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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 35 Minuten schrieb Kara:

Aber abgesehen von der fehlenden Legitimation wäre das glaube ich auch einfach persönlich für die 4 viel zu belastend. Ein medialer Shitstorm nach dem anderen... und wozu? Für nix.

Für nix? Sind die Opfer des Missbrauchs nix? Jeder Shitstorm der über Leute hereinbricht ist gerechtfertigt, die das Übel der Kirche nicht bei der Wurzel angehen wollen, und sich mit der Ausrede der Legitimation und des Gehorsams aus der Verantwortung ziehen. La la la persönlich für die 4 belastender als die Leiden der wahren Opfer vergangener und zukünftiger Autoritätshörigkeit? Ich fasse es nicht. 

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vor 41 Minuten schrieb corpusmysticum:

aber dass ausgerechnet von progressiver Seite der Aspekt der Bindung des Gewissens übergangen wird, spricht meines Erachtens dafür, dass die synodalen Eiertänzer nicht einmal richtig progressiv sind. 

 

Das überrascht Dich? Zweierlei Maß ist vielerorts zu finden…

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vor 14 Minuten schrieb Weihrauch:

Für nix? Sind die Opfer des Missbrauchs nix? Jeder Shitstorm der über Leute hereinbricht ist gerechtfertigt, die das Übel der Kirche nicht bei der Wurzel angehen wollen, und sich mit der Ausrede der Legitimation und des Gehorsams aus der Verantwortung ziehen. La la la persönlich für die 4 belastender als die Leiden der wahren Opfer vergangener und zukünftiger Autoritätshörigkeit? Ich fasse es nicht. 


Wenn man die Stellungnahme des Betroffenenbeirates hört, war das niederschmetternde Urteil zu den praktischen Ergebnissen des synodalen Weges: „das war nix“.

Unsere nationale Kurie ist tatsächlich mehr damit beschäftigt, sich in ihrer neuen synodalen Identität selbst zu feiern als ernsthaft für Aufarbeitung einzutreten.

Die 4 Konservativen halten sich damit interessanterweise nicht auf.

bearbeitet von corpusmysticum
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Bätzing hat doch schlicht recht.

Ich mag mit Oster et al. nicht immer einer Meinung sein, die Strömung innerhalb der Katholischen Kirche, für die sie stehen gehören auch mit zu dieser Kirche und diese Kirche wird ärmer, wenn sich diese Stimmen nicht nicht zu Wort kommen.

Der Heilige Geist kann sich auch nicht entfalten wenn nicht alle Positionen auf den Tisch kommen.

Wenn Betonköpfe auf einander prallen macht die Taube was Tauben mit Betonköpfe mit machen: scheißt drauf und fliegt weg. Frei aus dem Gedächtnis zitiert hat das mn1217, in anderem Zusammenhang geschrieben. Das trifft auch hier zu.

Dank der Arbeitsverweigerung von Oster und anderen wird die Taube genau das machen. Schade!

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Eines unserer synodalen Glanzlichter Bischof Ackermann wurde zu 20000 Euro Schmerzendgeld verurteilt, nachdem er die Identität einer von sexuellen Übergriffen Betroffenen in einer Videokonferenz mit 40 Bistumsmitarbeitenden offengelegt hat. Die Frau sah sich retraumatisiert. Das Bistum wollte es stillschweigend mit einem Vergleich lösen, worauf sich die Klägerin glücklicherweise nicht eingelassen hat.

 

Aber Hauptsache synodaler Ausschuss…..genau das zeigt die Bigotterie. Bischof Ackermann sollte jetzt eigentlich zurücktreten, aber die Progressive Lobby wird ihn schützen. Schließlich ist es wichtiger, nicht konservativ zu sein, da darf man ruhig die Rechte Betroffener missachten.

Ich würde übrigens jemanden, der Opfer retraumatisiert, Missbrauchstäter nennen.

bearbeitet von corpusmysticum
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vor 2 Minuten schrieb corpusmysticum:

Unsere nationale Kurie ist tatsächlich mehr damit beschäftigt, sich in ihrer neuen synodalen Identität selbst zu feiern als ernsthaft für Aufarbeitung einzutreten.

Wo feiern die sich denn? Sie rappeln sich trotz massiver Widerstände wieder auf, beklagen, dass sie zusammen mit den nicht Klerikalen in den Augen derer, die die Kirche verlassen, zu langsam sind, dass die Euphorie des Anfangs verflogen ist, wie mühsam es ist, die notwendigen strukturellen und habituellen Veränderungen in unserer Kirche zu etablieren. Sie haben jedes Recht sich gegenseitig zu motivieren, und brauchen auch von außen Unterstützung, weil ziviler Ungehorsam und Zivilcourage sehr anstrengend sind. Das ist nämlich das, was den moralischen Unterschied ausmachen wird - und nicht eine längst geschwundene Autorität mit einer minderwertigen Moral, die nicht mehr haltbar ist, weil die Gesellschaft moralisch weiter ist, als die katholische Kirche.

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vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

Sie rappeln sich trotz massiver Widerstände wieder auf

Der deutsche Funktionärskatholizismus ist doch mit ihnen voll auf Linie. Der deutsche Lobbyismus wie BDKJ, ZDK etc steht doch voll hinter ihnen. Gegen Widerstände kämpfen eben gerade Bischof Oster und Co.

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vor 5 Minuten schrieb Frank:

Der Heilige Geist kann sich auch nicht entfalten wenn nicht alle Positionen auf den Tisch kommen.

 

Sorry, aber die traditionellen Argumente der Kirche liegen seit 2000 Jahren auf dem Tisch, stehen im Katechismus, in zahllosen apostolischen Schreiben, in der Kirchengeschichte und sind allgemein bekannt. Da braucht es die 4 Bischöfe nicht, um sie auf den Tisch zu bringen. Vielleicht wirkt der Heilige Geist eben dadurch, dass er die Mächtigen der Kirche verstockt, wie er den Pharao verstockt und seine Zauberer hat auflaufen lassen. Mit dem Heiligen Geist kann man alles und das Gegenteil begründen. Mit dem Heiligen Geist wurden ja alle Verlautbarungen der Kirche und des Lehramtes begründet - vor alle auch die, welche strukturell und habituriell zur Missbrauchsvertuschung beigetragen haben. 

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vor 13 Minuten schrieb Frank:

Bätzing hat doch schlicht recht.

Ich mag mit Oster et al. nicht immer einer Meinung sein, die Strömung innerhalb der Katholischen Kirche, für die sie stehen gehören auch mit zu dieser Kirche und diese Kirche wird ärmer, wenn sich diese Stimmen nicht nicht zu Wort kommen.

 

Sie kamen beim Synodalen Weg zu Wort und diese Bischöfe fühlen sich - in der Minderheit offenbar - an ihr bischöfliches Versprechen gebunden.

 

vor 13 Minuten schrieb Frank:

Der Heilige Geist kann sich auch nicht entfalten wenn nicht alle Positionen auf den Tisch kommen.

 

Nein? 
 

vor 13 Minuten schrieb Frank:

Wenn Betonköpfe auf einander prallen macht die Taube was Tauben mit Betonköpfe mit machen: scheißt drauf und fliegt weg. Frei aus dem Gedächtnis zitiert hat das mn1217, in anderem Zusammenhang geschrieben. Das trifft auch hier zu.

Dank der Arbeitsverweigerung von Oster und anderen wird die Taube genau das machen. Schade!

 

😂

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vor 1 Minute schrieb rorro:

 

Sie kamen beim Synodalen Weg zu Wort und diese Bischöfe fühlen sich - in der Minderheit offenbar - an ihr bischöfliches Versprechen gebunden.

 

 

Nein? 
 

 

😂

 
Ich würde ja sagen, die Taube hat schonmal gekackt als der Synodale Ausschuss nicht finanziert werden konnte. Leider haben die Synodalen nicht die Zeichen der Zeit sehen wollen.

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vor 6 Minuten schrieb corpusmysticum:

Gegen Widerstände kämpfen eben gerade Bischof Oster und Co.

 

Hä? Wieso die? Die funktionieren doch prächtig im Sinne des funktionärskatholischen Vatikan. Der Synodale Ausschuss mit dem BDKJ und dem ZDK kämpft gegen die Missstände in der Kirche, die zum Missbrauch und dessen Vertuschung geführt haben. Das war doch der Grund, warum der Synodale Weg in Deutschland ins Leben gerufen wurde, weil die Bischöfe allein mit ihrem Latein am Ende waren.

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vor 20 Minuten schrieb corpusmysticum:

Und das bringe jetzt bitte damit überein, was über Bischof Ackermann und den Vertuschungsversuch durch sein Bistum bekannt wurde. 

 

Da braucht man nichts überein bringen, denn das ist doch das worum es bei der ganzen Sache geht: Strukturelle Gründe die dazu führten, dass die einen mitgemacht haben, andere weggeschaut, wieder andere nichts davon wissen wollten, nicht mal nur in der Kirche, sondern auch bei den Laien, in den Schulen, in den Familien, Eltern die ihren Kindern nicht geglaubt haben, sondern den ach so gottesfürchtigen Obrigkeiten. 

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Knop: Relativismus ist heute nicht das Problem in der Kirche

 

 

 

ERFURT ‐ Wie viel Sicherheit braucht es im Glauben? Konservative Franziskus-Kritiker fordern immer wieder Klarheit in der Lehre. Die Erfurter Dogmatikerin Julia Knop sieht keine Gefahr einer "Diktatur des Relativismus" – viel gefährlicher sei die Versuchung vermeintlich einfacher Lösungen.

 

Katholisch.de 10.November 2023 [klick]

 

Müller unterstellt Papst Franziskus Häresien – das ging wohl zu weit

 

FRONT ROYAL/VATIKANSTADT ‐ Seit er von Franziskus geschasst wurde, irrlichtet Kardinal Gerhard Ludwig Müller als Papstkritiker und Gegenlehramt durch die Öffentlichkeit. Immer schärfer ist seine Kritik – nun scheint er den Bogen überspannt zu haben. Ein besonders deutliches Interview ist verschwunden.

Katholisch.de, 09. November 2023 [klick]

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@WeihrauchIch empfehle Dir, die Aufzeichnungen des Synodalen Weges anzuschauen, komplett.

 

Das Mobbing gegen Oster und Co, das man damals erleben konnte, wird jetzt weitergeführt.

 

Wenn zb Bischof Ackermann und sein Bistum nicht wissen, wie man Missbrauch im November 2023 bekämpft, habe ich einen ganz heißen Tip: Missbrauchsopfer nicht retraumatisieren und ihre Persönlichkeitsrechte wahren. Und darauf verzichten, Schweigegeld aehm „Vergleiche“ zahlen zu wollen.

 

Aber diese Leute sind ja die Kirche der Zukunft……..

bearbeitet von corpusmysticum
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vor 6 Minuten schrieb Frank:

Knop: Relativismus ist heute nicht das Problem in der Kirche

 

 

 

ERFURT ‐ Wie viel Sicherheit braucht es im Glauben? Konservative Franziskus-Kritiker fordern immer wieder Klarheit in der Lehre. Die Erfurter Dogmatikerin Julia Knop sieht keine Gefahr einer "Diktatur des Relativismus" – viel gefährlicher sei die Versuchung vermeintlich einfacher Lösungen.

 

Katholisch.de 10.November 2023 [klick]

 

Müller unterstellt Papst Franziskus Häresien – das ging wohl zu weit

 

FRONT ROYAL/VATIKANSTADT ‐ Seit er von Franziskus geschasst wurde, irrlichtet Kardinal Gerhard Ludwig Müller als Papstkritiker und Gegenlehramt durch die Öffentlichkeit. Immer schärfer ist seine Kritik – nun scheint er den Bogen überspannt zu haben. Ein besonders deutliches Interview ist verschwunden.

Katholisch.de, 09. November 2023 [klick]

 

Beide, Müller wie Knop, sind zwei Seiten derselben Medaille: Besserwisser.

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vor 10 Minuten schrieb Weihrauch:

 

Da braucht man nichts überein bringen, denn das ist doch das worum es bei der ganzen Sache geht: Strukturelle Gründe die dazu führten, dass die einen mitgemacht haben, andere weggeschaut, wieder andere nichts davon wissen wollten, nicht mal nur in der Kirche, sondern auch bei den Laien, in den Schulen, in den Familien, Eltern die ihren Kindern nicht geglaubt haben, sondern den ach so gottesfürchtigen Obrigkeiten. 


Das aktuelle Verhalten eines synodalen Bischofs willst Du aktuell auf die Strukturen schieben?

Das ist genau diese Verschiebung individueller Verantwortung auf das System, womit sich für mich die meisten Bischöfe im synodalen Ausschuss Unglaubwürdig machen. 

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vor 4 Minuten schrieb corpusmysticum:

@WeihrauchIch empfehle Dir, die Aufzeichnungen des Synodalen Weges anzuschauen, komplett.

Habe ich längst gemacht.

 

Zitat

Das Mobbing gegen Oster und Co, das man damals erleben konnte, wird jetzt weitergeführt.

 

Die einzigen die jemals gemobbt wurden waren die Missbrauchsopfer und sonnst niemand. Zum Mobbing gehören immer auch die Autoritäten dazu, die sich entweder aktiv am Mobbing beteiligen, oder nichts dagegen unternehmen. 

 

Zitat

Wenn zb Bischof Ackermann und sein Bistum nicht wissen, wie man Missbrauch im November 2023 bekämpft, habe ich einen ganz heißen Tip: Missbrauchsopfer nicht retraumatisieren und ihre Persönlichkeitsrechte wahren. Und darauf verzichten, Schweigegeld aehm „Vergleiche“ zahlen zu wollen.

 

Das finde ich auch nicht gut.

 

Zitat

Aber diese Leute sind ja die Kirche der Zukunft……..

Verwechselst du da nicht die Gegenwart und die Zukunft? Wenn jetzt schon alles gut wäre, bräuchte man keine Reformen.

 

vor 7 Minuten schrieb corpusmysticum:

Das aktuelle Verhalten eines synodalen Bischofs willst Du aktuell auf die Strukturen schieben?

 

Ich muss da gar nichts von einzelnen Personen auf die Strukturen schieben. Die strukturellen Problem der Kirche sind bekannt. Das ist durch genügend unabhängige Studien belegt.  

Strukturelle Reformen gehen eben nicht von Jetzt auf Gleich, aber wenn man die notwendigen Reformen ausbremst dauert es halt noch länger, bis die Kirche moralisch up to date ist.

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vor 23 Minuten schrieb corpusmysticum:

Das Mobbing gegen Oster und Co, das man damals erleben konnte, wird jetzt weitergeführt.

 

Welches Mobbing denn bitte?

 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Beide, Müller wie Knop, sind zwei Seiten derselben Medaille: Besserwisser.

 

Ich habe dieses Interview von Knop ehrlich gesagt sehr gerne gelesen. Sie stellt meines Erachtens sehr treffend dar, was Status quo an den theologischen Fakultäten im Lande ist (Schon bei der Betonung, dass sie wissenschaftliche Theologin sei - Chiffre für: Was das kirchliche Lehramt sagt, geht uns am Boppes vorbei und dient höchstens als [negative] Projektsfläche für unsere Artikel und Sammelbände). 

 

Offensichtlich schafft es diese Form von Theologie aber nicht, Leute hinter dem Ofen hervorzulocken. Und folglich befindet sich Theologie an deutschen Hochschulen im Sinkflug, was die Studentenzahlen im Vollstudium angeht. Ich habe von zwei Fakultäten die Zahlen der Neueingeschriebenen Magisterstudenten für das laufende Semester. Eine Fakultät, und das erschreckt, an einer namhaften Fakultät in einer beliebten süddeutschen Großstadt. 

 

Und ohne hier eine Indiskretion zu begehen: Wären wir Juden würden diese Erstsemester je Studienort kein Minjan mehr zusammenbekommen (selbst wenn man die Frauen mitzählt). Beide Fakultäten zusammen ja. 

 

Ich glaube mittlerweile ist Kulturanthropologie mit Kunstgeschichte und mesoamerikanischer Archäologie im Nebenfach überlaufener als katholische Theologie. Oder "Genderstudien". 

 

Ich kann daher gut verstehen, dass dem deutschen Fakultätentag die Düse ging, als Zusammenlegungen von Standorten ins Spiel gebracht wurden. Wären bestimmte Lehrstühle und Lehrangebote nicht konkordatär durch die Priesterausbildung am Ort abgesichert und würde es nicht die Lehramtsstudenten geben, dieser überfällige Schritt wäre schon lange vollzogen worden. Das würde gar nicht anders gehen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor einer Stunde schrieb rorro:
vor einer Stunde schrieb Frank:

Bätzing hat doch schlicht recht.

Ich mag mit Oster et al. nicht immer einer Meinung sein, die Strömung innerhalb der Katholischen Kirche, für die sie stehen gehören auch mit zu dieser Kirche und diese Kirche wird ärmer, wenn sich diese Stimmen nicht nicht zu Wort kommen.

 

Sie kamen beim Synodalen Weg zu Wort und diese Bischöfe fühlen sich - in der Minderheit offenbar - an ihr bischöfliches Versprechen gebunden.

Hä?

Welches Versprechen würde Stefan Oster brechen, nähme er an den Beratungen teil?

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vor 26 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe dieses Interview von Knop ehrlich gesagt sehr gerne gelesen. Sie stellt meines Erachtens sehr treffend dar, was Status quo an den theologischen Fakultäten im Lande ist (Schon bei der Betonung, dass sie wissenschaftliche Theologin sei - Chiffre für: Was das kirchliche Lehramt sagt, geht uns am Boppes vorbei und dient höchstens als [negative] Projektsfläche für unsere Artikel und Sammelbände). 

 

Offensichtlich schafft es diese Form von Theologie aber nicht, Leute hinter dem Ofen hervorzulocken. Und folglich befindet sich Theologie an deutschen Hochschulen im Sinkflug, was die Studentenzahlen im Vollstudium angeht. Ich habe von zwei Fakultäten die Zahlen der Neueingeschriebenen Magisterstudenten für das laufende Semester. Eine Fakultät, und das erschreckt, in einer großen Fakultät in einer beliebten süddeutschen Stadt. 

 

Und ohne hier eine Indiskretion zu begehen: Wären wir Juden würden diese Erstsemester je Studienort kein Minjan mehr zusammenbekommen (selbst wenn man die Frauen mitzählt). Beide Fakultäten zusammen ja. 

 

Ich glaube mittlerweile ist Kulturanthropologie mit Kunstgeschichte und mesoamerikanischer Archäologie im Nebenfach überlaufener als katholische Theologie. Oder "Genderstudien". 

 

Ich kann daher gut verstehen, dass dem deutschen Fakultätentag die Düse ging, als Zusammenlegungen von Standorten ins Spiel gebracht wurden. Wären bestimmte Lehrstühle und Lehrangebote nicht konkordatär durch die Priesterausbildung am Ort abgesichert und würde es nicht die Lehramtsstudenten geben, dieser überfällige Schritt wäre schon lange vollzogen worden. Das würde gar nicht anders gehen. 

 

Und das wird mittelfristig auch passieren. Standorte werden verschwinden. Alles andere wäre auch absurd. Und so ein Interview zeigt mir, daß die Sinnfrage der eigenen beruflichen Existenz, wenn das eigene Verständnis vom Fach kaum jemanden interessiert, immer virulenter wird.

 

Deswegen halte ich die KHKT (Kölner Hochschule für Katholische Theologie) auch für wegweisend. Neben ihr, wenn sie finanziell bestehen bleibt, werden sich vielleicht noch Münster und Freiburg halten (also Zeithorizont 50 Jahre). Die PTH in Münster wird mangels Ordensnachwuchs geschlossen werden, ebenso St. Georgen (es sei denn die Trägerschaft durch die SJ wird sehr international).

 

Kirchliche Hochschulen wie die KHKT oder Heiligenkreuz werden zahlenmäßig wichtiger werden. Das werden manche betrauern, das sind aber eher die, so vom Jahrgang her, die das selbst nicht mehr erleben werden.

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vor 1 Stunde schrieb corpusmysticum:
vor 1 Stunde schrieb Frank:

Dank der Arbeitsverweigerung von Oster und anderen wird die Taube genau das machen.

 
Ein illegitimes Gremium setzt keine Arbeitspflicht.

Aus der Einleitung zum Synthese-Bericht:

"Nach einem Monat Arbeit ruft uns der Herr nun auf, in unsere Kirchen zurückzukehren, um euch allen 
die Früchte unserer Arbeit weiterzugeben und den Weg gemeinsam fortzusetzen. Hier in Rom waren 
wir nur wenige, aber der Sinn des vom Heiligen Vater ausgerufenen synodalen Weges ist es, alle Ge-
tauften einzubeziehen. Wir wünschen uns sehr, dass dies geschieht, und wir wollen uns dafür einset-
zen, dass dies möglich wird.
In diesem Synthese-Bericht haben wir die wichtigsten Elemente gesam-
melt, die im Dialog, im Gebet und in der Diskussion, die diese Tage geprägt haben, zur Geltung kamen.
Unsere persönlichen Geschichten werden diese Synthese mit jenem Ton der gelebten Erfahrung be-
reichern, die kein Text wiedergeben kann. So werden wir bezeugen können, wie reich die Momente 
der Stille und des Zuhörens, des Austauschs und des Gebets waren. Wir werden auch sagen müssen, 
dass es nicht leicht ist, Ideen zu hören ohne sofort der Versuchung zu erliegen, etwas zu erwidern; den 
eigenen Beitrag als Geschenk für andere und nicht als absolute Gewissheit anzubieten. Die Gnade des 
Herrn hat uns jedoch dazu gebracht, dies trotz unserer Begrenztheit zu erleben, was für uns eine echte 
Erfahrung von Synodalität war. Indem wir sie praktiziert haben, haben wir sie besser verstanden und 
wir haben ihren Wert begriffen."

 

Hervorhebung von mir.

Die Frage ist nun wie Oster gedenkt dies umzusetzen. 

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