Frank Geschrieben 31. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 31. Januar 2021 vor 1 Minute schrieb Studiosus: vor 9 Minuten schrieb Frank: Dem müsste man zustimmen, wenn nur die Priester zu Tätern geworden wären, die - na sind wir Grosszügig - seit dem zweiten Vaticanum - geweiht worden sind und wenn wirklich eine sittliche Verlotterung des Klerus auszumachen wäre. Letzteres müsste man untersuchen (von Einzelbeispielen abgesehen glaub ich nicht dran). Für ersteres liegen ja die Fakten in Form von Studien auf dem Tisch. Missbrauch durch Kleriker ist kein neues Phänomen wie wir inzwischen wissen. Mit "vorkonziliar" / "nachkonziliar" hat das nicht einmal so viel zu tun, denke ich. Dass auch vor dem Konzil geweihte (siehe McCarrick, Weihejahr 1958) und traditionalistische Priester missbrauchen (siehe Piusbruderschaft) ist offensichtlich. Ich wollte damit eher andeuten, dass die Kirche als Ganzes und der Klerus im Besonderen, zu allen Zeiten der moralischen Läuterung bedürfen. Dann hab ich dich missverstanden. Sorry! "Moralische Läuterung" klingt mir da zu abstrakt (ich hätte beinahe "zu fromm" geschrieben, aber Reizworte sind der Dramatik des Themas unangemessen). Um es konkreter zu machen müsste man näher definieren was die Schlacke ist, die es wegzubrennen gilt, und was das Gold das es herauszuarbeiten gilt. Möglicherweise - nur eine Hypothese - ist ein Priesterbild, welches das besondere Priestertum vom allgemeinen Priestertum aller Gläubigen abhebt (überhebt?) Teil der Schlacke. Letzten endes bliebt doch ein Priester, trotz Weihe, der gleiche Mensch, mit seinen Schwächen und Sündhaftigkeiten, mit seiner Erlösungbedürftigkeit aber auch mit seiner Fähigkeit Werkzeug der Erlösung zu sein, wie Nicht-Kleriker auch. Was allgemeines und besonderes Priestertum unterscheidet ist die besondere In-Dienst-Nahme. Aber die Weihe macht den Priester doch nicht automatisch zum besseren Menschen. In dem Moment wo wir aber so tun als wäre es anders kommen wir in die Situation das nicht sein kann was nicht sein darf weil wir ansonsten an einem Nimbus kratzen, den wir uns lieber intakt halten würden um keine Glaubens- und/oder Weltbilder ins Wanken zu bringen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 5 Stunden schrieb Studiosus: Gleichwertigkeit der Berufungen, hohes Ideal des Amtes und Vulnerabilität des Amtsträgers zusammen denken, Laien stärker in die Ausbildung einbinden: Frauen, Familien, Klerikalismus verhindern (durch Weiheausschluss: Ich wusste bisher nicht, dass "Klerikalismus" zu den Weihehindernissen/Irregularitäten zählt, aber gut), Frage nach viri probati, Optionalisierung des Zölibats, Frauen in Weiheämtern. Jetzt muss du mir aber erklären, warum das das Priesteramt nivelliert? Inwiefern wird das Priesteramt nivelliert, wenn die Ausbildung in Kirchenrecht oder Religionspädagogik von einer Frau geleitet wird? Und: Klerikalismus ist kein Weihehindernis? Mangelnde Eignung schon. Und wer sich selbst über sein Amt definiert und damit unfähig zur Kommunikation auf Augenhöhe wird, ist definitiv nicht geeignet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb laura: Jetzt muss du mir aber erklären, warum das das Priesteramt nivelliert? Inwiefern wird das Priesteramt nivelliert, wenn die Ausbildung in Kirchenrecht oder Religionspädagogik von einer Frau geleitet wird? Und: Klerikalismus ist kein Weihehindernis? Mangelnde Eignung schon. Und wer sich selbst über sein Amt definiert und damit unfähig zur Kommunikation auf Augenhöhe wird, ist definitiv nicht geeignet. Ich setze geistige, affektive und moralische Unreife nicht mit Klerikalismus gleich. Das tue ich deshalb nicht, weil es dazu erst einmal einer einschlägigen Definition dessen bedürfte, was denn "Klerikalismus" eigentlich sei. Mir scheint Klerikalismus oftmals lediglich eine Chiffre für schlechtes Benehmen zu sein. Davon sollten sich allerdings sowohl Kleriker als auch Laien enthalten. Sich auf Ämter, Funktionen und Titel etwas einzubilden, ist ein Phänomen, das nicht ausschließlich Kleriker betrifft. Saluti cordiali, Studiosus bearbeitet 1. Februar 2021 von Studiosus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 9 Stunden schrieb Cosifantutti: Man kann ja ein Veraltensschema bei "gemeldeten" sexuellen Missbrauch durch einen Priester entdecken: Man sah den sexuellen Missbrauch zentral als ein Verstoß gegen das 6. Gebot, vor allem ein Verstoß gegen die Zölibatsverpflichtung, die Verpflichtung zur sexuellen Keuschheit und sexuellen Enthaltsamkeit.... die Opfer des sexuellen Missbrauchs kamen überhaupt nicht in Blick..... Sexuelle Selbstbestimmung ist auch heute noch kein Schutzgut im kirchlichen Recht. Handlungs- und haltungsleitend ist weiterhin die Reinheit der priesterlichen Berufung. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Studiosus: . Sich auf Ämter, Funktionen und Titel etwas einzubilden, ist ein Phänomen, das nicht ausschließlich Kleriker betrifft. Da gebe ich dir Recht. Übrigens auch so manchen evangelischen Pfarrer. Trotzdem ist in der Kirche die Hierarchie viel stärker ausgebildet als in allen anderen Bereichen. Ich sehe dies bei befreundeten Pastis. Das Pastoralteam besteht aus 5 Leute - alle mit theologischer Ausbildung, 2 davon mit gleichwertigem Hochschulabschluss (Pfarrer und Pasti). In einem solchen Team sollte es eigentlich möglich sein, wesentliche Entscheidungen gemeinsam und demokratisch zu treffen. Das ist aber nicht die Regel: Viele Pfarrer nehmen für sich in Anspruch, in allem der "Chef" zu sein. Und das wohlgemerkt nicht nur bei genuin priesterlichen Aufgaben ... sondern auch bei der Terminierung des Gemeindefestes etc. Das ist Klerikalismus. bearbeitet 1. Februar 2021 von laura Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 1 Minute schrieb laura: Viele Pfarrer nehmen für sich in Anspruch, in allem der "Chef" zu sein. Und das wohlgemerkt nicht nur bei genuin priesterlichen Aufgaben ... sondern auch bei der Terminierung des Gemeindefestes etc. Nunja, im Regelfall ist der Pfarrer der Chef und kann so agieren wie du es beschreibst. Nicht teamfähige Chefs gibt's auch in der freien Wirtschaft, nicht nur bei Kirchens. In beiden Fällen erschweren solche Chefs eine konstruktive Zusammenarbeit. Und in der Kirche sollte es nicht so sein wie in der Welt (wohlgemerkt im Sinne von "Gegenentwurf" nicht im Sinne von "Abkehr" oder gar "Weltfremdheit") Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 4 Minuten schrieb laura: Trotzdem ist in der Kirche die Hierarchie viel stärker ausgebildet als in allen anderen Bereichen. Wer von Hierarchien in anderen Gebieten (Krankenhaus, Militär, Industrie) keine Ahnung hat, sollte nicht solche Behauptungen aufstellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 3 Minuten schrieb Frank: Nicht teamfähige Chefs gibt's auch in der freien Wirtschaft, nicht nur bei Kirchens. Völlig richtig. Mir fällt nur einfach auf, dass die Hierarchie grundsätzlich in Pastoralteams viel, viele stärker ausgeprägt ist, als in anderen Arbeitsbereichen. Ein Beispiel: Eine Gemeinde feiert seit Jahrzehnten ihr Gemeindefest mit einem Gottesdienst mit NGL. Das hat Tradition. Der Pfarrer wechselt. Der neue Pfarrer kommt - und verbietet das NGL. So etwas wäre im schulischen Bereich undenkbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 Am 30.1.2021 um 10:06 schrieb Franziskaner: Ich erlebe das so, dass grundsätzlich von einer zeitlich geordneten Abhängigkeit der Texte ausgegangen wird. Ältere Texte werden als grundsätzlich zuverlässiger als neuere angesehen. Ein Zeitabstand von 30-40 Jahr zwischen Ereignis und schriftlicher Fixierung wird als Beweis dafür verstanden, dass der schriftliche Text im zweifelsfall frei erfunden ist. Anders lassen sich die Kernthesen der historisch-kritischen Bibelanalyse nicht verstehen. Hier ist es doch auch so. Die Einsetzung der Apostel durch Jesus wird als quasi freie Erfindung der ersten Gemeinden dargestellt, weil die zeitliche Reihenfolge so ist: Wirken Jesu - Gründung der ersten Gemeinden - schriftliche Fixierung der Evangelien Es wird die Möglichkeit ausgeblendet, dass die Form der Gemeindegründung in der Treue zur Berufungspraxis Jesu erfolgte und dass das apostolische Prinzip der Entscheidungsfindung auf der Berufung durch Jesus beruht und deshalb auch von keiner Gemeinde angezweifelt wurde. Erst danach, als nämlich die Augenzeugen allmählich starben, kam es zur schriftlichen Fixierung einer Tradition, die die ersten 30-40 Jahre der Kirchengeschichte selbstverständliches mündliches Allgemeingut war. Das Problem der mündlichen Überlieferung ist, dass, wenn man nicht irgendwelche materiellen Hinweise hat, beliebig argumentieren kann, nach dem Motto: es ist zwar nicht belegt, aber bestimmt mündlich tradiert worden. Mit materiell muss nicht unbedingt ein Schriftzeugnis gemeint sein. Wenn beispielsweise archäologische eine bestimmte liturgische Praxis nahelegen, die in keinem Schriftzeugnis beschrieben ist, dann wäre das ein ernstzunehmender Hinweis auf eine bestehende, nicht durch schriftliche Zeugnisse belegte Tradition. Zu den Aposteln: Hier ergeben sich zwei Fragen: zum einen zeigt das Selbstbewusstsein des Apostel Paulus und auch durchaus die vielfältigen Gemeindeformen, dass Gemeinden nicht zwingend auf die Lehrautorität eines Apostel zurückgehen muss (hier beispielsweise die Gemeinde in Rom, die sich nicht auf die Gründung durch einen Apostel zurückführen lässt). Zum anderen stellt sich die Frage, wozu genau die Apostel beauftragt sind. Beispielsweise mag Petrus in der Kirche hochverehrt gewesen sein, aber er hatte keine päpstliche Autorität. Und noch schlimmer: Petrus war nach allem, was wir wissen, niemals Bischof von Rom, u.a. deshalb, weil die römische Urgemeinde zunächst von einem Bischofskollegium geleitet wurde. Die von Dir genannte Möglichkeit, einer einheitlichen Tradition, die von niemandem angezweifelt wurde, wird massiv von den außerbiblischen Befunden in Frage gestellt. Und selbst im NT finden sich sowohl in der johanneischen als auch der paulinischen Tradition solche Zweifel. Allein dieser kurze Abriss zeigt, dass die exegetische Diskussion, wenn sie auf der Höhe der Zeit geführt wird, nicht einfach auf einem einzigen Prinzip beruht, sondern sehr viele Aspekte zu berücksichtigen hat. Das Problem der heutigen Exegese ist auch weniger, dass sie unzulässig vereinfacht, sondern dass sie zu einem fachlichen Moloch geworden ist. Nichtexegeten können dieser Diskussion heutzutage kaum noch folgen. Ein Beispiel: wenn ich mich mit dem Thema der Religion zur Zeit der Könige Israels beschäftigen will, dann muss ich neben den exegetischen Befunden anhand der biblischen Texte auch die epigraphischen und archäologischen Funde dieser Zeit berücksichtigen, wobei diese wiederum auf spezialisierten Fachdiskussionen beruhen, ich muss mich ggf. mit Ethnologie und Soziologie auseinandersetzen (um zu berücksichtigen, wie sich in einer vor allem mündlichen Kultur Herrschaft und Religion entwickelt) usw. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 32 Minuten schrieb laura: vor 38 Minuten schrieb Frank: Nicht teamfähige Chefs gibt's auch in der freien Wirtschaft, nicht nur bei Kirchens. Völlig richtig. Mir fällt nur einfach auf, dass die Hierarchie grundsätzlich in Pastoralteams viel, viele stärker ausgeprägt ist, als in anderen Arbeitsbereichen. Ein Beispiel: Eine Gemeinde feiert seit Jahrzehnten ihr Gemeindefest mit einem Gottesdienst mit NGL. Das hat Tradition. Der Pfarrer wechselt. Der neue Pfarrer kommt - und verbietet das NGL. So etwas wäre im schulischen Bereich undenkbar. Und hier greift läuft rorros Vergleich mit dem Militär oder der Industrie ins leere. Das Problem ist doch nicht die Hierarchie als solche oder die Macht die ein Pfarrer hat. Macht und Hierarchie sind im Militär durch Gesetze und Beschwerdestellen kanalisiert. Wenn ein Soldat einem untergebenen Soldaten einen offenkundig rechtswidrigen Befehl gibt, dann kann der Untergebene diesen Befehl verweigern, er kann sich bei übergeordneten Stellen beschweren und zur Not gibt es den Wehrbeauftragten des Bundestages. Welche Beschwerdestelle hat eine Gemeinde, deren "Chef" seine Macht dazu missbraucht der Gemeinde eine Spiritualität vor die Nase zu setzen die nicht die ihrige ist? Das Problem ist nicht das Pfarrer Macht haben. Das Problem ist das diese Macht durch keine Kontrolle im Zaum gehalten wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 Gerade eben schrieb Frank: Das Problem ist nicht das Pfarrer Macht haben. Das Problem ist das diese Macht durch keine Kontrolle im Zaum gehalten wird. Und dass sie scheinbar "göttlich" begründet wird. Der Pfarrer kann wunderbar die eigene Meise durchsetzen, weil er sie mit dem Heiligen Geist verwechselt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 17 Stunden schrieb Studiosus: Inwiefern? Das Sakrament des ordo ist, wie die übrigen Sakramente, der Kirche zur Verwaltung übergeben worden. Ohne Kirche, keine Weihe, kein Amt. Die Priester üben ihre Vollmacht ja im Auftrag der Kirche aus; die Weihe ist dann eher sakramentaler Ausdruck dieser übertragenen Vollmachten, die von der Kirche kommen. So kommt es ja auch im Weiheritus zur Geltung: Empfange die Vollmacht, das Opfer darzubringen für Lebende und Abgestorbene. Empfange die Vollmacht, Sünden nachzulassen... usw. Saluti cordiali, Studiosus Daß der Priester sich hier völlig von der Kirche lösen kann zeigt die Problematik der sog "schwarzen Messe" wo größten Wert auf die Consecrartion gelegt wird im Übrigen hat gerade der tridentinische Ritus auch alles was ein klassischer Ceremonial Magischer Ritus hat Rudolph Steiner hat das schön erarbeitet für seine Christengemeinschaft Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 27 Minuten schrieb Mat: Zu den Aposteln: Hier ergeben sich zwei Fragen: zum einen zeigt das Selbstbewusstsein des Apostel Paulus und auch durchaus die vielfältigen Gemeindeformen, dass Gemeinden nicht zwingend auf die Lehrautorität eines Apostel zurückgehen muss (hier beispielsweise die Gemeinde in Rom, die sich nicht auf die Gründung durch einen Apostel zurückführen lässt). Da ist die Wortwahl wichtig: die Gründung der Gemeinde Roms (dazu müßte mal Gemeinde definiert werden - ist damit die Anwesenheit von Christen gemeint oder wirklich gemeindliches gemeinsames Feiern des Glaubens?) läßt sich nicht durch Petrus oder Paulus belegen, schreibst Du. Nun gibt es wie mit dem schon zitierten Irenäus eine Quellen, die behauptet, daß Petrus und Paulus dort "die Kirche gründeten". Es muß also entweder belegt worden sein, daß diese Quelle falsches sagt oder es wird gesagt, daß diese Behauptung nicht ausreiche. Ersteres wäre interessant, das zweite ist bloß eine Meinung und keine genuine Wissenschaft. vor 27 Minuten schrieb Mat: Zum anderen stellt sich die Frage, wozu genau die Apostel beauftragt sind. Beispielsweise mag Petrus in der Kirche hochverehrt gewesen sein, aber er hatte keine päpstliche Autorität. Und noch schlimmer: Petrus war nach allem, was wir wissen, niemals Bischof von Rom, u.a. deshalb, weil die römische Urgemeinde zunächst von einem Bischofskollegium geleitet wurde. Hier gilt dasselbe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 12 hours ago, Chrysologus said: Formaliter ist das keine Frage .- in diesem Fall tritt der Priester eben auch als Laie auf. Wobei er aber dann ja nur den männlichen Teil der Gemeinde repräsentieren kann... (in persona populi sozusagen) Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 32 Minuten schrieb laura: Und dass sie scheinbar "göttlich" begründet wird. Der Pfarrer kann wunderbar die eigene Meise durchsetzen, weil er sie mit dem Heiligen Geist verwechselt. Das Schöne ist ja, daß der Priester als Pfarrer schon rechtfertigungspflichtig wäre, nämlich gegenüber seinem lokalen Bischof. Nur passiert da eben nicht viel. Ein Bischof kann einem selbstherrlichen Pfarrer schon die Luft ablassen, das wäre auch sein Job. Allerdings ist nicht jede Minderheitenentscheidung eines Pfarrers Ausdruck von Selbstherrlichkeit - manchmal kann es auch Ausdruck einer Katholizität sein, die die Gemeinde wieder näher zur Einen Kirche führen will und für die der eigene Saft verlassen werden muß. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 (bearbeitet) vor 45 Minuten schrieb Frank: Und hier greift läuft rorros Vergleich mit dem Militär oder der Industrie ins leere. Das Problem ist doch nicht die Hierarchie als solche oder die Macht die ein Pfarrer hat. Macht und Hierarchie sind im Militär durch Gesetze und Beschwerdestellen kanalisiert. Wenn ein Soldat einem untergebenen Soldaten einen offenkundig rechtswidrigen Befehl gibt, dann kann der Untergebene diesen Befehl verweigern, er kann sich bei übergeordneten Stellen beschweren und zur Not gibt es den Wehrbeauftragten des Bundestages. Welche Beschwerdestelle hat eine Gemeinde, deren "Chef" seine Macht dazu missbraucht der Gemeinde eine Spiritualität vor die Nase zu setzen die nicht die ihrige ist? Das Problem ist nicht das Pfarrer Macht haben. Das Problem ist das diese Macht durch keine Kontrolle im Zaum gehalten wird. Das ist falsch, wie eben ausgeführt. Welche Beschwerdestelle hat eine Arzthelferin, welche ein Assistenzarzt im KH? Es geht hier ja gar nicht um rechtswidrige Befehle in lauras Beispiel, sondern um ungeliebte. bearbeitet 1. Februar 2021 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 Eine treffende Analyse: Kirchenkrisen kommen von Gotteskrisen 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 16 Minuten schrieb Franziskaner: Eine treffende Analyse: Kirchenkrisen kommen von Gotteskrisen Und verweisen damit die Frage, ob es der Kirche noch gelingt, glaubwürdig von Gott zu sprechen. Oder ob alte Worthülsen immer wieder wiederholt werden. Ein spannendes Beispiel finde ich zum Beispiel die theologische Sprachlosigkeit zu Corona. Wenn es nicht gelingt, in dieser Krise so zu den Menschen von Gott zu sprechen, dass sie hier Antworten für sich finden, ist die Kirchenkrise kein Wunder. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 20 Minuten schrieb Franziskaner: Eine treffende Analyse: Kirchenkrisen kommen von Gotteskrisen Das Institut arbeitet seit 2012. Ich kann nicht erkennen, dass das Bistum Regensburg signifikant andere Kennzahlen schreibt, als andere Bistümer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 4 Minuten schrieb gouvernante: Das Institut arbeitet seit 2012. Ich kann nicht erkennen, dass das Bistum Regensburg signifikant andere Kennzahlen schreibt, als andere Bistümer. Ich auch nicht, zumal das Bistum Regensburg damit nichts zu tun hat. Nur was hat das mit der Aussage des Artikels zu tun? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 (bearbeitet) vor 15 Minuten schrieb laura: Und verweisen damit die Frage, ob es der Kirche noch gelingt, glaubwürdig von Gott zu sprechen. Oder ob alte Worthülsen immer wieder wiederholt werden. Wenn alte Worthülsen wahr sind, bitte ich um Wiederholung derselben. Zitat Ein spannendes Beispiel finde ich zum Beispiel die theologische Sprachlosigkeit zu Corona. Wenn es nicht gelingt, in dieser Krise so zu den Menschen von Gott zu sprechen, dass sie hier Antworten für sich finden, ist die Kirchenkrise kein Wunder. Es würde meiner unwichtigen Meinung nach damit beginnen, ein biblisches Gottesbild zu verkünden. Totaliter aliter. Wenn Du es verstanden hast, ist es nicht Gott. Die Schrift ist meiner Meinung nach eindeutig: vergiß die Frage nach dem Warum, die ist Dir viiiiiel zu hoch (das wird im Buch Hiob umfänglich beantwortet) - ich zeige Dir das Wie, wie Du damit umgehen kannst. Das schenkt Dir erfülltes Leben (das zeigt Jesu Leben und Beispiel). Wir dagegen krebsen immer noch auf dem Warum-Niveau und vergessen dabei, das Wie umzusetzen. Ich auch. bearbeitet 1. Februar 2021 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 Ich denke, die Botschaft Christi stets neu in die jeweilige Zeit hinein zu übersetzen, ist eine beständige Aufgabe für die Kirche. Es ist allerdings ein Drahtseilakt: Manchmal kann das berechtigte Anliegen der Verheutigung dazu führen, dass die eigentlich zeitlose Botschaft von der Erlösung sehr zeitgeistig herüber kommt. Das schreckt dann wiederum ab bzw. macht die kirchliche Verkündigung banal und zu einer Stimme im Konzert moderner Profillosigkeiten. Dabei bin ich der Meinung, dass die christliche Lehre viele Aussagen enthält, die Menschen über Zeiten und Zonen hinweg ansprechen. Ein allzu zeitgeistiger Mantel kann also bisweilen kontraproduktiv wirken. Saluti cordiali, Studiosus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 23 Minuten schrieb rorro: Ich auch nicht, zumal das Bistum Regensburg damit nichts zu tun hat. Nur was hat das mit der Aussage des Artikels zu tun? Dieser Artikel in abgewandelter form seit Mitte der 80er Jahren zu hören es wird gejammert es ist eine Gotteskrise da nützen keine Reformen dann kam diese Strömung durch Joseph Ratzinger dazu Ihre Ideen umzusetzen passiert ist nichts das Pontifikat war ein voller Misserfolg und wird nur durch sein Ende in die Geschichte eingehen also wird weiter gejammert bis nix mehr da ist zum jammern Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Spadafora Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 vor 21 Minuten schrieb Studiosus: Ich denke, die Botschaft Christi stets neu in die jeweilige Zeit hinein zu übersetzen, ist eine beständige Aufgabe für die Kirche. Es ist allerdings ein Drahtseilakt: Manchmal kann das berechtigte Anliegen der Verheutigung dazu führen, dass die eigentlich zeitlose Botschaft von der Erlösung sehr zeitgeistig herüber kommt. Das schreckt dann wiederum ab bzw. macht die kirchliche Verkündigung banal und zu einer Stimme im Konzert moderner Profillosigkeiten. Dabei bin ich der Meinung, dass die christliche Lehre viele Aussagen enthält, die Menschen über Zeiten und Zonen hinweg ansprechen. Ein allzu zeitgeistiger Mantel kann also bisweilen kontraproduktiv wirken. Saluti cordiali, Studiosus frömmeldes Geschwätz das sind alles keine Lösungsansätze den es geschieht nichts wie ich vorhin sagte wie das ganze Pontifikat Ratzinger theologisches Gerede ohne Wirkung Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 1. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Februar 2021 (bearbeitet) Münsteraner Regens über Glaubwürdigkeit, Kirchensteuer und den Minderheitenstatus der Kirche: https://www.katholisch.de/artikel/28565-muensteraner-regens-koennten-ohne-kirchensteuer-glaubwuerdiger-sein Daraus: Zitat Der Regens des Priesterseminars in Münster, Hartmut Niehues, hat dazu aufgerufen, Ideen für eine lebendige Kirche ohne Kirchensteuer zu entwickeln. Vieles, was die Kirche in Deutschland während der vergangenen Jahrzehnte an Strukturen hervorgebracht habe, werde in Zukunft finanziell nicht mehr tragbar sein. Saluti cordiali, Studiosus Edit: Irgendwie hats die Zitierfunktion zerhauen, vielleicht kann das jemand ändern. bearbeitet 1. Februar 2021 von gouvernante Zitat repariert Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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