die Pfarrei ist mehr oder weniger ein Schicksal, die Folge kanonisch abgegrenzten Territoriums, dem man qua Geburt oder per Zuzug angehört. Und so kann die Gemeinde am Ort eben zu einem passen oder auch nicht. Darauf hat man, wenn man in den Grenzen der eigenen Pfarrei bleibt, wenig Einfluss. 

 

Wenn man es eher als Formalie versteht, was ich tue, dann kann man zwar rein de jure dieser oder jener Pfarrei angehören, sich jedoch sein liturgisches, spirituelles und auch "menschliches" Angebot selbst zusammenstellen. Man geht dorthin, wo man es als passend empfindet. Pfarrei und Kirchengemeinde sind zumindest in meinen Augen keine Schicksalsgemeinschaften wie Familien, an die man nolens volens gekettet wäre. Im Zuge von Individualisierung und gesteigerter Mobilität hat das alte Parochialsystem ohnehin ausgedient, so zumindest meine Privatmeinung. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Merkur:

Die sind doch im Grunde schon weggefallen. Wer kennt denn heute noch volle Kirchen und das früher selbstverständliche Gemeindeleben. Das, was heute noch da ist, hätte auf mich - von einigen Ausnahmen abgesehen - wenig Überzeugungskraft. Da sind die Freikirchen jetzt schon uneinholbar vorne. 

Du warst schneller 😉.

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Wenn man es eher als Formalie versteht, was ich tue, dann kann man zwar rein de jure dieser oder jener Pfarrei angehören, sich sein liturgisches, spirituelles und auch "menschliches" Angebot selbst zusammenstellen. Man geht dorthin, wo man es passend empfindet. Pfarrei und Kirchengemeinde sind zumindest in meinen Augen keine Schicksalsgemeinschaft wie Familien, an die man nolens volens gekettet wäre. Im Zuge von Individualisierung und gesteigerter Mobilität hat das alte Parochialsystem ohnehin ausgedient, so zumindest meine Privatmeinung. 

Sehe ich genauso.

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vor 15 Minuten schrieb Studiosus:

 

Wenn man es eher als Formalie versteht, was ich tue, dann kann man zwar rein de jure dieser oder jener Pfarrei angehören, sich jedoch sein liturgisches, spirituelles und auch "menschliches" Angebot selbst zusammenstellen. Man geht dorthin, wo man es als passend empfindet. Pfarrei und Kirchengemeinde sind zumindest in meinen Augen keine Schicksalsgemeinschaften wie Familien, an die man nolens volens gekettet wäre. Im Zuge von Individualisierung und gesteigerter Mobilität hat das alte Parochialsystem ohnehin ausgedient, so zumindest meine Privatmeinung. 

Das ist nur etwas grundsätzlich anderes als das bisher übliche kirchliche Leben. Man ist nicht mehr ein geschätzter Teil einer Gemeinschaft, sondern ein ersetzbarer Kunde. Ob man erscheint oder nicht interessiert im Grunde keinen. Ob diese bisher nicht dagewesene Art von religiösem Leben zukunftsfähig ist, bleibt abzuwarten.

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Nachtrag: Das ist übrigens ein Punkt in dem "traditionalistische Gläubige" einen gewissen Vorsprung vor hauptsächlich in der Heimatpfarrei praktizierenden Gläubigen haben. Die "Tradis" waren schon "immer" gezwungen, weitere Strecken, wechselnde Personen und die Praxis außerhalb der eigenen Gemeinde in Kauf zu nehmen. 

 

Und auch bei anderen Gruppen, die eine besondere Spiritualität pflegen, das müssen keine Konservativen sein, ist dieses Phänomen bekannt. 

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vor 20 Minuten schrieb Studiosus:

Wenn man es eher als Formalie versteht, was ich tue, dann kann man zwar rein de jure dieser oder jener Pfarrei angehören, sich jedoch sein liturgisches, spirituelles und auch "menschliches" Angebot selbst zusammenstellen.

Es wird auf Dauer schlicht kein "liturgisches, spirituelles und menschliches Angebot" mehr geben.

 

Für den Zusammenbruch haben Geister Deines Schlages ja lange genug und hart genug "gearbeitet".

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vor 7 Minuten schrieb Merkur:

Man ist nicht mehr ein geschätzter Teil einer Gemeinschaft

 

Ist das denn in jeder festen Ortsgemeinde so? Ich meine, man sollte auch das Gemeindeleben vor Ort nicht über Gebühr idealisieren. Sicher gibt es auch heute noch eine Kerngruppe in Pfarrgemeinden, die auch viel ehrenamtliche Arbeit tut, aber ob jeder einzelne Gläubige hier als unersetzliches Glied, als geschätzter Teil wahrgenommen wird oder sich selbst so wahrnimmt, das würde ich doch hinterfragen. Unterm Strich dürfte sich für jene, die nicht zur haute volée einer Pfarrgemeinde gehören, hier kein so großer Unterschied feststellen lassen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 20 Minuten schrieb Merkur:

Man ist nicht mehr ein geschätzter Teil einer Gemeinschaft, sondern ein ersetzbarer Kunde. Ob man erscheint oder nicht interessiert im Grunde keinen.

 

Ich geh doch nicht in den Gottesdienst, um dort persönliche Anerkennung zu erfahren und "gesehen" zu werden!

 

Es interessiert mich null, ob es jemanden interessiert, ob ich da bin oder nicht.

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vor 2 Stunden schrieb Cosifantutti:

Es ist offensichtlich: Die"Kirche" wird zur Zeit etwas umgebaut und renoviert. Das "Gebäude" insgesamt bleibt natürlich erhalten und wird auf keinen Fall abgerissen. Auch das  "Mauerwerk" insgesamt bleibt erhalten,  auch die statisch  wichtigen "tragenden" Wände bleiben erhalten, obwohl überlegt wird, durch Entfernung der einen oder anderen statisch unbedeutenden Innenwand,  kleinere, engere Räume zu einem größeren Raum zusammenzulegen. 

 

Die Frage ist jeweils, ob man bestimmte Veränderungen gleich zu unverhandelbaren zentralen Glaubenslehren der Kirche deklariert oder als zeitbedingte, relative, veränderbare Festlegungen betrachtet. 

 

Mädchen als Ministrantinnen - vor Jahrzehnten ein absolutes Tabu, andere "Streitfragen": Handkommunion oder Mundkommunion, Liturgie auf Latein oder in Landessprache, neuer oder alter Ritus; Priester verheiratet oder ehelos; zelebrant der Eucharistie biologisch festgelegt oder biologisch irrelevant. Etc.... etc...etc...

 

Eine "Baustelle" die auch real "bearbeitet" und umgestaltet wird im "Gebäude" Kirche ist zur Zeit nicht die Frage der Frauenordination, dieser "Raum" wird wohl bis auf Weiteres so belassen, wie er im Moment ist. Das hat auch wiedeholt die aktuelle "Bauleitung" klargemacht und endgültig so entschieden. Aber erhebliche "Baumaßnahmen sind schon im"Raum" Homosexualität im "Gebäudetrakt" Sexualität im Gange und weitere amgekündigt. Es ist offensichtlich, dass in diesem "Gebäudetrakt" der Kirche erhebliche Umbaumaßnahmrn im Gange sind.......

Eine hervorragende Analogie :daumenhoch:

 

vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Ob dieses Renovierungsprojekt die nachfolgenden Pontifikate überlebt, steht natürlich in den Sternen.

Selbstverständlich nicht! Die Zeiten wandeln sich und die Kirche wird sich mit ihnen weiterentwickeln. Die Frage ist allenfalls, wie schnell.

Wie in der Schweiz, wo die Fassaden mindestens alle zehn Jahre neu gestichen werden?

Oder eher wie in Italien, wo man damit auch gerne mal hundert Jahre wartet und lieber den morbiden Charme des Vergänglichen genießt.

 

vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Außer natürlich der Heilige Vater beglückt die Kirche in den nächsten Monaten und Jahren noch mit einem veritablen Konzil

Weder nötig noch sinnvoll, wir haben das zweite Vatikanum noch lange nicht umgesetzt. Eigentlich sind wir nach der Liturgiereform stehen geblieben.

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vor 16 Minuten schrieb Kara:

Ich geh doch nicht in den Gottesdienst, um dort persönliche Anerkennung zu erfahren und "gesehen" zu werden!

 

Es interessiert mich null, ob es jemanden interessiert, ob ich da bin oder nicht.

 

Gemeinde ist mehr als Heilige Messe.

 

Und Kirche als Gemeinschaft ist mehr als ein zufällig zusammengewürfelter Haufen Messbesucher.

 

bearbeitet von Moriz
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Am 12.10.2023 um 17:30 schrieb Guppy:

wenigen Nicht-Reformer beim SW sind ja nach und nach fast alle ausgestiegen wegen der hasserfüllten Atmosphäre dort

Mimimimimiiiiii

Von der Arbeit in den Foren (bei der im Sexualforum die Nicht-Reformer mit Abwesenheit glänzten) kann ichs nicht sagen, die waren außerhalb der Öffentlichkeit. Aber on den Vollversammlungen war vieles, aber kein Hass.

Ich meln, ich kann es nachvollziehen das man sich schwer tut damit umzugehen,  wenn man plötzlich Kritik erntet für Positionen, für die man bisher nur Lob und Anerkennung bekam. Aber Hass und sachliche Gegenrede sind dann doch zwei verschiedene Paar Stiefel. 

 

 

Egal wie oft du das Märchen von der hasserfüllten Atmosphäre wiederholt- Es. Wird. Nicht. Wahrer.

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vor 14 Stunden schrieb Studiosus:
vor 14 Stunden schrieb Inge33:

"Homosexuelle dürften nicht verurteilt werden, meint der Rigaer Erzbischof Stankevics, verweist in Sachen Segnung aber auf die Lehre der Kirche."

Der Erzbischof von Riga, Zbignev Stankevics, zur katholischen Nachrichtenagentur KNA beim Medienbriefing am Mittwoch.

 

 

Auch katholisch.de berichtet. 

 

https://katholisch.de/artikel/47859-bei-weltsynode-wohl-deutliche-differenzen-ueber-sexuelle-minderheiten

 

Ich finde der Erzbischof bringt da gut das Dilemma ins Wort, das mit Segnungen für homosexuelle Paare verbunden ist:

 

>>Daher bleibe jeglicher Sex außerhalb der Ehe Sünde, betonte der Erzbischof. "Ich kann einen homosexuellen Menschen segnen; aber wenn ich zwei Männer segnen würde, die sagen, dass sie wie Ehegatten zusammenleben, wäre eine Segnung ein großes Problem – denn das bedeutet, dass sie in Sünde leben."<<

Mal angenommen ich würde die Bedenken des Erzbischofs teilen.

Nicht nur dann würde sich mir auch die Frage stellen, wie man die segenswerten Eigenschaften einer solchen Verbindung würdigen kann.

Da wollen zwei Menschen in Liebe, Treue und gegenseitiger Verantwortung ihren weiteren Lebensweg gemeinsam gehen. Das sind doch zentrale christliche Werte,  wenn es um Partnerschaften geht.

Meine Frau und ich werden uns am Samstag, im Sakrament der Ehe genau diese Werte versprechen. Wenn diese Werte so wenig Wert wären,  müsste ich mich fragen warum wir das tun (wir wissen um den Wert unserer Liebe und wissen um den Wert von Liebe, Treue und Verantwortung, von daher: gar keine Frage dass das richtig ist.)

 

Dieser einseitige Fokus auf das (angeblich) sündhaftige das Homosexuelle tun, entwertet doch das gute, was diese Menschen, in ihren Partnerschaften, auch tun.

bearbeitet von Frank
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vor 9 Minuten schrieb Frank:

Da wollen zwei Menschen in Liebe, Treue und gegenseitiger Verantwortung ihren weiteren Lebensweg gemeinsam gehen. Das sind doch zentrale christliche Werte,  wenn es um Partnerschaften geht.

Meine Frau und ich werden uns am Samstag, im Sakrament der Ehe genau diese Werte versprechen.

Ihr könnt eich versprechen was ihr mögt, das ist Gott völlig egal. Ihm geht es lediglich darum, dass ihr nicht Unzucht treibt, wenn ihr in Offenheit für das Leben die Akte vollzieht, die ihr hoffentlich noch nicht vollzogen habt, wenn euch nicht der Teufel holen soll.

 

Werner

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vor 10 Minuten schrieb Frank:

Meine Frau und ich werden uns am Samstag, im Sakrament der Ehe genau diese Werte versprechen

Glückwunsch Frank. Ich freu mich mit euch.😊

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vor 4 Stunden schrieb Studiosus:

 

Kann man so sehen. Das sind wie immer die katholischen Fassadenarbeiten, man gibt sich seinen neuen Anstrich, während die darunterliegende Bausubstanz dieselbe bleiben muss. 

 

Ob dieses Renovierungsprojekt die nachfolgenden Pontifikate überlebt, steht natürlich in den Sternen. Trotz Übergewicht von "Franziskus-Kardinälen" im nächsten Konklave ist es meiner Ansicht nach nicht ausgemacht, dass die derzeitige Linie bruchlos fortgeführt werden wird. Vielleicht leben wir eine Überraschung. 

 

Und inzwischen hat sich auch in der Kirche, ähnlich wie in der Politik, der Kulturbruch eingeschlichen, auf die Worte und Erlasse der Vorgängerpäpste nicht allzu viel zu geben. Will sagen: Was unter Papst Franziskus in die Wege geleitet, an Recht gesetzt und in nicht unfehlbarer Weise gelehrt wurde, ist für seine Nachfolger formbare Masse, mit der sie arbeiten können. Das fängt bei der Kurienreform an, führt über Traditionis Custodes und kann sich auch auf alles erstrecken, was noch aus der Weltsynode erwachen wird. Panta rhei - alles ist im Fluss, wie der Grieche sagen würde. Und es ist ironischerweise das Pontifikat Franziskus, das dieser Art, mit dem Lehramt der Vorgänger umzugehen, das hier Türen für seinen zukünftigen Rückbau geöffnet hat. 

 

Außer natürlich der Heilige Vater beglückt die Kirche in den nächsten Monaten und Jahren noch mit einem veritablen Konzil oder schenkt ihr eine neue dogmatische Definition, was ich beides eher weniger glaube. 

 

Und ich kann für mich sprechen, weiß das aber auch von anderen, dass es seit 2013 Katholiken (auch in der Hierarchie) gibt, die was von diesem Pontifikat kommt zwar zähneknirschend hinnehmen und sich formal unterwerfen, aber die erstbeste Gelegenheit nutzen werden, um diese Entwicklung umzukehren. "Unumkehrbar" ist bisher, selbst nach der strengsten, kircheneigenen Kriteriologie, in diesem Pontifikat Gott sei Dank nichts gewesen, auch wenn gerne der gegenteilige Eindruck erweckt werden soll. Und mit Blick auf die Zukunft hat, so denke ich, diese "Franziskus-Theologie" keine wirkliche Überlebenschance. Der Klerus, der in den letzen 10-20 Jahren ausgebildet und ins Amt eingesetzt wurde, kann sich - so zumindest meine Erfahrung - nur bedingt in diesem Stil von Kirche wiederfinden. Die jüngsten Jahrgänge würde ich sogar - wenn ich mir persönliche Begegnung vergegenwärtige, offen würde das natürlich keiner sagen - teilweise in einer stillen Opposition zu diesem Pontifikat sehen. Und das ist nur der eingeschränkte Blick auf Deutschland. In anderen Teilen der katholischen Welt, ich denke nur an Teile der USA oder Frankreich, dürfte dieser Befund noch deutlicher sein. Und bei der Jugend, seien sie Laien, Familien mit Kindern oder Klerikern, liegt nunmal die Zukunft der Kirche. Und nicht bei Kardinälen, die heute 60 oder 70 Jahre alt und Feuer und Flamme für das theologische Programm von Papst Franziskus sind. Auch das wird sich "überleben".

Du hast schon des Öfteren deine persönliche Abneigung gegenüber dem Pontifikat von Papst Franziskus kundgetan. Das ist ja dein gutes Recht. Was  ich sehr kritisch anmerken möchte, ist, dass du deine persönliche Abneigung immer wieder vermengst mit - in meinen Augen - vollkommen haltlosen UNTERSTELLUNGEN: Papst Franziskus würde die Lehre der Kirche vollkommen relativieren und mehr oder weniger der beliebigen Interpretation preisgeben....etc...

 

Welche unveränderlichen Glaubenslehren der Kirche gibt den Franziskus denn konkret der beliebigen Interpretation preis ? 

 

Das was du andeutest, sind doch im Grunde harmlose Marginalien, die überhaupt nichts mit der Kernsubstanz des Gaubens zu tun haben.

 

Selbst bei der  Frage der "widerverheirateten Geschiedenen" und  der Zulassung zur Kommunion; die Ideen haben schon in den 90er Jahren die Kardinäle Kasper und Lehmann vorgetragen, alles andere als theologische Leichtmatrosen.....

 

Papst Franziskus hat in "Amoris Laetitia" keinesfalls die Substanz der katholischen Ehelehre geändert, sondern im Bereich der konkreten Pastoral einen anderen Umgang mit den Betroffenen vorgeschlagen..... konkrete pastorale Spielräume vor Ort eröffnet.... 

 

Mir fällt immer wieder auf, dass du überwiegend auf einer sehr allgemeinen Ebene bleibst, wenn dann konkrete, kritische Rückfragen kommen, kommt dann nichts Konkretes, die deine verwegenen Behauptungen belegen würden. Wenn man so liest, was du über Franziskus schreibst könnte man meinen, es sei zur Zeit  ein "papa haereticus" auf dem Stuhle Petri...

bearbeitet von Cosifantutti
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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Nachtrag: Das ist übrigens ein Punkt in dem "traditionalistische Gläubige" einen gewissen Vorsprung vor hauptsächlich in der Heimatpfarrei praktizierenden Gläubigen haben. Die "Tradis" waren schon "immer" gezwungen, weitere Strecken, wechselnde Personen und die Praxis außerhalb der eigenen Gemeinde in Kauf zu nehmen.

 

Ich war neulich bei einer Messer der Piusbruderschaft. Das waren knapp 130 KM Entfernung, in einer kleinen Kapelle. Wunderschöne Messe, tolle Predigt, sehr herzlicher Empfang. Habe mich dort sehr wohl gefühlt.

 

Demnächst geht es dann wieder zu einer Messe, die von einem Priester der Petrusbruderschaft zelebriert wird (knapp 200 KM Entfernung).

 

Ich sehe das mittlerweile positiv. Diese geistliche Nahrung tut meiner Seele gut. Man lernt immer neue Geschwister im Glauben, neue Priester, neue Kirchen kennen.

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vor 52 Minuten schrieb Moriz:

Und Kirche als Gemeinschaft ist mehr als ein zufällig zusammengewürfelter Haufen Messbesucher.

Warum? Sind wir nicht alle Glaubensgeschwister?

 

vor 21 Minuten schrieb Guppy:

Ich sehe das mittlerweile positiv. Diese geistliche Nahrung tut meiner Seele gut. Man lernt immer neue Geschwister im Glauben, neue Priester, neue Kirchen kennen.

Schön gesagt 🙂.

 

Ich gehe nach wie vor überwiegend in meiner Ortsgemeinde zur Kirche. Aber meine geistliche Nahrung finde ich woanders. In ganz verschiedenen Formaten in verschiedenen Gemeinden und mit Menschen, die meine Spiritualität teilen und die mir deswegen nahe stehen. 

 

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vor 1 Stunde schrieb Kara:

 

Ich geh doch nicht in den Gottesdienst, um dort persönliche Anerkennung zu erfahren und "gesehen" zu werden!

 

Es interessiert mich null, ob es jemanden interessiert, ob ich da bin oder nicht.

Das kann ich mir vorstellen. Das war früher nach meiner Wahrnehmung eher eine Minderheitenposition, aber inzwischen scheint es - zumindest im katholischen Bereich - der Normalfall zu sein.

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Die alte Frage: teile ich einen Glauben und habe deswegen Gemeinschaft mit anderen oder existiert eine Gemeinschaft (geht also zeitlich voraus) und der gemeinsame Glaube ist ein wünschenswertes Add-On?

 

Auf klassisch theologisch gesagt: ist der gemeinsame Glaube die Substanz oder das Akzidenz?

 

Was wohl Kara, Studiosus und Guppy für sich prioritär sehen und für eine Kirche generell auch, ist der erste Fall. Der Glaube geht der Gemeinschaft voraus.

 

Was sehr viele Menschen, die eng an der Kirche sozialisiert worden sind, genau anders sehen: die Gemeinschaft, das gemeinsam Erlebte, ist prioritär.

 

Ich kann beide Positionen verstehen, auch wenn ich selbst der ersten zuneige (und ja selbst in einem Laienorden mit Verantwortung bin). 

Doch gehe ich fast immer zur Hl. Messe meiner Orts-Pfarrei und würde mich gerne mehr einbringen, was derzeit aber aus vielerlei Gründen leider nicht möglich ist. Denn nur weil einen die eigene Gemeinde spirituell nicht füttert, bedeutet das ja nicht, daß das so bleiben muss. Vielleicht ist es die Aufgabe der ersten Gruppe, von diesem Glauben einladend mehr in die Pfarreien zu bringen? Und plötzlich tauchen Menschen auf, die genauso durstende Sucher sind wie man selbst.

bearbeitet von rorro
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vor 4 Stunden schrieb Kara:
vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Und Kirche als Gemeinschaft ist mehr als ein zufällig zusammengewürfelter Haufen Messbesucher.

Warum? Sind wir nicht alle Glaubensgeschwister?

Ist das jetzt ein leeres Wort oder füllt sich das für dich auch mit Inhalt?

 

vor 4 Stunden schrieb Kara:

Ich gehe nach wie vor überwiegend in meiner Ortsgemeinde zur Kirche. Aber meine geistliche Nahrung finde ich woanders. In ganz verschiedenen Formaten in verschiedenen Gemeinden und mit Menschen, die meine Spiritualität teilen und die mir deswegen nahe stehen. 

Das wiederum ist ein weit verbreitetes Phänomen: Spirituelle 'Tankstellen' außerhalb der Ortsgemeinde. Es wäre schön, wenn Gemeinden da mehr bieten könnten (und allererste Ansätze sieht man).

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vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Ist das jetzt ein leeres Wort oder füllt sich das für dich auch mit Inhalt?

Ich weiß jetzt nicht genau, was du meinst, aber ich versuche das mal zu erklären: Ich freue mich natürlich, nach dem Gottesdienst in meiner Gemeinde oder auf unseren recht zahlreichen Gemeindefesten ein bisschen mit meinen Freunden zu quatschen. Die sehe ich aber auch anderweitig privat.

Vom "Gefühl" her ist es mir völlig egal, in welcher Kirche ich sitze, ich empfinde alle Anwesenden als Volk Gottes, in das ich mich einreihe. Ich sehe mich eher als Teil von etwas Größerem und fühle mich in meiner Kirche nicht anders, als in jeder  anderen. 

 

Wenn es meine Gemeinde nicht mehr gäbe, wäre das zwar schade, aber es wäre vor allem einfach unbequemer (wg. Auto). Traurig wäre ich nicht, denn dann gehe ich halt woanders hin. Gott finde ich in jeder Kirche und das ist das einzige, was wirklich zählt für mich.

 

Aktiv bin ich übrigens sowohl in meiner Heimatgemeinde, als auch bei gemeindeübergreifenden Projekten. Letzteres ist mir allerdings wichtiger.

 

 

bearbeitet von Kara
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vor 2 Stunden schrieb Kara:

Vom "Gefühl" her ist es mir völlig egal, in welcher Kirche ich sitze, ich empfinde alle Anwesenden als Volk Gottes, in das ich mich einreihe. Ich sehe mich eher als Teil von etwas Größerem und fühle mich in meiner Kirche nicht anders, als in jeder  anderen. 

Diese Idee des "greater good" kann ich weder im Gefühl noch in der Logik nachvollziehen.

 

Aber ich glaube halt auch nicht so vergeistigt wie manch einer hier.

 

Und sorry, aber ich habe mich schon in Messen derart unwillkommen gefühlt, daß es einen grausen konnte. Wie hier einige ihre Mitmenschen derart konsequent von Gott abspalten können, ist mir ein Rätsel.

 

Auf mich macht es sogar eher den Eindruck, als wäre der in der Gesellschaft beklagte Individualismus, die Einbrüche beim Ehrenamt, in den Vereinen, etc. in der Kirche aufeinmal völlig akzeptabel, weil der wahre Gläubige ja nur noch konsumiert aber selbst nichts beisteuern muss. Außer dem Beitrag in den Klingelbeutel.

 

Weder liturgisches Amt, noch Kuchen, eine reine "versorg mich gefälligst mit dem, was mir gefällt"-Haltung.

 

Nun ja...

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