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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 12 Minuten schrieb gouvernante:

In Köln guten, frischen Fisch zu bekommen, dürfte ja auch nicht so leicht gewesen sein.

  1. Das Freitagsgebot bedeutet nicht, "du sollst Fisch essen", sondern es verbietet in klassischer Auslegung den Fleischkonsum.
  2. Auch zu seiner Zeit gab es meines Wissens schon gute Transportketten - er mochte nur keinen Fisch.
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vor 14 Stunden schrieb gouvernante:

Ich kann es nur für meinen Abschlussjahrgang sagen: Die notenmäßig ersten 10 Plätzen waren von Frauen belegt, dann drei männliche nicht-Priesteramtskandidaten, und dann gemischt Priesteramtskandidaten, männliche und weibliche "Laien". Wir waren 25 Diplomierte.
Alle - von Stiftungen o.ä. - ausgezeichneten Abschlussarbeiten waren auch von Frauen.

 

Aber vielleicht hat sich in den letzten 25 Jahren da ja was gedreht.

Als ob es auf Noten ankäme. Der Pfarrer von Ars wurde auch nicht wegen seiner Prüfungsnote heiliggesprochen.

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vor 14 Stunden schrieb laura:

Und was ist deiner Meinung mit den Frauen, die keine Kinder haben und nun mal die Begabung zur Theologie und zur Spiritualität? Und nicht zum Ordensleben?

Schwierig. Gegebenenfalls Schriftstellerin, allerdings wird der Bedarf da sicherlich überschaubar sein.

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vor 6 Minuten schrieb Merkur:

Als ob es auf Noten ankäme.

Der Post war eine Antwort darauf, dass Studiosus bestritten hat, dass nicht-PAKs die besseren Abschlüsse machen und ich habe als anekdotische Evidenz dazu beigetragen, dass mein Abschlussjahrgang diese These leider nicht stützt.

Und weil es nicht (nur) auf Noten ankommt, haben wir natürlich die PAK solidarisch mit durchgezogen (inkl. privater Nachhilfestunden, Lerngruppen usw.).

 

Und trotzdem kommt die Regelanforderung Universitätsabschluss ja nicht von ungefähr: in einer komplexen (und oft gut gebildeten) Gesellschaft muss der Priester intellektuell satisfaktionsfähig sein, sonst wird er nicht ernstgenommen. Es ist schlicht Faktum, dass Autorität qua Position nahezu nirgends mehr existiert. Also muss sich Autorität aus fachlicher Qualifikation bilden.

Und, ja, in wenigen Fällen gibt es den seelsorgerlich hochbegabten "Leutpriester", dem es die Gemeindemitglieder nachsehen, wenn er exegetischen oder theologischen Schrott predigt und die Ohren einfach wohlwollend auf Durchzug stellen. Aber: diese Persönlichkeiten sind meiner Beobachtung nach rar.

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vor 9 Minuten schrieb gouvernante:

Der Post war eine Antwort darauf, dass Studiosus bestritten hat, dass nicht-PAKs die besseren Abschlüsse machen 

 

Das stimmt schlichtweg nicht. Ich habe lediglich die gebetsmühlenartig vorgetragene Unterstellung zurückgewiesen, dass Priesteramtskandidaten per se die schlechteren Noten erhielten. Mir schien und scheint diese Behauptung sehr arbiträr. Und ich habe meine "anekdotische Evidenz" den hier gemachten Behauptungen entgegengestellt, die schlechtere Abschlüsse von PAKs nicht nahe legen. 

 

Ich spreche hier auch nicht pro domo. Ich bin selbst und werde bis zu meinem nahen Abschluss Laientheologe geblieben sein. Mir bricht kein Zacken aus der Krone, zuzugeben, dass unsere Seminaristen mindestens on par mit, wenn bisweilen nicht besser abschneiden als die Laientheologen.

 

Die Gruppe mit den schlechtesten theologischen Kenntnissen scheinen mir nach meiner Erfahrung übrigens die Lehramtsstudierenden zu sein, wenn man auf Biegen und Brechen eine Reihenfolge festlegen wollte. 

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 16 Stunden schrieb Studiosus:

Der Einspruch des anglikanischen Bischofs lautete übrigens: "It's not in the bible!" Ein Ausweis, dass es selbst bei den Anglikanern noch vernünftig denkende Menschen gibt, die nicht dem Zeitgeist huldigen.

"....dem Zeitgeist huldigen"....das ist wieder so eine "Totschlag-Parole"....

was verstehst du denn in diesem Zusammenhamg genau unter Zeitgeist ???

 

Die Frage nach der Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Frage nach den konkreten Rechten von Frauen auch in der Kirche hat nichts mit "Zeitgeist" zu tun, da geht es sachlicht um Menschenrechte und Grundrechte von Mann  und Frau....

 

Ich weiß jetzt nicht, sind bei deinen Theologischen Studien und Forschungen, bei deiner theologischen Lektüre besonders im Zusammenhang mit dem 2. Vaticanum die Stichworte "Zeichen der Zeit erkennen" und "Aggiornamento" aufgetaucht ? oder spielen die in deinen bevorzugten theologischen Studierwerke keinerlei Rolle ?

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vor 13 Minuten schrieb Cosifantutti:

Ich weiß jetzt nicht, sind bei deinen Theologischen Studien und Forschungen, bei deiner theologischen Lektüre besonders im Zusammenhang mit dem 2. Vaticanum die Stichworte "Zeichen der Zeit erkennen" und "Aggiornamento" aufgetaucht ? oder spielen die in deinen bevorzugten theologischen Studierwerke keinerlei Rolle ?

 

Du darfst versichert sein, dass meine Studien rite et recte durchgeführt worden sind und den obligatorischen Standards eines theologischen Hochschulstudiums an einer deutschen Fakultät entsprechen. Zumal mein Studienstandort nicht im Verdacht steht, ein konservatives Profil zu besitzen (was auch immer das heißen mag). 

 

Ich nehme für mich in Anspruch, eine eigene theologische Linie zu vertreten und nicht lediglich nachzubeten, was von den Kathedern kommt. Diese Freiheit des Denkens konnte ich mir - Gott sei Dank - auch im Studium bewahren. Es ist leicht, und bei Prüfungen ist das wohl nicht zu vermeiden, fremde Positionen (durchaus auch reflektierend-wertend) zu referieren und zu reproduzieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sie sich zu eigen machen müsste. Vor der Wahl des eigenen Standpunkts schützt kein Studium. Es kann jedoch dazu beitragen, den eigenen Standpunkt daran zu brechen oder aber ihn zu affimieren. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

Ich versuche das alles etwas prospektiv zu betrachten, gewissermaßen auf lange Sicht: Momentan beobachte ich eine weitestgehende Marginalisierung "konservativer Positionen" in der Kirche. Kirche solle möglichst liberal, gesellschaftlich anschlussfähig und modern sein bzw. werden. Diese Transformation wird als letzter Ausweg verkauft, um den Untergang der Kirche abzuwenden. Doch ob das wirklich stimmt? 

 

Ich befürchte da eher Gegenteiliges: Wenn ich in die Welt schaue und auch wenn ich mir Säkularisierungsmodelle (etwa nach Ch. Taylor) vorlege, dann scheint mir, dass Religion als solche, besonders aber in ihrer institutionalisierten Form, auf dem absteigenden Ast ist. Wenn sich Religion hält, dann in einer konservativen, "radikalen" (bevor das Feuer wieder losgeht: radikal heisst nicht mit Flugzeugen in Hochhäuser fliegen) Ausprägung. Für wischi-waschi-Religiosität hat der Teil der Menschheit, der noch religiös ist, nichts übrig. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

Ich halte es für ausgeschlossen, Menschen von heute das Evangelium in der Denkweise des Mittelalters nahebringen zu können, und für viel wahrscheinlicher, dass Menschen, die ein Faible für die Denkart des Mittelalters haben, das dann halt in der Kirche ausleben, wenn´s ihnen gerade da angeboten wird.

 

Die "radikale Form" des Christentums sehe ich nirgends, weder in "liberalen" noch in "konservativen" Kreisen (allenfalls in einigen Klöstern, konservativen wie liberalen).

Das würde ich mir in etwa so vorstellen:

Zitat

Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. 45 Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. 46 Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. 47 Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk.

 

bearbeitet von Naja
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vor 12 Minuten schrieb Studiosus:

 

Du darfst versichert sein, dass meine Studien rite et recte durchgeführt worden sind und den obligatorischen Standards eines theologischen Hochschulstudiums an einer deutschen Fakultät entsprechen. Zumal mein Studienstandort nicht im Verdacht steht, ein konservatives Profil zu besitzen (was auch immer das heißen mag). 

 

Ich nehme für mich in Anspruch, eine eigene theologische Linie zu vertreten und nicht lediglich nachzubeten, was von den Kathedern kommt. Diese Freiheit des Denkens konnte ich mir - Gott sei Dank - auch im Studium bewahren. Es ist leicht, und bei Prüfungen ist das wohl nicht zu vermeiden, fremde Positionen (durchaus auch reflektierend-wertend) zu referieren und zu reproduzieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sie sich zu eigen machen müsste. Vor der Wahl des eigenen Standpunkts schützt kein Studium. Es kann jedoch dazu beitragen, den eigenen Standpunkt daran zu brechen oder aber ihn zu affimieren. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

...ich habe sehr einfach nachgefragt, ob dir ( im Zusammenhang mit dem 2. Vaticanum )  die Begriffe "Zeichen der Zeit erkennen" theologisch etwas besagen oder ob das in deinen umfassenden theologischen Studien nie an irgend einer Stelle aufgetaucht ist, wenn ja wie diese Begrifflichkeite "Zeichen der Zeit erkennen" in deinen theologischen Werken, mit denen du dich befasst hast eingeordnet und berwertet werden,  ebenso in Zusammenhang mit dem Begriff "Aggiornamento".....

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Da es ja, auch durch meine "Schuld", jetzt gerade um wissenschaftliche Theologie und Theologiestudium geht: Es ist kein Geheimnis, welchem "kirchenpolitischen Flügel" ich mich zugehörig fühle. Trotzdem oder gerade deswegen war es mir überaus wichtig, mich auch als universitärer Theologe zu beweisen und das auch auf längere Sicht noch auszubauen. 

 

Ein Mangel, der dem konservativen/traditionalistschen Milieu - bis auf wenige Ausnahmen - anhängt, ist das eklatante Fehlen universitärer, fachtheologischer Ausbildung und Qualifikation. Sowie die mangelnde Bereitschaft, sich der als "modern" apostrophierten Theologie, wie sie eben im Hochschulstudium vorausgesetzt wird, auszusetzen. 

 

Diesen Makel wollte ich für mich und in meiner Vita nicht dulden. Daher die Entscheidung zur Aufnahme des Theologiestudiums. Es ist für den Dialog über die Spektren kirchlichen Lebens hinweg, denke ich, notwendig, dass man sich auch intellektuell auf Augenhöhe begegnet. Ein Hausstudium oder die Ausbildung an zweifelhaften Akademien ist hierfür nicht hinreichend. Nur fromm zu sein, reicht eben nicht aus. Da stimme ich vollkommen zu. Das vergessen leider betont traditionell auftretende Gemeinschaften viel zu oft. Hier gibt es noch zu viel zu tun. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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vor 3 Minuten schrieb Cosifantutti:

...ich habe sehr einfach nachgefragt, ob dir ( im Zusammenhang mit dem 2. Vaticanum )  die Begriffe "Zeichen der Zeit erkennen" theologisch etwas besagen oder ob das in deinen umfassenden theologischen Studien nie an irgend einer Stelle aufgetaucht ist, wenn ja wie diese Begrifflichkeite "Zeichen der Zeit erkennen" in deinen theologischen Werken, mit denen du dich befasst hast eingeordnet und berwertet werden,  ebenso in Zusammenhang mit dem Begriff "Aggiornamento".....

 

Durch die Art, wie Du fragst, und durch die impliziten Annahmen (meine theologischen Werke; was vermeinst Du denn zu wissen, was ich als Lektüre bevorzuge?) verlässt deine Nachfrage die Ebene eines neutralen Austauschs. 

 

Im Übrigen kannst Du Dir deine Frage selbst beantworten. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

 

Durch die Art, wie Du fragst, und durch die impliziten Annahmen (meine theologischen Werke; was vermeinst Du denn zu wissen, was ich als Lektüre bevorzuge?) verlässt deine Nachfrage die Ebene eines neutralen Austauschs. 

 

Im Übrigen kannst Du Dir deine Frage selbst beantworten. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

das grenzt jetzt doch sehr an Realsatire....( PS: keine weiteren "Fragen )

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vor 5 Stunden schrieb Chrysologus:

Das zählt durchaus was - und es gibt Frauen, die Menschen zu Gott führen und mit ihm soweit eben möglich versöhnen, Gemeinden leiten, den Glauben verkünden - deren Berufung ist die einzige, die nicht zählt.  

 

Ja eben, das meine ich doch. Alles unter Priester scheint irgendwie nichts wert zu sein. Eine Frau, die drei Kinder in die Welt gesetzt und sie an den Glauben herangeführt hat, ist wohl nichts wert. Und eine Frau, die als Ordensschwester lebt oder ihr Leben der Nächstenliebe für Arme und Kranke widmet auch nicht. Es muss schon mindestens Priester, besser noch Bischof sein, damit es irgendwas zählt. Finde ich sehr traurig. Aber das ist ja allgemein heute in der Gesellschaft so. Es geht nur um "Führungspositionen" und "Posten" und sonstigen "Status".

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vor 7 Minuten schrieb Guppy:

 

Ja eben, das meine ich doch. Alles unter Priester scheint irgendwie nichts wert zu sein. Eine Frau, die drei Kinder in die Welt gesetzt und sie an den Glauben herangeführt hat, ist wohl nichts wert. Und eine Frau, die als Ordensschwester lebt oder ihr Leben der Nächstenliebe für Arme und Kranke widmet auch nicht. Es muss schon mindestens Priester, besser noch Bischof sein, damit es irgendwas zählt. Finde ich sehr traurig. Aber das ist ja allgemein heute in der Gesellschaft so. Es geht nur um "Führungspositionen" und "Posten" und sonstigen "Status".

Also ist die Weihe eigentlich unbedeutend - wobei der Nuntius gerade den Priestern dafür gedankt hat, dass die das kirchliche Leben in der Coronakrise aufrecht erhalten hätten. Die Frauen scheinen sich da versteckt und nichts getan zu haben.

Ich würde Seminaristen nun nicht generell vorwerfen wollen, sie strebten nur nach "Führungspositionen" und "Posten" - du scheinst das aber so zu sehen.

bearbeitet von Chrysologus
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2 hours ago, Chrysologus said:

Man läßt manches klammheimlich wegfallen, das ist schon so.

Ich verstehe sowieso nicht, wie man ständig auf Apostolicae Curae verweisen kann. Das war eine Statis-Quo-Feststellung vor mehr als 100 Jahren. Ohne die darin enthaltenen Fehlschlüsse berücksichtigen zu müssen: es bezieht sich auf den Status Quo vor 125 Jahren.

 

Bei den AK-Weihen, die nie in Zweifel gezogen wurden, heißt es heute von konservativer Seite oft: Ja, die Situation hat sich ja geändert weil die Frauen weihen. 
Bei den Anglikanern hat sich die Situation seit 1896 auch sehr geändert, abef da heißt es dann “aber anno tubak hat doch der olle Leo für alle Zeiten entschieden”

 

Nun ja, Logik und Ideologie passt halt nicht zusammen 

 

Werner

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vor 32 Minuten schrieb Guppy:
vor 5 Stunden schrieb Chrysologus:

Das zählt durchaus was - und es gibt Frauen, die Menschen zu Gott führen und mit ihm soweit eben möglich versöhnen, Gemeinden leiten, den Glauben verkünden - deren Berufung ist die einzige, die nicht zählt.  

 

Ja eben, das meine ich doch. Alles unter Priester scheint irgendwie nichts wert zu sein. Eine Frau, die drei Kinder in die Welt gesetzt und sie an den Glauben herangeführt hat, ist wohl nichts wert. Und eine Frau, die als Ordensschwester lebt oder ihr Leben der Nächstenliebe für Arme und Kranke widmet auch nicht. Es muss schon mindestens Priester, besser noch Bischof sein, damit es irgendwas zählt. Finde ich sehr traurig. Aber das ist ja allgemein heute in der Gesellschaft so. Es geht nur um "Führungspositionen" und "Posten" und sonstigen "Status".

Das sagt doch niemand.

Es geht darum das jede*r seine Berufung leben können solle. Das wir aufhören Gott vorzuschreiben wenn er zu was beruft (korrekter: wen er für bestimmte Aufgaben auf gar keinen Fall berufen darf).

Das mit den Führungspositionen ist nur ein Nebeneffekt. Die Hälfte der Macht der Hälfte der Menschen. Und die Macht ist in der Kirche an der Priesterweihe gebunden. "CEO der Weltkirche" kannst du nicht mal theoretisch werden - im Gegensatz zu CEO von Apple, Google und Co. Ich weiss nicht ob Jesus das so gemeint hat als er meinte das es bei uns anders sein solle als in der Welt.

Dieser Nebeneffekt ist nicht unwichtig, waren es Männer mit innerkirchlicher Macht, die Missbrauch begangen und vertuscht haben. Nur können das Frauen mit unkontrollierter Macht auch. Die Fehlende Machtkontrolle ist an dieser Stelle das eigentliche Problem.

 

Also das Klimbim um "Status" und "Führungspositionen" ist ein Nebeneffekt. Es geht darum das Menschen ihre Berufung leben können. Die Mutter mit drei Kinder, die darin ihre Berufung und Erfüllung findet kann ihre Berufung jetzt schon leben und deren Dienst ist auch Anerkannt. Der Frau die zum Priesteramt berufen ist wird genau das verwehrt.

bearbeitet von Frank
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Das ist schon eine Grundsatzfrage: Entweder, die im 19. Jahrhundert eingeführte neue Idee des außerordentlichen Lehramtes ist richtig, dann ist Apostolicae Curae ebenso wie der Syllabus (und Inter insigniores) eine Äußerung desselben, was bedeutet, dass Katholiken das zu glauben haben (und folgerichtig zB nicht an Wahlen teilnehmen dürfen). Oder wir lesen  das im Licht der älteren Tradition, die Veränderungen erlaubt und mit einem Lehramt, das Unfug redet, eben so umgeht, wie man mit Unfug umgeht. Man legt es beiseite.

 

Es geht hier elementar um die Frage, wie Tradition sich entwickeln kann.

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vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Das ist schon eine Grundsatzfrage: Entweder, die im 19. Jahrhundert eingeführte neue Idee des außerordentlichen Lehramtes ist richtig, dann ist Apostolicae Curae ebenso wie der Syllabus (und Inter insigniores) eine Äußerung desselben, was bedeutet, dass Katholiken das zu glauben haben (und folgerichtig zB nicht an Wahlen teilnehmen dürfen). Oder wir lesen  das im Licht der älteren Tradition, die Veränderungen erlaubt und mit einem Lehramt, das Unfug redet, eben so umgeht, wie man mit Unfug umgeht. Man legt es beiseite.

 

Es geht hier elementar um die Frage, wie Tradition sich entwickeln kann.

Die Frage ist ja in wie weit das katholisch ist.

Über Jahrhunderte hiess es "Wir definieren nicht was katholisch ist, sondern das was es nicht ist" und liess eine breite Weite zu

Dann kam das 19Jahrhundert und drehte diesen Spiess um

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:
vor 31 Minuten schrieb Frank:

Dann kam das 19Jahrhundert und drehte diesen Spiess um

 

Das 19. Jahrhundert kann nichts dafür! :D

Stimmt😄 , das haben wir schon selber versemmelt... also die, von uns, die damals am Ruder waren

bearbeitet von Frank
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Einmal ganz davon abgesehen, dass sich der Primat des römischen Bischofs in Disziplin- und Lehrfragen bereits seit dem christlichen Altertum vorbereitet (als Orientierung wird meist Papst Damasus, spätestens aber dessen Nachfolger Siricius, angeführt) und nicht 1869/70 plötzlich wie ein Teufelchen auf der Feder aus dem Kasten springt, sehe ich nicht, dass sich seit dem I. Vaticanum etwas an der gottgebenen Autorität (Lumen gentium unterstreicht dies ausdrücklich für den Episkopat) der Bischöfe etwas geändert hätte. Im Gegenteil: deren Stellung hat sich deutlich gefestigt. 

 

Das schlagende Kriterium war damals wie heute: die Übereinstimmung mit dem katholischen Glauben, über den zu wachen - von Amts wegen - den jeweiligen Ordinarien, in sensu lato aber dem römischen Bischof aufgetragen ist. 

 

Und so sehen wir es heute: Deklarieren, was der regula fidei zuwider läuft, und nötigenfalls moderierend eingreifen. So wird kein Papst die Veranlassung sehen, sich - als bloßes Beispiel - gegen Ministrantenfahrten nach Taize auszusprechen oder fromme Vereinigungen, die etwa die Anbetung des Ss. Sakrament des Altars fördern, zu verurteilen. Erstens sind solche Bewegungen eine Autoritätsstufe weiter unten angesiedelt (darüber sollen und müssen die Bischöfe wachen) und zweitens verletzen sie den tradierten Glauben nicht. Anders sieht es etwa in der Frage nach der Öffnung des Weiheamtes für Frauen aus. Das ist eine Frage, welche den Glauben und die Verfassung der Kirche tangiert, und naturgemäß der höchsten Autorität zur Behandlung obliegt. Die Päpste seit Paul VI. haben sich zurecht veranlasst gesehen, hier einzugreifen und taten es auch. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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vor 10 Stunden schrieb Einsteinchen:

Bezüglich "Jesus war in sich widersprüchlich ": Ist das ein Vorwurf? Es ist eine anerkannte philosophische Erkenntnis,  Nikolaus Cusanus hat sie zum Beispiel formuliert, dass Gott das "Zusammenfallen der Gegensätze " ist, die coincidentia oppositorum.

Das sind wir alle.

Wenn ich boshaft wäre, und du gestern gesagt hast : "Ich bin durstig", und du dann zwei  Tage später sagst: "Ich bin nicht durstig" könnte ich als Bosnigl sagen: Ha! Du bist so widersprüchlich! 

 

Man kann halt einfach nicht Zitate und Bibelstellen nach dem Zufallsprinzip anwenden.

Cusanus wusste das, er hat ein Buch geschrieben,  wo er gegensätzliche Bibelsprüche aufschrieb und sammelte. Aber das ist doch kein Grund,  immer zu sticheln.

 

Dass Jesus Feindeshass zeigte, ist so ein Beispiel von dir, das ich jetzt aber nicht auseinandernehmen will, weil mir die Mühe zu groß ist.

Nur als Versuch: Wenn du als Raucher dich mit allen Mitteln zwingst, aufzuhören, zeigst du dann Selbsthass?

 

Ich sage nur, dass Jesus ein Mensch wie wir war. Die Vergöttlichung eines Menschen ist und da teile ich die Sicht des Islams, eine Beigesellung. Aber sollte es einen Gott geben, wird er über solche dogmatische, menschliche Behauptungen, die niemand beweisen kann, lächeln. Es gibt schlimmeres Unrecht als diese menschlichen Behauptungen.

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