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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

dürfte er nach liberaler Auslegung stets die Hl. Kommunion empfangen, nicht wahr?

Was wäre das große Problem, wenn Sven Lau die Kommunion empfinge? Vielleicht würde Gott ja ein Wunder wirken und ihm ein Gehirn wachsen lassen?

 

Werner

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Das geht alles ein bisschen in die Richtung, die ich in einem meiner vorherigen Beiträge angedeutet hatte… das Verhältnis zwischen Orthodoxie und Sakramentalität… kann die katholische Kirche auf Teile ihres Glaubens zugunsten der Sakramentalität verzichten. Wenn wir die Dogmen nur als Vertiefungen oder Entfaltungen bestehender übergeordneter Dogmen begreifen wollen und das Lehramt grundsätzlich davon ausgeht, dass sobald jemand den Glauben bekennt, er natürlich auch allen Vertiefungen zustimmt, da sie nur weitere Beleuchtungen des vom Katholiken bekannten Glaubens sind, kann der Gläubige natürlich sagen: die ganzen weiterführenden Dogmen müssen mich nicht interessieren, da sie nur Vertiefungen dessen sind, was ich glaube. 
 

Das ist natürlich sehr theoretisch, praktisch kann jederzeit sowas passieren:

„Das beständige Kreuzfeuer konservativer wie liberaler Kräfte bezüglich der Synoden-Zusammensetzung zeugt daher von einer erschreckenden Unkenntnis der katholischen Theologie und entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als possierlicher Kampf gegen Windmühlen. Vielleicht braucht es doch eine bessere Bildung – wie die Synode in den vergangenen Tagen mehrmals betonte; und zwar auf allen Ebenen der Hierarchie.“

 

https://www.katholisch.de/artikel/48093-weltsynoden-kritik-zeigt-anschaulich-unwissen-ueber-katholische-basics

bearbeitet von corpusmysticum
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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Womit sich die Frage stellt, was die bessere Alternative wäre. Die Gläubigen in eine Situation zu bringen (etwa durch ein Skrutinium, eine ausführliche Befragung), zu bekennen, dass sie einzelne Artikel des Glaubens ablehnen?

Auf die Idee, daß vielleicht vielmehr dieses Glaubensfiligran nicht zielführend ist, kommst Du nicht, oder?

 

(Pointe am Rande: das Athanasium kennt nicht die Vergebung der Sünden sondern nur das Gericht und er bekennt nicht die jungfräuliche Geburt des Herrn...)

bearbeitet von Flo77
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vor 7 Stunden schrieb rorro:
vor 7 Stunden schrieb Studiosus:

Landläufig würde niemand einen Konvertiten zum Islam oder Buddhismus weiter als katholischen Christen ansehen. Ganz einfach, weil die säkulare Vorstellung von Religionsfreiheit und der Freiheit, die Religion zu wechseln, wie einen Hut, eine ganz andere ist als jene, die aus Theologie und Kirchenrecht entspringt. Und auch die Konvertiten selbst werden wohl kaum viele Gedanken an die Meinung der Kirche in dieser Sache verschwenden. 

 

Das weiß ich natürlich. Ich wollte nur mal auf die Unvollständigkeit des "Getauft reicht" hinweisen...

Was braucht es mehr... vielleicht noch das Bekenntnis zum dreieinen Gott und die Selbstaussage katholisch zu sein. Und sonst?

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vor 5 Stunden schrieb Flo77:

Nebenbei halte ich dieses Unterschieben von (angeblich) zustimmungspflichtigen Sätzen durch die Hintertür für Betrug an den Gläubigen.

So hart wäre ich nicht in meinem Urteil. 

So einfach wird man dann doch nicht zum häretiker, wie es rorro gerne hätte.

 

Aber in der Konsequenz stimme ich dir zu: Die Idee das jeder Katholik zu jedem Punkt der ihm so zu Glauben vorgelegt wird seine Zustimmung geben muss, halte ich für ziemlichen Käse. Das macht aus dem katholischen Glauben eine Uniformität die es so nie gegeben. 

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vor 8 Stunden schrieb corpusmysticum:

Man kann natürlich noch Warten und den Leuten sagen: Eure Depressionen und Euer Leiden ist Gottes Prüfung, wenn Ihr dann zerbrecht, ist Euch der Himmel sicher.

 

Da kann man den Leuten nur dringend raten, sich weit genug von der Kirche zu emanzipieren. Wenn jemand ein unglückliches Leben lebt, weil die Kirche ihre Lehre nicht ändert, ist das ein Drama - aber ein vermeidbares.

Wobei es schon verständlich ist, dass manche Leute eben so sozialisiert sind, dass sie sich schwer tun, die nötige Distanz zur Kirche zu gewinnen.

 

Und auf kirchliche Reformen "waren" sollte man doch auch lieber nicht. Zwar spricht einiges dafür, dass sie kommen werden - aber sicher wissen tut es doch niemand. Und selbst wenn sie kommen, kann das noch viele Jahre oder gar etliche Jahrzehnte dauern.

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Nachdem ich gerade meinen letzten Beitrag verfasst hatte, lese ich nun dies:

 

"Nach vierwöchigen Beratungen hat die in Rom tagende Weltsynode am Samstag Grundlagen für künftige Kirchenreformen beschlossen. Die 346 abstimmenden Teilnehmer, unter ihnen mehr als 200 Bischöfe und etwa 50 Frauen, stimmten mit einer sehr breiten Mehrheit für die Prüfung theologischer und kirchenrechtlicher Veränderungen, die in einem nächsten Schritt konkrete Reformen ermöglichen. [...]

In dem am Samstagabend veröffentlichten Text wird der "Konsens der Gläubigen" als ein Kriterium für Glaubensfragen genannt. Ausdrücklich befürwortet die Synode das Bemühen um eine veränderte Sexualmoral sowie um eine verständliche und geschlechtergerechte Sprache bei Gottesdiensten.""

https://katholisch.de/artikel/48170-nach-langer-abstimmung-weltsynode-schlaegt-reformthemen-vor

 

Merkwürdig. Wurde hier nicht immer wieder von einer Seite gesagt, dass es da um solche konkreten Themen - oder gar um mögliche Veränderungen - gar nicht gehen würde? Und dass der Glaubenssinn des "Gottesvolkes" nie ein Prüfstein für die Lehre sein, sondern diese immer nur bestätigen könne?

 

(Vorausgesetzt natürlich die zitierte Darstellung ist einigermaßen korrekt.)

 

 

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vor 22 Minuten schrieb iskander:

Nachdem ich gerade meinen letzten Beitrag verfasst hatte, lese ich nun dies:

 

"Nach vierwöchigen Beratungen hat die in Rom tagende Weltsynode am Samstag Grundlagen für künftige Kirchenreformen beschlossen. Die 346 abstimmenden Teilnehmer, unter ihnen mehr als 200 Bischöfe und etwa 50 Frauen, stimmten mit einer sehr breiten Mehrheit für die Prüfung theologischer und kirchenrechtlicher Veränderungen, die in einem nächsten Schritt konkrete Reformen ermöglichen. [...]

In dem am Samstagabend veröffentlichten Text wird der "Konsens der Gläubigen" als ein Kriterium für Glaubensfragen genannt. Ausdrücklich befürwortet die Synode das Bemühen um eine veränderte Sexualmoral sowie um eine verständliche und geschlechtergerechte Sprache bei Gottesdiensten.""

https://katholisch.de/artikel/48170-nach-langer-abstimmung-weltsynode-schlaegt-reformthemen-vor

 

Merkwürdig. Wurde hier nicht immer wieder von einer Seite gesagt, dass es da um solche konkreten Themen - oder gar um mögliche Veränderungen - gar nicht gehen würde? Und dass der Glaubenssinn des "Gottesvolkes" nie ein Prüfstein für die Lehre sein, sondern diese immer nur bestätigen könne?

 

(Vorausgesetzt natürlich die zitierte Darstellung ist einigermaßen korrekt.)

 

 

 

Für Triumphgeheul von gleich welcher Seite ist es deutlich zu früh. Wir sollten nicht vergessen, dass Stand heute die Synode noch immer lediglich konsultative, i. e. beratende Funktion hat. Das könnte der Papst ändern, wenn er will. Was jetzt in diesem ersten Abschlussdokument steht, ist die Stimme, die beratende Stimme der Synode.

 

Was der Papst am Ende davon aufgreift und in die kirchliche Realität überführt, ist völlig offen. Was die Synode heute verkündet, sind erst einmal die Wünsche und Vorschläge der 350 Synodalen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 16 Minuten schrieb Kara:

What 😳???

 

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die das meinen.

 

Wenn das ein Hauptthema für die Synode war, dann Prost Mahlzeit.

 

Wirklich vorstellen kann ich mir das auch nicht. Die meisten liturgischen Texte (!) sind ja Doxologien Gottes, an Gott durch Jesus Christus gerichtete Gebete. Wo da Platz für das Genderthema sein soll, weiß ich nicht. 

 

Vielleicht ist da auch gemeint, was in Deutschland schon länger üblich ist: Wenn Paulus an die Brüder schreibt, auch die Schwestern mitzunennen. Ansonsten fielen mir nur wenige Stellen in der Liturgie ein, die geschlechtssensibel gelöst werden müssten. Das Orate fratres heißt, seit ich mich an landessprachliche Gottesdienste erinnere, schon immer "Betet Brüder und Schwestern". 

 

Aber bitte, sollen sie, was an Sakralsprache in den landesüblichen Messbüchern noch übrig ist, ruhig noch weiter verhunzen. Dann wird für den einen oder anderen die Liturgie von 1962 vielleicht doch noch attraktiv. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 15 Minuten schrieb Kara:

What 😳???

 

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die das meinen.

 

Macht der Pfarrer hier vor Ort schon seit Jahren. "Jüngerinnen und Jünger" und diverser anderer grüner Neusprech.

 

Einer von vielen Gründen, um diese "Messen" einen sehr grossen Boden zu machen. 😉

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Was mich übrigens am meisten interessiert: Änderung des Kirchenrechts, des ganzen (?!) Kirchenrechts oder einzelner Teile (etwa des Verfassungsrechts) bis 2024? 

 

Ambitioniert, um das Mindeste zu sagen. Allein bis das neue kirchliche Strafrecht spruchreif war, hat es Jahre gedauert. Wie so Vieles wurde es unter Benedikt XVI. angestoßen und von Franziskus, aber auch erst vor einigen Jahren, promulgiert. 

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vor 15 Minuten schrieb Studiosus:

 

Für Triumphgeheul von gleich welcher Seite ist es deutlich zu früh. Wir sollten nicht vergessen, dass Stand heute die Synode noch immer lediglich konsultative, i. e. beratende Funktion hat. Das könnte der Papst ändern, wenn er will. Was jetzt in diesem ersten Abschlussdokument steht, ist die Stimme, die beratende Stimme der Synode.

 

Was der Papst am Ende davon aufgreift und in die kirchliche Realität überführt, ist völlig offen. Was die Synode heute verkündet, sind erst einmal die Wünsche und Vorschläge der 350 Synodalen. 

 

Habe ich aber ja auch nicht anders behauptet. Trotzdem kann man doch sagen, dass die hier immer wieder vertretene These, dass die Weltkirche sich überhaupt nicht für Fragen interessiere, wie sie in Deutschland das Thema sind, wohl so doch nicht ganz stimmt. Und auch die Behauptung, dass es bei der Weltsynode überhaupt nicht um inhaltliche Reformen gehe, ist wohl obsolet. Immerhin haben wohl über 80% der Mitglieder mit "ja" gestimmt", und darunter müssen auch viele Bischöfe gewesen sein.

(Es wäre interessant, wenn irgendwo der Original-Text auffindbar wäre.)

 

Was der Papst macht, wird man sehen. Wenn ihm die ganze Linie von Anfang an zuwider gewesen wäre, hätte er die Synode in dieser Form jedenfalls vermutlich kaum zugelassen. Unter JPII hätte es so etwas jedenfalls kaum gegeben. Der Papst ist hier natürlich auch in einer Position, um die er nicht zu beneiden ist. Was auch immer er tut, wird er nicht wenige enttäuschen. Wenn er nichts ändert, wird das zu noch mehr Unzufriedenheit und Resignation (mit alle ev. Konsequenzen) bei vielen führen; wenn er zu viel verändert, oder es zu schnell tut, droht der konservative Part der Kirche wegzubrechen.

 

Man wird sehen. Ich bleibe aber immer noch bei meinem obigen Beitrag: Niemand sollte sein Lebensglück davon abhängig machen, ob die kath. Kirche bestimmte Reformen unternimmt. Erstens, weil es im der Tat in den Sternen steht, ob und ggf. wann da etwas kommt. Das ist so, da stimme ich Dir zu. Und zweitens halte ich es generell für falsch, sein eigenes Leben (oder Lebensglück) und grundlegende Entscheidungen an Dritte abzugeben.

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vor 37 Minuten schrieb Kara:

What 😳???

 

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die das meinen.

 

Vielleicht ist das auch ganz harmlos: Wo beispielsweise im Griechischen ein generisches Maskulinum steht, aber es in der Landessprache keine direkte Entsprechung gibt, wird zweigeschlechtlich formuliert (was durchaus korrekt wäre). Meines Wissens wäre das altgriechische Wort für "Brüder" ein entsprechendes Beispiel, weil es eben durchaus auch "Brüder und Schwestern" bedeuten kann. Aber da sind andere kompetenter.

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vor 1 Minute schrieb iskander:

Es wäre interessant, wenn irgendwo der Original-Text auffindbar wäre

 

Den suche ich auch gerade. 

 

vor 2 Minuten schrieb iskander:

Trotzdem kann man doch sagen, dass die hier immer wieder vertretene These, dass die Weltkirche sich überhaupt nicht für Fragen interessiere, wie sie in Deutschland das Thema sind, wohl so doch nicht ganz stimmt.

 

Das ist so. Dass es einen großen thematischen Querschnitt in allen Ortskirchen gibt, haben die kontinentalen Treffen gezeigt. Mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. 

 

vor 3 Minuten schrieb iskander:

Und auch die Behauptung, dass es bei der Weltsynode überhaupt nicht um inhaltliche Reformen gehe, ist wohl obsolet.

 

Die allerdings von den Verantwortlichen bzw. den Organisatoren der Synode kam. Wie das mit dem jetzigen, offensichtlich sehr inhaltslastigen Abschlussdokument zusammenpasst, wissen wohl nur diese. Oder nichtmal sie. 

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vor 4 Minuten schrieb iskander:

Der Papst ist hier natürlich auch in einer Position, um die er nicht zu beneiden ist. Was auch immer er tut, wird er nicht wenige enttäuschen.

 

Damit hatte er doch z.B. bei Traditionis costodes auch überhaupt keine Probleme.

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vor 3 Minuten schrieb iskander:

 

Vielleicht ist das auch ganz harmlos: Wo beispielsweise im Griechischen ein generisches Maskulinum steht, aber es in der Landessprache keine direkte Entsprechung gibt, wird zweigeschlechtlich formuliert (was durchaus korrekt wäre). Meines Wissens wäre das altgriechische Wort für "Brüder" ein entsprechendes Beispiel, weil es eben durchaus auch "Brüder und Schwestern" bedeuten kann. Aber da sind andere kompetenter.

 

"Im Namen des/der Vaters/Mutter/transgeschlechtlichen Eltenteils und des/der Sohnes/Tochter/non-binären Kindes und des Heilig Geistenden."

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Zur Repräsentationsproblematik des Synode: 

 

Die Abstimmungsergebnisse, soweit bekannt, sprechen in mehrerlei Hinsicht für sich: Natürlich sind durchschnittlich mehr als Zweidrittel Zustimmung durchaus beachtlich. Andererseits überraschen sie auch wieder nicht, wenn man sich die Zusammensetzung der Synodalen ansieht. "Konservative" Feigenblätter wie Kardinal Müller sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass die Mehrheit a priori aus eher "liberalen" Bischöfen, Theologen und Laien bestand. Als Referenz schaue man nur die deutsche Delegation an. Mit Oster und Meier hat man zwei "Konservative", mit den anderen drei recht fortschrittliche bis ultraliberale Kirchenmänner. Alles eine Frage der Zusammensetzung. Hätte man - hochskaliert auf die Gesamtteilnehmer - Voderholzer, Woelki, Hanke, Meier und Oster als Fünfergruppe geschickt, sähe es logischerweise anders aus.

 

Ich würdige den Versuch, gerade durch die römischen Nominierungen, eine Art Partität zwischen den Lagern herzustellen, aber das hat meines Erachtens nur bedingt funktioniert. Und ob das nur daran liegt, dass die Konservativen angeblich so wenige sind, etwa in der Größenordnung von 20 Prozent, steht dahin. 

 

Und, das hat man auch in Deutschland gesehen, einem Vorschlag zuzustimmen, ist nochmal etwas anderes als auch wirklich eine echte Entscheidung zu treffen. Sowohl juristisch als auch psychologisch. Wäre es hier um echte, rechtskräftige Abstimmungen gegangen könnte ich mir vorstellen, dass sich mancher genauer überlegt hätte, wie er votiert. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Stunde schrieb Kara:

What 😳???

 

Ich will mir gar nicht vorstellen, wie die das meinen.

Erfahrungsgemäß ist geschlechtergerechte Sprache meist das Gegenteil von „verständlicher“.

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Wobei ich anmerken muss, dass ich überrascht bin. Nach diesem völlig überflüssigen und belanglosen Text an die Gläubigen scheint man in Rom doch zu der Überzeugung gekommen sein, dass es ohne Inhalte nicht geht.

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vor 8 Stunden schrieb Guppy:

 

Macht der Pfarrer hier vor Ort schon seit Jahren. "Jüngerinnen und Jünger" und diverser anderer grüner Neusprech.

 

Einer von vielen Gründen, um diese "Messen" einen sehr grossen Boden zu machen. 😉

Was hat das mit einer Partei zu tun?

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vor 11 Stunden schrieb iskander:

Und auf kirchliche Reformen "waren" sollte man doch auch lieber nicht. Zwar spricht einiges dafür, dass sie kommen werden - aber sicher wissen tut es doch niemand. Und selbst wenn sie kommen, kann das noch viele Jahre oder gar etliche Jahrzehnte dauern.

Etliche Jahrzehnte warten? Das kann etliche Jahrhunderte dauern. Drei Jahrhunderte hat die katholische Kirche für die Reform gebraucht, die aus Gott eine Trinität machte - und das auch nur aus Druck von außen.

bearbeitet von Weihrauch
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Warum sage ich "auf Druck von außen"? Weil ein wenig Kirchengeschichte nicht übergangen werden sollte, die hier anscheinend völlig verdrängt wird.

 

Das Konzil von Nicäa I (325) wurde nicht von der Kirche oder einem Papst einberufen sondern dem Kaiser Konstantin I.

Das Konzil von Konstantinopel (381) wurde nicht von der Kirche oder einem Papst einberufen sondern von dem Kaiser Theodosius I.

Das Konzil von Ephesus (431) wurde nicht von der Kirche oder einem Papst einberufen sondern von dem Kaiser Theodosius II.

Das Konzil von Chalcedon (451) wurde nicht von der Kirche oder einem Papst einberufen sondern von der Regentschaft der Schwester des verstorbenen Kaisers Theodosius II. Pulcheria und dem Offizier Markianos.

 

Das ist so, als würden heute Sergio Mattarella und Giorgia Meloni die Bischöfe zum Konzil einberufen, weil ihnen die ständigen Streitereien der Bischöfe um Reformen auf den Geist gehen. Weil sich die Staatsoberhäupter um den Frieden im Land sorgen, lassen sie die Bischöfe nicht eher wieder gehen, bis diese sich verbindlich auf irgendetwas geeinigt und schriftlich fixiert haben, damit wieder Ruhe im Puff ist.

bearbeitet von Weihrauch
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Die Menschen laufen den Kirchen nicht wegen Ungehorsam davon, sondern wegen Bildung. Im Informationszeitalter (Huhuhu Zeitgeist) sind es nur ein paar Mausklicks, um christliche Rhetorik und Polemik zu demaskieren, wenn es um die trinitarische Reform geht. Man kann gar nicht anders als zu schmunzeln, wenn man die Vorgeschichte der ersten Konzilien auf Wikipedia unter dem Stichwort "Toleranzedikt des Galerius". liest.

 

Zitat

 

Das Toleranzedikt des Galerius markiert das eigentliche Ende der Christenverfolgungen im Römischen Reich. Es wurde im Frühjahr 311 von Kaiser Galerius in Nikomedia herausgegeben, nachdem er zusammen mit seinem Unterkaiser Maximinus Daia die von Diokletian 303 eingeleitete Christenverfolgung anfänglich fortgesetzt hatte. Das Edikt wurde im Namen aller vier damals regierenden Kaiser herausgegeben; Lactantius berichtet, dass es am 30. April 311 in Nikomedia bekannt gegeben wurde.

...
Inhalt des Toleranzedikts
„Neben dem übrigen, was wir zum Wohle und Nutzen des Staates angeordnet hatten, wollten wir bislang alles gemäß den alten Gesetzen und der öffentlichen Ordnung der Römer verbessern und dafür sorgen, dass auch die Christen, die die Lehre ihrer Vorfahren verlassen hatten, zur Vernunft zurückkehrten. Denn aus irgendeinem Grund hatte diese Christen ein solcher Eigenwille und eine solche Dummheit ergriffen, dass sie den Einrichtungen der Alten nicht mehr folgten, die möglicherweise ihre eigenen Vorfahren eingeführt hatten, sondern sich nach ihrem eigenen Willen und nach Belieben Gesetze gaben, um sie zu befolgen, und in verschiedenen Gegenden verschiedene Völker zu einer Gemeinschaft zusammenbrachten. Als wir schließlich befohlen hatten, dass sie zu den Einrichtungen der Alten zurückkehren sollten, wurden viele von ihnen in Gerichtsprozesse verwickelt, viele wurden auch vertrieben. Und da die meisten auf ihrem Vorsatz bestanden und wir sahen, dass sie weder den Göttern die angemessene Verehrung zukommen ließen, noch den Gott der Christen verehrten, so haben wir es in unserer außerordentlichen Milde und beständigen Gewohnheit, sämtlichen Menschen zu verzeihen, für notwendig gehalten, auch diesen unsere freimütigste Nachsicht zu gewähren, damit sie wieder Christen sein und ihre Versammlungsstätten wieder aufbauen könnten, allerdings so, dass sie nichts gegen die öffentliche Ordnung unternehmen. Durch ein anderes Schreiben aber werden wir den Gerichtsbeamten mitteilen, was sie zu beachten haben. Daher wird es unserer Nachsicht entsprechend die Pflicht der Christen sein, zu ihrem Gott für unser Wohl, für das Wohl des Staates und für ihr eigenes zu beten, damit der Staat in jeder Hinsicht vor Schaden bewahrt bleibt und sie sicher in ihren Wohnungen leben können.“ 

Laktanz: De mortibus persecutorum. Piepenbrink (2010), S. 33

 

 

Wem will man heute noch die Trinität als unhintergehbare, von Gott offenbarte Wahrheit verkaufen, wenn ein simpler, jedermann möglicher Faktencheck Gott als jemanden entlarvt, der von weltlichen Staatsoberhäuptern alle paar Jahrzehnte gezwungen wurde, ein Scheibchen Trinität zu "veröffentlichen", und der Kirche jeweils ein anderes Glaubensbekenntnis zu entlocken, welches mit dem jeweils gerade aktuellen Gottesbild der Kirche kompatibel ist? 

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Weil niemand auf mein Argument der klerikalen Spezlwirtschaft in diesem Beitrag von mir eingegangen ist, das aber hier bezüglich kirchlicher Reformprozesse wieder gut passt, lässt sich anhand der Kirchengeschichte zeigen, dass dem von Anfang an in der Kirche so war. Da trommelt einer seine Spezl im Glauben zusammen, um eine Mehrheit für sein trinitarisches Gottesbild hinter sich zu versammeln, und seinen Gegner Arius und dessen Spezl im Glauben auszuschalten. Dabei geht es um Richtungsfragen, und darum ernennt der Papst möglichst viele Stimmberechtigte seiner Spezln für die nächste Papstwahl, von denen er annehmen kann, dass diese die nächste Papstwahl so beeinflussen, dass seine theologische Richtung über seinen Tod hinaus vom Vatikan weiterverfolgt wird. 
 

Zitat

 

Text aus: Sämmtliche Werke des heiligen Athanasius 2. (Sämmtliche Werke der Kirchen-Väter 15), Kempten 1836.

 

Absetzung des Arius und seiner Genossen durch Alexander, Erzbischof von Alexandrien († 328). 

Alexander wünscht den Priestern und Diakonen von Alexandrien und Mareotis, gegenwärtig den Gegenwärtigen, seinen geliebten Brüdern Freude in dem Herrn. Ungeachtet ihr bereits mein Schreiben, welches ich an den Arius und dessen Genossen gesendet, und worin ich <s 110>dieselben ermahnt habe, der Gottlosigkeit zu entsagen, und dem gesunden und katholischen Glauben zu gehorchen, unterschrieben, und dadurch euere richtige Denkungsart und euere Uebereinstimmung mit der katholischen Kirche hinsichtlich der Dogmen an den Tag gelegt habet; so habe ich doch, weil ich allenthalben den Mitdienern das auf den Arius und seine Genossen Bezügliche schriftlich bekannt machte, für nöthig erachtet, sowohl euch, die Kleriker der Stadt, zu versammeln, als auch euch, die von Mareotis, hieher zu bescheiden; zumal da aus euch die Priester Chares und Pistus, und die Diakone Sarapion, Parammon, Zosimus und Irenäus an die Arianer sich anschlossen, und mit ihnen abgesetzt werden wollten; damit ihr auch das jetzige Schreiben kennen lernet, und damit ihr hierin euere Eintracht an den Tag leget, und der Absetzung des Arius, Pistus und ihrer Genossen euere Zustimmung gebet. Denn es geziemt sich, daß ihr mein Schreiben kennet und daß es ein Jeder, als wäre es von ihm selbst geschrieben, beherzige.

 


 

Zitat

 

Galling, Kurt (Hg.): Die Religion in Geschichte und Gegenwart. Artikel Arianischer Streit. Tübingen: J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 1956-1965

Im Arianischen Streit hat die Kirche des 4. Jh.s um die Einheit des Dogmas gerungen, die durch verschiedene Faktoren gefährdet war: Die Verkirchlichung des von ⇒ Origenes ausgehenden theologischen Denkens bzw. seine Radikalisierung (Einfluß des Aristoteles) im 3 Jh. sind ebenso Voraussetzung wie die monarchianische Gemeindetheologie. Der Name Arianischer Streit (von dem alex. Presbyter ⇒ Arius hergeleitet) ist Parteiname und bezeichnet nur unvollkommen den komplexen Sachverhalt. Dieser Kampf um die Einheit des Dogmas, die für die neue Reichskirche notwendig war, verquickte sich mit kirchen- und machtpolitischen Fragen (Vorherrschaft einzelner Patriarchate u. a.) und wurde durch die Bindung der Kirche an den Staat verschärft. Um Verzeichnungen des Bildes zu vermeiden, müssen beide Faktoren, Kirchenpolitik und Theologie, berücksichtigt werden. In diesem Artikel sollen allerdings nur die kirchengeschichtlichen und -politischen Fragen zur Sprache kommen; für die theologischen Probleme ⇒ Christologie: II.

 

 

 

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