Jump to content

Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

Recommended Posts

vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Du klingst wie eine Schallplatte mit Sprung.

 

Wonach Du klingst, erörtern wir hier lieber nicht. 

 

vor 3 Minuten schrieb Flo77:

"Verbindlich und für alle zu halten"...

 

Damit bist Du wieder in der Spur aus der Du nicht rauskommst/rauskommen willst.

 

Ja, exakt. Du irrst Dich aber gewaltig, wenn Du annimmst, das wäre meine persönliche Platte, sozusagen ein privater Spleen, den ich verfolge. 

 

Zeig mir, wo die Kirche (nicht Theologe X oder eine sonstige Quelle) davon abrückt, dass sie Glaubenszustimmung zu ihren dogmatischen Lehren und den Akten des ordentlichen Lehramtes einfordert, und Du wirst diese Platte von mir nie mehr hören. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Studiosus:

 

Wonach Du klingst, erörtern wir hier lieber nicht. 

Tu Dir keinen Zwang an, wenn Du die Antwort vertragen kannst.

 

Gerade eben schrieb Studiosus:

Ja, exakt. Du irrst Dich aber gewaltig, wenn Du annimmst, das wäre meine persönliche Platte, sozusagen ein privater Spleen, den ich verfolge. 

 

Zeig mir, wo die Kirche (nicht Theologe X oder eine sonstige Quelle) davon abrückt, dass sie Glaubenszustimmung zu ihren dogmatischen Lehren und den Akten des ordentlichen Lehramtes einfordert, und Du wirst diese Platte von mir nie mehr hören. 

Ich rede mit DIR und nicht mit dem Lehramt.

 

Von DIR möchte ich was dazu hören und nicht die immer gleichen Phrasen mit denen Du meinst jemanden wiederzugeben, der nicht kommuniziert, sondern referiert.

 

Um irgendwelche Texte einfach runterzulesen, brauche ich Dich nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 28 Minuten schrieb Flo77:

Tu Dir keinen Zwang an, wenn Du die Antwort vertragen kannst.

 

Nein, das muss nun wirklich nicht sein. 

 

vor 28 Minuten schrieb Flo77:

Ich rede mit DIR und nicht mit dem Lehramt.

 

Das ist dein Recht. Dann muss Dir aber auch darüber klar sein, dass Du von mir in der Regel, außer dort, wo ich das explizit kenntlich mache (etwa bei partieller Kritik am rezenten Pontifikat), Nichts hören wirst, was der Kirchenlehre widerspricht. 

 

Ich bin nicht Theologe geworden, um die Kirche zu bekämpfen oder ihre Lehre zu relativieren. Ich verstehe mich, wenn überhaupt, als Multiplikator des kirchenamtlichen Standpunktes. Ich habe mich niemals, noch zu keiner Sekunde, als Theologe verstanden, der abgelöst vom lebendigen Lehramt der Kirche in einem glaubensmäßigen Vakuum herum mäandert. Ich sehe meine Aufgabe darin - mit Schwerpunkten - den Glauben zu erklären, ihn zu plausibilisieren, nicht aber ihn neu zu erfinden. Das mag nicht besonders kreativ oder innovativ sein, aber für mich die einzige stimmige Option. 

 

Und selbst wenn ich mir diese Limitation nicht auferlegen würde, so darf ich die Katze aus dem Sack lassen und verraten, dass ich privat auch keine Positionen vertrete, die denen der Kirche widersprechen (vorbehaltlich des oben Angedeuteten). 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

Zeig mir, wo die Kirche (nicht Theologe X oder eine sonstige Quelle) davon abrückt, dass sie Glaubenszustimmung zu ihren dogmatischen Lehren und den Akten des ordentlichen Lehramtes einfordert, und Du wirst diese Platte von mir nie mehr hören. 

Es gab ja mal Zeiten, in denen die Kirche nicht mit dem Lehramt identisch war, wie du das immer darstellst, sondern darunter noch die Gesamtheit der Gläubigen verstanden wurde. Von der einstigen Gesamtheit der Gläubigen, Getauften, Katholiken - name it - hat sich ein großer Teil bereits vom Lehramt aka "die Kirche" verabschiedet, und ständig werden es mehr. Wenn das so weitergeht, können sich Theologe X und Theologe Y des Lehramtes gegenseitig einen ... und niemand wird sich darüber aufregen, weil keiner mehr da ist.  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

Ich bin nicht Theologe geworden, um die Kirche zu bekämpfen oder ihre Lehre zu relativieren. Ich verstehe mich, wenn überhaupt, als Multiplikator des kirchenamtlichen Standpunktes. Ich habe mich niemals, noch zu keiner Sekunde, als Theologe verstanden, der abgelöst vom lebendigen Lehramt der Kirche in glaubensmäßigen Vakuum herum mäandert. Das mag nicht besonders kreativ oder inno

Ich habe mal ein Interview mit Prof. von Stosch gehört, wo ich mich auch gefragt habe, von welchem Katholizismus er spricht.

Für mich wirkt es häufiger so, dass die akademische Theologie nur noch wenig mit den einfachen Sorgen und Nöten der Gläubigen zu tun.

Allerdings verstehe ich auch, warum Du mit dem Katechismus weniger ein Problem hast. Du bist durch Deinen Beruf den Umgang mit solchen komplizierten Texten gewöhnt, die für die normalen Gläubigen einfach anstrengend sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Weihrauch:

noch die Gesamtheit der Gläubigen verstanden wurde

 

Du spielst auf den Glaubenssinn der Gläubigen an? Ja, der ist, nicht zuletzt aufgrund dessen, was Du schreibst, aus seinem theologischen Dornröschenschlaf erwacht und wieder in aller Munde. Gerade jüngst auf der Synode in Rom. 

 

Allerdings kann auf Grundlage der letzten gesamtkirchlichen Äußerung zum sensus fidei fidelium, die sich auf die Kirchenkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils stützt, festgehalten werden, dass der Glaubenssinn der Gläubigen im Zusammenhang mit der Unfehlbarkeit der lehrenden Kirche zu betrachten ist. Der Glaubenssinn der Gläubigen ist unfehlbar (infallibilitas in credendo), indem er der dem folgt, was die Kirche zu glauben vorlegt (infallibilitas in docendo). Wenn die Lehre der Kirche die sichere Norm ist, dann wird es dem gesamten Volk Gottes immer gelingen, aufgrund seines Glaubenssinnes irrige oder schädliche Lehren zu erkennen, sich ihnen zu verschließen und sie auszustoßen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Weihrauch:

Was haben die Juden damit zu tun?

 

Da das Konzil und auch andere kirchenamtliche Dokumente mit diesem Begriff (Volk Gottes) nicht sie meint, sondern die Kirche in der Gesamtheit ihrer Gläubigen, nichts. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb corpusmysticum:

Ich habe mal ein Interview mit Prof. von Stosch gehört, wo ich mich auch gefragt habe, von welchem Katholizismus er spricht.

 

Das habe ich mich allerdings auch gefragt. Vielleicht haben wir auch dasselbe Interview gehört. Jedenfalls geriet Prof. von Stosch auf kritische Rückfrage, wie es so etwas wie verbindliche dogmatische Definitionen geben könne, ordentlich ins Straucheln. 

 

Das kann nicht weiter verwundern, betreibt Prof. von Stosch doch Fundamentaltheologie unter der Prämisse, dass die menschliche Kontingenzerfahrung und subjektive Zugänge das Kriterium des Glaubens schlechthin seien. Da wird es auch mit der Positionierung zur Wahrheitsfrage sehr eng. 

 

Es mag wiederum meinerseits nicht verwundern, dass ich mit dieser Art Fundamentaltheologie absolut nichts anfangen kann. Also wirklich überhaupt nichts. Da lese ich mit mehr Gewinn konfessionell ungebundene Religionsphilosophen.

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Nix von implizierten Sätzen, denen man automatisch mitzustimmt...


Im Grunde sehe ich impliziten Ansatz ein Übereinkommen zwischen Gläubigen und Kirche. Die Kirche unterstellt, dass der Gläubige mit seinem Bekenntnis auch den untergeordneten Formeln zustimmt. Der Gläubige unterstellt, dass die Kirche in den untergeordneten Formeln das aussagen will, was dem schon Geglaubten entspricht. Damit treffen sich beide im Graubereich des guten Wollens.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Das habe ich mich allerdings auch gefragt. Vielleicht haben wir auch dasselbe Interview gehört. Jedenfalls geriet Prof. von Stosch auf kritische Rückfrage, wie es so etwas wie verbindliche dogmatische Definitionen geben könne, ordentlich ins Straucheln. 

Ketzerpodcast?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Studiosus:

Da das Konzil und auch andere kirchenamtliche Dokumente mit diesem Begriff (Volk Gottes) nicht sie meint, sondern die Kirche in der Gesamtheit ihrer Gläubigen, nichts. 

Aber sich wundern, wo der Antisemitismus in Deutschland und anderswo herkommt, und sich über die AfD-Wähler auch in der Kirche zu entrüsten. Das Lehramt hat sich dabei, sich ständig nur noch um sich selbst zu drehen, so in seinen kirchenamtlichen Dokumenten, und in seiner eigenen Polemik bis zum völligen Realitätsverlust verstrickt.

Statt alle Völker zu Jüngern zu machen, redet sie den Menschen ein das Volk Gottes zu sein. Einfach mal anfangen, die eigene antisemitische Geschichte aufzuarbeiten und mit dieser Polemik die Juden schadet und niemandem nutzt aufzuhören. Das mit der Autorität und Tradition oder irgendwelchen kirchenamtlichen Dokumenten rechtfertigen zu wollen ist einfach nur *Piep* *Piep* *Piep* *Piep* *Piep*.    

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 55 Minuten schrieb Weihrauch:

Es gab ja mal Zeiten, in denen die Kirche nicht mit dem Lehramt identisch war, wie du das immer darstellst, sondern darunter noch die Gesamtheit der Gläubigen verstanden wurde. Von der einstigen Gesamtheit der Gläubigen, Getauften, Katholiken - name it - hat sich ein großer Teil bereits vom Lehramt aka "die Kirche" verabschiedet, und ständig werden es mehr. Wenn das so weitergeht, können sich Theologe X und Theologe Y des Lehramtes gegenseitig einen ... und niemand wird sich darüber aufregen, weil keiner mehr da ist.  

Es kommt aber auch auf die Definition des Wortes "Kirche" an. Wenn Person 1 darunter X versteht und Person 2 versteht darunter Y, dann reden beide vielleicht über "Kirche", aber meinen eigentlich nicht das gleiche.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb Weihrauch:

Aber sich wundern, wo der Antisemitismus in Deutschland und anderswo herkommt, und sich über die AfD-Wähler auch in der Kirche zu entrüsten. Das Lehramt hat sich dabei, sich ständig nur noch um sich selbst zu drehen, so in seinen kirchenamtlichen Dokumenten, und in seiner eigenen Polemik bis zum völligen Realitätsverlust verstrickt.

Statt alle Völker zu Jüngern zu machen, redet sie den Menschen ein das Volk Gottes zu sein. Einfach mal anfangen, die eigene antisemitische Geschichte aufzuarbeiten und mit dieser Polemik die Juden schadet und niemandem nutzt aufzuhören. Das mit der Autorität und Tradition oder irgendwelchen kirchenamtlichen Dokumenten rechtfertigen zu wollen ist einfach nur *Piep* *Piep* *Piep* *Piep* *Piep*.    

Was soll denn das Ergebnis dieser Aufarbeitung sein?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Weihrauch:

Aber sich wundern, wo der Antisemitismus in Deutschland und anderswo herkommt, und sich über die AfD-Wähler auch in der Kirche zu entrüsten. Das Lehramt hat sich dabei, sich ständig nur noch um sich selbst zu drehen, so in seinen kirchenamtlichen Dokumenten, und in seiner eigenen Polemik bis zum völligen Realitätsverlust verstrickt.

Statt alle Völker zu Jüngern zu machen, redet sie den Menschen ein das Volk Gottes zu sein. Einfach mal anfangen, die eigene antisemitische Geschichte aufzuarbeiten und mit dieser Polemik die Juden schadet und niemandem nutzt aufzuhören. Das mit der Autorität und Tradition oder irgendwelchen kirchenamtlichen Dokumenten rechtfertigen zu wollen ist einfach nur *Piep* *Piep* *Piep* *Piep* *Piep*.    

 

Der Sinn dieser Fallstricke, um dann wieder mit der Antisemitismus-Keule zuschlagen zu können, erschließt sich mir ehrlicherweise nicht. Was bezweckst Du damit? 

 

Dass Synagoge und Kirche sich in einem Prozess der wechselseitigen Entfremdung auseinander entwickelt haben, ist ein historisches, mit menschlichen Mitteln wohl nicht zu heilendes Faktum. Mit Paulus darf man die Hoffnung der eschatologischen Sammlung des Volkes Israel und ihrer wie auch immer gearteten Hinwendung zu Christus verbinden. Mehr sollte man nicht tun. Die Kirche hat ihr Verhältnis zu den älteren Brüdern, dem Judentum, auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil geklärt und neu bestimmt. Einer Subsistitutionstheologie, wonach die Kirche das neue oder wahre Israel sei, hat sie sich dabei nicht mehr bedient. 

 

Und dennoch hat sie für sich den Begriff des Volkes Gottes als Selbstzuschreibung gewählt. Das ist auch vollkommen legitim. Damit wird die Stellung Israels als des erwählten Volkes, der ersten Liebe Gottes, nicht aufgehoben. Sein Bund ist treu und seine Verheißungen gültig. 

 

Dass die Kirche Volk Gottes in einem die Grenzen von Völkern, Rassen und Geschichte überschreitenden Sinne ist, liegt an ihrer universalistischen Anlage, die spätestens seit dem Apostelkonvent und der Öffnung für die Kirche aus den Heiden gesetzt ist. Der Heilsweg der Juden ist, obwohl es fromme Menschen gibt, die sich ihnen beiordnen, erst einmal der Weg für ein ganz bestimmtes Volk. Es sind unterschiedliche Pfade zu dem hoffentlich selben Ziel. 

 

Wo man da noch Platz für Antisemitismusvorwürfe (oder Antijudaismus) findet, ist mir unbegreiflich, aber das musst Du selber wissen. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb bw83:

Was soll denn das Ergebnis dieser Aufarbeitung sein?

 

Die Erkenntnis, dass der christliche Antisemitismus schon im Neuen Testament grundgelegt wurde, und dass man sich davon distanziert, so wie man das "vom Islam"  bzw. seinen Vertretern auch lautstark einfordert, dass sie sich von manchen Suren des Koran distanzieren. Ich habe in diesem Forum gelesen, dass wir oder die Kirche oder das Christentum durch die Aufklärung und Säkularisation hindurch gegangen und geläutert worden sind, was der Islam noch nicht geleistet hat. Aber so ganz hat das wohl doch noch nicht bei uns stattgefunden. Sieh selbst, wo die Wurzel unseres christlichen Antisemitismus herkommt. Nur mal eine kleine Auswahl, die ich auf die Schnelle zu dem Thema "Volk Gottes" gefunden habe, und da ist das Johannes Evangelium noch gar nicht dabei:


 

Zitat

 

Röm 9,30-33
Was heißt das nun? Heiden, die die Gerechtigkeit nicht erstrebten, haben Gerechtigkeit empfangen, die Gerechtigkeit aus Glauben. Israel aber, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, hat das Gesetz verfehlt. Warum? Weil es ihm nicht um die Gerechtigkeit aus Glauben, sondern um die Gerechtigkeit aus Werken ging. Sie stießen sich am «Stein des Anstoßes», wie es in der Schrift heißt: Siehe, ich richte in Zion einen Stein auf, an dem man anstößt, einen Fels, an dem man zu Fall kommt. Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen. 

 

2.Kor 6,16-18
Wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes; denn Gott hat gesprochen: Ich will unter ihnen wohnen und mit ihnen gehen. /
Ich werde ihr Gott sein /
und sie werden mein Volk sein. Zieht darum weg aus ihrer Mitte /
und sondert euch ab, spricht der Herr, /
und fasst nichts Unreines an. /
Dann will ich euch aufnehmen und euer Vater sein /
und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, /
spricht der Herr, /
der Herrscher über die ganze Schöpfung. 

 

Mt 21,43
Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt. 

 

Hebr 2,17-3,6
Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn da er selbst in Versuchung geführt wurde und gelitten hat, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden. 
Darum, heilige Brüder, die ihr an der himmlischen Berufung teilhabt, schaut auf den Apostel und Hohenpriester, dem unser Bekenntnis gilt: auf Jesus, der - wie auch

 

1.Petr 2,10
Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden. 

 

Hebr 8,7-13
Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen. Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Seht, es werden Tage kommen spricht der Herr -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Sie sind nicht bei meinem Bund geblieben und darum habe ich mich auch nicht mehr um sie gekümmert - spricht der Herr. Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Inneres hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Keiner wird mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen. Denn ich verzeihe ihnen ihre Schuld und an ihre Sünden denke ich nicht mehr. Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.


1.Petr 2,10
Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In der römischen Kirche Santa Sabina befinden sich, um meinen Gedanken von oben abzuschließen, an der Eingangswand übrigens zwei alte Mosaiken untertitelt mit Ecclesia ex circumcisione und Ecclesia ex gentibus

 

Das bringt die beiden Quellen der einen Kirche doch sehr sinnenfällig zum Ausdruck. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten schrieb Studiosus:

Der Sinn dieser Fallstricke, um dann wieder mit der Antisemitismus-Keule zuschlagen zu können, erschließt sich mir ehrlicherweise nicht.

Wusste ich schon vor meinem Beitrag, dass dieser Vorwurf unausbleiblich sein würde. 

 

vor 24 Minuten schrieb Studiosus:

Dass Synagoge und Kirche sich in einem Prozess der wechselseitigen Entfremdung auseinander entwickelt haben, ist ein historisches, mit menschlichen Mitteln wohl nicht zu heilendes Faktum.

Stimmt, aber man muss das ja unter dem Deckmantel der Tradition nicht bis in alle Ewigkeit fortführen. Dazu ist die Kirche und ihre Verlautbarungen in den Medien zu Öffentlichkeitswirksam, und die Juden sind teil der Öffentlichkeit. Blödes Informationszeitalter. 

 

vor 27 Minuten schrieb Studiosus:

Und dennoch hat sie für sich den Begriff des Volkes Gottes als Selbstzuschreibung gewählt.

Schon im Neuen Testament, wie ich eben gezeigt habe. 

 

vor 27 Minuten schrieb Studiosus:

Das ist auch vollkommen legitim.

Wer entscheidet das, was legitim ist? Lass mich raten: Das Lehramt? Die Gnade des Lehramts ist unüberbietbar, wenn es um sich selbst und die Kirche geht. Das kennt man zur Genüge. Vertuschen wo es geht, und wo es nicht mehr geht, war es nie die Kirche, sondern einzelne Sünder vor dem Herrn.

 

vor 32 Minuten schrieb Studiosus:

Und dennoch hat sie für sich den Begriff des Volkes Gottes als Selbstzuschreibung gewählt. Das ist auch vollkommen legitim. Damit wird die Stellung Israels als des erwählten Volkes, der ersten Liebe Gottes, nicht aufgehoben. Sein Bund ist treu und seine Verheißungen gültig. 

 

Ja, ja: 

 

Zitat

 

Hebr 8,7
Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen. 

 

Hebr 8,13
Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.

 

Hebr 9,15-17
Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die Erlösung von den im ersten Bund begangenen Übertretungen bewirkt, damit die Berufenen das verheißene ewige Erbe erhalten. Wo nämlich ein Testament vorliegt, muss der Tod des Erblassers nachgewiesen werden; denn ein Testament wird erst im Todesfall rechtskräftig und gilt nicht, solange der Erblasser noch lebt. 

 

Hebr 10,28-31
Wer das Gesetz des Mose verwirft, muss ohne Erbarmen auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin sterben. Meint ihr nicht, dass eine noch viel härtere Strafe der verdient, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten, das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, verachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat? Wir kennen doch den, der gesagt hat: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, und ferner: Der Herr wird sein Volk richten. Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 24 Minuten schrieb Weihrauch:

Wer entscheidet das, was legitim ist?

 

Ich glaube diesen Dialog hatten wir schon einmal, oder? Religionen müssen sich für ihre Selbstbezeichnungen und Binnenangelenheiten keine offizielle Erlaubnis ausstellen lassen. Wie stellst Du Dir das bitte vor? Hätte der Apostel Petrus oder Paulus einen förmlichen Antrag beim Sanhedrin stellen sollen, damit sich die Kirche Volk Gottes nennen darf? Die Kirche hat sich als Volk Gottes betrachtet und sich so genannt. Ende der Diskussion. Und sie wird diese Selbstbezeichnung mit großer Sicherheit nicht mehr ablegen, gleich aus welchem Grund. Mit Antijudaismus oder gar Antisemitismus hat das heute im Lichte der genannten Positionierung der Kirche nun gleich gar nichts zu tun. 

 

Zum Rest spare ich mir einen Kommentar. Wir scheinen tatsächlich in zwei verschiedenen Welten zu leben. Wenn es eine Institution gibt, die heute über auch nur den Anflug von Antisemitismus erhaben ist, dann ist es die katholische Kirche. Über irgendwelche anderen Freikirchen kann ich mich nicht äußern. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Weihrauch:

Aber sich wundern, wo der Antisemitismus in Deutschland und anderswo herkommt, und sich über die AfD-Wähler auch in der Kirche zu entrüsten. Das Lehramt hat sich dabei, sich ständig nur noch um sich selbst zu drehen, so in seinen kirchenamtlichen Dokumenten, und in seiner eigenen Polemik bis zum völligen Realitätsverlust verstrickt.

Statt alle Völker zu Jüngern zu machen, redet sie den Menschen ein das Volk Gottes zu sein. Einfach mal anfangen, die eigene antisemitische Geschichte aufzuarbeiten und mit dieser Polemik die Juden schadet und niemandem nutzt aufzuhören. Das mit der Autorität und Tradition oder irgendwelchen kirchenamtlichen Dokumenten rechtfertigen zu wollen ist einfach nur *Piep* *Piep* *Piep* *Piep* *Piep*.    

Ich glaube Weihrauch sollte weniger denselben ständig einatmen. Da scheint ja im Hirn was falsch verkabelt zu sein.

  • Like 1
  • Haha 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Religionen müssen sich für ihre Selbstbezeichnungen und Binnenangelenheiten keine offizielle Erlaubnis ausstellen lassen.

 

Müssen sie nicht. Aber das ändert nichts. Denn die offizielle Erlaubnis in Binnenangelegenheiten wird der Kirche gerade dadurch entzogen, dass der Kirche die Gläubigen in Schaaren davonlaufen, heute hier morgen auch dort, weil die Menschen immer freier und gebildeter werden, heute hier morgen auch dort. Glaubwürdigkeit und Autorität muss man sich heute bei den Menschen mit guten Begründungen verdienen. Polemik funktioniert vielleicht noch eine Weile bei manchen Parteien in der Politik, aber bei der Kirche als Wahrheitsverkünderin sind die Menschen nicht so tolerant, wie bei der Politik.

 

vor 12 Minuten schrieb Studiosus:

Hätte der Apostel Petrus oder Paulus einen förmlichen Antrag beim Sanhedrin stellen sollen, damit sich die Kirche Volk Gottes nennen darf?

Nein. Aber deswegen war seine Polemik trotzdem unangebracht und ethisch-moralisch falsch und hatte fatale Folgen für die Juden, und in der Wirkungsgeschichte der Kirche.

 

vor 15 Minuten schrieb Studiosus:

Die Kirche hat sich als Volk Gottes betrachtet und sich so genannt. Ende der Diskussion.

Ich danke für das uneigentliche Gespräch. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der ganze Thread zeigt ja mittlerweile,  dass jeder, der sich seinen Glauben selbst zimmert, und dabei glaubt, schlauer zu sein als die gesamte katholische und orthodoxe Glaubensgemeinschaft der letzten 2000 Jahre, unweigerlich auf den falschen Pfad des Irrglaubens abweicht. 

Allein die Argumentation mit den Glaubensbekenntnissen zeigt ja, wie wenig der Glaube verstanden wird. Die widersprechen sich nicht. Als Katholik glaube ich die alle und bete ja wie jeder Katholik das apostolische als Grundlagenbekenntnis. Das ist ja vermutlich auch das einzige, dass jeder auswendig kennt. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Katholikos:

Ich glaube Weihrauch sollte weniger denselben ständig einatmen.

Soll ich noch seltener in die Kirche gehen? Das ist nämlich der einzige Ort wo mir das passieren kann. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...