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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 1 Minute schrieb rorro:
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Die Zugengsvorraussetzung zum Priesteramt ein Dogma?

 

Habe ich das geschrieben?

 

Wieso glauben Menschen, das depositum fidel wären nur die Dogmen?

Damit stellst du dann aber die Zugangsvorraussetzungen zum Priestertum auf die gleiche Stufe mit der Jungfräulichkeit oder der Auferstehung. Mit welcher Begründung? Ich würde es gerne verstehen.

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vor 1 Stunde schrieb ThomasB.:

Das musst Du die frommen Kreise fragen, die das propagieren. Ich halte es lieber damit, gegen Lügen aufzustehen und die Wahrheit zu sagen.

 

Wahrheit gäbe es nur, wenn die Bibel verbal inspiriertes Wort Gottes wäre. Sobald man aber Textkritik macht, macht man letztlich auch Bibelkritik. Entsprechend gibt es keine absolute Wahrheit. 

 

Wie kannst Du also "gegen Lügen aufstehen und die Wahrheit sagen"?

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22 minutes ago, rorro said:

 

Da gehen die Meinungen eben auseinander.

Ja gut, schon wahr, es gibt auch Leute, für die gehört es zum wichtigen Glaubensgut, ob man sich mit 2 oder 3 Fingern bekreuzigt. Ich persönlich frage mich allerdings, ob die wirklich verstanden haben, was das Wesen des Christentums eigentlich ist. Und bei der Frauenweihe sehe ich das ebenso.

 

Werner

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vor 37 Minuten schrieb Frank:

Damit stellst du dann aber die Zugangsvorraussetzungen zum Priestertum auf die gleiche Stufe mit der Jungfräulichkeit oder der Auferstehung.

 

Nein. Nicht alles, was sich nicht ändern lässt, ist gleichwertig.

 

vor 37 Minuten schrieb Frank:

Mit welcher Begründung? Ich würde es gerne verstehen.

 

Dann investiere Geld in das Buch von Karl-Heinz Menke „Sakramentalität - Wesen und Wunde des Katholizismus“.

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vor 17 Minuten schrieb Werner001:

Ich persönlich frage mich allerdings, ob die wirklich verstanden haben, was das Wesen des Christentums eigentlich ist.

 

Wer kann das schon beurteilen...

 

vor 17 Minuten schrieb Werner001:

Und bei der Frauenweihe sehe ich das ebenso.

 

Das darfst Du natürlich auch.

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vor 6 Minuten schrieb rorro:
Zitat

Mit welcher Begründung? Ich würde es gerne verstehen.

 

Dann investiere Geld in das Buch von Karl-Heinz Menke „Sakramentalität - Wesen und Wunde des Katholizismus“.

Ich habe aber dich gefragt.

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vor 7 Minuten schrieb rorro:
vor 46 Minuten schrieb Frank:

Damit stellst du dann aber die Zugangsvorraussetzungen zum Priestertum auf die gleiche Stufe mit der Jungfräulichkeit oder der Auferstehung.

 

Nein. Nicht alles, was sich nicht ändern lässt, ist gleichwertig.

Ja, ist jetzt das Männerpriestertum Glaubensgut oder ist es das nicht?

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vor 13 Stunden schrieb ThomasB.:

Wo und wie wird sie denn unterbunden? Seit Jahrzehnten wird kaum noch über etwas anderes geredet. Wenn man von Jesus Christus spricht, gilt man als Fundamentalist. Wehe, man verkündet das Evangelium! Wehe, man spricht vpn der Liebe Gottes, die Menschen in der Kirche ubd durch sie finden können. Dann gilt man als Strukturproblemleugner. Und übrigens: Wer ist eigentlich "die Hierarchie"?

 

Kritiker wie Hans Küng, Eugen Drewermann, Uta Ranke-Heinemann ("Eunuchen für das Himmelreich") wurden unterbunden. So machen es Freikirchen und der Islam ähnlich.

 

"Seit Jahrzehnten wird kaum noch über etwas anderes geredet". Der Grund ist offensichtlich: Wenn es keine wörtliche Wahrheit gibt, könnten sich die Religionen bewegen. So pochen Frauen zurecht auf die Gleichberechtigung innerhalb des Christentums und des Islams. Gewährt wird ihnen die Gleichberechtigung nicht, weil man wie im Islam den Koran auch die Bibel wörtlich nimmt. Würde man jedoch die Textforschung der vergangenen ca. 50 Jahren ernst nehmen und die Bibel entsprechend ent-wörtlichen müsste man "seit Jahrzehnten" nicht mehr für die Gleichberechtigung kämpfen.

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vor 25 Minuten schrieb Frank:

Ja, ist jetzt das Männerpriestertum Glaubensgut oder ist es das nicht?

 

Es ist Bestandteil der sakramentalen Sruktur der Kirche und damit gehört es zum Glaubensgut. Die Feier der Eucharistie ist einem geweihten Priester voirbehalten, und die Priesterweihe kann nur ein getaufter und gefirmter Mann empfangen. Das ist Status quo, und weil das schon sehr lange so ist, und bei den Ostkirchen auch so praktiziert wird, kan man da nur in großer Einmütigkeit etwas dran ändern. Die ist aber nicht in Sicht. Also ist es sinnlos, dieses Thema auf absehbare Zeit weiterzudiskutieren. Es entsteht keine produktive Energie und keine geistliche Stärkung daraus.

 

"Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, auferbaut und denen, die es hören, Nutzen bringt!" (Eph 4,29)

 

Ebenfalls zur sakramentalen Struktur der Kirche gehört, dass das Priesteramt ein Dienst- und kein Machtamt ist. Das zahlreiche männliche Priester das nach dem Grundsatz interpretiert haben "ich diene, indem ich herrsche." ist kein Argument dafür, die Weihe für Frauen als Machtoption zu öffnen. Und genau darum geht es in den allermeisten Wortmeldungen. Es ist eher ein Argument dafür, der priesterlich verfassten Kirche in Deutschland die weltliche Macht mal wirklich wegzunehemn, wie das in vielen anderen Ländern der Welt auch der Fall ist.

 

Weil es ein Dienstamt ist, kann man es auch nicht einfordern. Berufung ist immer auch im geschichtlichen Kontext zu sehen. Wer in der gegenwärtigen historischen Situation nicht Priester werden kann, der ist zu diesem Dienst auch nicht berufen. In der Weihe geht es um die öffentliche Kirche und nicht um persönliche Heiligung. Dafür braucht man das Weiheamt nicht.

bearbeitet von Franziskaner
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Die Stellungnahme von Norbert Lammert ist mir auch aufgefallen. So viel zum Thema "Niemand will die Spaltung". Doch: Viele Politiker wollen die Spaltung, weil sie die Kirche als Reparaturbetrieb des Kapitalismus und zur Instandhaltung der gesellschaftlichen Moral brauchen.

 

Eine marginalisierte Kirche ist für die Politiker eine Horrorvision. Dann müssten sie nämlich selbst dafür sorgen, dass die sozialen Institutionen funktionieren. Sie wissen genau, dass das eine Aufgabe ist, bei der man nur verlieren kann. Irgendwelche Misstände wird es immer geben; genauso irgendwelche Medienvertreter, die sich zu den Guten zählen, weil sie diese Missstände aufdecken (natürlich ohne Alternativen anzubieten). Und wenn die Politik direkt dafür verantwortlich ist, kann sie das auch nicht mehr über wohlfeile Kirchenkritik abfedern. Schon schwierig ....

 

Was Lammert natürlich übersieht (uns das macht seinen Vorschlag zu grottenschlechter Politik) ist, dass nicht einfach so "die katholische Kirche" sich von Rom lösen wird, sondern dass man dann mindestens zwei, eher drei katholische Kirchen mit unterschiedlichen Loyalitäten in Deutschland haben wird. Und das macht es dann für die Politik noch schwieriger.

bearbeitet von Franziskaner
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vor 4 Minuten schrieb Franziskaner:

 

Es ist Bestandteil der sakramentalen Sruktur der Kirche und damit gehört es zum Gleubensgut. Die Feier der Eucharistie ist einem geweihten Priester voirbehalten, und die Priesterweihe kann nur ein getaufter und gefirmter Mann empfangen. Das ist Status quo, und weil das schon sehr lange so ist, und bei den Ostkirchen auch so praktiziert wird, kan man da nur in großer Einmütigkeit estwas dran ändern. Die ist aber nicht in Sicht. Also ist es sinnlos, dieses Thema auf absehbare Zeit weiterzudiskutieren. Es entsteht keine produktive Energie und keine geistliche Stärkung daraus.

 

"Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, auferbaut und denen, die es hören, Nutzen bringt!" (Eph 4,29)

 

Ebenfalls zur sakramentalen Struktur der Kirche gehört, dass das Priesteramt ein Dienst- und kein Machtamt ist. Das zahlreiche männliche Priester das nach dem Grubndatz interpretiert haben "ich diene, indem ich herrsche." ist kein Argument dafür, die Weihe für Frauen als Machtoption zu öffnen. Und genau darum geht es in den allermeisten Wortmeldungen. Es ist ein Argmuent dafür, der priesterlich verfassten Kirche in Deutschland die weltliche Macht mal wirklich wegzunehemn, wie das in vielen anderen Ländern der Welt auch der Fall ist.

 

Weil es ein Dienstamt ist, kann man es auch nicht einfordern. Berufung ist immer auch im geschichtlichen Kontext zu sehen. Wer in der gegenwärtigen historischen Situation nicht Priester werden kann, der ist zu diesem Dienst auch nicht berufen. In der Weihe geht es um die öffentliche Kirche und nicht um persönliche Heiligung. Dafür braucht man das Weiheamt nicht.

 

"Glaubensgut" kann es nur geben, wenn eine göttliche Autorität hinter dem Glaubensgut stehen würde. Fakt ist jedoch "die Sklaven schrien lange schon, da war kein Gott noch Engelhelfer." Erbarmt hat sich der eingeredete Gott erst, als sich ein Quäker namens William Wilberforce und andere den Sklaven erbarmt hat. Sklaverei gehörte einst quasi zum "Glaubensgut". Diese Glaubensgut hat sich zugunsten der Sklaven verändert. Die Südstaatler wollten an dem Glaubensgut festhalten. Sie lehrten daher, alle Aussagen der Bibel seien wörtlich zu verstehen. Sobald man also die Bibel entwörtlicht, kann sich das Glaubensgut verändern. 

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vor 47 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Kritiker wie Hans Küng, Eugen Drewermann, Uta Ranke-Heinemann ("Eunuchen für das Himmelreich") wurden unterbunden. So machen es Freikirchen und der Islam ähnlich.

 

"Seit Jahrzehnten wird kaum noch über etwas anderes geredet". Der Grund ist offensichtlich: Wenn es keine wörtliche Wahrheit gibt, könnten sich die Religionen bewegen. So pochen Frauen zurecht auf die Gleichberechtigung innerhalb des Christentums und des Islams. Gewährt wird ihnen die Gleichberechtigung nicht, weil man wie im Islam den Koran auch die Bibel wörtlich nimmt. Würde man jedoch die Textforschung der vergangenen ca. 50 Jahren ernst nehmen und die Bibel entsprechend ent-wörtlichen müsste man "seit Jahrzehnten" nicht mehr für die Gleichberechtigung kämpfen.

Weder Frau Heinemann noch Her Küng wurden praktisch daran gehindert ihre Äußerungen zu vertreten es wurde  Ihnen das Etikett weg genommen aber das war auch schon alles
Ihr Einfluß hat ungebrochen weiter bestanden wurde durch die Disziplinierungsversuche sogar noch gestärkt

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1 hour ago, Frank said:

Ja, ist jetzt das Männerpriestertum Glaubensgut oder ist es das nicht?

so wie ich es verstehe ist es das. Wobei ich das Gezoff aus Sicht der Frauen nicht verstehe. Wenn ich in einer Organisation aufgrund meines Geschlechts diskriminiert werde resp. mir die Aemter in den höheren Etagen der Hierarchie (also von Priester aufwärts) verwehrt bleiben, verabschiede ich mich einfach aus dieser Organisation, mit einem Hofknicks und einem freundlichen Lächeln.

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vor 5 Minuten schrieb Spadafora:

Weder Frau Heinemann noch Her Küng wurden praktisch daran gehindert ihre Äußerungen zu vertreten es wurde  Ihnen das Etikett weg genommen aber das war auch schon alles
Ihr Einfluß hat ungebrochen weiter bestanden wurde durch die Disziplinierungsversuche sogar noch gestärkt

 

Glücklicherweise ließen sie sich nicht mundtot machen. Aus ihren Büchern habe ich viel gewonnen. Anders als vom Buch "Jesus von Nazareth".  

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vor 46 Minuten schrieb Franziskaner:

Berufung ist immer auch im geschichtlichen Kontext zu sehen. Wer in der gegenwärtigen historischen Situation nicht Priester werden kann, der ist zu diesem Dienst auch nicht berufen.

Ich denke, dass es durchaus geschichtliche Übergangsphasen gibt. Nimm das jetzt dauerhaft für Frauen zugängliche Amt des Akolythen. Sei 50 Jahre gibt es Frauen, die dazu berufen waren und sind und die diesen Dienst auch dauerhaft und zum Teil pfarrei- und diözesanübergreifend taten und tun, weil es einige Kleriker ermöglicht haben. Inzwischen ist es von höchster irdischer Stelle anerkannt und offiziell erlaubt worden. Und ich nehme stark an, dass es auch vor 1972 Frauen gab, die dazu berufen waren (und innerhalb der liturgischen Bewegung mindestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts konnten diese ihrer Berufung ja mitunter auch schon folgen).

Deshalb ist meine Vermutung, dass die Entwicklung unserer Kirche nicht so laufen wird, dass irgendwann einmal ein Konzil mit und unter dem Papst entscheidet, dass "ab jetzt" Frauen zu Priestern geweiht werden dürfen - und dass erst ab diesem "ab jetzt" Gott Frauen zum priesterlichen Dienst beruft, sondern dass von Gott zum priesterlichen Dienst berufene Frauen alle priesterlichen Dienste sukzessive de facto übernehmen und zu einem Zeitpunkt X diese Entwicklung legalisiert werden wird.

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vor 1 Minute schrieb phyllis:

so wie ich es verstehe ist es das. Wobei ich das Gezoff aus Sicht der Frauen nicht verstehe. Wenn ich in einer Organisation aufgrund meines Geschlechts diskriminiert werde resp. mir die Aemter in den höheren Etagen der Hierarchie (also von Priester aufwärts) verwehrt bleiben, verabschiede ich mich einfach aus dieser Organisation, mit einem Hofknicks und einem freundlichen Lächeln.

 

Du siehst das so. Doch vielen Frauen ist die Kirche liebgewordene Heimat.

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vor 8 Stunden schrieb Cosifantutti:

Auch die Frage, ob Frauen vom Priestertum ausgeschlossen bleiben sollen oder nicht gehört für mich ausdrücklich nicht zum Glaubensgut der Kirche.

Ein interessanter Punkt.

Wenn ich darüber nachdenke, dann komme ich zu dem Schluss, daß Du damit recht hast. Auch wenn manche (u.a. JPII) das gerne anders hätten.

Wobei: Ich habe gerade kein aktuelles Gotteslob zur Hand. Vielleicht endet das Glaubensbekenntnis ja inzwischen mit den Worten: "Ich glaube ...  an die Auferstehung der Toten, das ewige Leben und die Unweihbarkeit von Frauen. Amen". Da bin ich echt noch von "gestern".

 

vor 6 Stunden schrieb rorro:

Für andere schon, u.a. der Kirchenleitung aller apostolischen Kirchen der letzten 2000 Jahre.

@rorro: Hör endlich auf, andere für deine Meinung zu instrumentalisieren!

In den meisten der letzten 2000 Jahre war die Weihe von Frauen überhaupt kein Thema, deswegen wissen wir nicht, wie die Leitungen diverser apostolischer Kirchen dazu gestanden hätten.

Frauen sind erst seit rund einem Jahrhundert wahlberechtigt - ein Recht, daß es allgemein überhaupt erst seit rund zwei Jahrhunderten gibt (und immer noch nicht überall). Was würden wohl die apostolischen Kirchenleitungen dazu sagen, daß heutzutage Frauen wählen dürfen - oder daß wir überhaupt alle wahlberechtigt sind? Sie konnten dazu nichts sagen, weil sie diese Frage in ihrer Zeit (und an ihrem Ort) nicht gestellt hat! Genau so ist das mit der Frage der Frauenweihe: Zeiten, in denen das aus gesellschaftlichen Gründen undenkbar war taugen nicht als Zeugen dagegen.

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58 minutes ago, Franziskaner said:

Es ist Bestandteil der sakramentalen Sruktur der Kirche und damit gehört es zum Glaubensgut. Die Feier der Eucharistie ist einem geweihten Priester voirbehalten, und die Priesterweihe kann nur ein getaufter und gefirmter Mann empfangen. Das ist Status quo, und weil das schon sehr lange so ist, und bei den Ostkirchen auch so praktiziert wird, kan man da nur in großer Einmütigkeit etwas dran ändern. Die ist aber nicht in Sicht. Also ist es sinnlos, dieses Thema auf absehbare Zeit weiterzudiskutieren. Es entsteht keine produktive Energie und keine geistliche Stärkung daraus.

Der erste Satz mag nicht so recht zum Rest passen, welcher völlig richtig ist.

Zur sakramentalen Struktur gehört die Weihe, wie auch die Eucharistie. Wer geweiht werden darf und wer nicht ist eine andere Ebene, die gleiche Ebene wie die Frage nach dem “richtigen” Ritus. Das ist eben kein Glaubensgut. Man kann natürlich alles zum Glaubensgut erklären, es gab schon Kirchenspaltungen über die Frage, ob man sich mit zwei oder drei Fingern bekreuzigen soll, aber ist das wirklich Glaubensgut?


Werner

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Frauen sind erst seit rund einem Jahrhundert wahlberechtigt - ein Recht, daß es allgemein überhaupt erst seit rund zwei Jahrhunderten gibt (und immer noch nicht überall). Was würden wohl die apostolischen Kirchenleitungen dazu sagen, daß heutzutage Frauen wählen dürfen - oder daß wir überhaupt alle wahlberechtigt sind? Sie konnten dazu nichts sagen, weil sie diese Frage in ihrer Zeit (und an ihrem Ort) nicht gestellt hat! Genau so ist das mit der Frage der Frauenweihe: Zeiten, in denen das aus gesellschaftlichen Gründen undenkbar war taugen nicht als Zeugen dagegen.

 

In diesem Kontext interessant: Ich habe mal einen Artikel darüber gelesen, warum Frauen nicht in den Jesuitenorden aufgenommen werden können.

Ignatius selbst hat das abgelehnt u.a. mit folgender Begründung: Ihm war die Mobilität der Jesuiten wichtig - und im 16. Jh. waren Reisen für Frauen schlicht zu gefährlich. Es gab also gute Gründe, dass er damals gegen die Aufnahme von Frauen war. Das heißt, damals war es sehr sinnvoll.

 

Zu prüfen ist nun, ob diese Gründe (und andere, die der Artikel auch anführte) auch heute noch relevant sind, oder nicht. Der Artikel stellt das sehr überzeugend dar.

 

Wenn man aber auch einer Entscheidung, die man vor vielen Jahrhunderten aus praktischen Gründen getroffen hat, plötzlich als "göttliche Wahrheit" deklarieren würde, würde man schlicht und einfach der Sache nicht gerecht.

 

Falls es jemand interessiert ...

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vor einer Stunde schrieb Franziskaner:
vor einer Stunde schrieb Frank:

Ja, ist jetzt das Männerpriestertum Glaubensgut oder ist es das nicht?

Es ist Bestandteil der sakramentalen Sruktur der Kirche und damit gehört es zum Glaubensgut.

In wie fern gehört die Unweihbarkeit von Frauen zur sakramentalen Struktur (und damit zum Glaubensgut)?

 

vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

 Die Feier der Eucharistie ist einem geweihten Priester voirbehalten, und die Priesterweihe kann nur ein getaufter und gefirmter Mann empfangen. Das ist Status quo, und weil das schon sehr lange so ist, und bei den Ostkirchen auch so praktiziert wird, kann man da nur in großer Einmütigkeit etwas dran ändern.

Also doch kein unveränderliches Glaubensgut?

Ansonsten ist die Aussage an sich natürlich vollkommen richtig.

vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

Die ist aber nicht in Sicht. Also ist es sinnlos, dieses Thema auf absehbare Zeit weiterzudiskutieren. Es entsteht keine produktive Energie und keine geistliche Stärkung daraus.

Das ist, endlich mal, ein nachvollziehbares Argument!

Von mir umformuliert: Es geht derzeit und auf lange Sicht (wohl) nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn man in Einheit mit vielen Christen dieser Welt bleiben will. Aber: Denkbar wäre es schon, Frauen sind nicht zwingend unweihbar, die Zeiten könnten sich ändern.

 

vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

Weil es ein Dienstamt ist, kann man es auch nicht einfordern. Berufung ist immer auch im geschichtlichen Kontext zu sehen. Wer in der gegenwärtigen historischen Situation nicht Priester werden kann, der ist zu diesem Dienst auch nicht berufen. In der Weihe geht es um die öffentliche Kirche und nicht um persönliche Heiligung. Dafür braucht man das Weiheamt nicht.

Und noch ein Argument. Danke!

 

 

Über Argumente kann man nachdenken. Man kann sie sich zu eigen machen oder ihnen widersprechen. Man kann sie diskutieren. Mit den Argumenten anderer kann man seine Meinung weiter entwickeln, sie sogar ändern!

Ganz im Gegensatz zu Behauptungen. Wie z.B. der von JPII.

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:
vor 6 Stunden schrieb rorro:

Für andere schon, u.a. der Kirchenleitung aller apostolischen Kirchen der letzten 2000 Jahre.

@rorro: Hör endlich auf, andere für deine Meinung zu instrumentalisieren!

In den meisten der letzten 2000 Jahre war die Weihe von Frauen überhaupt kein Thema, deswegen wissen wir nicht, wie die Leitungen diverser apostolischer Kirchen dazu gestanden hätten.

Frauen sind erst seit rund einem Jahrhundert wahlberechtigt - ein Recht, daß es allgemein überhaupt erst seit rund zwei Jahrhunderten gibt (und immer noch nicht überall). Was würden wohl die apostolischen Kirchenleitungen dazu sagen, daß heutzutage Frauen wählen dürfen - oder daß wir überhaupt alle wahlberechtigt sind? Sie konnten dazu nichts sagen, weil sie diese Frage in ihrer Zeit (und an ihrem Ort) nicht gestellt hat! Genau so ist das mit der Frage der Frauenweihe: Zeiten, in denen das aus gesellschaftlichen Gründen undenkbar war taugen nicht als Zeugen dagegen.

Zum einen das.

Und zum anderen möglicherweise würde eine Öffnung der Weiheämter für Frauen das teilweise bestehende Scheisma zur Orthodoxie vertiefen. Das Schisma zu den Kirchen der Reformation, zu den Altkatholiken, zu den Anglikanern zementiert die Nichtöffnung. Von daher fällt es mir schwer nachzuvollziehen warum eine Öffnung der Weiheämter für Frauen "aussenpolitisch" betrachtet schwieriger sein soll als die Nichtöffnung.

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3 minutes ago, Moriz said:

In wie fern gehört die Unweihbarkeit von Frauen zur sakramentalen Struktur (und damit zum Glaubensgut)?

Soweit ich es verstanden habe: Priestertum gehört zur Eucharistie, Eucharistie ist Sakramentale Struktur.

Wenn an der sakramentalen Struktur nichts geändert werden darf, dann auch nicht am Priestertum.

Genau das gleiche Argument wird auch von den Altrituellen gegen den neuen Ritus vorgebracht.

Der Logikfehler dabei: es gibt zahlreiche Riten, sogar innerhalb der Papstkirche, also ist der Ritus offensichtlich nichts unveränderbares. Und wen das für drn Ritus gilt, gilt es auch für die Weihe

 

Werner

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:
vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

Die ist aber nicht in Sicht. Also ist es sinnlos, dieses Thema auf absehbare Zeit weiterzudiskutieren. Es entsteht keine produktive Energie und keine geistliche Stärkung daraus.

Das ist, endlich mal, ein nachvollziehbares Argument!

Von mir umformuliert: Es geht derzeit und auf lange Sicht (wohl) nicht. Jedenfalls dann nicht, wenn man in Einheit mit vielen Christen dieser Welt bleiben will. Aber: Denkbar wäre es schon, Frauen sind nicht zwingend unweihbar, die Zeiten könnten sich ändern.

Allerdings hat das Plädoyer für eine Nichtbefassung des Themas (ich hätte beinahe "Diskussionsverbot" geschreiben aber das erschien mir zu scharf), das @Franziskaner hier aufstellt einen Pferdefuss: Das Thema ist auf dem Tisch. Es war auf dem Tisch als ich Ministrant war und nun, wo meine Kinder, so ich welche hätte, Ministrant sein könnten ist es wieder auf dem Tisch. Wir werden durch Nichtbefassung weder innerkatholisch noch "aussenpolitisch" zu einer Lösung kommen wenn wir es immer wieder von der Tagesordnung nehmen. Am Ende des Tages wird sich die Frage nur durch Diskurs und Gebet lösen lassen.

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Zu den Argumenten von Franziskaner:

 

Zitat

Also ist es sinnlos, dieses Thema auf absehbare Zeit weiterzudiskutieren. Es entsteht keine produktive Energie und keine geistliche Stärkung daraus.

Ich gebe dir grundsätzlich recht.

'Aber es entsteht noch mehr negative, destruktive Energie daraus, wenn sich ca 50% der Kirchenmitglieder strukturell ausgeschlossen fühlen und das Gefühl haben, vorhandene Charismen nicht einbringen zu dürfen.

 

Zitat

Weil es ein Dienstamt ist, kann man es auch nicht einfordern. Berufung ist immer auch im geschichtlichen Kontext zu sehen. Wer in der gegenwärtigen historischen Situation nicht Priester werden kann, der ist zu diesem Dienst auch nicht berufen.

 

Mit dieser These negiert man letztlich jede Form von Prophetie in der Kirche. Wenn alles, was "gerade nicht möglich" ist, nicht Gottes Wille sein kann, wäre der Status quo Gottes Wille.

Damit hätten keine Konzilien stattgefunden, es gäbe keine Liturgie in der Landessprache, keine Lektorinnen, keine Laien im pastoralen Dienst. Die Kirche würde weiterhin Waffen segnen etc.

 

 

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Natürlich stellte sich die Frage des Frauenpriestertums auch den Christen der Ur- und Alten Kirche: Frühestens als sich die innerjüdische Jesus-Bewegung auch für die Heiden öffnete, die natürlich in ihren ursprünglichen Kulten weibliche Priester kannten. Spätestens aber in der Auseinandersetzung mit Gnosis und häretischen Gegenkirchen, die Priesterinnen weihten. Also grob 2 bis 4. Jahrhundert. 

 

Die Frage stellte sich der Kirche also durchaus schon sehr früh in ihrer Geschichte. Nimmt man die jüdischen Wurzeln des Christentums mit in den Blick, so ist noch Israels Berührung mit den Kulten der sie umgebenden Fremdvölker zu addieren. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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