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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 53 Minuten schrieb Studiosus:

Die Reformen hintenrum, während man gleichzeitig behauptet, man ändere in Wirklichkeit ja gar nichts, lehne ich vollständig ab. Dann lieber, wenn man meint reformieren zu müssen, das offen nach außen kommunizieren und den Gläubigen keinen Sand in die Augen streuen. 

Danke für diese Klarstellung. Da sind wir uns einig. Uneins sind wir dann vermutlich nur in der Frage, ob "weiß die richtige Farbe ist". Wenn man im Notfall auf eine andere Farbe ausweichen muss, obwohl man weiß richtig findet, wird man selbstverständlich eine möglichst ähnliche Farbe wählen.

 

Was ich aber nicht verstehe, ist, wieso du dann überhaupt das Argument mit dem befürchteten Autoritätsverlust bringst? Du schreibst doch ganz klar, dass du befürchtest, ein allzu offener Kurswechsel mache die Kirche unglaubwürdig. Oder habe ich dich da missverstanden?

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Um es klarzustellen: Was ich mit meinen Ausführungen zur (zulässigen) Fortschreibung der Lehre im Gegensatz zur (nicht zulässigen) Änderung der Lehre schrieb, bezog sich auf das große Ganze. Im einzelnen gab es natürlich auch Irrungen, die zu korrigieren sind. Oft waren das aber auch dann Ansichten von einflussreichen Minderheiten innerhalb der Kirche, deren Widersprüchlichkeit zum gesamten restlichen Lehrgebäude zur Ablehnung und zur Nichtübernahme bei der Mehrheit führten. Von daher gibt es da ein gewisses sich selbst regulierendes Korrektiv, wenn man eine einzelne Lehrmeinung auf ihr Verhältnis gegenüber der Tradition (dem gesamten 2000jährigen Lehrgebäude der Kirche) immer wieder prüft. Das Einzelteil muss ins Gesamtpuzzle passen, sonst wird es verworfen.

 

vor 54 Minuten schrieb Cosifantutti:

Konkretes Beispiel: Wieso soll die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion die Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe aushölen oder überflüssig machen ?

 

Da sehe ich jetzt z.B. auch kein Problem. Meiner Meinung nach sollte jeder Christ zur Kommunion zugelassen sein (sofern er vorher gebeichtet hat!). Das ist ein gutes Beispiel, wo ich sage, dass die katholische Kirche in ihrer Lehre über das Ziel hinausschießt. Ein Weglassen dieses Verbots würde nichts an der Wahrheit des Gesamtkonstrukts Lehre ändern, von daher meiner Meinung nach eine legitime Forderung. Ich hätte kein Problem damit, wenn das geändert würde. Es ist immer gut, als Korrektiv auch auf die Orthodoxie zu achten. Dort sind bis zu zwei Scheidungen und damit bis zu drei Ehen kirchlich möglich und kein Hindernis für den Empfang der Sakramente. Das pastorale Prinzip heißt Oikonomía, was in dem Zusammenhang bedeutet, dass man den Gläubigen nicht moralisch überfordern darf und aufgrund der Schwäche des Menschen eine gewisse Abweichung von jeglichem Ideal einfach notwendig ist. Das finde ich sehr sympathisch.

 

bearbeitet von Katholikos
Schreibfehler
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Am 22.10.2023 um 10:48 schrieb laura:

 

Papst Franziskus über weibliche Diakone: Weihesakrament „ist Männern vorbehalten“.

und: "Die Lutheraner ordinieren Frauen, aber trotzdem gehen nur wenige Menschen in die Kirche", sagte er. "Ihre Priester können heiraten, aber trotzdem können sie die Zahl der Geistlichen nicht erhöhen. Das Problem ist kulturell bedingt. Wir sollten nicht naiv sein und glauben, dass programmatische Änderungen die Lösung bringen werden."

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Gut so!

 

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1962 sagte man das auch von verheirateten ständigen Diakonen 6 Jahre später waren sie da
die Ausbildung in der Erzdiözese Wien organisierte  die Ausbildung ein Priester der die Liturgiereform ablehnte er feierte mit verheiratenden Diakone levitierte Hochämter im alten Ritus in seiner Pfarre
 

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vor 15 Minuten schrieb Inge33:

Gut so!

 

 

Finde ich auch. Hinsichtlich der Priesterweihe halte ich die Aussage für sehr klar. Vielleicht liegt es an mir oder der Übersetzung, aber das mit den "Diakoninnen" habe ich immer noch nicht recht verstanden. Was sagt der Papst dazu? Vielleicht müsste man wirklich einmal auf eine Veröffentlichung des originalen Wortlauts warten. 

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https://katholisch.de/artikel/48089-papst-zu-klerikalismus-man-muss-nur-in-roemische-schneidereien-schauen

 

Eine kleine Meldung am Rande der Synode. Was an diesem Papst immer wieder auffällt, ist, dass er wirklich Diskussionen und ideologische Gegnerschaften der späten 60er und 70er Jahre sozusagen wieder aufwärmt. Damit macht er selbst die Soutane oder eine bestimmte Ästhetik von Paramenten zum Politikum.

 

Mein damaliger Professor für Pastoraltheologie, selbst Priester und nie in klerikaler Kleidung unterwegs, hat mir schon vor etlichen Jahren gesagt, dass die Soutane heute wieder problemloser und vorurteilsfreier getragen werden könnte. Das scheint der Papst anders zu sehen. Das Kleid macht nicht den Priester, um mal eine alte Sentenz abzuwandeln. 

 

Ich kann über die Motive des Papstes nur spekulieren. Irgendwie scheint mir diese Ablehnung von nahezu allem, was entfernt "traditionell" oder "ikonisch katholisch" erscheint, mit seiner Biographie zusammenzuhängen. Die "alte Kirche", in der er selbst noch in die Schule ging und die er im Seminar/Orden noch erlebt haben dürfte (Primiz des Papstes war schon im erneuerten Ritus), scheint ihm so gar nicht gefallen zu haben. Und dieses Trauma trägt er bis in sein jetziges Amt mit und projiziert augenscheinlich auch viel. Mit einem Papst, der nicht mehr so eng in die Umbruchzeit des Konzils und der Nachkonzilszeit biographisch verstrickt ist, ergibt sich vielleicht auch in diesen Fragen ein unbefangenerer Umgang. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Cosifantutti:

Genau diese Argumentation ist ja selber wieder auf einer höchst abstrakten Ebene und erst mal wieder eine Behauptung. Konkretes Beispiel: Wieso soll die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion die Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe aushölen oder überflüssig machen ? 

Weil die Konsequenz nicht mehr da ist.

 

Wird den im fortgesetzten Ehebruch lebenden Paare die Tatstrafe, sie bis zu einer gültigen(!) Beichte rein formal besteht durch die pauschale Aussetzung im Bewusstsein der Gläubigen abgeschafft, ist damit aus "konservativer" Sicht, die Bildung des Gewissens behindert, da die Sündhaftigkeit der außerehelichen Beziehung nicht erkannt und auch nicht sanktioniert wird.

 

Der Unauflöslichkeit der Ehe wird die (scheinbare) Legitimität der Folgebeziehung gegenüber gestellt.

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vor 13 Stunden schrieb corpusmysticum:

Damit wäre jede vertiefte oder überdachte Auslegung der Kirche unmöglich.

 

Dazu zweierlei: Zuerst sage ich ja nicht, dass der Verlust an Autorität die Kirche davon abhalten sollte, notwendige Korrekturen vorzunehmen. Ich sage nur, dass es sich faktisch so verhalten wird, dass das Eingeständnis, sich geirrt zu haben, Kursänderungen erheblich erschweren wird. (Ein wichtiger Grund, wieso man an der Lehre von der Verhütung festgehalten hat, bestand offenbar auch darin, dass man ansonsten ja hätte sagen müssen, dass der Hl. Geist bei dieser Frage mehr bei den Anglikanern als bei den Katholiken "geweht" hat.)

Und dann ist es zum anderen ja so, dass viele Kurskorrekturen keine besonders "heiklen" Themen betreffen. Manche Kursänderungen haben für die Leute keine relevanten Auswirkungen. Oder sie haben Auswirkungen, aber die Kirche kann sich vielleicht darauf berufen, dass sie eben einfach nur den gleichen Irrtümern erlegen ist wie die säkulare Welt.

 

Das Problem für die kath. Kirche gerade bei der Sexualmoral ist aber, dass das eben reale Auswirkungen auf die Menschen hat, und dass man hier an Vorstellungen festhält, die die säkulare Gesellschaft schon lange hinter sich gelassen hat. Die Fallhöhe ist da natürlich erheblich. Würde man die Lehre ändern, wäre das das Eingeständnis, dass die vermeintliche Treue zur Wahrheit im Grunde einfach nur Unbelehrbarkeit und ein fanatisches Festhalten am Irrtum war. Und die konservativ Gläubigen, die die kirchl. Lehre gegen alle Kritik und allen Spott verteidigt haben, müssten dann zum Schluss kommen, dass ihr Vertrauen in die Kirche sie dazu gebracht hat, Irrationales zu verteidigen.

 

Das alles ist moralisch gesehen kein Argument gegen Reformen, "psychologisch" gesehen aber - leider - schon.

 

 

vor 10 Stunden schrieb rorro:

Ich habe empfundenes Leid anerkannt - die Ursachen sind zumeist höchst komplex.

 

Tatsächlich? Woran machst Du das konkret fest? Wieso ist es nicht möglich, dass eine Lehre, die den Menschen in einen tiefen Konflikt stürzt oder bei ihm schwere Schuldgefühle verursacht, ganz entscheidend verantwortlich ist für das Leid? Man mag ja sage, dass die Lehre wahr und das Leid unvermeidlich sei, aber man muss das Offensichtliche auch nicht in einer Wand des Nebels verstecken.

 

Zitat

Und Schuldfragen interessieren mich per se nicht so sehr.

 

Anders als den Gott der kath. Kirche. Für den sind Schuldfragen von größter Bedeutung. Und sie sollten m.E. auch für uns Menschen nicht irrelevant sein - auch dann nicht, wenn der Verdacht im Raum steht, dass es die kath. Kirche sein könnte, deren verantwortliche Leiter schwere Schuld auf sich geladen haben mögen.

bearbeitet von iskander
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vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Aber Dir schwebt, wenn ich das richtig sehe, die radikale Unterwerfung der Kirchenlehre unter die Momentaufnahme eines wissenschaftlichen (oder gesellschaftlichen) Konsens vor. Ganz so, wie es der Synodale Weg auch vorgemacht hat: Wenn die "Humanwissenschaften" (schön unbestimmter Begriff, den man nach Belieben füllen kann) dieses oder jenes gerade nahelegen, dann sollte sich die Kirche daran ausrichten. 

Von Unterwerfung kann keine Rede sein.

Wenn man so will, geht's mir um Arbeitsteilung. 

 

Harald Lesch hat mal sinngemäß gesagt: "Die Naturwissenschaften können nur erklären wie die Welt funktioniert. Warum sie funktioniert wie sie funktioniert, davon wissen wir nichts" und an anderer Stelle: "Wir haben keinen Sinn-Term oder Gottes-Term in unseren Gleichungen. In diesem Sinne ist Naturwissenschaft eine sinn-lose Angelegenheit". Für das was da fehlt ist Religion da.

Die Aufgabe von Kirche und ihre Lehre ist diesen Sinn beizusteuern. Wenn es der Kirche gelingt dem Sinn-Losen etwas Sinn-gebendes hinzuzufügen wird das Bild der Welt vollständig. "Das Problem ist doch: Wir kommen auf die Welt und die Welt ist schon da" (noch so ein Lesch-Spruch). In dem Masse wie die Kirche dieses Problem lösen helfen kann wird sie auch sprachfähig. 

 

Franziskus hat bei seiner Katechese, am Mittwoch, die Geschichte von Kyrill und Method erzählt, die um die Slawen missionieren zu können erst einmal das Kyrillische Alphabet erfanden. Als Schlussfolgerung zog der Papst daraus das wir das Evangelium permanet inkulturieren müssen.

 

Im Arbeitsteiligen Zusammenspiel aus Naturwissenschaften und Religion heisst das für mich: erst einmal den Naturwissenschaftlichen Konsens zur Kenntnis nehmen - die Zeichen der Zeit erkennen, um mit dem Konzil zu sprechen - und dann Licht des Evangelium darauf eine sinnstiftende, vielleicht auch eine handlungsleitende, Antwort zu finden.

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vor 8 Minuten schrieb Frank:

Franziskus hat bei seiner Katechese, am Mittwoch, die Geschichte von Kyrill und Method erzählt, die um die Slawen missionieren zu können erst einmal das Kyrillische Alphabet erfanden. Als Schlussfolgerung zog der Papst daraus das wir das Evangelium permanet inkulturieren müssen.

 

Inkulturieren, ja. Lokal relativieren, nein. Da muss sich zur Abwechslung sogar den Papst in Schutz nehmen. Er hat recht klar gemacht, dass Kyrill und Method den Slawen kein anderes Evangelium brachten als dem Rest der Welt. In ihrer Sprache ja, aber kein anderes Evangelium. 

 

vor 8 Minuten schrieb Frank:

Im Arbeitsteiligen Zusammenspiel aus Naturwissenschaften und Religion heisst das für mich: erst einmal den Naturwissenschaftlichen Konsens zur Kenntnis nehmen - die Zeichen der Zeit erkennen, um mit dem Konzil zu sprechen - und dann Licht des Evangelium darauf eine sinnstiftende, vielleicht auch eine handlungsleitende, Antwort zu finden.

 

Ja, das ist diese fixe Idee des Synodalen Weges, welcher Humanwissenschaften und das auslegungsbedürftige Konzept der "Zeichen der Zeit" zu vorrangigen loci theologici, womöglich vor Offenbarung, Schrift, Tradition und Lehramt, aufblasen und so die theologische Erkenntnislehre auf den Kopf stellen wollten. Ziemlicher Schuss in den Ofen. Kann man so machen, ich halte es für ausgesprochenen Käse. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Ja, das ist diese fixe Idee des Synodalen Weges, welcher Humanwissenschaften und das auslegungsbedürftige Konzept der "Zeichen der Zeit" zu vorrangigen loci theologici, womöglich vor Offenbarung, Schrift, Tradition und Lehramt, aufblasen und so die theologische Erkenntnislehre auf den Kopf stellen wollten. 

Theologische Polemik ohne jegliche inhaltliche Fundierung. 

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vor 12 Minuten schrieb Frank:

Harald Lesch hat mal sinngemäß gesagt: "Die Naturwissenschaften können nur erklären wie die Welt funktioniert. Warum sie funktioniert wie sie funktioniert, davon wissen wir nichts" ...

Dann frag ich mich, warum Lesch nicht die Klappe hält wenn es um theistische Religion geht, sondern stattdessen im TV Strohmänner kreiert, um den theistischen Gauben lächerlich zu machen. Antwort: Weil er als atheistischer Aktivist, das "wir" wovon er spricht auf seine Atheistengemeinde bezieht. Die Gottgläubigen wissen nämlich sehr wohl, warum die Welt funktioniert wie sie funktioniert.

So leid's mir gerne tut: wer mit Lesch argumentiert outet sich als Atheist und kann für einen Gläubigen kein Gesprächspartner sein.

bearbeitet von SteRo
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vor 13 Minuten schrieb Frank:

Im Arbeitsteiligen Zusammenspiel aus Naturwissenschaften und Religion heisst das für mich: erst einmal den Naturwissenschaftlichen Konsens zur Kenntnis nehmen - die Zeichen der Zeit erkennen, um mit dem Konzil zu sprechen - und dann Licht des Evangelium darauf eine sinnstiftende, vielleicht auch eine handlungsleitende, Antwort zu finden.

 

Und was hat das jetzt konkret mit dem SW zu tun?

 

Was sagt denn die Naturwissenschaft dazu, ob Frauen zu Priestern geweiht werden können oder ob der Zölibat als Lebensform Jesu die Lebensform der Priester sein soll?

 

Ich sehe da irgendwie keinen Zusammenhang.

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vor 3 Minuten schrieb SteRo:

So leid's mir gerne tut: wer mit Lesch argumentiert outet sich als Atheist und kann für einen Gläubigen kein Gesprächspartner sein.

 

Harald Lesch mag ein hervorragender Naturwissenschaftler sein, das kann ich nicht beurteilen. In theologischen Fragen ist er mit Vorsicht zu genießen. Lesch hat, wenn er sein wissenschaftliches Metier verlässt, das kultiviert, was man gemeinhin "Schwurbeln" nennt. 

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

 

Der Synodale Weg? Da stimme ich Dir vorbehaltlos zu. 

Nein. Deine Postings. 

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:
vor 9 Minuten schrieb Frank:

Franziskus hat bei seiner Katechese, am Mittwoch, die Geschichte von Kyrill und Method erzählt, die um die Slawen missionieren zu können erst einmal das Kyrillische Alphabet erfanden. Als Schlussfolgerung zog der Papst daraus das wir das Evangelium permanet inkulturieren müssen.

 

Inkulturieren, ja. Lokal relativieren, Nein. Da muss sich zur Abwechslung sogar den Papst in Schutz nehmen. Er hat recht klar gemacht, dass Kyrill und Method den Slawen kein anderes Evangelium brachten als dem Rest der Welt. In ihrer Sprache ja, aber kein anderes Evangelium. 

Wer will ein "anderes Evangelium" verkünden?

Ausser ein Paar schrägen Vögeln in den USA, die aus ihrer Sicht zu woke Stellen aus z. B. der Bergpredigt streichen wollen, seh ich niemanden. Aber sicher kannst du mir helfen hier Wissenslücken zu schließen. 

 

vor 6 Minuten schrieb Studiosus:
vor 12 Minuten schrieb Frank:

Im Arbeitsteiligen Zusammenspiel aus Naturwissenschaften und Religion heisst das für mich: erst einmal den Naturwissenschaftlichen Konsens zur Kenntnis nehmen - die Zeichen der Zeit erkennen, um mit dem Konzil zu sprechen - und dann Licht des Evangelium darauf eine sinnstiftende, vielleicht auch eine handlungsleitende, Antwort zu finden.

 

Ja, das ist diese fixe Idee des Synodalen Weges, welcher Humanwissenschaften und das auslegungsbedürftige Konzept der "Zeichen der Zeit" zu vorrangigen loci theologici, womöglich vor Offenbarung, Schrift, Tradition und Lehramt, aufblasen und so die theologische Erkenntnislehre auf den Kopf stellen wollten. Ziemlicher Schuss in den Ofen. Kann man so machen, ich halte es für ziemlichen Käse. 

Zum einen: beschwer dich nicht bei bei mir! Diese "fixe Idee" stammt nicht von mir. Übrigens auch nicht vom Synodalen Weg. Sondern vom zweiten Vatikanischen Konzil. 

Und von vorrangig hat meines Wissens auch niemand etwas gesagt. Viel mehr geht's doch darum sich der Frage zustellen ob der Heilige Geist der Kirche etwas zu sagen hat und wie er sich mittelt. Und da kann der gesellschaftliche Wandel ein Weg - ein Weg neben anderen - ein Weg sein dies herauszufinden und eine Antwort darauf zu finden.

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vor 2 Minuten schrieb Frank:

Sondern vom zweiten Vatikanischen Konzil. 

 

In dieser Form sicher nicht. 

 

vor 4 Minuten schrieb laura:

Nein. Deine Postings. 

 

Dann verweise ich in dieser Sache gerne auf die Kritik von Helmut Hoping, der ja im Gegensatz zu mir ein seriöser und etablierter Theologe ist. 

 

https://www.die-tagespost.de/sonder-texte/beilage/zeichen-der-zeit-als-neue-offenbarungsquelle-art-227036

 

Wäre vielleicht auch etwas für @Frank

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vor 8 Minuten schrieb SteRo:
vor 20 Minuten schrieb Frank:

Harald Lesch hat mal sinngemäß gesagt: "Die Naturwissenschaften können nur erklären wie die Welt funktioniert. Warum sie funktioniert wie sie funktioniert, davon wissen wir nichts" ...

Dann frag ich mich, warum Lesch nicht die Klappe hält wenn es um theistische Religion geht, sondern stattdessen im TV Strohmänner kreiert, um den theistischen Gauben lächerlich zu machen. Antwort: Weil er als atheistischer Aktivist, das "wir" wovon er spricht auf seine Atheistengemeinde bezieht. Die Gottgläubigen wissen nämlich sehr wohl, warum die Welt funktioniert wie sie funktioniert.

So leid's mir gerne tut: wer mit Lesch argumentiert outet sich als Atheist und kann für einen Gläubigen kein Gesprächspartner sein.

Lesch ist evangelischer Christ und ich bin gläubiger katholischer Christ. 

Nimm das bitte zur Kenntnis. 

Was du Harald Lesch unterstellst ist deine Sache. Was du von mir hältst ebenfalls. Das ist mir Wurscht. 

Solltest du mir hier jedoch noch einmal unterstellen Atheist zu sein - um mit den Forenregeln zu sprechen: den Glauben ansprechen - behalte ich mir vor dein möglicherweise verwarnungswürdige Verhalten zu melden. 

 

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vor 9 Minuten schrieb Guppy:

Was genau sind eigentlich die "Zeichen der Zeit"? Ist das dasselbe wie "Zeitgeist"?

:headbanger:

Die Frage meinst du jetzt nicht ernst, oder? 

Gaudium et spes

bearbeitet von laura
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vor 58 Minuten schrieb Frank:

Lesch ist evangelischer Christ und ich bin gläubiger katholischer Christ. 

Nimm das bitte zur Kenntnis.

 

ich nehme deine Behauptungen zur Kenntnis. Deine Behauptung dass Lesch evangelischer Christ sei, kann ich ohne den geringsten Widerstand hinnehmen (was nicht heißt, dass ich sie glaube), weil ich von gegenwärtigen Evangelen sowieso nur säkulare Meinungsäußerungen in Medien wahrnehmen kann - ein atheistischer Lesch könnte also widerspruchstsfrei behaupten, evangelischer Christ zu sein. Deine Behauptung, dass du gläubiger katholischer Christ seist, wäre der dogmatischen Lehre der katholischen Kirche gegenüberzustellen und ich bin mir sicher, dass du mit deiner Parteinahme für Lesch durchfallen würdest.

 

vor 57 Minuten schrieb Frank:

Solltest du mir hier jedoch noch einmal unterstellen Atheist zu sein - um mit den Forenregeln zu sprechen: den Glauben ansprechen - behalte ich mir vor dein möglicherweise verwarnungswürdige Verhalten zu melden.

 

Ich hatte geschrieben ...

Zitat

So leid's mir gerne tut: wer mit Lesch argumentiert outet sich als Atheist und kann für einen Gläubigen kein Gesprächspartner sein.

... das war vermutlich nicht konsistent, weil Lesch seine atheistische Attitüde durchaus als evangelisches Christentum verkaufen könnte (ob er's tut, weiß ich nicht, aber das ist was du zu behaupten scheinst), weil das evangelische Christentum ja neuerdings alle säkularen Meinungen als "evangelisches Christentum" verkauft (wie man in den Medien nachverfolgen kann).

Ich muss mich also korrigieren: Angesichts des evangelischen Christentums ist es gar nicht möglich, jemandem Atheismus zu unterstellen, weil das evangelischen Christentum alle möglichen säkularen Sichtweisen als "christlich" und damit "gottgläubig" ausgibt. Wer also mit Lesch argumentiert, könnte sich durchaus als "evangelischer Christ" und also "gottgläubig" verstehen.

bearbeitet von SteRo
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So abwegig ist diese Frage nicht. Die Zeichen der Zeit sind oftmals nicht so offensichtlich, wie man das vielleicht gerne hätte. Wenn man es dann an der notwendigen Unterscheidung mangeln lässt, können die Zeichen der Zeit tatsächlich schnell mit dem jeweiligen Zeitgeist verwechselt werden. 

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