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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 13 Minuten schrieb Moriz:

Wenn die Woelki helfen, die dicksten Schnitzer zu vermeiden wäre ja schon viel gewonnen.

wenn ich bedenke, dass köln mittlerweile mehr Geld für die anwaltliche Beratung und externe Gutachter ausgegeben hat als es an die Opfer gezahlt hat, dann hat das schon ein Geschmäckle. Und dass der Erzbischof sich für Stundenhonorare beraten läßt, die jenseits der jährlichen Aufwandsentschädigung des Betroffenbeirates liegen dürfte, das ist schlicht obszön.

 

vor 2 Minuten schrieb Franziskaner:

Ja. Nach meinen Erfahrungen gibt es da keinen Unterschied zwischen Laien und Klerikern. Der entscheidende Punkt ist das Geld, das zur Verfügung steht, egal was man macht und wie man sich verhält.

Es ist schon eine  Frage, was man damit macht. Und ich weise dezent darauf hin, dass von deutscher Kirchensteuer weltweit eine Menge bezahlt wird, was dann eben nicht mehr ginge. Der Wegfall führte nicht sofort zu agilen Diözesanverwaltungen, er führte sofort zu schweren finanziellen Engpässen in vielen Teilen der Welt und in der römischen Kurie.

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vor 16 Minuten schrieb Franziskaner:

Also, wenn ich in einer solchen Lage wäre wie das Erzbistum Köln, würde ich schon etwas mehr darauf achten, mit wem ich in einem Atemzug genannt werde.

 

Beim Erzbistum Köln habe ich schon länger das Gefühl, dass die nach dem Motto handeln "Ist der Ruf erst ruiniert ..."

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vor 15 Minuten schrieb Franziskaner:

Ja, die tapferen Anwälte ... setzen sich für die Schwachen und Verachteten ein ... Ganz ohne Rücksicht auf ihren eigenen Vorteil.

Sie üben ihren Beruf aus, gegen Entgelt. Das haben sie mit Dir und mir gemeinsam. Nur dass dieser Beruf ein wichtiges Organ der Rechtspflege ist.

 

Einem Anwalt zu unterstellen, ideologisch mit dem Täter verbandelt zu sein, weil er ihn vertritt, ist ein seltsames Verständnis von Rechtsstaat.

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vor 11 Minuten schrieb Chrysologus:

Der Wegfall führte nicht sofort zu agilen Diözesanverwaltungen, er führte sofort zu schweren finanziellen Engpässen in vielen Teilen der Welt und in der römischen Kurie.

 

Und möglicherweise zu noch mehr Filz, weil man dann finanziell viel stärker von freiwilligen Spenden abhängig wäre. Und ich möchte nicht wissen, von wem die Großspenden dann im Erzbistum Köln kommen würden.

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Das Geld könnten sie ja weiterhin nach Rom an die Kurie schicken. Für sich selbst können sie behalten, was für die unbedingte Deckung des Lebensunterhaltes nötig ist, ich glaube das Kirchenrecht nennt das congrua sustentatio, vielleicht auch bischöflich zugewiesen. 

 

Mir ist es unbegreiflich, warum ein Priester in der Nachfolge Jesu nach dem Schlüssel von Beamten im gehobenen Dienst "entlohnt" werden muss. Wobei, so glaube ich mich zu erinnern, schon heute "empfohlen" wird, einen Teil des Gehaltes wohltätigen Zwecken zu spenden. 

 

Sowas hätte ich gerne im Forum Priesterliche Lebensform gehört. Nicht Zölibat im x-ten Aufguss. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Mir ist es unbegreiflich, warum ein Priester in der Nachfolge Jesu nach dem Schlüssel von Beamten im gehobenen Dienst "entlohnt" werden muss. Wobei, so glaube ich mich zu erinnern, schon heute "empfohlen" wird, einen Teil des Gehaltes wohltätigen Zwecken zu spenden. 

Sowas hätte ich gerne im Forum Priesterliche Lebensform gehört. 

 

 

Vielleicht aus ganz praktischen Gründen? Weil auch Priester leben müssen und ein Leben auf der Höhe von Hartz IV zwar von außen betrachtet überzeugend wirkt, aber aus der Perspektive dessen, der es lebt, doch etwas anders aussieht?

 

Vielleicht kommt das ja noch in dem Forum Priesterliche Lebensform?

 

 

 

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vor 3 Minuten schrieb laura:

 

Vielleicht aus ganz praktischen Gründen? Weil auch Priester leben müssen und ein Leben auf der Höhe von Hartz IV zwar von außen betrachtet überzeugend wirkt, aber aus der Perspektive dessen, der es lebt, doch etwas anders aussieht?

 

Vielleicht kommt das ja noch in dem Forum Priesterliche Lebensform?

 

 

 

 

Welche Bedürfnisse gibt es denn da? Kost und Logis, völlig klar. Ein paar Anzüge, Talare etc. Bisschen Geld zum Urlauben und Büchergeld. Heute ein Auto (Dienstwagen?). Versicherungen über die Kirche.

 

Braucht es dafür ein Gehalt im soliden tausender-Bereich? 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Das Geld könnten sie ja weiterhin nach Rom an die Kurie schicken. Für sich selbst können sie behalten, was für die unbedingte Deckung des Lebensunterhaltes nötig ist, ich glaube das Kirchenrecht nennt das congrua sustentatio, vielleicht auch bischöflich zugewiesen. 

 

Mir ist es unbegreiflich, warum ein Priester in der Nachfolge Jesu nach dem Schlüssel von Beamten im gehobenen Dienst "entlohnt" werden muss. Wobei, so glaube ich mich zu erinnern, schon heute "empfohlen" wird, einen Teil des Gehaltes wohltätigen Zwecken zu spenden. 

 

Sowas hätte ich gerne im Forum Priesterliche Lebensform gehört. Nicht Zölibat im x-ten Aufguss. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

es wäre wirklich das beste die Konkordate und Kirchen Staatsverträge aufzulösen und es zu machen wie in den USA

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vor 6 Minuten schrieb laura:

 

Und möglicherweise zu noch mehr Filz, weil man dann finanziell viel stärker von freiwilligen Spenden abhängig wäre. Und ich möchte nicht wissen, von wem die Großspenden dann im Erzbistum Köln kommen würden.

 

Das hatten wir auch schon millionenfach hier. Das spanische oder italienische Modell der Kirchenfinanzierung (sind nahezu identisch) wäre eine gangbare Alternative und würde die Akzeptanz der Kirche bei ihren Mitgliedern widerspiegeln. Und dass Franzosen dadurch daran gehindert werden, ihr sakramentales Christsein zu leben, glaubt auch keiner. 

Das hat mit Großspenden nichts zu tun.

Nur baust Du seit Jahren dieses Szenario auf - für nichts. 

Mit welcher Motivation eigentlich?

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Gerade eben schrieb Spadafora:

es wäre wirklich das beste die Konkordate und Kirchen Staatsverträge aufzulösen und es zu machen wie in den USA 

Stimmt. Da hat es ja gar keine Missbrauchsfälle und schon gar keine Vertuschung gegeben.

 

Immer wieder spannend, was so alles in einen Topf geschmissen wird. Bitte das Umrühren nicht vergessen.

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vor 1 Minute schrieb ThomasB.:

Stimmt. Da hat es ja gar keine Missbrauchsfälle und schon gar keine Vertuschung gegeben.

 

Immer wieder spannend, was so alles in einen Topf geschmissen wird. Bitte das Umrühren nicht vergessen.

ich habe das jetzt nicht im Zusammenhang mit den Missbrauchs verbrechen gesehen sondern eine vernünftigere Staat Kirchen Beziehung 
 

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Ich verstehe offen gestanden die Kritik an der Kirchensteuer aus eher konservativ katholischer Seite nicht. Ich würde verstehen, wenn nicht praktizierende Katholiken, die nur selten oder gar nicht am kirchlichen Leben teilnehmen die Kirchensteuer kritisieren. Aber warum dies von konservativer Seite kommt, ist mir echt nicht klar.

 

Denn eines würde eine Abschaffung der Kirchensteuer und die damit einhergehende Verschlankung der Kirche als Arbeitgeber definitiv nicht bringen: Die Reduktion des klerikalen Filzes und der klerikalen Netzwerke.

Und hart gesagt: Ein Priestergehalt ist dann auch wieder nicht so hoch, dass jemand nur des Geldes wegen Priester wird. Dafür hat man zu viel Stress und zu starke Einschränkungen im Privatleben. A 14 verdient man dann leichter als (fauler) Oberstudienrat mit den Fächern Bio und Sport als als Pfarrer einer Großgemeinde mit 35000 Katholiken.

 

Natürlich kann man über die Abschaffung der Kirchensteuer diskutieren, ebenso über die Abschaffung aller anderen staatskirchenrechtlicher Privilegien (z.B. Reliunterricht im staatlichen Schulsystem, Sendeplätze im öffentlich-rechtlichen Fernsehen etc.) bei gleichzeitigem Rückzug der Kirche aus dem sozialen Bereich.

 

Klar könnte man Staat und Kirche völlig trennen. Nur, ob das was für die Glaubwürdigkeit der Kirche bringt, wage ich zu bezweifeln.

 

Kann mir mal jemand erklären (@rorro oder @Studiosus), wieso ihr so argumentiert?

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vor 14 Minuten schrieb laura:

 

Vielleicht aus ganz praktischen Gründen? Weil auch Priester leben müssen und ein Leben auf der Höhe von Hartz IV zwar von außen betrachtet überzeugend wirkt, aber aus der Perspektive dessen, der es lebt, doch etwas anders aussieht?

 

Vielleicht kommt das ja noch in dem Forum Priesterliche Lebensform?

 

Wie in Frankreich? Da bekommen die Priester den Mindestlohn vom Bischof (weniger wäre auch nicht erlaubt). Allerdings können sie meist auch günstig im Pfarrhaus wohnen und haben keine Familie zu ernähren (SMIC sind derzeit knapp 1500 € im Monat für einen Vollzeitarbeitsplatz, unabhängig vom Familienstand).

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

 

Wie in Frankreich? Da bekommen die Priester den Mindestlohn vom Bischof (weniger wäre auch nicht erlaubt). Allerdings können sie meist auch günstig im Pfarrhaus wohnen und haben keine Familie zu ernähren (SMIC sind derzeit knapp 1500 € im Monat für einen Vollzeitarbeitsplatz, unabhängig vom Familienstand).

Sie bekommen freie Wohnung (häufig aber doch recht einfach, französische Pfarrhäuser sind oft eher Bruchbuden) und zwischen 730 und 1100 Euro ( Quelle)

 

Die Frage ist halt, welche unerwünschten Nebeneffekte so etwas haben könnte. Verstärkte Abhängigkeit von der Herkunftsfamilie und ihren Finanzspritzen, wenn z.B. das Auto kaputt ist?

Verstärkte Offenheit für "Geschenke" aus der Gemeinde (Familie X schenkt dem Pfarrer das alte Auto?)?

Keine Ahnung.

 

Ich kenne die französische Kirche wirklich recht gut. Als überzeugender als die deutsche nehme ich sie nicht wahr. Vielleicht "schlanker", dafür aber auf jeden Fall noch deutlich polarisierter als bei uns.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Das Geld könnten sie ja weiterhin nach Rom an die Kurie schicken. Für sich selbst können sie behalten, was für die unbedingte Deckung des Lebensunterhaltes nötig ist, ich glaube das Kirchenrecht nennt das congrua sustentatio, vielleicht auch bischöflich zugewiesen. 

 

Mir ist es unbegreiflich, warum ein Priester in der Nachfolge Jesu nach dem Schlüssel von Beamten im gehobenen Dienst "entlohnt" werden muss. Wobei, so glaube ich mich zu erinnern, schon heute "empfohlen" wird, einen Teil des Gehaltes wohltätigen Zwecken zu spenden. 

 

Sowas hätte ich gerne im Forum Priesterliche Lebensform gehört. Nicht Zölibat im x-ten Aufguss. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

es gab mal arbeiterpriester. ich würde meine kieler wohnung in einem hochhaus inmitten eines soz. brennpunktes zur verfügung stellen.

 

neger, orientale, alkoholiker, rentner, behinderte und ich.

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vor 33 Minuten schrieb laura:

Sie bekommen freie Wohnung (häufig aber doch recht einfach, französische Pfarrhäuser sind oft eher Bruchbuden) und zwischen 730 und 1100 Euro ( Quelle)

 

Die Frage ist halt, welche unerwünschten Nebeneffekte so etwas haben könnte. Verstärkte Abhängigkeit von der Herkunftsfamilie und ihren Finanzspritzen, wenn z.B. das Auto kaputt ist?

Verstärkte Offenheit für "Geschenke" aus der Gemeinde (Familie X schenkt dem Pfarrer das alte Auto?)?

Keine Ahnung.

 

Ich kenne die französische Kirche wirklich recht gut. Als überzeugender als die deutsche nehme ich sie nicht wahr. Vielleicht "schlanker", dafür aber auf jeden Fall noch deutlich polarisierter als bei uns.

 

 

um meine kieler wohnung prima busverkehr. seine schäfchen haben meist kein auto, aber bierkästen oder viermal am tag bier kaufen.

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Wenn gefragt wird, warum ich als "Konservativer" gegen die Kirchensteuer bin, dann hat das zwei hauptsächliche Gründe:

 

1. Den ersten nannte ich bereits. Die nach meinem Dafürhalten zu üppige Priesterbesoldung. Wenn der Priester, und auch jeder andere Christ sollte das, danach trachtet, Christus immer ähnlicher zu werden, so steht ihm ein bürgerliches Einkommen nicht gut an, finde ich. Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Der Menschensohn hatte keine Reichtümer. Reichtum wollen wir gewinnen, wo er zählt. Beim himmlischen Vater. Und es ist ja nicht so, als würden die Priester verhungern, wenn sie weniger bekämen. Ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch und Kleider am Leib. Das ist schon deutlich mehr als die Armen der Kirche haben, denen der Priester dient. 

 

Natürlich legen die Weltpriester kein Gelübde der Armut ab. Es geht mir auch nicht um eine Verpflichtung, sondern um die "awareness" des Standes in der Kirche, der gewissermaßen ihr Gesicht ist. 

 

Allerdings bin ich gegen Zivilberufe für Priester. Das verträgt sich mit der Würde und Bürde des Amtes nicht. Des Weiteren gilt: Wer am Altar dient, soll vom Altar leben. 

 

2. Fließt die Kirchensteuer, gegen die per se nichts zu sagen ist: die finanzielle Unterstützung der Kirche ist Katholikenpflicht, in Deutschland (und anderswo) oft neben sinnvollen caritativen Plätzen, auch in fragwürdige Verwendungen. Und sei es, dass damit Kirchenangestellte ihr Auskommen haben, die meiner Meinung nach nicht am Aufbau, sondern dem Abriss der Kirche mitarbeiten. Es tut mir im Herzen weh, wenn ich daran denke, dass meine Unterstützung solche Leute finanziert. Hier muss fast geprüft werden, ob nicht eine cooperatio ad malum vorläge. 

 

Und ein halber dritter Punkt: Ich finde, es grenzt an Simonie, die aktive Gliedschaft im Leibe Christi in Deutschland von der Entrichtung einer monatlichen Gebühr und dem Verbleib in einer Körperschaft öff. Rechts abhängig zu machen. Der Fall Zapp ist bekannt. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

......

Und ein halber dritter Punkt: Ich finde, es grenzt an Simonie, die aktive Gliedschaft im Leibe Christi in Deutschland von der Entrichtung einer monatlichen Gebühr und dem Verbleib in einer Körperschaft öff. Rechts abhängig zu machen. Der Fall Zapp ist bekannt. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

welche aktivität wird mir verwehrt?

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vor 27 Minuten schrieb Studiosus:

Natürlich legen die Weltpriester kein Gelübde der Armut ab.

Nicht? Ich dachte, die Evangelischen Räte gelten auch für sie.

 

vor 28 Minuten schrieb Studiosus:

Allerdings bin ich gegen Zivilberufe für Priester. Das verträgt sich mit der Würde und Bürde des Amtes nicht.

Mit der Bürde (derzeit) nicht. Aber mit der Würde??? Ich fand die Idee der französischen Arbeiterpriester nicht schlecht.

 

vor 29 Minuten schrieb Studiosus:

2. Fließt die Kirchensteuer, gegen die per se nichts zu sagen ist: die finanzielle Unterstützung der Kirche ist Katholikenpflicht, in Deutschland (und anderswo) oft neben sinnvollen caritativen Plätzen, auch in fragwürdige Verwendungen. Und sei es, dass damit Kirchenangestellte ihr Auskommen haben, die meiner Meinung nach nicht am Aufbau, sondern dem Abriss der Kirche mitarbeiten. Es tut mir im Herzen weh, wenn ich daran denke, dass meine Unterstützung solche Leute finanziert. Hier muss fast geprüft werden, ob nicht eine cooperatio ad malum vorläge. 

Damit wäre der Unterhalt der Kichenmitarbeiter aber von der Einschätzung ihrer Rechtgläubigkeit durch die Gläubigen abhängig. Willst du das wirklich? Wenn du Zweifel hast sprich deinen Bischof darauf an. Der hat auch kein Interesse an Mitarbeitern, die am "Abriss der Kirche mitarbeiten" (mit Ausnahme konkreter Gebäuderückbauten durch das kirchliche Liegenschaftsamt). Allerdings solltest du dann auch so demütig sein, dem Urteil des Bischofs zu vertrauen. 

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vor 38 Minuten schrieb Studiosus:

Und sei es, dass damit Kirchenangestellte ihr Auskommen haben, die meiner Meinung nach nicht am Aufbau, sondern dem Abriss der Kirche mitarbeiten. Es tut mir im Herzen weh, wenn ich daran denke, dass meine Unterstützung solche Leute finanziert. Hier muss fast geprüft werden, ob nicht eine cooperatio ad malum vorläge.

 

Selbstverständlich ist es Dein Recht, (Personal)entscheidungen von Ortsbischöfen so hart zu kritisieren. Dennoch ist für entsprechende Entscheidungen in Deiner Kirche nicht der Gläubige zuständig, sondern eben der Bischof. Es hat für mich ein seltsames "Gschmäckle", die Hierarchie der Kirche immer wieder als positiv hervorzuheben und gleichzeitig ein Finanzierungssystem zu vertreten, mit dem man die bischöflichen Entscheidungen aushebeln kann. Ein hierarchisches System hat konsequenterweise immer die Folge, dass diejenigen, die dem Weg so nicht folgen können, sich weniger vertreten fühlen (was für mich ein Grund dafür war, meinen Wunsch nach Wiedereintritt in die katholische Kirchenwelt nicht in einer mit Rom verbundenen Kirche umzusetzen).

 

 

vor 38 Minuten schrieb Studiosus:

Und ein halber dritter Punkt: Ich finde, es grenzt an Simonie, die aktive Gliedschaft im Leibe Christi in Deutschland von der Entrichtung einer monatlichen Gebühr und dem Verbleib in einer Körperschaft öff. Rechts abhängig zu machen. Der Fall Zapp ist bekannt.

 

Und ich sehe es genau umgekehrt: Wenn jemand Leistungen welcher Art auch immer in Anspruch nimmt, dann soll er dafür auch bezahlen. Und Kirche besteht aus Menschen, die Leistungen erbringen. Die Kirchensteuer (oder auch der österreichische Kirchenbeitrag) hat ja auch eine soziale Komponente - wer wenig verdient, zahlt auch wenig bis nichts.

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vor 10 Minuten schrieb Moriz:

Nicht? Ich dachte, die Evangelischen Räte gelten auch für sie.

 

In den Weiheskrutinien des ordentlichen Ritus der Priesterweihe finde ich eine explizite Gelobung von Armut nicht. Aber darum geht es auch nicht direkt. Ich wollte damit lediglich sagen, dass sich der Weltklerus nicht - wie etwa der Großteil der monastischen Orden - nicht auf Armut bzw. Besitzlosigkeit verpflichtet. 

 

vor 13 Minuten schrieb Moriz:

Allerdings solltest du dann auch so demütig sein, dem Urteil des Bischofs zu vertrauen. 

 

Das bin ich. Und ich würde auch zahlen, wenn ich in die relevante Gruppe fiele (ich studiere noch). Meine persönliche Einschätzung wäre für mich kein Grund, diese Pflicht zu verabsäumen. Glück wäre ich damit zwar nicht, aber das ist in meinem Augen kein Kriterium. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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vor 7 Minuten schrieb Lothar1962:

 

Selbstverständlich ist es Dein Recht, (Personal)entscheidungen von Ortsbischöfen so hart zu kritisieren. Dennoch ist für entsprechende Entscheidungen in Deiner Kirche nicht der Gläubige zuständig, sondern eben der Bischof. Es hat für mich ein seltsames "Gschmäckle", die Hierarchie der Kirche immer wieder als positiv hervorzuheben und gleichzeitig ein Finanzierungssystem zu vertreten, mit dem man die bischöflichen Entscheidungen aushebeln kann. Ein hierarchisches System hat konsequenterweise immer die Folge, dass diejenigen, die dem Weg so nicht folgen können, sich weniger vertreten fühlen (was für mich ein Grund dafür war, meinen Wunsch nach Wiedereintritt in die katholische Kirchenwelt nicht in einer mit Rom verbundenen Kirche umzusetzen).

 

 

 

Und ich sehe es genau umgekehrt: Wenn jemand Leistungen welcher Art auch immer in Anspruch nimmt, dann soll er dafür auch bezahlen. Und Kirche besteht aus Menschen, die Leistungen erbringen. Die Kirchensteuer (oder auch der österreichische Kirchenbeitrag) hat ja auch eine soziale Komponente - wer wenig verdient, zahlt auch wenig bis nichts.

 

Zu beiden Punkten: Wie gesagt, s. oben. 

 

Ich stelle die Pflicht des Katholiken, die Kirche auch finanziell zu unterstützen, nicht grundsätzlich in Frage. 

 

An der Frage der Kirchensteuer allein liegt das Wohl und Wehe der Kirche meines Erachtens nicht. Wir bräuchten, so mein bescheidenes Urteil, vielmehr wieder große, im wahrsten Sinne des Wortes kirchliche Reformen wie jene des Mittelalters (nicht zufällig ausgehend von den Orden, Citeaux, Cluny etc.). Dabei sollten weniger Strukturfragen im Vordergrund stehen als die Besserung des Klerus. Eine Verschlankung der Priestergehälter (Priester ist eben kein Beruf wie jeder andere) kann eine Maßnahme sein. Ohne ein erneuertes geistiges Fundament bleibt allerdings auch diese folgenlos. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Das bin ich. Und ich würde auch zahlen, wenn ich in die relevante Gruppe fiele (ich studiere noch). Meine persönliche Einschätzung wäre für mich kein Grund, diese Pflicht zu verabsäumen. Glück wäre ich damit zwar nicht, aber das ist in meinem Augen kein Kriterium. 

Dann müsstest du deinen 'Zehnten' aber auch dann leisten, wenn du massive Zweifel am aktuellen Bodenpersonal hättest. Das ist keine 'freiwillige' Leistung, jedenfalls nicht für gute Katholiken.

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Dann müsstest du deinen 'Zehnten' aber auch dann leisten, wenn du massive Zweifel am aktuellen Bodenpersonal hättest. Das ist keine 'freiwillige' Leistung, jedenfalls nicht für gute Katholiken.

 

Lies doch einfach, was da steht: Mein Privaturteil würde mich nicht davon abhalten, den Beitrag zu leisten. 

 

Wobei es schon bezeichnend ist, dass gerade jene, die sonst das Gewissensurteil in himmlische Höhen hängen, in Punkto Kirchensteuer zu knallharten Rechtspositivisten werden. 

 

Mit Definitionen, was ein guter Katholiken ist, sollte man sparsam umgehen. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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