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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Ist halt schwer zu verstehen. Nimm nur das Hochgebet. Adressiert an den Vater, im Namen des Sohnes, u. a. mit der Bitte, „seinen“ (?) Geist herabzuschicken.

 

Könnte was mit dem Filioque zu tun haben. Durch die Theologie des Augustinus angeregter Zusatz der lateinischen Kirche zum Nicänisch-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis, der besagt, dass der Heilige Geist vom Vater »und vom Sohn« ausgeht; von der Ostkirche abgelehnt; in Rom 1014 offiziell eingeführt.
 

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vor 11 Stunden schrieb Katholikos:

Naja, ich hoffe mal, dass die meisten Katholiken "liberal" in diesem Sinne sind, sonst wäre es ja ein Club von Fanantikern.

 

"Liberal" bzw. "progressiv" sind mangelhafte Ausdrücke  (wie auch "konservativ"), aber eine bessere Alternative habe ich nicht. Ich meine damit Leute, die sich bei den "einschlägigen" Themen Veränderungen der kirchlichen Lehre wünschen und im Zweifelsfall ihrem abweichenden Gewissen und nicht der kirchl. Lehre folgen.

 

vor 10 Stunden schrieb Katholikos:

Eventuell dreht sich die Erde gar nicht um die Sonne, sondern sie bewegt sich in einem gekrümmten Raum gerade aus.

 

Wobei dann aber die Sonne diese Raumkrümmung verursacht und das ganze sozusagen weitestgehend "isomorph" ist zu einem klassischen Verständnis, bei dem die Erde sich um die Sonne dreht (gemeinsame Bewegungen herausgerechnet).

 

Aber bei allen Schwierigkeiten, die man in der Naturwissenschaft findet, ist doch klar, worauf Werner hinaus möchte. Eine naturwissenschaftliche Frage kann man prinzipiell untersuchen. Dazu bedarf es keines religiösen Glaubens, und zumindest in vielen Fällen wird man Einigkeit erzielen (was ist der Schmelzpunkt Eisen unter Standard-Bedingungen?).

 

Eine Klärung des Verhältnisses zwischen dem Vater, dem Sohn und de Hl. Geist hingegen setzt nicht nur den christlichen Glauben voraus, sondern es ist auch schwierig, hier eine Einigkeit zu erzielen, wie die Geschichte zeigt. Eine sichere Antwort erhält man nur, wenn man an das Lehramt glaubt, und die hängt dann eben vom Glauben an das Lehramt ab.

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vor 19 Stunden schrieb Katholikos:

Der Katechismus ist eine Zusammenfassung des Glaubens im Sinne der katholischen Lehrmeinung. Das SOLL man glauben. Sollen heißt aber nicht unbedingt müssen. Bzw. anders gesagt: Es weiß doch eh kein Katholik, was da alles drin steht.

Ach? "Sollen" heißt nicht "unbedingt müssen"? Wenn man nicht tut, was man soll, dann weil man nicht kann oder nicht will oder nicht weiß, was man soll. Für Katholiken trifft Letzteres zu, sagst du. Deshalb sind sie dann wohl (immer noch) Katholiken. Wer tritt freiwillig einem Verein bei, der so ist wie du ihn charakterisierst?

 

vor 19 Stunden schrieb Katholikos:

Oder hat den schon jemand ernsthaft komplett gelesen? Ich jedenfalls nicht. Mir reicht zu wissen, dass darin im Großen und Ganzen (!) vermutlich (!!) nichts falsches steht.

Also ich weiß nicht was du bist, die Bezeichnung "Katholik" jedenfalls erscheint mir nicht angemessen, weil ich als das Wesentliche einer Konfessionszugehörigkeit (das was das Wort "Katholik" ausdrücken soll) die Konfession (Duden: "Zusammenfassung von Glaubenssätzen; Bekenntnisbuch, -schrift") ansehe. Aber der Gedanke, dass es ohne die vielen Nicht-Katholiken unter den vermeintlichen "Katholiken" tatsächlich fast keine "Katholiken" geben würde, ist mir auch schon mal gekommen. Da gibt es eine Konfession und eine Konfessionszugehörigkeit und du sagst tatsächlich, dass es die gar nicht gibt.

 

 

vor 19 Stunden schrieb Katholikos:

Katholisch sein, heißt, sich in einer Tradition heimisch zu fühlen. Basta. ... Und die Überzeugung, einer Kirche anzugehören, die ...

Das psychologische Moment, vermeintlich wo dazuzugehören, nicht allein zu sein, ist für dich also maßgeblich. Aus psychotherapeutischer Sicht ist das nachvollziehbar, aber die katholische Kirche versteht sich mMn nicht als psychotherapeutische Einrichtung.

 

vor 19 Stunden schrieb Katholikos:

Dass da im Laufe der Jahrhunderte im Detail der ein oder andere Käse entstand, ist nicht wichtig. Das Glaubensbekennntis ist wichtig.

Wenn aber das Glaubensbekenntnis und das, was man glauben soll, nicht zusammenpassen, dann kreiert sich folglich jedes Individuum seinen eigenen Glauben. Das kann man natürlich kaschieren, indem man nur über die Headlines spricht. Dass es aber tatsächlich so ist manifestiert sich dann auf so Veranstaltungen wie dem "synodalen Weg" - eine merkwürdige Veranstaltung, weil sich da Leute gegenseitig Probleme machen, die sie nicht hätten, wenn sie die Realität einfach so anerkennen würden wie sie ist: da sei gar keine Konfessionsgemeinschaft sind müssen sie sich gar nicht auf irgendwas einigen, was über die weltlichen Normen wie Verfassung, Strafrecht usw hinausgeht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von SteRo
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vor 14 Stunden schrieb Weihrauch:

Aber ich war mal Katholik und bin es nicht mehr. Ich war da mal, und ich bin dankbar, dass ich da mal war, auf einer Stufe meiner Glaubensentwicklung.

 

[...]

 

vor 14 Stunden schrieb Weihrauch:

Aber gibt es nicht auch in der Katholischen Kirche Glaubensstufen? Stehen die Kinder im Kindergottesdienst nicht auf einer anderen Stufe als der Priester, der Priester nicht auf einer anderen Glaubensstufe als der Bischof oder der Papst? Ist der Papst arrogant, wenn er etwas über die Glaubensstufe eines seiner Priester sagt? Sind Eltern arrogant, wenn sie etwas über ihren Glauben zu ihren Kindern sagen? 

 

Wenn Du "weiter" bist als Thomas von Aquin und Bonaventura, Meister Eckhart und Franz von Assisi, dann herzlichen Glückwunsch.

Ich bleibe lieber da wo sie waren.

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vor 15 Stunden schrieb Weihrauch:

Wenn du das für deinen Glauben auf deiner Stufe der Glaubensentwicklung momentan so brauchst, ist das für mich völlig in Ordnung so. Ich stehe da auf einer anderen Stufe, auf der ich das nicht mehr so wie du für meinen Glauben brauche. 

Die Aussage verstehe ich nicht. Es gibt sicherlich individuell unterschiedliche Formen/Ausprägungen der Glaubeninstensität/Frömmigkeit, aber jede davon ist doch gleichwertig. Es gibt doch keinen geringwertigen oder höherwertigen Glauben im Sinne eines Stufenmodells. Das wäre ja ein sektenartiges Glaubensverständnis mit einem großen Guru/Meister an der Spitze.

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vor 15 Stunden schrieb Weihrauch:

Das wiederum streite ich doch mit keiner Silbe ab. Die Frage ist, ob Gott tatsächlich so ist, wie ihn das römisch-katholische Gottesbild darstellt, oder ob Gott vielleicht so ist wie im Gottesbild des Arius, des Judentums, des Islam usw. Die Frage ist wer das wissen kann, wenn niemand weiß, ob es Gott überhaupt gibt. Weißt du es? Musst du das wissen um an Gott glauben zu können. Ich weiß es nicht, und mir fällte dabei kein Stein aus der Krone, oder aus dem Glauben. 

 

„Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion?
Du bist ein herzlich guter Mann,
Allein ich glaub’, du hältst nicht viel davon.“

 

Weißt du, ob es Gott gibt? Kannst dich auch vor dieser einfachen Frage drücken. Ist schon okay. 

Auch wir Katholiken wissen nicht, wie Gott tatsächlich ist, wir vertrauen in unserem Glauben aber darauf, dass er so ist, wie ihn das christliche Gottesbild darstellt. Und wir sind uns da sehr sicher, da Jesus Christus uns Kunde gebracht hat (Joh 1,18). Wer zweifelt, verzweifelt, wer vertraut, hat Seelenfrieden. Ich weiß, dass es Gott gibt, weil ich an Gott glaube. Wie kannst du es nicht wissen, obwohl du ja selbst von deiner eigenen Stufe eines wie auch immer gearteten Glaubens sprichst?

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vor 16 Stunden schrieb Flo77:

Kernaussage des Lehramts: der Gläubige ist da eh zu blöd zu.

Schon wieder eine abfällige Wertung. Die Kernaussage ist, dass es nicht nötig ist, alles zu verstehen. Es ist menschliche Hybris, die Natur Gottes wissenschaftlich sezieren zu können. In Demut sind wir mit dem zufrieden, was uns von den Alten überliefert ist.

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Gerade eben schrieb Katholikos:

Es ist menschliche Hybris, die Natur Gottes wissenschaftlich sezieren zu können. In Demut sind wir mit dem zufrieden, was uns von den Alten überliefert ist.

Ergänze: den Alten, die diese Hybris offenbar im Überfluss besaßen, denn sie sezierten ja mit außergewöhnlicher Leidenschaft.

 

Werner

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vor 15 Stunden schrieb Weihrauch:

Man darf das auch, ohne die Bibel gelesen zu haben. Die meisten Katholiken haben sie nicht ganz gelesen. Ich auch nicht als ich noch Katholik war, sondern erst später. Aber ich war mal Katholik und bin es nicht mehr. Ich war da mal, und ich bin dankbar, dass ich da mal war, auf einer Stufe meiner Glaubensentwicklung. Deswegen fände ich es schade, wenn es die Katholische Kirche nicht mehr gäbe, und darum mache ich mir Gedanken über sie, darum wie sie ihre Krise überwinden kann, und zwar konstruktive Gedanken. Ich koche nur mit Wasser, mit den wenigen Talenten die ich von Gott geschenkt bekommen habe. Jetzt bin ich halt auf einer anderen Stufe, und kann auf meine katholische Zeit zurückblicken. Ist halt so gelaufen. 

 

Aber gibt es nicht auch in der Katholischen Kirche Glaubensstufen? Stehen die Kinder im Kindergottesdienst nicht auf einer anderen Stufe als der Priester, der Priester nicht auf einer anderen Glaubensstufe als der Bischof oder der Papst? Ist der Papst arrogant, wenn er etwas über die Glaubensstufe eines seiner Priester sagt? Sind Eltern arrogant, wenn sie etwas über ihren Glauben zu ihren Kindern sagen? 

Man kann sich über den Glauben austauschen und Hilfe geben oder geben lassen. Man kann sich einen gesitigen Vater wählen, um seinen Glauben zu vertiefen. Das hat aber rein gar nichts mit einem Stufenmodell zu tun. Der Glaube des Papstes ist nicht höherwertig als meiner oder als der eines Kindes.

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vor 1 Stunde schrieb SteRo:

Ach? "Sollen" heißt nicht "unbedingt müssen"? Wenn man nicht tut, was man soll, dann weil man nicht kann oder nicht will oder nicht weiß, was man soll. Für Katholiken trifft Letzteres zu, sagst du. Deshalb sind sie dann wohl (immer noch) Katholiken. Wer tritt freiwillig einem Verein bei, der so ist wie du ihn charakterisierst?

 

Diffarmierungen helfen nicht weiter. Die Kirche ist kein Verein, sondern die von unserem HERRN Jesus Christus gegründete Gemeinschaft aller Gläubigen und Heiligen. Die EINE, HEILIGE, KATHOLISCHE Kirche. Bedenke dies und erschauere!

Hier sind Gläubige aller Schattierungen versammelt. Kein Gläubiger ist so maßlos in seiner Selbsteinschätzung, sich als den perfekten Heiligen zu sehen. Wir sind alle fehlbar, auch in unserem Glauben. Wir glauben so gut wir können. Wir sind keine Buchreligion, kein Pharisäertum.

Den Katechismus gibt es in der Form eh erst seit den späten 80ern (wenn ich mich richtig erinnere). Due siehst also, wie unwichtig so eine Zusammenstellung die vorhergegangenen 1980 Jahre lang war.

 

Daraus folgt auch das, was ich als nächstes schrieb. Der Katechismus ist keine Definition der katholischen Lehre, kein Bekenntnisbuch. Er ist nur ein sekundäres Hilfsmittel, um eventuelle lehramtliche Aussagen zu bestimmten Hauptthemen zusammmengefasst finden zu können. Verbindlich wären sowieso nur die primären Dokumnete und Schreiben, auf denen der KKK fußt. Es gibt kein katholisches Bekenntnisbuch!

 

Kurz: Deine Vorstellungen von Kirche und Konfession sind vielleicht im protestantischen Bereich zutreffend, für die katholische (und orthodoxe) Kirche aber völlig falsch.

 

Nenn es psychologisches Moment oder wie immer du möchstest, aber im Wesentlichen meint ich genau das: Die Glaubensgemeinschaft ist so wichtig wie der Glaube, genauso wie es wichtig ist, ist in einem kirchlichen Raum die Anwesenheit des Heiligen zu spüren.

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vor 26 Minuten schrieb Werner001:

Ergänze: den Alten, die diese Hybris offenbar im Überfluss besaßen, denn sie sezierten ja mit außergewöhnlicher Leidenschaft.

 

Werner

Ich bestreite nicht, dass da der ein oder andere "Alte" auch meiner Meinung nach etwas über das Ziel hinausgeschossen ist.

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vor 1 Stunde schrieb Katholikos:

Diffarmierungen helfen nicht weiter. Die Kirche ist kein Verein, sondern die von unserem HERRN Jesus Christus gegründete Gemeinschaft aller Gläubigen und Heiligen. Die EINE, HEILIGE, KATHOLISCHE Kirche. Bedenke dies und erschauere!

Hier sind Gläubige aller Schattierungen versammelt. Kein Gläubiger ist so maßlos in seiner Selbsteinschätzung, sich als den perfekten Heiligen zu sehen. Wir sind alle fehlbar, auch in unserem Glauben. Wir glauben so gut wir können. Wir sind keine Buchreligion, kein Pharisäertum.

Den Katechismus gibt es in der Form eh erst seit den späten 80ern (wenn ich mich richtig erinnere). Due siehst also, wie unwichtig so eine Zusammenstellung die vorhergegangenen 1980 Jahre lang war.

 

Daraus folgt auch das, was ich als nächstes schrieb. Der Katechismus ist keine Definition der katholischen Lehre, kein Bekenntnisbuch. Er ist nur ein sekundäres Hilfsmittel, um eventuelle lehramtliche Aussagen zu bestimmten Hauptthemen zusammmengefasst finden zu können. Verbindlich wären sowieso nur die primären Dokumnete und Schreiben, auf denen der KKK fußt. Es gibt kein katholisches Bekenntnisbuch!

 

Kurz: Deine Vorstellungen von Kirche und Konfession sind vielleicht im protestantischen Bereich zutreffend, für die katholische (und orthodoxe) Kirche aber völlig falsch.

 

Nenn es psychologisches Moment oder wie immer du möchstest, aber im Wesentlichen meint ich genau das: Die Glaubensgemeinschaft ist so wichtig wie der Glaube, genauso wie es wichtig ist, ist in einem kirchlichen Raum die Anwesenheit des Heiligen zu spüren.

 

"Verein" ist keine Diffamierung sondern eine "Organisation, in der sich Personen zu einem bestimmten gemeinsamen, durch Satzungen festgelegten Tun, zur Pflege bestimmter gemeinsamer Interessen o. Ä. zusammengeschlossen haben" (Duden), was die katrholische Kirche im übertragenen Sinne auch ist.

 

Dass die RKK von Christus gegründet wurde ist Teil der Selbstdarstellung der RKK.

 

Was du "Schattierung" nennst, nennt man üblicherweise "Konfession".

 

Der Umstand, dass der Katechismus von einem autorisierten Gremium geändert werden kann, berührt nicht im geringsten die Glaubensvorgaben des jeweiligen Katechismus in der jeweilgen Zeit.

 

Die Glaubensgemeinschaft, auf die du dich berufst ist von deiner Seite her unbestimmt, weil du das Wesensmerkmal des Glaubens der Katholiken verneinst. Wovon du redest ist also unklar und deine Ablehnung der katholischen Glaubensvorgaben dient vielleicht nur der Elimination der Probleme, welche du selbst mit den katholischen Glaubensvorgaben vielleicht hast (?).

bearbeitet von SteRo
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vor 3 Stunden schrieb Katholikos:

Wie kannst du es nicht wissen, obwohl du ja selbst von deiner eigenen Stufe eines wie auch immer gearteten Glaubens sprichst?

Ich weiß es nicht - aber ich glaube es. Oder anders: Ich brauche es nicht mehr wissen um an Gott glauben zu können. Früher habe ich so wie du behauptet, dass ich es weiß.

 

Herrgott, wie soll ich das nur beschreiben, ohne jemandem zu nahe zu treten, mich selbst zu erhöhen oder andere irgendwie herabzusetzen? Zwischen den Stufen gibt es "Tore" durch die man geht, und dann erkennt man, dass da nie ein "Tor" oder eine Grenze war. Davor bin ich kein Tor gewesen.

 

Zitat

Mt 5,22 EU 2016
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.

 

Du bist in meinen Augen kein Tor, weil du so glaubst, wie du glaubst. So meine ich das wirklich nicht. Tut mir leid, wenn meine Aussagen verletzend klingen. Das ist nicht meine Absicht, wenn ich von Glaubensstufen oder einer spirituellen Entwicklung spreche.

 

Es gibt spirituelle oder mystische Erfahrungen im Leben - unsere Athies dürfen das auch gerne Einbildungen oder unwillkürliche Gehirnaktivitäten nennen, die schwer in Worte zu fassen sind, um sie anderen mitzuteilen. Ich habe mal versucht, eine solche Erfahrung in Worte zu fassen, aber Worte fassen das nicht:

 

Es fühlt sich nach immer mehr "Wir" mit einem kleinen Schuss "Ich" an ...

In jedem Grashalm einen lebendigen Bruder erkennen,

alles ist irgendwie Bruder, verwandt, aus dem gleichen Stoff und ist

ist einfach nur da -

und ist schön und würdig und Antwort.

Unglaubliche Nähe in unendlicher Weite.

Liebe pur. 

 

Danach, wenn die Zeit wiederkommt

mit dieser Sehnsucht im Schlepptau,

wissen, dass es eigentlich immer da ist,

immer so ist, nie weg ist,

weil es ist, was es ist,

sanft zurückgleiten

in den ganz normalen Wahnsinn,

die Trennung aushalten,

in guten Momenten des Alltags -

Geschirr spülen zur Ehre Gottes

und fragen.

 

Im Buddhismus nennt man eine solche Erfahrung Satori oder Kensho, was einer Erleuchtung nahe kommt. Aber auf solchen Erfahrungen steht kein Etikett, nicht Jahwe, Vater, Sohn und Heiliger Geist, oder Allah drauf - und wissen tust du danach auch nicht mehr als vorher, eher weniger - aber auf dem Weg der spirituellen Entwicklung sind das Meilensteine. Man blickt dann anders auf die Worte: Gott ist die Liebe.

 

Im Katechismus finden sich diese Zeilen:

Zitat

Nach der Lehre des Konzils von Trient über die Sakramente ist die Taufe ferner
nicht lediglich ein Zeichen des Glaubens, sondern auch dessen Ursache (29). Sie
bewirkt in den Getauften „eine innere Erleuchtung“ und wird daher von der
byzantinischen Liturgie mit Recht als „Sakrament der Erleuchtung“ bezeichnet oder
schlechthin als „Erleuchtung“: Der empfangene Glaube erfüllt die Seele, damit vor
dem Glanz Christi der Schleier der Blindheit falle (30).

Auch da ist von einer inneren Erleuchtung die Rede.

Ach, was weiß ich ... 

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vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

Ich brauche es nicht mehr wissen um an Gott glauben zu können.

 

 

Das ist ja genau mein Punkt. Man muss nicht alles bis ins einzelne wissen, um Glauben zu können! Ich glaube, wir sind eigentlich ganz nah zusammen, in dem, was wir sagen wollten. 😇

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vor einer Stunde schrieb Spadafora:

Wie kommt man überhaupt auf die Idee dass die Eigendefinition einer Konfession objektive Wahrheit ist

Ich denke, da bringst du die Kategorien "Philosophie" und "Theologie" durcheinander.

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vor 5 Minuten schrieb Katholikos:

Das ist ja genau mein Punkt. Man muss nicht alles bis ins einzelne wissen, um Glauben zu können!

Das ist korrekt - allerdings nur für eine bestimmte konfessionsfreie und allgemeine Art und Weise des Glaubens. Wenn man sich jedoch zu einer Konfession bekennt (sich selbst also als "evangelisch" oder "katholisch" o.a. bezeichnet), dann muss man wissen, was die entsprechenden diese Konfession bestimmenden Glaubensinhalte sind und diese auch glauben. Diese unterschiedlichen Konfessionen unterscheiden sich ja grade deshalb, weil sie versuchen von den Glaubens-Headlines aus weiter "bis ins einzelne" vorzudringen und so ihre eigenen wesentlichen Unterscheidungsmerkmale selbst schaffen.

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vor einer Stunde schrieb SteRo:

 

"Verein" ist keine Diffamierung sondern eine "Organisation, in der sich Personen zu einem bestimmten gemeinsamen, durch Satzungen festgelegten Tun, zur Pflege bestimmter gemeinsamer Interessen o. Ä. zusammengeschlossen haben" (Duden), was die katrholische Kirche im übertragenen Sinne auch ist.

 

 

Es ist nunmal für mich als Gläubigen nicht möglich, die Kirche als eine Organisation unter vielen zu sehen. Schon gar nicht unter der Verwendung von (juristischen) Definitionen, die jünger sind als die Kirche.

 

vor einer Stunde schrieb SteRo:

 

Dass die RKK von Christus gegründet wurde ist Teil der Selbstdarstellung der RKK.

 

 

Das ist Teil des Glaubens. Du musst es ja nicht glauben, aber Teil dieser Kirche zu sein, ohne diese Voraussetzung zu glauben, wäre ja sinnlos.

 

 

vor einer Stunde schrieb SteRo:

 

Der Umstand, dass der Katechismus von einem autorisierten Gremium geändert werden kann, berührt nicht im geringsten die Glaubensvorgaben des jeweiligen Katechismus in der jeweilgen Zeit.

 

 

Das ist eine unbewiesene Behauptung. Wo steht das? Mein Punkt ist nachwievor der, dass der katholische Glaube keine Liste von Ge- und Verboten ist, sondern vielmehr eine Einstellung, sich im Leben nach bestem Wissen und Gewissen einer katholischen Ethik und Moral entsprechend zu verhalten. Der KKK ist doch selbst innerkirchlich umstritten, da er in Teilen mit Texten von Vat II wie Dei verbum konkurriert. Der KKK hat selbst den Anspruch, eine Glaubensorientierung zu sein, keine Glaubenvorgabe. Das ist ein feiner Unterschied. Bindend sind lediglich die Kirchengebote.

 

vor einer Stunde schrieb SteRo:

 

 

Die Glaubensgemeinschaft, auf die du dich berufst ist von deiner Seite her unbestimmt, weil du das Wesensmerkmal des Glaubens der Katholiken verneinst. Wovon du redest ist also unklar und deine Ablehnung der katholischen Glaubensvorgaben dient vielleicht nur der Elimination der Probleme, welche du selbst mit den katholischen Glaubensvorgaben vielleicht hast (?).

Was ist denn dann das Wesensmerkmal des Glaubens von uns Katholiken?

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vor 16 Minuten schrieb SteRo:

Das ist korrekt - allerdings nur für eine bestimmte konfessionsfreie und allgemeine Art und Weise des Glaubens. Wenn man sich jedoch zu einer Konfession bekennt (sich selbst also als "evangelisch" oder "katholisch" o.a. bezeichnet), dann muss man wissen, was die entsprechenden diese Konfession bestimmenden Glaubensinhalte sind und diese auch glauben. Diese unterschiedlichen Konfessionen unterscheiden sich ja grade deshalb, weil sie versuchen von den Glaubens-Headlines aus weiter "bis ins einzelne" vorzudringen und so ihre eigenen wesentlichen Unterscheidungsmerkmale selbst schaffen.

Ich bezog mich jetzt mit Wissen eigentlich auf Dinge wie z.B. die Ergründung der Dreifaltigkeit, das Wesen der Wandlung in der Eucharistie oder die Auferstehung. Das muss ich meiner Meinung nach nicht bis ins letzte verstehen oder erklären zu können, um glauben zu können.

 

Zum Punkt Glaubensinhalte: Jein. Man muss natürlich schon verstehen, was das Wesen der katholischen Kirche ist, aber ich muss doch - nochmal - nicht dan ganzen KKK und CIC und was weiß ich noch drauf haben, um katholisch sein zu dürfen. Das wäre ja so, als ob ich das BGB, die StVO und am Ende noch das ganze Steuerrecht auswendig können muss, ansonsten würdest du mir die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen.

bearbeitet von Katholikos
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vor 4 Minuten schrieb Katholikos:

Es ist nunmal für mich als Gläubigen nicht möglich, die Kirche als eine Organisation unter vielen zu sehen. Schon gar nicht unter der Verwendung von (juristischen) Definitionen, die jünger sind als die Kirche.

Wenn du wenigstens die Inhalte kennen würdest, zu denen du dich bekennst, und keine anderen akzeptieren könntest, dann wärst du lediglich befangen. Aber so weiß ich gar nicht wie ich das bezeichnen soll, das du hier zum Besten gibst.

 

 

vor 4 Minuten schrieb Katholikos:

Das ist Teil des Glaubens. Du musst es ja nicht glauben, aber Teil dieser Kirche zu sein, ohne diese Voraussetzung zu glauben, wäre ja sinnlos.

Das steht nicht mal in der Bibel, dass Christus die RKK gegründet hätte.

 

vor 4 Minuten schrieb Katholikos:

Das ist eine unbewiesene Behauptung. Wo steht das? Mein Punkt ist nachwievor der, dass der katholische Glaube keine Liste von Ge- und Verboten ist, sondern vielmehr eine Einstellung, sich im Leben nach bestem Wissen und Gewissen einer katholischen Ethik und Moral entsprechend zu verhalten. ...

Das haben wir doch nun schon durch. Es ist klar, dass du dich zu etwas bekennst, was du nicht kennst, nicht kennen willst oder nicht zu kennen vorgibst. Du bekennst dich de facto nur zu dir selbst.

 

vor 4 Minuten schrieb Katholikos:

Was ist denn dann das Wesensmerkmal des Glaubens von uns Katholiken?

Das was Katholiken glauben müssen und was sie von anderen Konfessionen unterscheidet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Was für ein Geeiere mit endlosen unbewiesenen Behauptungen!

Wieso muss etwas in der Bibel stehen, um Teil des Glaubens zu sein?

Was müssen Katholiken glauben? Sag es mir und beweise mir, warum es so ist!

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vor 10 Minuten schrieb Katholikos:

Zum Punkt Glaubensinhalte: ... aber ich muss doch - nochmal - nicht dan ganzen KKK und CIC und was weiß ich noch drauf haben, um katholisch sein zu dürfen.

Es ging um den Glauben, nicht darum etwas auswendig aufsagen zu können. Wenn also ein Katholik sich die Glaubensvorgaben der RKK durchliest, dann darf ihm bei keinem Satz Widerwillen oder Unglauben entstehen, sondern bloß Zustimmung. Ist dies nicht der Fall, dann kann er sich kaum zur katholischen Glaubensgemeinschaft bekennen.

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Gerade eben schrieb SteRo:

Es ging um den Glauben, nicht darum etwas auswendig aufsagen zu können. Wenn also ein Katholik sich die Glaubensvorgaben der RKK durchliest, dann darf ihm bei keinem Satz Widerwillen oder Unglauben entstehen, sondern bloß Zustimmung. Ist dies nicht der Fall, dann kann er sich kaum zur katholischen Glaubensgemeinschaft bekennen.

Das ist doch ausgewiesener Schwachsinn, den du dir selbst ausgedacht hast. Du fantasierst dir ein Bild vom Katholizismus zusammen, den es so nicht gibt. Was sind denn die Glaubenvorgaben der RKK? Ich frage das jetzt glaube ich schon zum hundersten mal und deine Antwort "der Katechismus", ist einfach falsch.

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vor 1 Minute schrieb Katholikos:

Das ist doch ausgewiesener Schwachsinn, den du dir selbst ausgedacht hast. Du fantasierst dir ein Bild vom Katholizismus zusammen, den es so nicht gibt. Was sind denn die Glaubenvorgaben der RKK? Ich frage das jetzt glaube ich schon zum hundersten mal und deine Antwort "der Katechismus", ist einfach falsch.

Ich bitte dich um Mäßigung. Wenn du das Offensichtliche verneinst, dann wird das seinen Grund haben. Aber wie indirekt oben bereits ausgedrückt, die "Verwilderung" und Individualisierung der Glaubens ist genau der Grund für die Erscheinung des "Synodalen Weges", wo versucht wird zusammenzubringen, was nicht zusammenpasst, weil die Glaubens-Gemeinschaft zu der sich die Beteiligten zugehörig fühlen (aus Sentimentalität?), gar nicht existiert.

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